Hinweis zur Winterjagd

[Jägermeister]

Liebe Jägerinnen und Jäger,

in den nächsten Tagen werden die Temperaturen fallen und es wird Schnee geben. Die Mittelgebirgslagen und der Süden liegen bereits unter einer Schneedecke, die sich seit einigen Wochen tapfer hält. Das zieht diejenigen in die Natur, denen daheim unter Corona-Auflagen die Decke auf den Kopf fällt. Das ist verständlich. Einige Jägerinnen und Jäger haben uns angeschrieben und berichtet, dass dieses Jahr einfach "zu viel los ist im Revier" und uns Bilder und Videos geschickt: zugeparkte Waldwege, große Wandergruppen, rodelnde Kinder auf Aufforstungsflächen und frei laufende Hunde. Wir haben das zum Anlass genommen und am Mittwoch eine Pressemeldung verschickt, in der wir die Verbraucher um Rücksicht für unser Wild bitten. In den sozialen Medien, besonders auf Facebook, hat das erstaunlich viel Reaktionen hervorgerufen: 350 Kommentare, 900 Teilungen und knapp 2.000 Likes zeigen uns, dass Sie das Thema bewegt. Diskutieren Sie mit.

Zu Beginn der Woche haben wir ein neues Frage- und Antwort-Papier (FuA) zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) veröffentlicht. Was Sie beachten müssen, wenn die ASP plötzlich in Ihrem Revier auftritt, wozu Sie rechtlich verpflichtet sind und wo die Grenzen der Mitwirkungspflicht im Seuchenfall liegen, erfahren Sie hier. Antworten auf allgemeine Fragen zur Tierseuche haben wir in einem weiteren FuA zusammengefasst und aktualisiert. 

Kurzes Feedback zur Teilnahme an der FACE-Umfrage zur "sozioökonomischen Auswirkung bei der Umstellung auf bleifreie Schrote" in Europa: Viele von ihnen haben sich wacker durch die - zugegeben - nicht ganz einfach gestaltete Umfrage gekämpft. Wir haben jetzt ein Zwischenergebnis, mit dem wir zufrieden sein können. Daher: Ein großes Dankeschön an alle, die teilgenommen haben. Falls Sie noch teilnehmen wollen, der Link bleibt bis Ende Februar aktiv: https://www.face.eu/2020/12/hunters-survey-on-lead/

Am Mittwoch hat der Bundestag erstmals über den Entwurf der Änderung des Bundesjagdgesetzes beraten. In der Debatte betonten die Abgeordneten fast einhellig, dass es bei der Neuregelung der Abschussplanung um "Wald mit Wild" und nicht um "Wald vor Wild" gehe. In der Novelle geht es aber auch um Jagdmunition, die Jägerausbildung, einen Schießübungsnachweis und weitere Themen. Der DJV hat zu dem Entwurf Stellung genommen und bringt sich auch weiter in die Diskussion ein. Insbesondere bei der Frage der Waldverjüngung sieht der DJV noch Nachbesserungsbedarf (siehe unten). Der Entwurf des Bundesjagdgesetzes wird nun in den Ausschüssen beraten, voraussichtlich wird es auch eine öffentliche Anhörung geben. Der Bundestag wird dann - so der Plan - im Frühjahr darüber abschließend beraten. Die Neuregelung wird allerdings nicht vor Ende des Jahres in Kraft treten.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Winter-Wochenende und einen ruhigen Start in die Schonzeit. Hahn in Ruh!

Ihre DJV-Geschäftsstelle