Jump to content

Au weia ...


DirtyHarry

Recommended Posts

@ Anaconda:

Deine Äußerung spricht für ein, gelinde gesagt, offensichlich gespanntes Verhältnis zur Polizei, oder irre ich mich?

Der Knabe ist schuldunfähig, hat also nichts zu befürchten.

Wie stellt sich ein Laie denn vor was die Polizei da zu machen hätte?

PS.: Das eigentlich wesentliche der Meldung ist doch wohl nicht die (nicht vorhandene) "krimminelle Energie" des Dreizehnjährigen, sondern der Umstand wie er an die Waffen gelangen konnte.

Link to comment
Share on other sites

@ Anaconda:

Deine Äußerung spricht für ein, gelinde gesagt, offensichlich gespanntes Verhältnis zur Polizei, oder irre ich mich?

Der Knabe ist schuldunfähig, hat also nichts zu befürchten.

Wie stellt sich ein Laie denn vor was die Polizei da zu machen hätte?

PS.: Das eigentlich wesentliche der Meldung ist doch wohl nicht die (nicht vorhandene) "krimminelle Energie" des Dreizehnjährigen, sondern der Umstand wie er an die Waffen gelangen konnte.

Nein Sven, ich habe kein gespanntes Verhältnis zur Polizei, zumindest nicht zu den Beamten auf der Strasse. Das sind auch nur arme Wichte, die teilweise unsinnige Befehle ausführen müssen. Wo ich ein gespanntes Verhältnis zu habe, sind die Führungsleute. Da wird ein 13 Jähriger Bengel, der mit Spielzeugkanonen rumspielt (die irrsinnigerweise Verboten sind) und sich wahrscheinlich nix böses dabei gedacht hat, mit einer Hausdurchsuchung heimgesucht und Jugendliche die auf offener Strasse alte Leute anpöbeln werden ignoriert. Damit hab ich ein Problem.

Wie der Knirps an die Dinger rangekommen ist? Warst Du nicht auch mal jung? Ich war mit 13 auch sehr erfinderisch, wenn ich was haben wollte. Und nochmal, die Dinge sind Spielzeuge! Nur weil ein schwachsinniger Politiker sie verboten hat, werden sie nicht gefährlicher. Die Händler werden da auch nicht so kontrollieren wie bei einer richtigen Waffe. Wenn ich jetzt 13 wäre und so ein Ding haben wollte würde ich es auch im I-Net bestellen. Dann kommt vielleicht die Frage nach einem Ausweis. Dann wird Papa´s Ausweis kopiert, vielleicht sogar noch bei der Gemeinde die Kopie beglaubigen lassen, losgeschickt und fertig. Welcher Händler soll da dahinter kommen?

Jetzt wird es mit einem Riesenaufwand gegen den Bengel und den Händler ermittelt (was den Steuerzahler wieder richtig Geld kostet) und am Ende kommt nur heisse Luft raus.

Mit solch einem sinnlosen Aufwand hab ich ein Problem, zumal sich die Polizei ja nicht über mangelnde Arbeit beklagen kann.

Link to comment
Share on other sites

...zumindest nicht zu den Beamten auf der Strasse. Das sind auch nur arme Wichte, die teilweise unsinnige Befehle ausführen müssen. Wo ich ein gespanntes Verhältnis zu habe, sind die Führungsleute...

Aha. Na den Begriff des Befehl gibt es zwar auch bei der Polizei, in der fraglichen Sache wird es aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keinen gegeben haben.

Hier geht es um das sog. Legalitätsprinzip, also den Strafverfolgungszwang. Das ergibt sich aus:

§ 152 Strafprozessordnung

(1) Zur Erhebung der öffentlichen Klage ist die Staatsanwaltschaft berufen.

(2) Sie ist, soweit nicht gesetzlich ein anderes bestimmt ist, verpflichtet, wegen aller verfolgbaren Straftaten einzuschreiten, sofern zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen.

§ 160 StPO

(1) Sobald die Staatsanwaltschaft durch eine Anzeige oder auf anderem Wege von dem Verdacht einer Straftat Kenntnis erhält, hat sie zu ihrer Entschließung darüber, ob die öffentliche Klage zu erheben ist, den Sachverhalt zu erforschen.

(2) Die Staatsanwaltschaft hat nicht nur die zur Belastung, sondern auch die zur Entlastung dienenden Umstände zu ermitteln und für die Erhebung der Beweise Sorge zu tragen, deren Verlust zu besorgen ist.

(3) Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sollen sich auch auf die Umstände erstrecken, die für die Bestimmung der Rechtsfolgen der Tat von Bedeutung sind. Dazu kann sie sich der Gerichtshilfe bedienen.

(4) Eine Maßnahme ist unzulässig, soweit besondere bundesgesetzliche oder entsprechende landesgesetzliche Verwendungsregelungen entgegenstehen.

163 StPO

(1) Die Behörden und Beamten des Polizeidienstes haben Straftaten zu erforschen und alle keinen Aufschub gestattenden Anordnungen zu treffen, um die Verdunkelung der Sache zu verhüten. Zu diesem Zweck sind sie befugt, alle Behörden um Auskunft zu ersuchen, bei Gefahr im Verzug auch, die Auskunft zu verlangen, sowie Ermittlungen jeder Art vorzunehmen, soweit nicht andere gesetzliche Vorschriften ihre Befugnisse besonders regeln.

(2) Die Behörden und Beamten des Polizeidienstes übersenden ihre Verhandlungen ohne Verzug der Staatsanwaltschaft. Erscheint die schleunige Vornahme richterlicher Untersuchungshandlungen erforderlich, so kann die Übersendung unmittelbar an das Amtsgericht erfolgen.

Und das hat erstmal nichts mit dem Wachtmeister auf der Straße oder dem Goldfasan im Präsidium zu tun. (Die machen schon genug anderen Blödsinn, aber das ist ein Thema für sich. :evil: )

Und wenn wir schon beim Thema sind; was aussieht als wäre es echt, es aber nicht ist, gehört meiner Meinung nach komplett aus dem Verkehr gezogen. Egal ob Softair oder Schreckschuß, das Zeug muß weg!

Meine Erbsen- und Knallplätzchenpistolen sahen ja auch nur sehr entfernt echt aus. Hat mich das als Kind gestört? Nee, Euch?

Link to comment
Share on other sites

Und wenn wir schon beim Thema sind; was aussieht als wäre es echt, es aber nicht ist, gehört meiner Meinung nach komplett aus dem Verkehr gezogen. Egal ob Softair oder Schreckschuß, das Zeug muß weg!

und was genau bringt das dann?

bei vielen überfällen ist der zweck der eingesetzten waffe ausschliesslich die einschüchterung der opfer. die verbrecher gehen wohl nicht davon aus, von der waffe gebrauch machen zu müssen, sonst würden sie wohl kaum gaspistolen verwenden.

wenn es also keine gaspistolen, spielzeugwaffen, etc. mehr gibt, dann werden sich die täter kaum auf taschendiebstahl umschulen lassen... sie werden sich echte schusswaffen auf dem illegalen markt besorgen.

klar, die räuber, die skrupellos genug sind um den tod von opfern, zeugen oder polizeibeamten mutwillig herbeizuführen oder gar in kauf zu nehmen, die haben jetzt schon scharfe waffen.

aber man kann über jeden tankstellenüberfall froh sein, der mit einer gaswaffe begangen wird... ganz einfach weil der räuber statt einer gaswaffe auch eine echte benutzen könnte... den überfall gibt es also so oder so, aber mit höchst unterschiedlichen risiken im falle einer eskalation oder eines eingreifens der polizei.

Link to comment
Share on other sites

Mich schon.

Habe damals aus meiner Faschings-Beretta 92F den blöden roten Stopfen im Lauf von meinem Vater rausbohren lassen. :D Sah mir sonst viel zu unecht aus. :D :mp1:

Hab ich damals selber gemacht. :mrgreen: Und dafür von meinem Vater mächtig hinter die Lööfel gekriegt..... :roll:

@Sven:

Du hast von der gesetzlichen Seite sicher Recht. Nur mit normalem Menschenverstand betrachtet muss man sich doch etwas Wundern, denke ich. Und mit den Verboten erreicht man gar nichts. Je mehr man verbietet, desto interessanter wird es doch. Zusätzlich stumpfen solch unsinnige Verbote die Leute doch nur ab und am Ende hält sich auch keiner mehr an sinnvolle Regeln.

Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun aber als Beispiel geeignet: Vor einigen Jahren fing man hier in D´dorf an, 30 Km Zonen vor Schulen und Kindergärten einzurichten. Die meisten Leute fuhren dann in diesen Zonen sehr vorsichtig. Jeder normale Mensch sah ein, dass das sinvoll war. Dann kamen die Blitzbirnen von Verkehrsplanern auf die Idee, so ziemlich jede Seitenstrasse zu 30 Km Zone zu machen, Der Effekt war, das es mitlerweile keinen mehr interessiert was auf den Schildern steht und nun auch vor Schulen wieder schnell gefahren wird. Dem kommen sie nun auch mit den Laserpistolen nicht mehr bei.Was hat man nun gewonnen?

Das Problem ist doch, das heute die wenigsten Eltern ihre Kinder noch erziehen. Wenn ich dem Kind Achtung und Respekt vor anderen Leuten und deren Eigentum vermittele, brauche ich in der Regel auch keine Angst davor zu haben, das mein Kind irgendwann mit ner Kanone (echt oder nicht) in eine Bank läuft. Nur erreicht man das nicht mit 60 Teuro Taschengeld in der Woche und nem Fernsehkonsum von 10 Std/Tag. Aber das ist ein anderes, sehr weites Thema.

Link to comment
Share on other sites

Zusätzlich stumpfen solch unsinnige Verbote die Leute doch nur ab und am Ende hält sich auch keiner mehr an sinnvolle Regeln.

Da ist was dran. Das Volk wird mit einer Vielzahl von rechtlichen Regeln überzogen, deren Sinn kein Mensch mehr versteht. Das gibt das Recht insgesamt der Lächerlichkeit preis.

Alleine die Lektüre des Inhaltsverzeichnisses des Bundesgesetzblatts ist nur allzuoft Realsatire.

Link to comment
Share on other sites

...und was genau bringt das dann?

bei vielen überfällen ist der zweck der eingesetzten waffe ausschliesslich die einschüchterung der opfer. die verbrecher gehen wohl nicht davon aus, von der waffe gebrauch machen zu müssen, sonst würden sie wohl kaum gaspistolen verwenden.

wenn es also keine gaspistolen, spielzeugwaffen, etc. mehr gibt, dann werden sich die täter kaum auf taschendiebstahl umschulen lassen... sie werden sich echte schusswaffen auf dem illegalen markt besorgen.

klar, die räuber, die skrupellos genug sind um den tod von opfern, zeugen oder polizeibeamten mutwillig herbeizuführen oder gar in kauf zu nehmen, die haben jetzt schon scharfe waffen.

aber man kann über jeden tankstellenüberfall froh sein, der mit einer gaswaffe begangen wird... ganz einfach weil der räuber statt einer gaswaffe auch eine echte benutzen könnte... den überfall gibt es also so oder so, aber mit höchst unterschiedlichen risiken im falle einer eskalation oder eines eingreifens der polizei.

Die Uberlegungen klingen ja irgendwie schlüssig, wiedersprechen aber ganz einfach schlicht meiner und anderer Kollegen Berufserfahrung.

Und ganz konkret, was das bringt. Das ich wieder ruhig schlafen kann.

Ist jetzt etwas mehr als sechzehn Jahre her, da hätte ich beinahe so ein besoffenes Arschloch erschossen, der mit einem Schreckschußrevolver im Anschlag vor mir stand. Aber er war Sekundenbruchteile schneller und lieferte den Beweis für die Ungefährlichkeit, den Druckpunkt hatte ich schon fast überwunden. Der Film der da ablief ist mir noch heute präsent. :?

Hätte ich nicht Zweifel gehabt hätte ich mir das Brimborium mit dem Androhen gespart und das Magazin entleert. So wie wohl die meisten bei flüchtigem Blick und einer Mischung aus Instinkt/Panik und Training handeln würden.

Darüber möchte ich mir zwar gar keine Gedanken mehr machen, geht mir aber bis heute nicht aus dem Kopf.

Ich denke mein Unbehagen in diesem Zusammenhang ist nachvollziehbar.

PS.: Bitte nicht falsch verstehen, ich bin allgemein auch kein Freund staatlicher Überreglementierung, im Gegenteil.

Link to comment
Share on other sites

@Sven: Ich kann die Sichtweise zwar aus Deiner persönlichen Erfahrung verstehen, aber es gibt in Deutschland Millonen von echt aussehenden Gaswaffen im Umlauf, und wahrscheinlich inzwischen auch fast ähnliche Mengen von echt aussehenden Softair-Waffen. Hinzu kommt, daß man solche Waffen praktisch in jedem unser europäischen Nachbarländer kaufen kann.

Der Anteil derjenigen solchen Waffen, mit denen Straftaten begangen werden, an der Gesamtzahl kann nur weit unter einem Promille liegen, wenn man sich die Kriminalitätsstatistiken mal anschaut.

Selbst wenn man versuchen würde, alle diese Waffen von heute auf morgen zu verbieten und einzuziehen, würde man damit nichts, aber auch gar nichts erreichen. Man braucht sich ja nur die Anzahl der eingesammelten Butterflymesser anzuschauen ....

Was Dir passiert ist, ist natürlich hart, aber ich glaube nicht, daß Du wirklich denkst, man könnte sowas realistisch durch ein schärferes Waffengesetz verhindern. Wenn man aber Millionen Leuten ihr Eigentum abnehmen will, muß man schon sicher sein, daß man damit auch etwas bewirkt.

Gruß,

Marcus

Link to comment
Share on other sites

Ja man bewirkt einen Bürgerkrieg ... :mrgreen:

You can have my weapon. Bullet's first ! :china:

Ah, das erinnert mich wieder an die Journalistin die sich immer mit dem Spruch "From my cold dead hands !" von mir verabschiedet hat ... Hat sie in "Bowling for Columbine" aufgeschnappt und fand das voll cool ...

Wenn man aber Millionen Leuten ihr Eigentum abnehmen will, muß man schon sicher sein, daß man damit auch etwas bewirkt.

Link to comment
Share on other sites

Hätte ich nicht Zweifel gehabt hätte ich mir das Brimborium mit dem Androhen gespart und das Magazin entleert. So wie wohl die meisten bei flüchtigem Blick und einer Mischung aus Instinkt/Panik und Training handeln würden.

Ähem, ohne daß ich jetzt die Belastungen durch einen solchen Schußwaffengebrauch für unsere ohnehin schwergeprüften Polizeibeamten irgendwie verniedlichen will:

Wäre der Kontrahent in einem solchen Fall nicht irgendwie selber schuld gewesen?

Wieso ist das ein Argument dafür, daß man Kindern auch noch ihre Spielzeugpistolen verbietet?

Wenn man alles verbieten will, was Mißbrauchsgefahren birgt, wird nicht mehr viel Erlaubtes übrigbleiben.

Was die Tankstellenüberfälle etc. angeht, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung zu dem Ganzen vielleicht noch beitragen, daß sich die Frage ob "etwas aussieht, als wäre es echt" ohnehin nur für Leute wie uns stellt, also für solche, die etwas von Waffen verstehen. Die anderen (also etwa 95% der Bevölkerung) können hinterher nicht mal mehr sagen, ob das Ding eine Pistole oder ein Revolver war, selbst wenn man den Unterschied anhand von Bildern erläutert; die könnte man auch mit einem schwarz lackierten Holststab mit Griff dran überfallen.

D.h., wenn man sich als Räuber nicht gleich auf Messer beschränkt. Mit denen werden übrigens unsere Polizeibeamten auch nicht selten angegriffen.

Das wäre doch mal eine Idee für die GdP: Messerverbot.

Alle Messer werden verboten, außer Besteckmessern und Küchenmessern.

Letztere kriegt man aber nur, wenn man ein Bedürfnis nachweist.

Das wird anerkannt, wenn man entweder Berufskoch ist

- oder

Hobbykoch, Mitglied im Hobbykochverein ist und im letzten Kalenderjahr nachweislich mindestens 10 Fünf-Gänge-Menüs gekocht hat.

Mahlzeit.

Link to comment
Share on other sites

Die Kinder interessiert das Waffengesetz deren Verordnungen u.s.w. überhauptnicht, die wollen spielen, kämpfen raufen.

Wenn da Verbote kommen so meine Meinung, nimmt man den Kindern ihren Spieltrieb und man braucht sich nicht wundern, wenn die geistige Inteligenz immer mehr zu wünschen übrig läßt.

Ein Mensch wird immer einen Bezug zu Waffen haben, weil er sie selbst erfunden hat.

Doch wie es zu Urzeiten Jäger und Sammler gab und gibt, so haben die ersten ihre Waffen perfektioniert, und die anderen sammelten weiter, daran hat sich scheinbar bis heute nix geändert.... :shock:

Link to comment
Share on other sites

@ Karaya:

So aus der Nachsicht hast Du ja recht, der Typ wäre selber schuld... hätte mir aber nicht geholfen glaube ich. Egal.

Ich will auch keine Spielzeuge wegnehmen, ich will das Spielzeug auch als solches zu erkennen ist, mehr nicht. Ist das zu viel verlangt?

Messer, mmh. Ich habe ja auch ein Faible für das vermutlich zweitälteste Werkzeug der Menschheit und finde die alten und neuen Verbote auf diesem Sektor wenig sinnvoll. Die weitaus meisten Tatwaffen aus dem "Blankwaffensektor" sind bzw. waren tatsächlich keine Hieb- und Stoß-/Stichwaffen im Sinne des WaffG, sondern Haushaltsmesser, also mißbrauchte Werkzeuge.

Halt halt, so schlecht ist das mit dem neuen WaffG gar nicht. Seit Inkrafttreten habe ich bei den Jugendgangs in meiner Umgegend (hier gibt es davon eine Handvoll die recht aktiv z.B. Telefonzellen regelmäßig entglast oder im besten Falle nur Leute anpöbeln) weder Messer noch Schreckschußwaffen in den Händen gesehen. Muß nicht bedeuten das die Dinger nicht noch in der Tasche stecken, aber selbst diese Oberpfeifen trauen sich zumindest nicht mehr damit auf der offenen Straße herumzufummeln.

Mich beeindruckt das wenig, aber meine Hundebekanntschaften aus der Gegend (weit überwiegend ältere alleinstehende Frauen) fühlen sich zumindest etwas sicherer. Denen ist zumindest eine geringfügige Verhaltensänderung bei den Jugendgangs der Gegend aufgefallen.

Schönes Beispiel für das trügerische Sicherheitsgefühl das uns die Politiker vermitteln wollen.

So, jetzt wird gefrühstückt, da habe ich irgendwie den Faden verloren...

Link to comment
Share on other sites

Die Uberlegungen klingen ja irgendwie schlüssig, wiedersprechen aber ganz einfach schlicht meiner und anderer Kollegen Berufserfahrung.

inwiefern?

ich gebe ja zu, dass das eher theoretische schlussfolgerungen sind, auf der basis von zeitungsberichten und "was man so hört".

daher würde mich deine erfahrung in diesem bereich sehr interessieren.

ein mit einer scheckschusswaffe bewaffneter räuber hat doch wirklich kein shootout mit den ordnungsbehörden im sinn... vor allem hat er eben auch keine möglichkeit dazu, falls sich die situation negativ für ihn entwickelt.

oder meinst du "gelegenheit macht täter", d.h. dass z.b. jugendliche nur auf blöde ideen kommen, weil sie eine gaswaffe haben? oder besoffene normalprolls mit dem ding in der tasche auf sauftour gehen und dann damit rumfuchteln?

Link to comment
Share on other sites

Das Jugendliche auf blöde Ideen kommen, nur weil sie eine Gaswaffe haben, will ich nicht ausschließen, aber bei Erwachsenen ist das gleichermassen der Fall ......... :roll:

nur ......, wie will man sowas verhindern ?

denn es stellt sich ja die Frage, wozu benötigt man eine Gaswaffe ????????

aber über dieses Thema ist doch schon tagelang debattiert worden, oder .... :roll:

Link to comment
Share on other sites

Diese Frage - und noch viele andere mehr - wird euch die nächste Kolumne "Gaswaffen/Kleiner Waffenschein" beantworten. Das Thema stand eigentlich weit hinten auf der Liste, aber wenn wir gerade beim Thema sind, dann ich ziehe ich sie eben eben vor. Bin sehr gespannt wer nach der Kolumne dann welche Position zum Thema bezieht.

PS: Schon seit vielen Wochen will ich endlich die Kolumne "Malboro Country" bringen - aber ständig kommen irgendwelche aktuellen Anlässe dazwischen :rol:

Womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären. Eine Frage für den Mann mit dem Gas-Wüsten-Igel im Schulterhalfter.

Link to comment
Share on other sites

...inwiefern?

...

ein mit einer scheckschusswaffe bewaffneter räuber hat doch wirklich kein shootout mit den ordnungsbehörden im sinn... vor allem hat er eben auch keine möglichkeit dazu, falls sich die situation negativ für ihn entwickelt.

...

Das mag ja stimmen (obwohl der Besoffene in meinem Fall ja auch Anstalten für eine Western-Einlage machte), aber erstens ist Gas auch nicht zu verachten (mal ganz abgesehen von illegal abgeänderten Gaswaffen) und zweitens wird damit immer Gewalt gegen das Opfer ausgeübt. Die bloße Angst vor möglicher Verletzung oder gar Tod durch die vorgehaltene Waffe reicht ja wohl. Das ist nicht so intensiv wie schlagen, stechen oder schießen, bleibt aber Gewalt.

Außerdem sind Gas-/Signalwaffen für den Verteidigungsfall eher ungeeignete Mittel, da gibt es inzwischen wirklich brauchbareres auf dem Markt.

Und da ich auch kein Freund der engen Auslegung desGewaltmonopols des Staates bin, wäre mir die Freigabe von Waffen beinahe jeder Art, für nicht vorbestrafte, volljährige Staatsbürger ein Anliegen. Aber das ist auch bloß Wunschdenken.

Link to comment
Share on other sites

nun ist eine gaswaffe vielleicht gefährlich, aber nicht so gefährlich wie eine echte.

und die diskussion "machen gaswaffen sinn" sollte man von der frage "macht ein gaswaffenverbot sinn" vielleicht trennen...? das sind ja zwei unterschiedliche fragestellungen.

Die bloße Angst vor möglicher Verletzung oder gar Tod durch die vorgehaltene Waffe reicht ja wohl. Das ist nicht so intensiv wie schlagen, stechen oder schießen, bleibt aber Gewalt.

nichts, was eine echte waffe nicht auch könnte.

was glaubst du denn, womit die "kleineren" überfälle nach einem gaswaffenverbot verübt werden?

meiner meinung nach:

1. weiterhin mit gaswaffen, schliesslich gibt es genug

2. mit scharfen waffen, da zur tatmittelbeschaffung nur noch der schwarzmarkt bleibt.

Link to comment
Share on other sites

...ein mit einer scheckschusswaffe bewaffneter räuber hat doch wirklich kein shootout mit den ordnungsbehörden im sinn... vor allem hat er eben auch keine möglichkeit dazu, falls sich die situation negativ für ihn entwickelt.

...

Nächtliche S-Bahn-Irrfahrt endete mit Schießerei

Neue Dimension der Gewalt: Jugendliche rammten eine Streife. Andere Täter warfen mit einer Eisenstange, mit Möbeln und Flaschen

Eine mysteriöse Irrfahrt eines S-Bahn-Zuges der Linie S 46 endete am Samstagabend mit einer Schießerei zwischen dem Fahrer und der Polizei. Zuvor hatte der 19-jährige Mann offenbar durch einen Trick die Bahn übernommen und war damit unbefugt durch Berlin gefahren. Nach Mitteilung von Justizpressesprecherin Andrea Boehnke war der Mann, der eine Uniform ähnlich der S-Bahn-Dienstkleidung getragen haben soll, auf dem Bahnhof Baumschulenweg von einer Zugführerin angesprochen worden, ob er ihre Schicht übernehmen könne. Der Zugführerin war offenbar übel. Der Mann willigte ein und fuhr mit dem Zug los. Angeblich schöpfte die Frau später Verdacht, nach anderen Informationen wurden Bahnmitarbeiter auf einem Betriebsbahnhof in der Herrmannstraße auf den Mann aufmerksam. Sie hatten mit einer Fahrerin gerechnet.

Erst auf dem Bahnhof Storkower Straße, so die auch gestern Abend noch immer widersprüchlichen Informationen, konnte der Mann gestellt werden: Der Bundesgrenzschutz war mittlerweile alarmiert worden. Der Mann konnte sich nicht ausweisen, gab während der Fahrt mit den Beamten zu seiner angeblichen Wohnung unterschiedliche Anschriften an, so dass die BGS-Beamten die Berliner Polizei riefen. Bei der Überprüfung rannte der Mann fort, bedrohte die beiden ihn verfolgenden Beamten in der Lichtenberger Rudolf-Seiffert-Straße mit einer Waffe und schoss. Die Beamten erwiderten das Feuer, von drei Schüssen trafen zwei den Mann ins Bein und in die Brust. Er wurde operiert, ist außer Lebensgefahr. Der Mann ist Deutscher, nicht in Berlin gemeldet. Gegen ihn soll Haftbefehl bestanden haben. Seine Pistole erwies sich als Schreckschusswaffe.

Insgesamt gab es in der Nacht zu Sonntag vier Polizeieinsätze, bei denen Beamte massiv angegriffen wurden. An der Soldiner Ecke Koloniestraße im Wedding schleuderte ein Unbekannter um 21 Uhr eine angespitzte Stahlstange in eine Funkstreife, die gerade vor einer roten Ampel gestoppt hatte. Das Wurfgeschoss verfehlte die Halsschlagader eines 47-jährigen Polizeihauptmeisters am Steuer nur knapp – im Krankenhaus musste eine stark blutende Wunde am Hals versorgt werden. Der Beamte hatte zuvor mit einer Kollegin mehrere Knöllchen gegen Falschparker geschrieben. Nach Polizeiangaben wurden sie dabei weder bedroht noch beschimpft – aber offensichtlich beobachtet. Die beiden Beamten sollen „nicht mal aus dem Augenwinkel“ den Angriff vorher bemerkt haben. Die 50 Zentimeter lange angespitzte Stahlstange kam „einfach angeschossen“, wie ein Beamter sagte.

Es geschah im Soldiner Kiez – einem der berüchtigsten in der Stadt. Mehrere der spektakulärsten Schießereien spielten sich hier ab – in einem Viertel, in dem die Deutschen mittlerweile eine kleine Minderheit bilden. Türken und Araber schotten sich dort ab, und zwar vor allem vor der Polizei. Der Kontaktbereichsbeamte hatte es einmal so gegenüber dem Tagesspiegel formuliert: „Selbst ein Gespräch mit einem Falschparker ist nicht mehr möglich, weil man Angst vor Gewalt hat.“

Um 3 Uhr nachts wurde in Kreuzberg eine Einsatzhundertschaft aus einer Menge von 250 Personen heraus, die sich einem Haus an der Glogauer Straße aufhielten, mit Flaschen und Möbeln beworfen. Die Menge aus dem linken Spektrum feierte dort nach der Demonstration in Mitte eine Party – Anwohner riefen nach 1 Uhr wegen des Lärms die Polizei. Da die zunächst eingetroffenen Funkstreifen angesichts der äußerst aggressiven Stimmung keinen Erfolg hatten, rückte um 3 Uhr eine Hundertschaft an, die die Musikanlage beschlagnahmte. Zwei Polizisten, die von Flaschen und einem Blumenkasten getroffen wurden, mussten im Krankenhaus behandelt werden. Eine Frau wurde festgenommen.

Als in der Glogauer Straße in Kreuzberg gerade Ruhe eingekehrt war, mussten Zivilpolizisten in Tempelhof bei der Verfolgung von Autodieben um ihr Leben fürchten. Mit hoher Geschwindigkeit rammten ein 15- und ein 17-Jähriger mit einem gestohlenen Ford Fiesta auf der Flucht eine Zivilstreife. Die beiden deutschen Jugendlichen kletterten danach unverletzt aus dem Autowrack und flüchteten zu Fuß. Beide leisteten bei ihrer Festnahme auf dem Industriegelände an der Gottlieb-Dunkel-Straße gegen 3.45 Uhr erbitterten Widerstand. Ha/ac/weso/tabu

Mehr zum Thema im gedruckten Tagesspiegel

Paßt irgendwie. Wie kann man nur so blöd sein?

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)