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DHL stellt internationale Waffenbeförderung ein


rugerclub

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DHL stellt internationale Waffenbeförderung ein

Die DHL will ab dem 1. Juli 2011 die internationale Befürderung von Waffen, Waffenteilen, Waffenimitaten und Munition einstellen. Doch das ist ein widerrechtlicher Eingriff in die Individualrechte und eine geschäftsschädigende Entscheidung.

„Wir möchten Sie vorab über eine Änderung unserer AGB zum 01. Juli 2011 informieren.

In Abstimmung mit der Bundesnetzagentur wird die internationale Beförderung von Paketen, die Waffen, Teile davon, Waffenimitate oder Munition enthalten, ausgeschlossen.

Viele Weltpostvertrags-Mitgliedstaaten lehnen den Waffenimport ab. Hierneben ist es in vielen Ländern, wie zum Beispiel Großbritannien, verboten, Waffen zu transportieren oder umzuschlagen. Darüber hinaus wird die Beförderung von Paketen, die Waffen enthalten, von einigen Fluggesellschaften abgelehnt.

Um den Anforderungen der Länder und Fluggesellschaften gerecht zu werden, müsste der Inhalt eines jeden Paketes kontrolliert werden. Dies würde einen unverhältnismäßig hohen Aufwand bedeuten. Aus diesen Gründen werden Waffen als internationales Beförderungsgut ab dem 01. Juli 2011 ausgeschlossen. Der nationale Transport von Waffen ist natürlich weiterhin möglich.

http://www.dwj.de/Artikel/Artikel.php?id=813XR8X7%XX609%X967%Z78A0%AZ1%2E%922D

Lesenswert der Kommentar von Fr. Triebel:!:

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  • 2 weeks later...

Danke fürs Posten.

Wehret den Anfängen kann ich dazu nur sagen. Diese Entscheidung war politisch.

Die Bundesnetzagentur muss ihr Okay dafür geben, wenn die DHL als Nachfolger des Staatsbetriebs Post einen Teil des Universaldiensts einstellt.

Es gibt auf der Webseite der Bundesnetzagentur jedoch keine Klagen, keine Beiratstagungen, keine Presseveröffentlichungen etc. Während bei jedert UTMS Vergabe ganze Aktenberge anfallen.

Aktuell ergründe ich gerade bei Facebook, wer von den Usern an einem nationalen DHL-Boykott mitmachen würde. D.h. NOCH nicht boykottieren, sondern reden und klagen, aber wenn es denn nichts wird, sollte man schon mal bereit sein.

Nach dem Export kommt der Import und dann der nationale Versand. Hier geht es auch um den Versand von Griffen, Visieren, Federn!!

Hier mein Kommentar, den die DWJ so nett war zu publizieren:

„Die ehemaligen Staatsbetriebe haben die Pflicht, ein flächendeckendes Netz für die postalische Versorgung der Bevölkerung zu unterhalten, den sogenannten Universaldienst. Der Universaldienst muss sicherstellen, dass jeder Bewohner Postsendungen versenden und das dafür notwendige Porto kaufen kann.

Internationale Transporte von Waffen und wesentlichen Teile unterliegen der behördlichen Genehmigungspflicht.

Beim Versand in Drittstaaten müssen die Pakete zuvor dem Zoll mit der Genehmigung vorgeführt werden. Diese Pakete sind bereits durch die MRN des Zoll gekennzeichnet und per EDV erfasst. Transporte innerhalb der EU benötigen eine Verbringungsgenehmigung bei Waffen und wesentlichen Teilen. Diese könnte auch aussen auf dem Paket angebracht werden.

Es spricht also nichts dagegen, dass die Post für diese Pakete einen Aufschlag zur Beförderung verlangt. Den Postdienst einzustellen, ist erschein jedoch als ein widerrechtlicher Eingriff in die Individualrechte.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass Postpakete laut Weltpostvertrag besonders behandelt werden, d.h. es konnten bisher auch Länder per Post beliefert werden, zu denen die Fluglinien privatwirtschaftliche Waffentransporte generell ablehnen. D.h. es gibt ab 01.07.2011 überhaupt keine Möglichkeit mehr, diese Länder überhaupt zu beliefern.

Weiterhin steht die neue EU-Verordung zur Beratung, in der sämtliche Waffentransport per Luft- und Schiffsfrachten, die auf ihrem Weg UMGELADEN werden müssen, verboten werden sollen, somit nur Direktfrachten akzeptiert werden sollen. Dabei gibt es bisher keine Ausnahmen für "gute" Fluglinien wie Lufthansa oder "gute" Umlade-Länder wie die EU- und NATO-Staaten.

Alle diese Regelungen bezwecken entweder den generellen Willen zum Exportverbot für den individuellen, legalen Waffenverkauf oder zeugen vom Unwissen der Entscheider, denen nicht bewusst ist, welche Folgen ihre Bestimmungen haben.“

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Klar war das eine politische Entscheidung die auf das langsame Ausbluten der Waffenbranche abzielt. Aber Gott sei Dank ist die DHL nicht alleine auf dem Markt. Als 2006 die persönliche Ablieferung von Waffen sicher gestellt werden musste (Empfängeridentifizierung) sind auch direkt einige eingesprungen (Transimpex, Pakeex, overnite), DHL hat darauf hin Waffen als verbotene Versandgüter aus der AGB gestrichen. Mit ein bisschen gutem Zureden revidieren die ihre Entscheidung?

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Klar war das eine politische Entscheidung die auf das langsame Ausbluten der Waffenbranche abzielt.

--

DHL hat darauf hin Waffen als verbotene Versandgüter aus der AGB gestrichen. Mit ein bisschen gutem Zureden revidieren die ihre Entscheidung?

1. Die DHL hatte weder national, noch international - außer bei internationalen EXPRESS-Senungen Waffen ausgeschlossen und vor 2010 auch bei nationalen Express-Sendungen.

2. Aber das Waffenrecht in Deutschland hat durch die geforderte Indentifizierung des Empfängers für lange Zeit den Transport national per DHL untersagt, weil diese Pakete auch an Alternativempfängern (Nachbarn) oder Postbevollmächtigten (Ehepartner) zustellt. DHL hat national nachgebessert: Express mit Eigenhändig für alle - oder Ident-Paket für Vielversender erfüllen die Anforderungen des nationalen Waffenrechts.

3. Ich hoffe auf Dialog mit der DHL und einem gemäßigten Aufschlag.

4. ANDERE Speditionen können die DHL aus zwei Gründen nicht ersetzen:

4a) sie sind i.d.R. wesentlich teurer, weil sie mehr Auflagen erfüllen müssen

4b) sie dürfen bei einigen ehemaligen Staats-Fluglinien keine Waffen aufgeben, weil diese sich weigern, private Waffentransporte durchzuführen, während sie als Nachfolger einer Staaat-Fluglinie verpflichtet sind, den Weltpostvertrag zu erfüllen und deshalb POST-Pakete mit Waffen trotzdem transportieren.

Was für den Export gilt, wird zukünftig auch für den Import gelten.

Wer Teile aus den USA braucht, sollte diese schnellstens bestellen oder sich an einem möglichen DHL-Boykott beteiligen mit dem Motto: Wehret den Anfängen. Was du willst, dass man es Dir nicht tu, das füge auch keinem anderen zu.

Sofern die DHL kein Einsehen hat, sofern die Bundesnetzagentur das widerspruchslos hinnimmt (Gespräche auf den Verbandsebenen laufen gerade), sollte man auch mal über einen Boykott nachdenken: Wer nicht hören will, muss fühlen! Aber so weit sind wir noch nicht.

Dennoch kann man mal schon über seine Bereitschaft zu einem Boykott zzgl. der Animierung in seinem Umkreis nachdenken.

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