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Nachwuchsförderung


Steven

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Hallo

heute beim Schießen: Der Vorraum war für die Sachkunde reserviert. Wir schossen schon mal aus allen Rohren. Dann war die SK zu Ende und wir machten Pause. Ich rief in die Runde, falls einer gerne mal einige Kugeln fliegen lassen will, Meldung bei mir. Schwups kamen fünf Mann an. Ich nahm sie mir vor. 10 Schuß 9mm und 6 Schuß .357 Mag. Die Jungs, etwa 20 Jahre alt waren alle gut. Nur einer hatte Erfahrung bei der Y-Bande. Der Rest Neulinge, wie sie mir sagten. Waren zur SK, da sie nur so auf dem Luftgewehrstand als Leitung eingsetzt werden können. Bei uns im Rheinland ist das nun mal so. Die Schützen. Schießen mit Püster und vernichten Alk. Einer war richtig gut. Zum Schluß erklärte ich ihnen, daß wir im Verein voll wären, aber es ja einige Vereine gäbe und wenn sie Lust zum Schießen entwickelt hätten, einfach mal nachfragen. Nur einen lud ich zum nächsten Schießen ein. War auf den ersten Blick gut. Mal sehen, was aus dem werden kann.

Steven

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Bei Ü20, die schon aktiv sind, ist das einfach.

Mitgliederwerbung bei Fremden ist ein "hartes Brot", speziell im bereich U-18.

Nur zu Schießen genügt da bei Weitem nicht, egal welche Disziplinen angeboten werden.

Da muss man Schwimmen im Schwimmbad und Baggersee, Wanderungen, Radtouren, Zeltlager und Grillabende organisieren.

Fußball spielen, Trampolinhüpfen, MC Donald´s und vieles mehr gehört dazu – auf jeden Fall im Training ein öffentlicher PC mit I-Net-Flat…

Mit Schießen alleine lockt man keine Jugendliche mehr ins Schützenhaus.

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Mit Schießen alleine lockt man keine Jugendliche mehr ins Schützenhaus.

Das ist aus meiner Sicht nicht der richtige Weg, bester Luzian. Wenn wir darum konkurieren, unserer übersättigten Jugend möglichst kurzweilige Freizeitunterhaltung zu bieten, dann verlieren wir gegen Wii, Warcraft & Co.

Es gibt noch Jugendliche, die das Schießen lernen wollen - trotz oder gerade wegen der allgemeine Hetze gegen den Schießsport. Ich bieten ihnen an, das Schießen nach alter Schule zu erlernen, inclusive aller Schmerzen.

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Bei Ü20, die schon aktiv sind, ist das einfach.

Mitgliederwerbung bei Fremden ist ein "hartes Brot", speziell im bereich U-18.

Nur zu Schießen genügt da bei Weitem nicht, egal welche Disziplinen angeboten werden.

Da muss man Schwimmen im Schwimmbad und Baggersee, Wanderungen, Radtouren, Zeltlager und Grillabende organisieren.

Fußball spielen, Trampolinhüpfen, MC Donald´s und vieles mehr gehört dazu – auf jeden Fall im Training ein öffentlicher PC mit I-Net-Flat…

Mit Schießen alleine lockt man keine Jugendliche mehr ins Schützenhaus.

Sehe ich genauso. In allen Vereinen in denen ich bisher Mitglied bin/war gab es seit Jahren keinen Nachwuchs mehr. Die jünsten sind Ende 20 und der Durchschnitt liegt bei 50 Jahren.

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Meine Ansicht: Wenn nur geschossen wird, sind die nach einem halben Jahr, spätestens einem Jahr wieder weg. Leider.

1. Wo die Mädels sind, sind auch die Jungs.

2. Die Kinder wollen unterhalten werden.

3. Die Erziehungsberechtigten müssen die Gewissheit haben, dass die die Kinder gut versorgt sind.

4. Für 10 € Jahresbeitrag, haben sie wöchentlich 2x 4 Stunden die Kinder versorgt...

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Es gibt noch Jugendliche, die das Schießen lernen wollen - trotz oder gerade wegen der allgemeine Hetze gegen den Schießsport. Ich bieten ihnen an, das Schießen nach alter Schule zu erlernen, inclusive aller Schmerzen.

@Steven: Wie kann ein Verein "voll" sein? Ansonsten finde ich dein Engagement gut, die Luftpüsterlinge mit Nitro anzufixen.

@Lusumi: Wie die Nachtigall schon IMHO richtig sagte: Schießen ist Sport - und wir wollen nicht in erster Linie die Weicheier und permanenten Couchpotatoes ansprechen, sondern die Leistungsträger von morgen. Meine Wänster (noch im vorpubertären Alter!) waren früher auch zu den Schützenjugendfreizeiten (Campen, spielen, Schützenumzug). Seitdem sie echte Trainingscamps kennen, so richtig mit Schießen auf Leistung, Trainern, die ihr Handwerk verstehen und Liegestützen bei Fehlschüssen, wollen sie nur noch das. Haben wir bei der Erziehung da was falsch gemscht?

@Nightingale: Schmerzen & alte Schule sind voll ok, aber man muß dann noch ein Zuckerle drauflegen, um das Belohnungssystem zu stimulieren (Schießspiele u.ä. - und auch Wettkämpfe, in denen der Nachwuch auch mal eine Medaille abfaßt, auch wenns nur an mangelnder Allgemeinbeteiligung dieser Altersklasse liegt). In der Beziehung, ich weiß, sind wir nicht ganz einer Meinung, wenn wir auch am gleichen Strick und, ganz wichtig, auf der gleichen Seite ziehen.

:drinks:

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Wir konzentrieren uns derzeit auf Nachwuchs der Ü25 Gruppe und fahren sehr gut damit. Nicht, dass wir keine Jugend hätten, aber echte Jugendarbeit ist echte Schwerarbeit, habe ich im kirchlichen Bereich 20 Jahre lang gemacht.

Für einen Schützenverein in den derzeitigen gesetzlichen Rahmenbedingungen ist es nicht schön.

Wir haben letztes Jahr exakt 50 Neumitglieder gewonnen und dieses Jahr auch schon ein paar.

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Meine Ansicht: Wenn nur geschossen wird, sind die nach einem halben Jahr, spätestens einem Jahr wieder weg. Leider.

1. Wo die Mädels sind, sind auch die Jungs.

2. Die Kinder wollen unterhalten werden.

3. Die Erziehungsberechtigten müssen die Gewissheit haben, dass die die Kinder gut versorgt sind.

4. Für 10 € Jahresbeitrag, haben sie wöchentlich 2x 4 Stunden die Kinder versorgt...

Sorry für Vollquote, muß aber sein:

0. Sh. mein voriges Posting. Leistung (und Fleiß!) muß sich lohnen: Wettkämpfe, die der Nachwuch auch gewinnen kann. Campen, Fußball und Schwimmen können andere besser als wir.

1. Darum ganz besonders die Mädels ansprechen. Schießen ist einer der ganz wenigen Sportarten, in denen Mädchen unter 18 eigentlich bessere physische Voraussetzungen haben als gleichaltrige Jungs (die Entwicklung geht da noch schneller), aber deren Leistungslimits für "höhrere Weihen"c(Leistungskader, Qualifizierung zu höheren Meisterschaften...) immer noch weit drunter liegen.

2. Im Prinzip ja. Aber echte Liebe kommt nicht vom Nehmen, sondern vom Geben. Liebe, die nur Dankbarkeit fürs Nehmen ist, verraucht sehr schnell.

3. Davon gehen wir doch mal aus!

4. Mann, seid ihr billig!

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@Steven: Wie kann ein Verein "voll" sein? Ansonsten finde ich dein Engagement gut, die Luftpüsterlinge mit Nitro anzufixen./QUOTE]

Halo Califax

Nachdem ich vor über 20 Jahren mit einer eingeschworene Gruppe einen Verein gründete, bin ich sozusagen für alles da. Und da ich nur begrenzt Zeit habe, achte ich sehr darauf, nur ausgesuchte Schützen in meinen Verein zu übernehmen. Wir sind jetzt 11 (10 Mann eine Frau) und es sollten nicht mehr viel mehr werden.

Steven

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Zitat: "Mit Schießen alleine lockt man keine Jugendliche mehr ins Schützenhaus."

Das stimmt in der Tat: gestern mailte ich mit einem Jugendbetreuer, (Schützn-)Verein nahe

Osnabrück. Der organisiert auch Zeltlager etc..damit sie bleiben. Wenn sie älter werden,

verlieren ohnehin viele die Lust, dabei zu bleiben..

Der BDMP/LV/S-H bot mal einen Jugend-Basis-Lehrgang an, für Scheßleiter: der fand aber

nie statt, soweit ich weiß. Bei uns im Verein gibt`s auch eine erfolgreiche Jugendgang :-))

Gruß, k...:n10:

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leider hast du recht, aber das Problem besteht nicht nur bei den Schützen, sondern bei fast allen Vereinen. Man muss dem Nachwuchs schon einiges anbieten, um sie bei der Stange zu halten. Leute die aktive Nachwucharbeit in den Vereinen leisten, müsste man eigentlich auf Händen tragen. Nachwuchsarbeit in den Vereinen ist heute keine einfache Sache und ist mit viel Arbeit verbunden.

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Warum beschäftigen wir uns eigentlich immer so viel mit dem, was nicht geht und warum es nicht geht?

Wenn von 10 Leuten einer bleibt, mag das eine schlechte Bilanz sein aber immer noch ein Erfolg. Von Mißerfolg würde ich reden, wenn ich nach der Werbeaktion weniger Vereinsmitglieder habe.

Und wenn man in einer Region wohnt, die 1000sende Möglichkeiten bietet, mag es ja übersättigte Jugendliche und junge Leute in Massen geben. In einer "Region Tote Hose" sind die Schützenvereine oft die einzigen "Attraktionen" - man muß also immer das "Konkurrenzangebot" mitbetrachten.

Und da man mit den meisten Angeboten nicht konkurrieren kann oder (gesetzlich geregelt) nicht darf, muß man versuchen, unseren Sport mit Attributen zu versehen, der ihn von den anderen Angeboten abhebt. Und das ist die schwerste Aufgabe, weil.....m. W. das noch kein Verband/Verein herausgearbeitet hat - es gibt keinen diesbezüglichen Leitfaden.

Also sollte man jetzt Modelle sammeln, wie erfolgreich für Schützenverein geworben wurde, daraus eine Essenz zusammenstellen und ihn den Vereinen als "Ideenkatalog" zur Verfügung stellen.

Ansonsten :n10:

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