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Metzler metzelt unser Schweizer Waffenrecht!


dynamite

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Da die Umfragen (Vernehmlassung) vor einem Jahr nicht im Sinne unserer Justizministerin Metzler waren, startete sie jetzt kurzerhand eine neue Vernehmlassung mit Einbezug von "besonders" Betroffenen wie Frauenvereinigungen, Opferhilfen, Friedensrat, etc. Dabei setzt sie gleich noch einen drauf: Einführung eines nationalen Waffenbesitzregisters plus gleich noch ein Erwerbs- und Besitzverbot "besonders gefährlicher" Waffen...

http://www.ejpd.admin.ch/doks/mm/content/mm_view-d.php?mmID=1862&mmTopic=Waffengesetz

Nach kurzer Durchsicht der offiziellen Unterlagen,

weiss ich gar nicht, was ich dazu sagen soll...

Ich erlaube mir einmal eine kleine Zusammenfassung,

der mir wesentlich erscheinenden Aussagen:

Bundesrätin Metzler: "Der Druck auf die Waffen in unserer Gesellschaft wächst. ...

Die Bevölkerung will klar eine bessere behördliche Kontrolle über die Waffen. ...

Ich bin heute davon überzeugt, dass der Waffengebrauch und -Besitz für die Schützenkreise noch besser legitimiert werden muss, wenn wir die Waffentradition, wie wir sie heute pflegen, weiterführen wollen. ...

Neu soll es zusätzlich ein allgemeines Besitzverbot für den Besitz besonders gefährlicher Waffen geben. ...

Wir wollen Jäger und Schützen nicht behindern. ...

Für mich persönlich ist es wirklich keine Selbstverständlichkeit, dass es in jedem Schweizer Haushalt eine Waffe geben soll. ..."

Bestizverbote soll es geben für (wörtlich) "Pumpaction guns", "Striker"-Schrotflinten, "Schalldämpfer", "Schlagringe", "Schlagruten", "Wurfsterne", "Wurfmesser", "Schleudern", "Seriefeuerwaffen" u.a. besonders gefährliche Waffen.

Was das EJPD meint, ist auch interessant: "Die in ihrer Mehrheit seriösen Schützen und Jäger sollen bei der Ausübung ihres Sports nicht behindert werden. Der jetzt zusätzlich zur Diskussion gestellte Vorschlag würde die Waffenbesitzer verpflichten, auch die Waffen, welche sich bereits in ihrem Besitz befinden, innerhalb einer gewissen Frist bei der zuständigen kantonalen Behörde zu melden. Die Einführung eines Feuerwaffenregisters hätte für den einzelnen Waffenbesitzer einen verhältnismässig geringen Aufwand zur Folge. Eine allgemeine Registrierung böte wesentliche Vorteile: ... Beim Erwerb von Waffen würde das Waffenregister zu einer erhöhten Rechtssicherheit führen."

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Wundert Dich das mit der Striker tatsächlich..? Ich hätte gerne eine Protecta gehabt, aber eben die mit dem ganz kurzen Lauf. Leider werden die seit ein paar Jahren nicht mehr aus Afrika exportiert. Angebote von normalen Protectas hatte ich zuhauf - und für die braucht man nicht einmal einen Erwerbsschein (bis jetzt!!).

Dies ist doch ein typisches Beispiel einer "Bad Gun", weil sie einfach gefährlich aussieht! Genau wie die SD - ich sprach schon mit mehrern Polizisten, noch keiner hat mir von einem Verbrechen damit erzählen können.

Aber eben, der schlimmste Feind sitzt im Kopf...

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Das ist jetzt wirklich interessant! Die Antwort eines Freundes von mir, der schon seit Jahren bei der StaPo ZH ist, auf meine Info, die ich ihm schickte.

Und das obwohl er Polizist ist!!

ist doch ganz klar, worauf man abzielt. man möchte die

leute entwaffnen. wozu bitte braucht ein schütze zwei

waffen??? also, eine kleinkaliber darf er behalten. die

muss aber im tresor im schützenhaus eingestellt werden.

jeder totalitäre staat zog anfangs die waffen ein.

für mich ist es eben genau so, dass jeder schweizer das

recht haben sollte, eine waffe zu besitzen. unabhängig,

ober er schütze, sammler, wehrmann oder sonst was ist. ich

bin sogar der meinung, jeder soll eine waffe tragen

können.

missbrauch kann man durch ein gesetz eh nicht verhindern.

ich mag mich noch gut anfangs 90er erinnern, als es um den

entsprechenden verfassungsartikel ging (war ja alles

kantonal). man schrieb waffenmissbrauch verhindern (tönt

ja nicht böse) und schon dort hiess es in der botschaft,

die sammler, schützen sollen weiterhin waffen besitzen

können. ich sagte schon dort, dass mir das gar nicht

gefällt und es um die entwaffnung des mündigen bürgers

geht. ...

gruss aus dübi, ein sackwütender xy

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Wahrscheinlich habt ihr's auch gelesen: im neuen Visier schrieb Chefredaktor Schiller im Editorial, dass in Deutschlang die Frist abgelaufen sei, nach der noch straflos die neu verbotenen Gegenstände wie Faustmesser, Wurfsterne, etc. hätten abgegeben werden können.

Und diese "Amnestie" war ja wirklich ein "voller Erfolg": in ganz Köln seien gerade 'mal 30 solcher Gegenstände abgegeben worden..!

Ich vermute aber, dass es in Köln noch mehr solcher Gegenstände gibt. Und nicht vergessen darf man, dass jeder, der so einen Gegenstand nicht abgegeben hat, sich damit strafbar machte, jetzt also ein Krimineller ist. - Fragt sich jetzt bloss, wie man diese Kerle erwischt und der gesetzmässigen Strafe zuführen kann. Mehr Polizei? Mehr Richter? Mehr Hausdurchsuchungen..?

Ich fragte einmal einen Bekannten, was er denn tun würde, wenn sich Leute weigern würden, ihre Waffen registrieren zu lassen oder abzugeben. Daraufhin meinte er, dass man dann eben die Strafen massiv erhöhen müsste. Und zwar hinauf bis zur Todesstrafe! - Nun ja, es wäre auch ein Weg...

:roll:

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Wahrscheinlich habt ihr's auch gelesen: im neuen Visier schrieb Chefredaktor Schiller im Editorial, dass in Deutschlang die Frist abgelaufen sei, nach der noch straflos die neu verbotenen Gegenstände wie Faustmesser, Wurfsterne, etc. hätten abgegeben werden können.

Und diese "Amnestie" war ja wirklich ein "voller Erfolg": in ganz Köln seien gerade 'mal 30 solcher Gegenstände abgegeben worden..!

Das war eh eine böse Falle für Legalwaffenbesitzer und solche, die es werden wollen. Zitat von der Visier Homepage:

Eine redaktionelle Anmerkung zur Amnestie für illegale Waffen

(bis 30. 9.2003):

Vorsicht ist bei der Abgabe einer illegalen Waffe bei einer Polizeidienststelle angesagt: Diese kann eine Anzeige erstatten, die zu einem Ermittlungsverfahren führt. Zwar erfolgt kiene Bestrafung, so daß das Verfahren einzustellen ist. Doch wird der Vorfall "unerlaubter Waffenbesitz" registriert und kann später bei einer Nachfrage der Zuverlässigkeit (für eine WBK zum Beispiel) negative Auswirkungen haben!

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Zitat:"Neu soll es zusätzlich ein allgemeines Besitzverbot für den Besitz besonders gefährlicher Waffen geben. "

Leute (Schweizer), lasst euch bloss nicht auf so einen Kuhhandel ein!!!

Schaut einfach mal hier nach Deutschland. Wir haben schon seit Jahrzehnten eines der schärfsten Waffengesetze weltweit...und trotzdem gehts immer noch schärfer. Man will hier inzwischen sämtliche Revolver u Pistolen (alles unter 6 Zoll Lauflänge sollte nach deren Pläne ENTSCHÄDIGUNGSLOS abzuliefern sein) sowie sämtliche Waffen, die irgendwann mal bei Polizei oder einer Armee eingeführt wurde, für Privatpersonen verbieten. (... das wäre dann so ziemlich alles, wo eine Kugel vorne raus kommt)

Mein Rat an euch Schweizer: Wehrt euch mit allen Mitteln! Wenn ihr erst einmal - wie wir hier in Deutschland - in der Defensive seid, dann habt ihr verloren!

Wir führen hier in .de gerade die letzten Rückzugsgefechte vor dem totalen ende des privaten Waffenbesitzes.

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Und nicht vergessen, Artikel 5 des Entwurfes:

Art. 5 Ibis

Verboten ist der Besitz von Feuerwaffen, die

nicht zu Jagd- oder Sportzwecken verwendet

werden und besonders gefährlich sind;

IV

Der Bundesrat bezeichnet im Einzelnen die Waffen,

für welche ein Verbot nach Absatz Ibis besteht.

PS: der Bundesrat ist in der Schweiz die Regierungsexekutive und Metzler ein Mitglied davon; dass sie also die Waffen bezeichnen können soll, bedeutet, dass dadurch das Parlament keinen Einfluss mehr auf die Entscheidung hat; der Bundesrat entscheidet somit selbständig nach eigenem Ermessen, welche Waffen "besonders gefährlich" sind

:tock:

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27. September 2003, 02:18, Neue Zürcher Zeitung

Wespennest Waffengesetz

Mit ihrer Absicht, alle in der Schweiz vorhandenen Hand- und Faustfeuerwaffen registrieren zu lassen, hat Bundesrätin Ruth Metzler in ein Wespennest gestochen. Bereits hat die SVP-Bundeshausfraktion diesem Ansinnen den Kampf angesagt. Man werde sich einer solchen Massnahme bei der Revision des Waffengesetzes «mit allen Mitteln» widersetzen und gegebenenfalls sogar das Referendum ergreifen. Beim Waffenrecht gehe es nicht um die Fichierung unbescholtener Bürgerinnen und Bürger, sondern darum, den Missbrauch von Waffen und den Waffenschwarzmarkt zu bekämpfen.

Was hat die Justizministerin nun dazu bewogen, jetzt - kurz vor den Parlamentswahlen - ein Problem zu thematisieren, das seit je hohe emotionale Wellen schlägt? Da der Entwurf zu einem teilrevidierten Waffengesetz in der ersten Vernehmlassungsrunde auf breite Kritik gestossen ist, hat Bundesrätin Metzler beschlossen, den Adressatenkreis zu erweitern und in einem zweiten Durchgang nicht nur Kantone und Parteien, Schützen, Jäger und Waffensammler, sondern ihren Zielsetzungen gewogenere Gruppierungen wie Frauenverbände, Opferhilfe und Jungparteien zu befragen.

Dieses unübliche Vorgehen begründet Ruth Metzler unter anderem mit Erkenntnissen aus einer kürzlich publizierten Sicherheitsstudie von ETH-Wissenschaftern und aus einem Univox-Trendbericht über die Kriminalität in der Schweiz. Gemäss den Ergebnissen der Univox-Konsultation würden rund 90 Prozent der Befragten eine Verschärfung des Waffengesetzes begrüssen. Und die ETH-Untersuchung kommt zum Schluss, dass im näheren privaten Umfeld zwar eine schleichende Zunahme von Angst konstatiert wird, dass sich aber eine grosse Mehrheit (82 bis 88 Prozent) von Schweizerinnen und Schweizern hierzulande dennoch «sehr sicher» oder «eher sicher» fühlt. Die Lage der inneren Sicherheit wird - zumindest lassen solche Resultate darauf schliessen - weniger anhand von Fakten als vielmehr gefühlsbetont beurteilt.

Waffengesetze sollen der missbräuchlichen Verwendung von Waffen einen Riegel schieben. An diesem Ziel sind entsprechende Gesetzesrevisionen zu messen. Das heisst: Könnte eine Registrierung sämtlicher Feuerwaffen, die in der Schweiz in Privatbesitz sind - man spricht von Stückzahlen in der Grössenordnung von mehreren Millionen -, tatsächlich zu einer spür-, wenn nicht sogar messbaren Eindämmung des Waffenmissbrauchs beitragen? Schlüssig lässt sich diese Frage wohl kaum je beantworten. Man wird deshalb Erfahrungen aus dem In- und Ausland zu Rate ziehen müssen. Und diese sind doch eher ernüchternd.

...

http://www.nzz.ch/2003/09/27/il/page-kommentar94DBP.html

PS: zu bemerken ist noch, dass Frau Metzler ihre Ideen termingerecht genau zwei Jahre nach dem Zuger Massaker präsentiert...

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  • 2 weeks later...
  • 1 month later...

Ach, ihr Schweizer habt es gut.

Bei euch ist wenigstens die Presse auf eurer Seite. Beneidenswert. :roll:

Nun ja, nicht immer...

Aber immerhin ab und zu 'mal!! :mrgreen:

Ich kann Dir auch genau sagen, woher das kommt: Durch unser Milizsystem in der Armee haben wir hunderttausende von Schützen, aktiven und "pensionierten". Fast jeder Mann in der Schweiz kommt also mit dem Schiessen und dem Schiesssport früher oder später in Berührung (wenn nicht selbst dirket, dann mindestens über einen Bruder, Verwandten, etc.). Und das prägt.

Schützen finden sich vom einfachen Hilfsarbeiter bis hin zum Poliker oder Manager. Oder Journalisten... Jeder, der in der Armee war, hat eine gewisse Beziehung dazu. Und wie ich schon oft sagte, jeder, der die Materie vom Praktischen her kennt (und nicht bloss vom TV!), hat meist auch einen einigermassen nüchternen und realitätsnahen Bezug dazu...

Deshalb finde ich unser Milizsystem auch richtig und wichtig: wenn das dereinst verschwinden sollte, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Waffengegner eine Mehrheit in der Bevölkerung finden werden.

:roll:

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  • 2 years later...

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