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Geplante Regeländerungen beim DSB ab 2013 - Vorlage der ISSF


Obiwan

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Anbei die Übersetzung der Vorlage der ISSF zu den geplanten Regeländerungen (Nicht offiziell, nur ein internes Arbeitspapier des DSB):

__________________________________________________

Übersetzung - ohne Gewähr -

(Dies ist keine offizielle Übersetzung der ISSF, sondern stellt ausschließlich

eine DSB-interne Arbeits- und Informationsgrundlage dar. Vereinzelt sind

Inhalte kursiv gedruckt. Sie weichen vom engl. Originaltext ab und basieren auf

erklärenden Ergänzungen auf Nachfrage bei Willi Grill.)

„Zusammenfassung der gebilligten Änderungen der ISSF Regeln 2013-2016

Der ISSF Verwaltungsrat hat Änderungen für die Regeln 2013-2016, die in dieser

Zusammenfassung aufgeführt sind, zugestimmt. Die Regeländerungen in dieser

Zusammenfassung wurden von den Sektionskomitees vorgeschlagen, durch die

Technische Kommission der ISSF gebilligt und abschließend vom Verwaltungsrat in

Übereinstimmung mit der Satzung der ISSF (1.7.2.5.) genehmigt. Detaillierte Regeln

für die Finals der Olympischen Wettbewerbe sowie einige wenige zusätzliche Regeln

werden im November 2012 durch den Verwaltungsrat beschlossen. Die komplette

Ausgabe 2013 der Offiziellen ISSF Statuten, Regeln und Bestimmungen wird

schnellstmöglich nach der Ratssitzung veröffentlicht.

Allgemeine technische Regeln (gelten für alle Disziplinen):

Sicherheitsfähnchen (Pufferpatronen). Der Gebrauch von Sicherheitsfähnchen,

die sichtbar machen, dass es sich um eine nichtgeladene Waffe mit offenem Schloss

handelt, ist für alle Gewehre, Pistolen und halbautomatische Schrotflinten

verpflichtend. Die ISSF wird besondere Anforderungen an die Sicherheitsfähnchen,

die in den ISSF Meisterschaften verwendet werden sollen, so bald wie möglich

veröffentlichen.

Ergebnistafeln auf dem Stand. Zusätzlich zur Hauptergebnistafel, muss jeder

Qualifikationsstand über eine Standergebnistafel verfügen, um Startlisten und

vorläufige Resultate aushängen zu können.

Internet Service. Stände, auf denen ISSF Meisterschaften ausgetragen werden,

müssen über einen Internet Service verfügen, mit dessen Hilfe man Starts, Resultate

und ISSF TV Daten übertragen kann.

ISSF Kleiderordnung.

Die Einhaltung der ISSF Kleiderordnung ist nun in den Regeln verankert.

Erkennbarkeit von Jury-Mitgliedern.

Alle Jury-Mitglieder müssen im Dienst eine rote „Jury“-Weste tragen. Diese Westen

können bei der ISSF käuflich erworben werden.

Flexibilitätsmessung von Schuhen. Die Vorschrift für das Prüfen der Schuhsohlenflexibilität

ist vom Regelwerk übernommen worden. Die Technische Kommission

muss Prüfgeräte zulassen.

Kinesio- oder Medizinisches Taping. Gemäß Regeln untersagt.

Das Ersetzen von Ausrüstungskontrollkarten. Für das Ersetzen von

Ausrüstungskontrollkarten werden 10,-- Euro Gebühr fällig. Diese Veränderung ist

notwendig, um die zahlreichen Ersatzausstellwünsche, die Verzögerungen in der

Ausrüstungskontrolle verursachen, zu reduzieren.

Wiederholungsmessung von Schießbekleidung. Wenn die Ausrüstungskontrolle

bei einer Meisterschaft Schießbekleidung wiederholt messen muss, die zuvor

durchgefallen ist und verändert werden muss, bevor sie benutzt werden darf, wird

eine Gebühr von 20,-- Euro fällig.

Probeschießen für 10m und 50m Wettbewerbe.

Vor jeder Qualifikationsrunde wird es in allen 10m und 50m Gewehr- und

Pistolenwettbewerben 15 Min. Vorbereitungs- und Probezeit geben. Sämtliche

Probeschüsse müssen in dieser 15-minütigen Zeitspanne abgegeben werden. Es

dürfen keine Probeschüsse nach Beginn der Wettkampfzeit abgegeben werden, mit

Ausnahme des Dreistellungskampfes (50m) Gewehr. Hier dürfen Probeschüsse

zwischen dem Liegend- und dem Stehendanschlag und zwischen dem Stehend- und

dem Kniendanschlag abgegeben werden.

Probeschüsse sind bei anerkannten Defekten auch nach Beginn der Wettkampfzeit erlaubt.

Störungen in 10m, 50m und 300m Wettbewerben. Störungen in 10m, 50m und

300m Gewehr- und Pistolenwettbewerben dürfen durch Reparatur behoben werden

oder eine funktionsuntüchtige Waffe kann mit Zustimmung der Jury ersetzt werden.

Es wird jedoch keine zusätzliche Zeit für das Reparieren oder Ersetzen einer Waffe

gegeben.

Probeschüsse sind bei anerkannten Defekten auch nach Beginn der Wettkampfzeit erlaubt.

Gleichstand auf allen Positionen in 10m, 25m, 50m und 300m Wettbewerben.

Die üblichen Regeln zur Auflösung von Ergebnisgleichheiten (nach Anzahl der Innenzehner,

ein Countback nach Serien und einem Schuss-für-Schuss Countback) werden bei allen

Gleichständen angewendet. Dies gilt auch für die letzten Plätze in Gewehr- und

Pistolenfinals. Shoot-offs um den Finaleinzug entfallen zukünftig.

Gewehr Regeln

Nur ein Gewehr. In Eliminationen, Qualifikationen und Finals eines Wettbewerbes

muss dasselbe Gewehr benutzt werden. Das System, der Lauf und der Grundschaft

können nicht ausgetauscht werden. Aber Zubehörteile, die sich an System, Lauf oder

Schaft befinden, dürfen ausgetauscht werden.

Vibrationsreduktionssysteme. Die Installation jeglicher Art von Vibrationshemmern

in oder am Gewehr ist untersagt. – wird noch geklärt -

Luftgewehr: Pistolengriff.

Der Pistolengriff darf nicht weiter als 60mm von einer Ebene senkrecht zur Lauflinie

herausragen (gilt auch für 300m Standardgewehr).

Gewehrgewichte. Gewichte im Bereich des Unterschaftes oder Hinterschaftes

dürfen nicht weiter als der max. Versatz der Schaftbacke von einer Fläche senkrecht

zur Lauflinie herausragen.

Schaftkappenhaken. Der obere Teil einer Schaftkappe darf nicht mehr als 25mm

über eine Linie herausragen, die senkrecht zur Lauflinie verläuft und an der tiefsten

Stelle der Kappeneinbuchtung, die normalerweise die Schulter berührt, anliegt.

- Skizze folgt -

Brustanlagen. Jeder Zusatz, der vom unteren Teil der Schaftkappe nach vorne

vorspringt, ist verboten.

Steifigkeit von Schießjacken und Schießhosen. Die neuen Regeln klären, dass

eine Steifigkeitsmessung unter dem Mindestwert von 3mm, nicht zugelassen wird.

Eine Toleranz unter 3mm wird nicht zugelassen. Schießbekleidung muss unter allen

klimatischen- und Nutzungsbedingungen diesen Mindestwerten entsprechen.

Dicke von Schießjacken und Schießhosen. Die neuen Regeln klären, dass

Dickenmessungen über dem Maximalwert von 2,5mm nicht mehr zulässig sind. Eine

Toleranz über 2,5mm ist nicht zulässig. Schießbekleidung muss unter allen

klimatischen- und Nutzungsbedingungen diesen Mindestwerten entsprechen.

Steifigkeits- und Dickenmessung von Schießbekleidung. Jeder Teil einer Jacke

oder Hose muss mit einem 60mm oder 30mm Zylinder gemessen werden können. Ist

ein Teil für die herkömmliche Prüfung zu klein (keine Fläche von mind. 60mm für die

Steifigkeit oder mind. 30mm für die Dicke), wird über den Nähten gemessen.

Flexibilität der Schuhsohlen. Die Sohlen der Schuhe der Sportler müssen sich um

mind. 22,5 Grad biegen lassen, wenn eine Kraft von 15 Nm auf den Fersenbereich

wirkt, während der Stiefel/Schuh in dem Prüfgerät eingeklemmt ist.

Spezielle Schießschuhe/-stiefel. Spezielle Schießschuhe sind nur in den 10m-

Wettbewerben und dem 50m Dreistellungskampf erlaubt. Spezielle Schießschuhe

dürfen im reinen Liegendwettbewerb nicht verwendet werden.

Einlagen. Sportler dürfen rausnehmbare Einlagen in ihren Schuhen benutzen, wenn

diese am Fußballen flexibel sind.

Die Überprüfung des normalen Gehens. Um nachzuweisen, dass die Schuhsohlen

flexibel sind, müssen Sportler auf dem Schießstand grundsätzlich normal gehen.

Wiederholter Verstoß kann mit einem Abzug von 2 Ringen oder gar Disqualifikation

geahndet werden.

Schuhsohlenkonturen. Die Schuhsohle muss der äußeren Krümmung des Schuhs

folgen und darf dabei nirgendwo mehr als 5,0 mm über die äußeren Umrisse des

Schuhs herausragen. Zehverlängerungen oder Fersen, die eckig oder flach

zugeschnitten sind, sind nicht erlaubt.

Linke Seite der Schießjacke (Rechtshänder). Der Aufbau des Seitenteils der

Schießjacke darf keine Nähte haben, die im Stehendanschlag unter dem Stützarm

verlaufen.

Schießjackenärmel. Der Sportler muss beim Tragen der Jacke in der Lage sein,

beide Arme ganz auszustrecken (Ärmel gerade zu halten).

Gürtelschlaufen an der Schießhose. Man darf max. sieben Gürtelschlaufen mit

einer max. Breite von 20mm und einem Abstand von mind. 80mm an der Schießhose

haben.

Polster der Schießhose. Verstärkungen oder Polster dürfen wie zuvor auch an

beiden Knien angebracht sein, aber Sitzpolster/Gesäßflecken sind an Schießhosen

nicht länger zugelassen.

Keine Schießhose im Liegendkampf. Schießhosen dürfen im reinen

Liegendkampf nicht getragen werden. Im Liegendanschlag des Dreistellungskampfes

sind sie jedoch zugelassen.

Fersenkissen für den Kniendanschlag. Ein extra Stück aus biegsamem,

pressbarem Material mit max. Maßen von 20 x 20 cm darf im Kniendanschlag auf die

Ferse gelegt werden. Fersenkissen dürfen nicht dicker als 10mm sein, wenn sie mit

dem Dickenmessgerät zusammengepresst werden.

Gewehrablagen. Kein Teil der Gewehrablage oder des Stativs, das zwischen den

Schüssen zur Gewehrablage benutzt wird, darf höher als die Schultern des sich im

Stehendanschlag befindenden Sportlers sein.

Zeitbegrenzungen. Zeitvorgaben sind wie folgt reduziert worden. Diese

Zeitreduktionen berücksichtigen, dass die Probeschüsse nun in einer gesonderten

Vorbereitungs- und Probezeit abgegeben werden. Die aufgeführten Zeiten gelten für

elektronische Scheiben.

_ 10m LG Herren: von 105 Min. auf 75 Min.

_ 10m LG Damen: von 75 Min. auf 50 Min.

_ 50m 3x40: Wird in einer zusammenhängenden Blockzeit geschossen. Die

Sportler wechseln ihre Anschläge unabhängig. Die max. Wettkampfzeit

beträgt 2 Stunden und 45 Min.

_ 50m 3x20: von 135 Min. auf 105 Min.

_ 50m KK-Liegendkampf: von 75 Min. auf 50 Min.

_ 300m Gewehr: alle Zeiten sind um 15 Min. verkürzt

Pistolen Regeln

Wechsel von 25m Hintergrundscheiben und Kontrollblättern.

Hintergrundscheiben und Kontrollblätter müssen nach jeder Probeserie und jeweils

15 Wettkampfschüssen (früher nach jeweils 5 Wettkampfschüssen) gewechselt

werden.

Vibrationsreduktionssysteme. Die Installation jeglicher Art von Vibrationshemmern

in oder an der Pistole ist untersagt. – wird noch geklärt -

Abzugswiderstand-Messung. Es dürfen nur Prüfgewichte mit Metallschneide oder

Gummikante benutzt werden. Prüfgewichte mit abgerundetem Abzugskontakt dürfen

nicht mehr benutzt werden.

Geschwindigkeitsüberprüfung bei Schnellfeuerpistole.

Die Anforderung, dass Patronen Geschosse mit mind. 2,53 gr. und eine

durchschnittliche Mündungsgeschwindigkeit von mind. 250.0 m/sec einhalten

müssen, wird beibehalten; die Testverfahren werden jedoch geklärt. Eine

Mindestanzahl von drei Patronen muss überprüft werden.

Flexibilität der Schuhsohlen. Wenn spezielle Schießschuhe getragen werden,

müssen sich die Sohlen von den Schuhen der Sportler um mind. 22,5 Grad biegen

lassen, wenn eine Kraft von 15 Nm auf den Fersenbereich wirkt, während der

Stiefel/Schuh in dem Prüfgerät eingeklemmt ist.

Die Überprüfung des normalen Gehens. Um nachzuweisen, dass die Schuhsohlen

flexibel sind, müssen Sportler auf dem Schießstand grundsätzlich normal gehen.

Wiederholter Verstoß kann mit einem Abzug von 2 Ringen oder gar Disqualifikation

geahndet werden.

Griffe für 25m Pistolen

Die Gestaltung des oberen Griffteils ist geklärt. Der Punkt, an dem der Griff zuerst

das obere Ende der Hand berührt, darf nicht mehr als 30mm vom tiefsten Teil des

Griffes entfernt sein.

Zeitbegrenzungen. Die Zeitvorgaben sind wie folgt reduziert. Diese Wettbewerbe

werden eine separate 15-minütige Vorbereitungs- und Probezeit haben, die in diesen

Zeitangaben nicht enthalten ist.

_ 10m LP Herren: von 105 auf 75 Min.

_ 10m LP Damen: von 75 auf 50 Min.

_ 50m Pistole Herren: von 120 auf 90 Min.

Regeln für Flinte

Wurfweite für Skeetscheiben. Die Entfernung, die Skeetscheiben zurücklegen

müssen, wird um 2,00 m von 66.00 m +/- 1.00m auf 68.00 m +/- 1,00 m erhöht.

Skeet Schießablauf. Mögliche Veränderungen in der Reihenfolge der

Skeetstationen werden noch überprüft und so bald wie möglich entschieden.

Doppeltrap. Der Schießablauf wird zufällige A, B und C Schemata anstatt der

momentan fixen Schemata pro Runde benutzen. Die Dublettenschemata werden

zufällig geworfen, aber in jeder Runde von 15 Dubletten wird jeder Sportler eine

identische Anzahl von Paaren eines jeden Schemas an jeder Station erhalten. Der

komplette Wettbewerb besteht aus 5 Runden à 30 Scheiben und einer Gesamtzahl

von 150 Scheiben. Die verzögerte Auslösung wird abgeschafft.

Augenschutz. Bei Skeetwettbewerben sind Wettkampfteilnehmer sowie Offizielle am

Stand angewiesen, Augenschutz zu tragen.

Coaching. Nur non-verbales Coaching ist während der Flintenwettbewerbe gestattet.

Beschichtete Schrote. Aus Umweltschutzbedenken werden beschichtete Schrote

ab dem 1. Januar 2014 verboten.

Seitenblenden. Als zusätzliche Sicherheitsvorkehrung dürfen nur für Flinte

Seitenblenden bis zu 60mm tief reichen.

Regeln für Laufende Scheibe

Medal Match Wertung. Der Sieger muss mind. 6 Punkte mit einer Differenz von 2

Punkten erzielen.

Neue Finalregeln

Der ISSF Verwaltungsrat hat zahlreichen Veränderungen zu den Finalregeln, die ab

2013 gelten sollen, zugestimmt.

Detaillierte Regeln wurden bereits entworfen und werden dem Verwaltungsrat

während seiner Tagung im November 2012 zur Genehmigung vorgelegt. Da die

Wettkampfformate für die neuen Finalwettkämpfe gebilligt wurden, werden in dieser

Zusammenfassung auch Informationen zu den 2013 Finals aufgeführt.

Gründe für Veränderungen der Finals im Sportschießen

Heutzutage müssen alle olympischen Sportarten dynamischer werden und mehr

Fans anziehen; sie müssen der Öffentlichkeit mehr Dramatik und großartige Shows

für Jugend, Zuschauer, Fernsehen und Medien liefern.

Die momentanen Finals existieren seit 1986; sie haben zu ihrer Zeit einen großen

Schritt dargestellt, aber 26 Jahre der Erfahrung haben uns bewiesen, dass

Verbesserungen möglich sind.

Während der vergangenen drei Jahre wurden viele Vorschläge und Ideen zu neuen

Finals entwickelt und durch die ISSF Bereichsausschüsse wie auch die Technische- ,

Athleten- und Trainerkommission getestet. Die besten dieser Ideen sind nun in die

neuen Finalregeln eingegangen.

Die Ideen, die sich bei den ISSF-Tests aber auch für andere Sportarten als am

erfolgreichsten herausstellten oder die von TV und Medienexperten empfohlen

wurden, lassen alle Finalisten bei Null beginnen und bedienen sich der

Eliminationen, um im Verlauf des Finales Spannung mit einfließen zu lassen.

Medaillen werden in 2-Personen Duellen mit Wertungssystemen, auf die der

Zuschauer sofort reagieren kann, vergeben.

Veränderungen, die für das Schnellfeuerpistolenfinale in 2011 vorgenommen

wurden, mit Finalisten, die bei Null starten, einer Treffer/Nichttreffer-Wertung,

Eliminationen und Duellen um die Goldmedaille, waren besonders aufregend und

erfolgreich. Der Erfolg dieser Ideen stand Modell für die neuen 2013 Finals.

Prinzipien der neuen Finalwettkämpfe

Qualifikation. Qualifikationswege und Regeln bleiben dieselben. Sinn und Zweck

der Qualifikation ist es, die besten 8 (bzw. in SFP 25m die besten 6) Sportler in das

Finale aufsteigen zu lassen.

Beginn bei Null. Qualifikationsergebnisse werden nicht mehr in das Finale

übernommen. Fast alle Sportarten haben Finals, die als neue Wettkämpfe beginnen.

Sportschießen hat seit langem Probleme zu erklären, weshalb einige Finalisten mit

einem Vorteil starten.

Höhere Schusszahlen in Finalwettkämpfen. Da die neuen Finals bei Null beginnen

werden, wurde die Anzahl der Schüsse erhöht, um sicherzustellen, dass auch

wirklich schießsportliche Fertigkeiten bewertet werden.

Elimination der Finalisten mit niedrigstem Rang. Nachdem anfangs eine Serie

von Schüssen abgegeben wurde, werden die Finalisten mit den niedrigsten Rängen

fortschreitend eliminiert bis zwei Sportler für den Kampf um die Goldmedaille

übrigbleiben.

Variationen für unterschiedliche Wettbewerbe. Nicht alle Schießsportwettbewerbe

werden dieselben Finalformate anwenden; unterschiedliche Disziplinen oder

Wettbewerbsgruppen haben unterschiedliche Finalformate, um die Unterschiede der

Wettbewerbe widerzuspiegeln. Es wurden die spannendsten Darstellungswege für

die einzelnen Wettbewerbe gesucht. Die Wertung im 25m-Sportpistolenfinale nutzt

das Treffer/Nicht-Treffer System, die Zehntelringwertung wird für 10m und 50m

Gewehr- und Pistolenwettbewerbe beibehalten. Flinte und 25m Sportpistolenfinals

wenden Viertelfinals und Halbfinals an, um die Sportler, die an den Bronze- und

Goldmedaillenduellen teilnehmen, zu ermitteln, während andere Wettbewerbe eine

Serie von Eliminationen einsetzen, um schließlich zum Duell um die Goldmedaille zu

gelangen. Das 25m Pistolen Duell ermittelt seine Sieger über ein Punktsystem.

Wettkampfformate für die neuen Finalwettkämpfe

Trap und Doppeltrap. Acht Qualifikanten können aus der Qualifikation weitergehen

und werden in zwei Rotten à 4 für jeweils zwei Viertelfinals eingeteilt. Jede

Wettkampfserie (Viertelfinale, Halbfinale und Medaillenduelle) besteht aus 15

Scheiben oder 15 Dubletten, von den Stationen 2, 3 und 4 mit den

Scheibenwurfschemata (2 links, 1 zentral und 2 rechts auf jeder Station), die eine

Gleichverteilung der Scheiben sicherstellen. Die besten beiden Teilnehmer in jedem

Viertelfinale kommen weiter in das Halbfinale. Nach dem Halbfinale gehen die Drittund

Viertplatzierten in das Duell um die Bronzemedaille. Die Erst- und

Zweitplatzierten aus dem Halbfinale schießen um die Gold- und Silbermedaille.

Skeet. Acht Qualifikanten gehen aus der Qualifikation weiter und werden in zwei

Rotten à vier eingeteilt, um an zwei Viertelfinals teilzunehmen. Jede Wettkampfserie

(Viertelfinale, Halbfinale und Medaillenduelle) besteht aus einer regulären Dublette

und einer umgekehrten Dublette auf den Stationen 3, 4, 5 und 4 (vier Scheiben auf

jeder Station) für eine Gesamtanzahl von 16 Scheiben. Die ersten beiden jedes

Viertelfinals gehen in das Halbfinale weiter. Die Dritt- und Viertplatzierten Schützen

des Halbfinals schießen im Bronzemedaillenduell und der Erst- und Zweitplatzierte

schießen um die Gold- und Silbermedaille.

10m LP Herren und Damen, 10m LG Herren und Damen, 50m Gewehr Liegend

und 50m Pistole Herren.

8 Qualifikanten gehen in das Finale und starten zur selben Zeit. Alle Finalisten geben

2 Serien à 3 Schuss ab. Einzelschüsse beginnen ab dem 7. Schuss. Nach jeweils

zwei Schüssen, wird der Finalist mit dem niedrigsten Rang eliminiert (#8, #10, #12,

#14, #16 und #18). Nach 18 Schüssen verbleiben zwei Sportler, die weitere zwei

Schüsse abgeben, um zwischen Gold- und Silbermedaillengewinner zu entscheiden.

50m Dreistellungskampf (Gewehr). Die Entscheidung bzgl. des Finalformats ist

noch nicht abschließend getroffen worden.

25m Schnellfeuerpistole Herren. Regeln sind im wesentlichen seit den Regeln

2011-2012 unverändert.

25m Pistole Frauen. Acht Qualifikanten gehen weiter und starten zur selben Zeit.

Die Finals bestehen aus zwei Phasen, einer Eliminationsphase und einer

Duellphase. Jede Wertung erfolgt über Treffer/Nicht-Treffer. Die Eliminationsphase

besteht aus fünf (5) 5-schüssigen Schnellfeuerserien, die von allen acht Finalisten

zur selben Zeit abgegeben werden. In der Duellphase kämpfen die Dritt- und

Viertplatzierte der Elimination um die Bronzemedaille und die Erst- und

Zweitplatzierte um die Goldmedaille. Das Goldmedaillenduell findet nach dem

Bronzemedaillenduell statt. Duelle werden nach einem Punktsystem entschieden, in

dem der höchste Wert einer 5-Schuss Serie mit 2 Punkten dotiert wird, gleiche

Resultate erhalten jeweils einen Punkt. Duellsieger müssen 7 Punkte erzielen.

L.

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Hm, ausgenommen LG und KK aufgelegt keine Disziplinen über die ch mich aufrege.

Wieso regt dich die Auflage-Disziplin denn auf?

Ich kann mich darüber aufregen:

Eine Toleranz über 2,5mm ist nicht zulässig. Schießbekleidung muss unter allen klimatischen- und Nutzungsbedingungen diesen Mindestwerten entsprechen.

Wenn ich zur DM kommen sollte, dann kann ich meine x-jahrzente alte Lederjacke vergessen.

Die Gehmann-Jacke hält den Wert nicht, und die Prüfer wissen das seit langem.:rtfm:

Leder lebt und arbeitet, quellen bei Feuchtigkeit ist da ganz natürlich!

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1.11 und 1.41 ist nur aus Spaß an der Freud gewesen.

Gehmannjacke relativ neu aus Leder habe ich auch.

Schieße in der Regel aber mit Straßenklamotten, ab und an mit Schießjacke, wenn ich Lust habe die mitzuschleppen.

Demnächst nur noch Stadtmeisterschaft in LG aufgelegt und das KK-Gewehr wird dauerhaft umgerüstet für 2113 beim BDS.

BTW nettes Logo.

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Und inwieweit ist das oben geschrieben hilfreich? Nutzen die Regeländerung der Vereinfachung und Attraktivitätssteigerung?

1. Wenn die oben genannten Regeländerungen umgesetzt werden, werden auf einen Schlag die Schießbekleidungen tausender Sportschützen praktisch wertlos.

Die trifft natürlich hauptsächlich die Gewehrschützen. Die meisten Jacken und Hosen können nicht regelkonform umgearbeitet werden.

In die Vereine wurde dies vom DSB noch nicht transportiert sondern verschwiegen.

2. Persönlich finde ich die neuen Finalregeln klasse (Start bei Null und Elimination.)

Ich befürchte aber, dass in den unteren Meisterschaften dies aus Bequemlichkeit wie bisher schon auch nicht umgesetzt werden wird (z.B. Finale in den Disziplinen 2.5x gibt es in meinem Ladesverband nicht).

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Ich habe auf dem Kreis und Bezik noch nie eine Kleiderkontrolle gesehen, die über die Augenscheinnahme hinnaus geht. Also Jacke, Hose, Schuhe - ja / nein.

Das wird dann erst lustig, wenn sich Schützen über die Kleidung anderer Schützen beschweren.

Land weiß ich nicht, weil ich da nicht bei den Gewehr-KK und Druckluftdisziplinen dabei bin.

Ich für mein Teil habe bechlossen wegen der Erlaubnis für Schießkleidung kein Ordonnanz mehr zu schießen.

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Steifigkeit von Schießjacken und Schießhosen.

Die neuen Regeln klären, dass eine Steifigkeitsmessung unter dem Mindestwert von 3mm, nicht zugelassen wird.

Eine Toleranz unter 3mm wird nicht zugelassen. Schießbekleidung muss unter allen klimatischen- und Nutzungsbedingungen diesen Mindestwerten entsprechen.

Dicke von Schießjacken und Schießhosen.

Die neuen Regeln klären, dass Dickenmessungen über dem Maximalwert von 2,5mm nicht mehr zulässig sind.

Eine Toleranz über 2,5mm ist nicht zulässig. Schießbekleidung muss unter allen klimatischen- und Nutzungsbedingungen diesen Mindestwerten entsprechen.

Kann mir das mal jemand genauer erklären? Da ich den Lebensabschnitt mit Trachtenverkleidungen abgeschlossen habe, dies beim Schießen nie nicht im Leben tragen würde, habe ich dementsprechend Null Plan von dem Thema.
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Dieses Zwangsjackengedöhns ist eigentlich für die Betroffenen ein Armutszeugniss.

Im Breitensport mit Leistungssportequipment die eigenen Leistungen auf Niveau zu bringen ist meiner Meinung nach wie die Sache mit dem Toupee.:pani:

Da ich nicht für Geld oder wegen Essen schieße, hab ich das 10%Mehrleistungszwangsjäckchen auch vor 2 Jahren an den Nagel gehängt.

Wenn ich dann demnächst Zeit für die Midlife-Crisis find, hol ich die vielleicht mal wieder raus.

Aber dann...........:sniper:

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Kann mir das mal jemand genauer erklären? Da ich den Lebensabschnitt mit Trachtenverkleidungen abgeschlossen habe, dies beim Schießen nie nicht im Leben tragen würde, habe ich dementsprechend Null Plan von dem Thema.

Die 2,5mm sind schon im Regelwerk festgeschrieben:

DSB 1.0.2.3.1

(Gewehr-)Schießjacke:

Jackenkörper und Ärmel dürfen einschließlich des Futters an allen messbaren, flachen Flächen 2,5mm einfache Stärke oder 5mm doppelt gemessen nicht überschreiten.

Messgerät:

Messfläche 30mm Durchmesser

Messdruck 5 kg

1/10mm Messgennauigkeit

BDMP hat unter D1.1.2 / D1.1.4 eine gleichlautende Regelung

BDS gleiche Regelung unter L2.09.2

Steifigkeit:

Material wird mit einer Messfläche von 20mm über einen Messzylinder von 60mm Durchmesser mit 1kg belastet und muss mindestens 3mm nachgeben.

mir geht es um den Zusatz:

unter allen klimatischen- und Nutzungsbedingungen diesen Mindestwerten

Damit scheidet Leder meiner Ansicht nach als Hauptmaterial aus.

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1. Wenn die oben genannten Regeländerungen umgesetzt werden, werden auf einen Schlag die Schießbekleidungen tausender Sportschützen praktisch wertlos.

So ist es. Wenn ich auch Jägermeister im Prinzip recht gebe (JM: "Wenn man etwas im Schießsport verbieten sollte, sind es diese potthässlichen und scheinbar unbequemen Anzüge."), ist das ganz einfach, weil ein Totalverbot der Exoskelette insbesondere international nicht durchsetzbar ist (IMHO), eine Konjunkturankurbelung für die Zubehörindustrie.

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Wenn ich da stocksteif mit der Flinte in der Hand und flexibel wie 'ne Litfaßsäule sogenannten Schießsport betreibe, worin besteht denn der sportliche Anreiz, auch mal schlechte Tage mit unruhigerer Hand zu meistern, wenn ich in so einem Exoskelett (sehr passender Ausdruck) drinstecke? Mit diesen Strampelanzügen werden doch alle gleich geschaltet und Fehlerquotienten egalisiert.

Für mich tendiert der sportliche Mehrwert gegen Null.

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Ich bin ja gottfroh, dass diese Hilfsmittel für Kurzwaffen nicht zuglassen sind. Aber wollen wir den Langwaffenschützen diese nicht zugestehen?

Ich ärgere mich sehr darüber, dass sie im Ordonnanzbereich teilweise wieder erlaubt sind. Als Konsequenz schieße ich eben kein Ordonnanz mehr.

Ich habe mal vor vielen Jahren einen Trainerschein (auch) im Luftgewehr und KK-Gewehr gemacht (olympische Disziplinen).

Dort wurde vermittelt, dass diese engen Jacken gerade bei jungen Leuten im Wachstumsstadium das Skelett unterstützen und so Gesundheitsschäden vorbeugen.

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Mit diesen Strampelanzügen werden doch alle gleich geschaltet und Fehlerquotienten egalisiert.

Mitnichten.

Es wird nur insgesamt eine höhere Leistung (in Ringzahlen gemessen) erreicht. Und um als Langwaffen-Luftikus die 10, die gerade mal einen halben Millimeter mißt, sicher und sauber zu treffen - Hut ab! - muß man schon richtig gut sein und lange trainieren.

Die Krux ist aber, daß bei solchen Disziplinen sehr schnell ein Level erreicht wird, bei dem die Materialschlacht anfängt. Wer die Kohle hat, ins Equipment zu investieren, hat eindeutig Vorteile.

Aber wenn plötzlich die evtl. hart vom Munde abgesparter Investition durch eine kleine Regeländerung wertlos wird, dann gewinnen nicht die begabten, sondern nur die begüterten Schützen.

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Die Krux ist aber, daß bei solchen Disziplinen sehr schnell ein Level erreicht wird, bei dem die Materialschlacht anfängt. Wer die Kohle hat, ins Equipment zu investieren, hat eindeutig Vorteile.

Aber wenn plötzlich die evtl. hart vom Munde abgesparter Investition durch eine kleine Regeländerung wertlos wird, dann gewinnen nicht die begabten, sondern nur die begüterten Schützen.

Zwei Gründe mehr, die Dinger komplett abzuschaffen. Und ich bin immer noch der Meinung, daß solcherart Hilfsmittel den Sinn des Sportschießens obsolet machen. Es ist doch gerade das Spannende, auch mal mittels Tagesform besser oder eben auch schlechter zu sein. Warum also sollten diese Ergebnisse durch diese Strampler verfälscht werden?
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Zwei Gründe mehr, die Dinger komplett abzuschaffen. Und ich bin immer noch der Meinung, daß solcherart Hilfsmittel den Sinn des Sportschießens obsolet machen. Es ist doch gerade das Spannende, auch mal mittels Tagesform besser oder eben auch schlechter zu sein. Warum also sollten diese Ergebnisse durch diese Strampler verfälscht werden?

Und dann würden wir uns auch wieder dem "Breitensport" nähern.

Eigenes Erleben:

Damals als noch aktiver Schütze auf einer Kreismeisterschaft.

Als Erklärung vorweg; als Altersschütze durfte ich mit Adlerauge schießen und hatte ein verstellbares Ringkorn montiert. Vor dem Schießen kam der KrsSpLtr mit so´nem gelben Stück Plastik an und wollte meinen Korntunnel vermessen. Da ich von anderen Schützen schon von diesem Spiel gehört hatte, habe ich ihm gleich erklärt, daß mein Korntunnel auf Grund der beiden eingeschraubten Dinge "zu lang" wäre. Er bestand auf die Messung und bestätigte meine Aussage. Auf meine Frage, welche "Vorteile" ich denn durch diese "5 mm mehr" hätte kam die Antwort "Steht so in der Regel". Und es kamen dann noch die guten Ratschläge wie Absägen (damals gab es die kürzeren Korntunnel noch nicht). Nun, ich habe meine Waffe eingepackt und bin nach Hause gefahren und habe seitdem nie wieder an einer KK-KM teilgenommen. Diejenigen, die aber alle möglichen Filter (incl. Pol-Filter) im Diopter hatten, wurden verschont.

Facit: Je mehr Regeln - je mehr Unsinn

Aber die Zubehörindustrie will schließlich auch leben.

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