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Bundestag beschließt nationales Waffenregister


Jägermeister

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BERLIN/MZ. Die Nachteulen unter den Bundestagsabgeordneten werden am späten Donnerstagabend das Waffenrecht in Deutschland abermals verschärfen. Gegen 0.40 Uhr, so sieht es die Tagesordnung vor, soll das Parlament der "Errichtung eines Nationalen Waffenregisters" zustimmen.

Auf den Tag genau zehn Jahre nach dem Amoklauf im Erfurter Gutenberg-Gymnasium, gut drei Jahre nach einer vergleichbaren Tat im baden-württembergischen Winnenden soll künftig zentral erfasst werden, welcher Bürger mit welcher Erlaubnis legal über welche Waffen und Munition verfügt. Damit setzt die Bundesrepublik zwei Jahre früher als geplant eine entsprechende EU-Richtlinie um.

Erschütternde Bilder

Eher halbherzig protestierten die Jagdverbände, Sportschützen und Waffenlobby gegen das Register. Sie geißelten es als übertriebenen Verwaltungsakt, der unbescholtene Bürger unter Generalverdacht stelle und sensible Daten zusammenführe, die den Missbrauch dieser Informationen erleichterten. Denn bislang verwalten die örtlichen Ordnungsämter die Daten der Waffenfreunde, was eine zentrale Abfrage und Suche allerdings nahezu unmöglich macht. Doch nicht mal Deutschlands oberster Datenschützer, Peter Schaar, wollte sich an die Seite der Kritiker gesellen. Zu präsent sind noch ein Jahrzehnt nach Erfurt die erschütternden Bilder nach dem Amoklauf, die verzweifelte Lehrer und Schüler und eine Stadt in kollektiver Trauer.

Am 26. April 2002 stürmt der damals 21 Jahre alte Schüler Robert Steinhäuser das Erfurter Gymnasium. Bewaffnet ist er mit einer Pumpgun und einer großkalibrigen Pistole vom Typ Glock 17. Systematisch durchkämmt er die drei Stockwerke des Schulgebäudes und macht Jagd auf Pädagogen und frühere Mitschüler. Fast zwei Stunden dauert diese bis dahin in Deutschland unvorstellbare Tat. Am Ende sind zwölf Lehrer, zwei Schüler, die Schulsekretärin und ein Polizist tot. Robert Steinhäuser erschießt sich in einem Putzraum im ersten Stock.

Im gleichen Tag, so grausam können die Zufälle manchmal sein, soll der Bundestag die Novelle des Waffenrechts beschließen. Angesichts des Erfurter Amoklaufs mit 17 Toten wird die Entscheidung jedoch von der Tagesordnung genommen - und die Novelle verschärft. Es beginnt eine heftige Debatte über die Rolle, die brutale Computerspiele bei der Radikalisierung des Täters gespielt haben könnten. Und es wird diskutiert, weshalb ein 21-Jähriger überhaupt legal in den Besitz von großkalibrigen Waffen kommen konnte.

Als Lehre aus Erfurt wird das Waffenrecht noch 2002 verschärft. Sportschützen unter 25 Jahren müssen sich seither einer medizinisch-psychologischen Untersuchung unterziehen, die ermitteln soll, ob sie für den Umgang mit Waffen überhaupt geeignet sind.

Parallel dazu werden die Altersgrenzen für den Kauf und Besitz von Waffen erhöht. Sportschützen müssen fortan mindestens 21 statt 18 Jahre alt sein, Jäger mindestens 18 und nicht mehr nur 16 Jahre. Dass Steinhäuser mit relativ simplen Fälschungen der Waffenbesitzkarte legal eine Pumpgun und eine Neun-Millimeter-Pistole erwerben konnte, bleibt zunächst ohne Konsequenz.

Am 11. März 2009 tötet der 17 Jahre alte Tim Kretschmer bei einem Amoklauf 15 Menschen, bevor er die Waffe gegen sich richtet. Der psychisch-labile Junge hatte die Pistole, eine Beretta 92, Kaliber neun Millimeter, seinem Vater entwendet; einem Sportschützen, der in seinem Haus 15 Schusswaffen aufbewahrte.

Noch am Tag des Amoklaufs wird der Ruf nach schärferen Waffengesetzen laut. Sportschützen soll es verboten werden, Waffen zu Hause aufzubewahren. Stattdessen sollen die Schusswaffen in Panzerschränken in den Schützenvereinen aufbewahren.

Starke Waffenlobby

Doch das findet bei Union und SPD kein Gehör, die Waffenlobby ist zu stark. Die Große Koalition beschließt lediglich, dass Schützen erst nach ihrem 18. Geburtstag mit großkalibrigen Waffen schießen dürfen. Zudem sind jetzt unangemeldete Kontrollen des Ordnungsamtes bei Sportschützen möglich, um zu prüfen, ob sie ihre Waffen ordnungsgemäß verwahren. Wie viele solcher Kontrollen es seither gegeben hat, ist unbekannt. Und, als drittes beschließt die Regierung, ein nationales Waffenregister bis 2012 einzuführen. Dafür gibt es nun die gesetzliche Grundlage.

Quelle: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1335338476991&openMenu=1013083806405&calledPageId=1013083806405&listid=1018881578737

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Winkelsdorf sieht Vorteile:

http://www.tagesspiegel.de/politik/nationales-waffenregister-information-zwecks-praevention/4497970.html

Auch können so Polizeibehörden in Verdachtsfällen schnell prüfen, ob jemand Waffenbesitzer ist und zur Gefahrenabwehr einen Sofortvollzug anordnen.

Ich habe mir erlaubt, einen Link zu unserer Datensammlung zu hinterlassen.

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  • 1 month later...

Mein Sachbearbeiter stellte fest, das es bereits genug Ungereimtheiten bei der Dateneingabe gibt und es dafür an Lösungen fehlt.

Der Arbeistaufwand mit der neuen Software in meinem PP ist erheblich höher geworden. Keine Shorts Cuts und durchscrollen von Listen ohne Direktsprungmöglichkeit.

Ach ja, in Trier soll man von Papierbuchführung (in Pension gehender SB) auf EDV (jun ger dynamischer neuer SB) umgestellt haben. Papier vernichtet, Rechner abgestürzt, Daten über WBK und Waffen verloren, da keien Sicherung vorgenommen wurde. Quelle: Händler aus dem Raum Trier.

Über Meldebehörde beaknnt, wer prinzipiell WBK-Besitzer ist. Es sollen wohl alle aus dem Melderegister bekannten Inhaber waffenrechtlicher Eralubnisse anhgeschireben werden, um sich auf das Amt zwecks Vorlage der Dokumente aufzufordern.

Sollte man dem PP Trier mit 18 € pro 6 Minuten berechnen. Dauer eiens Eintrages abstempeln und eingeben vor der neuen Software.

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Ach ja, in Trier soll man von Papierbuchführung (in Pension gehender SB) auf EDV (jun ger dynamischer neuer SB) umgestellt haben. Papier vernichtet, Rechner abgestürzt, Daten über WBK und Waffen verloren, da keien Sicherung vorgenommen wurde. Quelle: Händler aus dem Raum Trier.

BRÜÜÜÜLLLLLLLL............. :lach:

Ja ja............Deutschlands Beamte!!! :nar::zombi::altezeiten:

GRUß

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NWR? Waffenregister? "National"??? :wallb:

Leutz, seht es mal etwas entspannt: Das musste ja so kommen - da wollen die Teutonischen Herrenmenschen mal wieder klüger als alle anderen sein und sowas einführen, woran schon amerikanische und kanadische Behörden gescheitert sind. Is ja auch EU-Beschluss!

(Anm.: nur dass sich offensichtlich die anderen EU-Länder nicht sonderlich damit beeilen, ob die was wissen, was unsere germanischen Beamten nicht begriffen haben?).

Naja, kostet ja auch kein Geld und sachkundige Beamte gibt's anscheinend sowieso zuviel, oder hab ich da was missverstanden? Jedenfalls geht es nun mit Volldampf in die Grütze. Und wir können uns ganz entspannt zurücklehnen :altezeiten: und sagen, wir haben das nicht gewollt. :00000733:

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  • 2 weeks later...
  • 4 weeks later...

Die angaben, die die Behörde neuerdings verlangt, geben mir irgendwie zu denken:

http://www.kreis-pinneberg.de/pinneberg_media/Dokumente/Fachdienst+22/Waffenanmeldung+_+Beiblatt.pdf

Hat das Stück Papier den Rang einer eidesstattlichen Erklärung?

Hat schon mal jemand der Pinneberger Schützen nachgefragt, aus welchen Passagen das Amt diese Fragen ableitet?

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Die angaben, die die Behörde neuerdings verlangt, geben mir irgendwie zu denken:

http://www.kreis-pinneberg.de/pinneberg_media/Dokumente/Fachdienst+22/Waffenanmeldung+_+Beiblatt.pdf

wie viel Schuss hat das Magazin _________________

festes Magazin

Antworten nach bestem Wissen und Gewissen:

Null. - Denn das Magazin ist gerade leer. Nach der Kapazität im Sinne von räumlichen Fassungsvermögen hat ja niemand gefragt.

Ja. - Denn Magazine die sich in anderen Aggregatzuständen befinden haben sich als unpraktisch erwiesen.

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Antworten nach bestem Wissen und Gewissen: .

Das erinnert mich an dieses Heft:

http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Mosaik_11/76_-_Der_Nichtsnutz

...Dieser stellt den Abrafaxen und Harlekin als Bedingung drei Aufgaben: „Erstens sein Dach decken, zweitens einen Brunnen bauen und drittens den Zaun flicken“. Der Nichtsnutz zieht sich auch gleich zu einem Nickerchen zurück. Califax beschließt sofort mit den anderen Drei, dass sie ihn reinlegen werden; so decken sie ihm sein Dach mit Geschirr. Der Brunnen wird auch gebaut, aber keineswegs gegraben. Er ähnelt nun eher einem Turm. Die letzte Aufgabe lösen die Vier auch wortwörtlich und flicken den Zaun, wie ein Schneider eine alte Hose. Genügend viele Fetzen liegen ja im Haus herum. Als sie dann den noch immer schlummernden Brighella wecken, staunt dieser nicht schlecht, nimmt es ihnen aber nicht allzu krumm.
Edited by Califax
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Hmm, selbst in Syren hat man also die Qualitäten einer Steyr-Mannlicher Sport- und Jagdbüchse erkannt. Nenene, die Österreicher, richtige Kriegstreiber sind das ja...

Sind jetzt alle Jagd- und Sportwaffen als Kriegswaffen anzusehen, da ja in bewaffneten Konflikten eingesetzt? Ist doch ein Klassifizierungsgrund für eine solche Einstufung, oder nicht. Das Maxim-MG, seit anno dazumal nicht mehr verwendet, ist demnach eine sportlich und jagdlich verwendbare Waffe?

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