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Bravo, Zürich!


dynamite

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Am vergangenen Samstag, dem 6. September, durfte ich einmal selbst erleben, wie in Zürich Feste gefeiert werden und was “punktuelle Staus“ sind. Ich fuhr nämlich gegen zwölf Uhr Mittags von der Autobahn, Richtung Sargans herkommend, in die Stadt Zürich ein, als plötzlich nichts mehr ging: Stau auf beiden Spuren. Ein Fortkommen war höchstens noch im Schritttempo möglich, meist aber stand man und wartete. Als dann nach einigen Minuten zwei Rettungswagen mit Blaulicht vorbeirasten, war man sich einigermassen sicher, dass es wohl einen stauverursachenden Unfall in der Stadt gegeben haben musste. Im Radio hiess es lapidar, Stau ab Höhe Brunau – der Grund wurde (leider) nicht genannt.

So wartete man geduldig und harrte der Dinge, die da noch kommen würden. “Hinter der nächsten Ecke steht bestimmt der sehnlichst erwartete Polizist, der einen am Unfallnadelöhr vorbeiwinkt, worauf man dann die Reise endlich wieder in autowürdigerem Tempo wird fortsetzen können!“ Dachte man. Doch nichts dergleichen geschah (leider). Die Stops and Goes zerrten an den Nerven, aber die grünen Autobahn-Transittafeln verhiessen baldige Erlösung. Nach drei Stunden war ich dann in der Nähe der Hardbrücke, worauf ich bemerkte, dass diese gesperrt war. Aha, dann war dort oben also der Unfall geschehen. Weiter gingÂ’s im Schneckentempo und man kam mit seinen Autonachbarn des öftern ins Gespräch – allerdings wussten weder die Bündner noch die Deutschen Genaueres. Nach vier Stunden seit der Stadteinfahrt erreicht ich dann auch schon den Escherwyss-Platz, wo ich sogar auf offiziellen Tafeln die Ursache des Staus entdecken konnte: ein Festlein wurde gefeiert auf der Westtangente! Klar, dass man dann einen Umweg machen musste. Ziemlich erledigt schaute ich mir abends schliesslich auf “Tele Züri“ noch die näheren Umstände der nachmittäglichen Fahrt an. Die Strassensperre sei für die Anwohner ein Erfolg gewesen, und die Verkehrsumleitung habe auch geklappt, hiess es. Punktuell sei es zwar zu Staus gekommen – aha, dann hatte ich mir das alles also doch nicht bloss eingebildet!

Vielleicht sollte ich dazu noch bemerken, dass ich nicht zum Spass nach Zürich fuhr, sondern um zu arbeiten. Aber auch wenn die Stadtdurchquerung ein bisschen länger als die üblichen 15min gedauert hat, schliesslich weiss ich jetzt, was ein punktueller Stau nach Zürcher Lesart ist. Und wirklich wichtig, da sind wir uns bestimmt einig, ist doch, dass die Zürcher ihr Festlein feiern konnten. Und das ist doch schön.

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Tages-Anzeiger vom 08.09.2003

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Von Erik Eitle

Rosengartenstrasse und Hardbrücke verwandelten sich am Wochenende von der West- in eine Festtangente. Der Stadtrat hatte einer Teilsperrung der Transitachse zugestimmt. Von 11 bis 5 Uhr früh wurde der Verkehr umgeleitet, was am Samstagnachmittag zwischen den Autobahnenden der A 1 und der A 3 zu einem Chaos führte. Die Automobilisten standen bis zu drei Stunden im Stau. Sie waren ungewarnt in die Stadt hineingefahren.

Die Initianten wollten mit ihrer Aktion der Forderung nach weniger Lärm und Gestank auf dem 31-jährigen Provisorium mehr Nachdruck verleihen - wie 1997, als auch die Bürgerlichen bei einer noch längeren Sperrung mitgemacht hatten. Diesmal waren Linke, Grüne und Anwohner unter sich. Zahlreiche Festbänke blieben leer.

http://tages-anzeiger.ch/dyn/news/zuerich/304194.html

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Also dass die Luft wirklich gut war, wage ich zu bezweifeln: tausende von Autos, die über vier Stunden lang mit vorwiegend laufendem Motor Vorwärtskommen übten...

68 000 Fahrzeuge passieren täglich die Westtangente. Bei bis zu 2400 Fahrzeugen pro Stunde rollt der Verkehr flüssig. Sind es mehr, drohen Staus...
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  • 3 years later...

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Argumenten-Katalog für eine Total- statt Teilrevision des Waffengesetzes

Die Kampagne gegen Kleinwaffen begrüsst zwar die laufende Teilrevision des Waffengesetzes, die die eklatantesten Lücken der schweizerischen Wafffengesetzgebung zu schliessen verspricht, schlägt jedoch in ihrer Vernehm-lassung von Dezember 2002 angesichts der hängigen Probleme im Waffenrecht eine gründliche Überholung des Waffengesetzes vor. Das grundsätzliche Recht auf Waffen soll abgeschafft und die Armeewaffen sollen endlich kaserniert werden.

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