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DH Kolumne No. 29 - Erfurt und die Folgen


DirtyHarry

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Sehr geehrte Gunboardler,

"Erfurt" ist uns alle noch in Erinnerung. Ein paar Tage zuvor hatte ich im Kino "Scorpion King" gesehen, dann "passierte Erfurt" und bereits kurze Zeit später lief "Scorpion King" in einer geschnittenen Fassung, der ích den Namen "Erfurt Edition" gab ... War dieser Film an dem Verbrechen schuld ? Oder ein anderer ? Vielleicht Musik CD's, Computerspiele oder die Pizzasorte die der Massenmörder Robert Steinhäuser gegessen hatte ? Hatte er gar Bowling gespielt ? Wir wissen nicht ...

Die Folgen waren alsbald spürbar. Die Politiker schossen sich schnell auf "die Waffen" als Sündenbock ein. Die mitverdächtigte Medienindustrie kam besser weg. Sie wedelte mit zahlreichen Geldscheinen die man für Spitzenanwälte oder vielleicht auch für Parteispenden ausgeben konnte ? Die Forderungen der Politiker gingen weit über das vernünftige Maß hinaus und wurden dermaßen fanatisch, daß sich manche Legalwaffenbesitzer an die "Reichskristallnacht" erinnert fühlten. Im Vorfeld von dieser hatte ein deutscher Jude in Paris einen Diplomaten ermordet. Ein willkommenes Geschenk für die Nazis die unter anderem damit den Terror gegen alle Juden und sogenannte Volksfeinde rechtfertigten. "So wenig Waffen wie möglich im Volk !" war die Devise. In Fall "Erfurt" hat ein Sportschütze einen Massenmord begangen. Folglich richtete sich der Aktionismus gegen alle Legalwaffenbesitzer. Man wurde das Gefühl nicht los, dass da im Vorfeld schon eine größere Vorbereitung gelaufen war. Abwarten bis einer mal austickt - rein der Statistik nach passiert das alle 10 bis 20 Jahre - und dann sofort den Sack zumachen. Angeschriebene Politiker schrien nach den Nazivergleichen Zeter und Mordio - doch eine zumindest entferrnte Ähnlichkeit liess sich kaum abstreiten. Warte auf einen Anlaß und nutze die Gunst der Stunde.

Auf der anderen Seite war die Reaktion vieler Legalwaffenbesitzer völlig unverständlich. Ein Waffengesetz - und dieses darf auch streng sein - untergräbt nicht sofort die Verfassung. Ein 18 jähriger Schüler braucht nicht unbedingt gleich eine Repetierflinte, oder ? Die Forderung der Politik, vielleicht etwas besser auf die Mitgliederauswahl zu achten ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Auch die Forderung nach sicherer Aufbewahrung im Tresor ist gerechtfertigt. Wer viele tausend Euro's für Waffen ausgeben kann, der kann auch noch einen Tresor kaufen. Das einzige was sich viele Legalwaffenbesitzer dann doch nicht mehr leisten können, sind eine Hand voll Euro für FWR Mitgliedschaft und Waffenrechtschutz. Irgendwo muss schliesslich konsequent gespart werden.

Das Hickhack um das Waffenrecht dauerte fast endlos an. Irgendwann wurden die gegeseitigen Beschuldigungen weniger. Die Legalwaffenbesitzer sahen ein, dass die Politik kein "4. Reich" errichten wollte und die Politik kam zum Schluss, dass Legalwaffenbesitzer keine Mitglieder einer "Killersekte" seien. Im übrigen werden ab einer gewissen Stufe illegale Gesetze wirkungslos, da wenn sich der Gesetzgeber von der Leglität verabschiedet, der Bürger sich das nicht zweimal sagen lässt und es genauso macht. In vielen Ländern ist legaler Waffenbesitz total verboten und trotzdem haben die Bürger welche. Die Hundertdollarnote für das Schmiergeld muss eben griffbereit sein, dann gibts auch keine Probleme.

Und nun stehen wir alle vor einem großen Scherbenhaufen. Teile des Waffengesetzs am Rande der Legalität, das die Gerichte noch auf Jahrzehnte hinaus beschäftigen wird. Rechtliches Neuland und in vielen Bereichen noch keine Rechtsicherheit wegen mangelnder existierender Rechtsprechung in diesem Bereich. Verärgerte Politiker und Bürger. Und all das wem dem allbekannten Sprüchlein "So wenig Waffen wie möglich im Volk" ? Es gibt viel zu tun, also warten wir's ab ! Und falls sie am Ende doch nach Südamerika oder Burkina Faso auswandern vergessen sie die zwei hundert Dollarnoten nicht ! Eine für die Full-Auto M16 welchen ihnen die lokale Polizeidienststelle aus beschlagnahmten Waffen verkauft und die andere für das Schmiergeld, damit man sie nicht gleich auf der Türschwelle verhaftet. Gebührensätze in Relation zum Waffenpreis von denen die Ämter hier nur träumen ...

In diesem Sinne,

ihr Dirty Harry

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Vielleicht sollten unsere Herren in Knallrot und Grün erst mal wieder in Deutschland ankommen...

Wir sind nicht in den verunreinigten Staaten...

Hier gibts es schon seit Jahrzehnten ein stark reglementiertes Waffengesetz.

Es war schon immer so das wer in Deutschland eine Waffe hatte, sich damit auch ausgekannt hat. Deswegen gibts auch nicht soviele Unfälle. (Heimkehrer aus dem 1. Weltkrieg, Im 3. Reich sowieso... und auch heute muß man "Sachkunde" nachweisen)

Diese Gießkannengesetze sind völliger Humbug. Ganz besonders bei Messern hat man gemerkt das die Leute keine Ahnung davon haben.

Springmesser und Butterflymesser werden verboten obwohl das wohl die kampftechnisch unpraktischten und unzweckmäßigsten Messer überhaupt sind. Das eine verrät einen in dunkler Nacht durch ein lautes Schnappen das andere ist so schön rutschig das man sich beim Stechen die Hand aufschlitzt... :lol:

So ein Pech das ich aber immernoch mit dem stabilen Metallkugelschreiber von Lamy rumlaufen darf..

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Naja Deckard, die Floskel von den "verunreinigten Staaten" sehe ich Dir an dieser Stelle nochmal nach (bist ja noch nicht lange hier), allerdings nicht ohne meinen Kommentar. :china:

Du hast recht, die Knallrot-Grünen müssen erst mal wieder in Deutschland (bei den Menschen) ankommen. Allerdings, so abgehoben wie die hier sind, so Volksnah sind die Politiker in den von Dir so geschmähten USA allemal geblieben. Amerika hat eine völlig andere Geschichte als wir. Dort wurde schon per Verfassung festgelegt, wo die "Gnade" der Politiker zu enden hat und wo die Rechte jedes einzelnen beginnen. Zugegeben, das dies nicht immer das non plus ultra darstellt. Ein Staat kann immer nur so gut funktionieren wie seine Menschen, die ihn stützen, und die USA haben als Einwanderungsland nie einen Hehl daraus gemacht, das nicht immer alle Menschen dem Ideal entsprechen, trotzdem haben sie es irgendwie geschafft, dass jeder Bürger, egal welcher Herkunft , egal mit welchen Qualifikationen, egal wieviel er besitzt... das Gefühl hat, in diesem Land willkommen zu sein und dieser Gemeinschaft anzugehören. Ja, dieses Land kann es sich sogar erlauben, schwer bewaffnete Militias zu dulden ohne gleich das Risiko eines Bürgerkrieges oder eines Staatsstreiches einzugehen - nenne mir ein Land, das soviel Vertrauen in seine Bevölkerung investieren kann!? In Deutschland, wo der "Klassenkampf" anscheinend immer noch seine Heimat hat, sind wir jedenfalls noch weit davon entfernt! Ich kenne jedenfalls kaum einen Ausländer - inzwischen sogar auch nur noch wenige Deutsche! - der sich in Deutschland wirklich heimisch fühlt (ganz im Gegenteil sogar: die meissten fühlen sich hier eher als Fremdkörper und sie verachten diesen Staat!). Wieviel Vertrauen man in Deutschland in seine Bürger hat, sehen wir alle an dem Rumgezänke um die anstehende EU-Verfassung, wo viel Politiker dem Bürger noch nichtmal eine Abstimmung zutrauen aus Angst wir könnten dafür zu blöde sein. Amerika hat diesbezüglich - auch was die Völkerverständigung anbelangt - neue Massstäbe gesetzt. Die USA sind daher auch zurecht die erfolgreichste Gesellschaft unserer Zeit, von der wir - insb für das gelingen eines vereinten Europas - noch ne Menge zu lernen haben!

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Denn wenn die außenpolitische Taktik der USA aufgeht sind wir eh geliefert.

:shock: Ächt? Erzähl mal! Das klingt ja fürchterlich!:shock:

Ich hab mit dem Amokläufer von Freising im Sandkasten gespielt also find ich das Thema richtig schwachsinning.

Ääääh, gut. Aber wieso "also"? Haste jetzt die Nase voll von Amokläufern, weil der dich früher schon immer mit Sand beschmissen hat oder wie?

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@Karaya

Sämtliche Aktionen der USA gegen irgendwelche anderen Staaten gehen immernoch hauptsächlich zu lasten der Russen und die sind alles andere als glücklich darüber. Aber solange in den Medien weiter das Märchen erzählt wird das die militärische Macht Russlands am Boden liegt (ist ja angeblich in den letzten 10 Jahren alles zusammengerostet...) können wir uns ja sicher fühlen.

Fakt ist das in Europa ein militärisches Machtvakuum herrscht dem hier nix entgegengesetzt werden kann. über einen Karnevalsverein wie die heutige Bundeswehr und ein paar US Truppen fährt der Zug...

Aber das ist jetzt alles total Off Topic...

Zum Amokläufer: Dafür brauchte der keinen Waffenschein. Der den ich kannte hat ein paar Rohrbomben und ne Makarov benutzt.

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Sämtliche Aktionen der USA gegen irgendwelche anderen Staaten gehen immernoch hauptsächlich zu lasten der Russen

und die sind alles andere als glücklich darüber. Aber solange in den Medien weiter das Märchen erzählt wird das die militärische Macht Russlands am Boden liegt (ist ja angeblich in den letzten 10 Jahren alles zusammengerostet...) können wir uns ja sicher fühlen.

Aaah so. Naja, wir werden noch Augen machen, wenn der Iwan erstmal kommt. Hat schon mein Opa immer gesagt. :wink:

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Dem Iwan ist nicht zu trauen, G17, dem Iwan ist nicht zu trauen.

Die haben die ganze nur Zeit vorgetäuscht, daß ihre Atom-Uboote in Murmansk verrotten und heimlich neue gebaut. Oder noch was schlimmeres.

Man weiß nie, was der Iwan im Schilde führt, vor allem wenn er sich so ruhig verhält wie jetzt! Grmblgrmblgrmbl.....

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Dem Iwan ist nicht zu trauen, G17, dem Iwan ist nicht zu trauen.

Die haben die ganze nur Zeit vorgetäuscht, daß ihre Atom-Uboote in Murmansk verrotten und heimlich neue gebaut. Oder noch was schlimmeres.

Man weiß nie, was der Iwan im Schilde führt, vor allem wenn er sich so ruhig verhält wie jetzt! Grmblgrmblgrmbl.....

Ach sooo, das ich da nicht selbst drauf gekommen bin :oops::dr:

Villeicht ist der Russe in meiner Firma ja ein KGB Agent :shock::shock::shock: ?

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Ist Logik...

Denkst du das die rießigen Ansammlungen von Panzern und Infanteriewaffen die 91 noch existiert haben sich in 12 Jahren in Luft aufgelöst haben. Die ersten Meldungen davon sind 97, 98 gekommen, also müssten russische Waffen, die doch so bekannt für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit sind das sie auch nach 40 Jahren in der 3. Welt sehr effektiv eingesetzt werden, in durchnittlich 7 Jahren kaputtgegangen sein.

Komisch nur das Russland aber immernoch den 2. Größten Wehretat der Welt hat (Geht wohl kaum für Personalkosten drauf), größer als China, komisch das ich nix von dem am Boden liegen der Chinesischen Streitkräfte höre...

Auch komisch das letztes Jahr im Juni mit der "Dmitri Donskoi" das größte Atom Uboot der Welt vom Stapel gelaufen ist... Nix da mit "heimlich neue gebaut"...

Noch dazu die Sache das Russland laufend modernste Waffen an Syrien und den Iran liefert und mit 5 Milliarden Doller letztes Jahr Welt-Rüstungsexportmeister aber doch ernsthaft behauptet wird das sie ihre eigene Streitmacht nicht erhalten können und sämtliche Arsenale veraltet sind...

Für mich passt das eher zu Putins Kurs sämtliche Medien abhängig zumachen und zu verstaatlichen. In Russland gibt es immernoch keine Freie Presse... Wie es mit dem Rest aussieht hat man ja erst kürzlich bei Chodorkowski gesehen.

Man greift am besten an wenn einen alle für am schwächsten halten.

Frei nach Sun Tsu :china:

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Ja genau!

Ich muss allerdings zugeben, dass ich Dir bis hier nur schlecht folgen konnte...der "Schlenker" von Deiner USA Kritik bis zur "bevorstehenden Invasion" durch die Russen war einfach zu krass.

Ich gehe mal einfach davon aus, dass Du damit meinst, dass die Russen sich durch das Engagement der USA im Irak "eingekreist" fühlen könnten und ev zu einer Kurzschlussreaktion neigen/bzw mit den Waffenlieferungen an Iran u Syrien eine Art "Stellvertreterkrieg" um die Ressourscen der Region anzetteln könnten?

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was da vor sich geht.

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@JDHarris

Die Russen fühlen sich schon längst eingekreist. Und es geht immer weiter. Die Stationierungen der Truppen auf dem Balkan. Die NATO Osterweiterung.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID2378742_TYP6_THE_NAVSPM11174_REF3_BAB,00.html

Hier mal ein Beispiel. War vor kurzem noch in allen Zeitungen. Aber schnell vergessen...

Die Amerikaner haben sich in Kasachstan eingenistet, im nahen Osten sowieso, und man munkelt auch beim Machtwechsel in Georgien nächste Woche auch ne kräftige Rolle gespielt. Georgien als nächstes auch in die NATO?

Die Schlinge schließt sich.

Es geht noch weiter, die Russen sind stark mit dem Iran verbunden. Sie halten mittlerweile sogar wieder zusammen Manöver ab. Ein Angriff auf den Iran von US-Seite?

1999 ist es fast schon soweit gewesen. Als Russische Streitkräfte den Flughafen von Pristian (Kosovo) besetzt hatten gab nach einigen Meldungen der Oberbefehlshaber den Angriffsbefehl. Was nur von meuternden britischen Truppen verhindert wurde.

http://www.nzz.ch/dossiers/kosovo/kos990614rt.html

Dieser Oberbefehlshaber wird allerdings schon jetzt als Geheimwaffe der Demokraten im nächsten Wahlkampf gehandelt. Bush geht Clark kommt.

Ich bin weder ein Antiamerikaner noch habe ich eine Russophobie, ich mach mir nur Gedanken die mit Fantasterei leider sehr wenig zu tun haben...

Aber solange Putin an der Macht ist glaube ich nicht das es losgeht. Putin fährt derzeit noch einen sehr Prowestlichen Kurs was den meisten Leuten in Russland gar nicht schmeckt. In den letzten Wochen ist das aber auch weniger geworden, wenn man an Chodorkowski denkt. Der westkurs nützt Russland nix. Außer vielleicht von freier Hand in Tschetschenien abgesehen...

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Auch komisch das letztes Jahr im Juni mit der "Dmitri Donskoi" das größte Atom Uboot der Welt vom Stapel gelaufen ist...

Fehlinformation. Nicht das größte U-Boot der Welt; tatsächlich soll die neue Klasse die überdimensionierten "Typhoons" ablösen. Mal abgesehen davon, daß die reine Größe bei einem Nuklearwaffenträgersystem eher wenig zur Kampfkraft beiträgt, sehen die russischen Planungen vor, in Zukunft nur noch 12 strategische und etwa 50 taktische U-Boote zu unterhalten, auch die Überwasserflotte weiter zu reduzieren und vor allem auf Flugzeugträger und ähnliche Prestigeobjekte zu verzichten. Mit anderen Worten, man will die zahllosen alten Rostkähne loswerden und eine einsatzfähige Flotte mit begrenztem Aufgabenbereich, die man sich auch leisten kann. Dies geht parallel zu ähnlichen Bestrebungen bei den anderen Teitstreitkräften.

Es geht noch weiter, die Russen sind stark mit dem Iran verbunden. Sie halten mittlerweile sogar wieder zusammen Manöver ab.

Die Russen mit den Iranern, die seit über 20 Jahren einen destabilisierenden Faktor für ihren islamischen Süden darstellen? Daß sie ihnen in begrenztem Umfang Waffen und Nukleartechnologie gegen harte Devisen verkaufen ist klar, aber für eine "starke Verbindung" in Form gemeinsamer Manöver hätte ich gerne mal eine Quelle. Das können sie nämlich nicht "wieder" machen, weil sie es noch nie gemacht haben.

1999 ist es fast schon soweit gewesen. Als Russische Streitkräfte den Flughafen von Pristian (Kosovo) besetzt hatten gab nach einigen Meldungen der Oberbefehlshaber den Angriffsbefehl. Was nur von meuternden britischen Truppen verhindert wurde.

Es gibt diese Meldungen, denen zufolge NATO-Oberbefehlshaber Wesley Clark dem britischen Befehlshaber vor Ort, General Michael Jackson, anwies, den Flugplatz "mit allen Mitteln" zu besetzen. Jackson wies dies demnach mit den Worten zurück: "Sir, ich werde hier nicht den Dritten Weltkrieg auslösen." Das geht wohl kaum als "meuternde britische Truppen" durch.

Übrigens glaube ich auch nicht, daß es den 3. Weltkrieg ausgelöst hätte, wenn NATO-Truppen die Russen rausgeworfen hätten. Selbst wenn tatsächlich Schüsse gefallen wären - es ist immer noch nicht ganz klar, wer auf russischer Seite überhaupt auf die Schnapsidee gekommen ist, die oberste Führung war es aber mit ziemlicher Sicherheit nicht. Und für den Bockmist, den nachgeordnete Stellen mit ein paar hundert Fallschirmjägern verzapfen, riskiert selbst ein Jelzin im Vollrausch keinen Weltkrieg.

Unabhängig davon war Jacksons kühle Reaktion natürlich viel schlauer. Da die Russen keine Nachschublinie hatten, mußten sie nach wenigen Tagen bei den NATO-Truppen um Essen und Wasser betteln, und man hat sich dann ganz gemütlich über die Benutzung des Flugplatzes geeinigt. Als mein kleiner Bruder im Sommer drei Monate ebendort stationiert war, stellte das letzte russische Kontingent immer noch die Wachmannschaften. Seiner Aussage nach waren die Jungs meistens besoffen, oder haben geschlafen, oder beides. Nachdem sie von den Finnen abgelöst wurden, erhöhte sich die Sicherheit sofort um einhundert Prozent ...

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Bei dem großen Manöver diesen Mai waren auch iranische Truppen beteiligt... Quelle hab ich grad keine zur Hand...

"Obwohl die Beziehungen zu Teheran von Moskau nicht als "strategische Partnerschaft" eingestuft werden, sind sie es de facto dennoch. Beispielsweise ist der Iran der wichtigste Ansprechpartner Russlands im Mittleren Osten und in der islamischen Welt. Zudem unterstützt die iranische Regierung Russland faktisch in den Grenzgebieten zu den GUS-Ländern, indem sie eine direkte Vertretung der NATO durch die Türkei im Kaukasus und in Zentralasien verhindern hilft. Hinzu kommt, dass der Iran für Russland ein enorm wichtiger Absatzmarkt für Waren und Waffen darstellt. Allein das iranische Atomprogramm bringt der russischen Atomindustrie ca. 700 Millionen US-Dollar Gewinn ein. Deswegen ist es kein Zufall, dass der Kreml an die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Teheraner Regime außerordentlich interessiert ist und einen pro-amerikanischen Machtwechsel fürchtet" Quelle hier www.ifdt.de

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Nicht traurig sein, Harry ... Du müßtest doch wissen, wie sich Threads winden, an denen Du beteiligt bist ... :mrgreen:

Re: Russisch-iranische Manöver ... ich bezweifle nicht, daß ein paar iranische Soldaten an Manövern in Rußland teilgenommen haben, wüßte allerdings gerne, ob als Beobachter (normalste Sache von der Welt), als Hospitanten in irgendwelchen Stäben oder tatsächlich mit kleinen Kontingenten neben anderen Nationen im Feld (das wäre interessant, aber noch nicht weltbewegend). Die ursprüngliche Formulierung klang nur so, als hätten Russen und Iraner bilaterale Übungen, möglicherweise in der Golfregion, durchgeführt.

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