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Dirty Harry's Urlaubserlebnisse


Hollowpoint

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Berlin/Potsdam/Nairobi (dpa) - Der Bundeswehr-Einsatz zur Absicherung der Präsidentenwahlen im Kongo ist wie geplant nach vier Monaten beendet. Der Abzug der 760 deutschen Soldaten beginnt nach dem Ablauf des Mandats an diesem Freitag.

Das sagte ein Sprecher des operationellen Hauptquartiers der EUFOR-Truppe am Donnerstag in Potsdam. Die Soldaten sollen bis Weihnachten zu Hause sein.

Die Bundesregierung wertete die Bundeswehr-Mission als Erfolg. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) sagte in der ARD, der Einsatz sei "hervorragend gelaufen". Die deutschen Soldaten hätten entscheidend dazu beigetragen, dass Wahlen in dem afrikanischen Land hätten stattfinden können, ergänzte ein Sprecher seines Ministeriums. Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) sagte im RBB-Inforadio, alle Beteiligten könnten stolz auf das Erreichte sein. Die Ministerin räumte ein, dass der Kongo derzeit nicht stabil sei. Aber: "Die Chance, dass jetzt Stabilität, auch die Entwicklung für die Bevölkerung vorankommen kann, ist gegeben."

Bundespräsident Horst Köhler gratulierte Präsident Joseph Kabila zur Wiederwahl. "Die erfolgreiche Durchführung demokratischer Wahlen bedeutet einen großen Schritt vorwärts für Ihr Land auf dem langen Weg zu einem dauerhaften Frieden", schrieb Köhler. Der oberste Gerichtshof des Landes hatte am Montag den Sieg Kabilas bei der Stichwahl am 29. Oktober bestätigt und eine Klage des unterlegenen Gegenkandidaten Jean-Pierre Bemba abgewiesen. In Kinshasa, das als Hochburg Bembas gilt, ist die Lage jedoch vor der Vereidigung Kabilas am 10. Dezember weiter angespannt.

Die Bundeswehr hatte die im Juli begonnenen ersten freien Wahlen in dem zentralafrikanischen Land seit mehr als vier Jahrzehnten im Rahmen der EUFOR-Mission unterstützt. Das EUFOR-Hauptquartier zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Einsatzes. Die rund 2000 Mann starke Truppe habe erheblich dazu beigetragen, dass die Wahlen relativ ruhig verlaufen seien, sagte der Sprecher in Potsdam. Bis auf die gewalttätigen Auseinandersetzungen im August habe es keine gravierenden Zwischenfälle gegeben. Die Truppe habe auch nicht die zunächst befürchteten Probleme mit "Kindersoldaten" gehabt.

Die EU hatte erstmals eine derartige Mission geplant und geleitet. Insgesamt hatten sich Soldaten aus 17 EU-Mitgliedstaaten und der Türkei zur Unterstützung der UN-Friedenstruppen beteiligt. Geleitet wurde der EU-Einsatz vom rund 6500 Kilometer entfernten Potsdam aus.

Die letzte im Osten des riesigen Landes aktive Rebellengruppe hat unterdessen eingewilligt, die Waffen niederzulegen. Damit sind die Weichen für eine Beendigung der Gewalt in der Provinz Ituri gestellt, der in den vergangenen acht Jahren schätzungsweise 60 000 Menschen zum Opfer gefallen sind. Gemäß dem am späten Mittwochabend erzielten Abkommen sollen bis zu 5000 Rebellen im Gegenzug für eine Amnestie ihre Waffen abgeben, wie der britische Sender BBC berichtete.

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