Schießen nur mit Zeugnis

[Coltfan]

Naja, wir sind ein GK-Verein. Auch (und gerade) die Neuen können alles schiessen, was die Taschen und die Bereitschaft der anderen Mitglieder hergeben, schließlich sollen sie ja auch erstmal schauen, was ihnen liegt (auch Kleinkaliber).

Da fast alle Neuen über einen persönlichen Kontakt reinkommen, gibts da auch kein Problem.

Aber ich verstehe auch nicht, wieso KK in vielen Vereinen erstmal das "Muss" ist. Für mich hat das keine Logik. Man unterstellt, dass nur derjenige "ernsthaft" interessiert ist, der das Jahr Kleinkaliber "durchhält". Und dass man quasi den "Auftrag" hat, dafür zu sorgen, dass man "nicht ernsthafte Interessenten" vom GK möglichst lange weg hält, was ja so eigentlich unsinnig ist !

Könnte mir vorstellen, dass danach auch viele am KK gar keinen Spaß mehr haben, wenn man das gezwungenermaßen ein Jahr lang betreiben muss und danach auch erstmal nur KK schiessen soll. Ich würde nicht in einen solchen Verein gehen, denn ich bin ein erwachsener Mensch und brauche da keinen Vormund mehr.

Edited February 9, 2013 at 12:40 PM by Coltfan

[10er]

Bei mir kriegt jeder Interessierte erst mal eine KK-Pistole in die Hand, um ihm die Basics zu vermitteln. Danach kann er alles schießen, was die Waffenkammer hergibt und er sich traut.

Besonders ängstliche oder Jugendliche lege ich erst mal mit dem KK-Halbautomaten auf die Pritsche, da kann derjenige aufgelegt mal mit ZF auf 50 m schießen. Da kann fast nix passieren und man glaubt nicht, was die Leutz für einen Ehrgeiz entwickeln.

[Tauschi]

Servus,

jeder der bei uns im Verein eintreten möchte, wird über die gesetzlichen Rahmenbedingungen aufgeklärt. Unter anderem, dass er bei der Erstbeantragung einer waffenrechtlichen Erlaubnis komplett von den Behörden durchleuchtet wird und, falls er was auf dem Kerbholz hat eben keine Erlaubnis bekommt. Wenn dann einer noch Mitglied werden will, brauche ich kein Zeugnis von Ihm. An Vereinswaffen kommt unbeaufsichtigt keiner ran und die privaten Waffen werden von ihren Eigentümern unter Kontrolle gehalten.

Die Sache mit den Lupis oder KKs empfinde ich als unerträgliche Gängelei. Ich würde niemandem einen Verein empfehlen bei dem das so gehandhabt wird. Auch das heranführen über KK finde ich unnötig. Bei uns gibt`s das nicht und bisher hatte kein Neumitglied oder Gast ein Problem mit einer GK-Waffe. Deshalb waren/sind sie ja da und das wollten sie haben und das kriegen sie auch.

Gruß

Tauschi

[Coltfan]

Naja, wolln wir yoyo mal nicht gleich vergraulen. So wie das in seinem Verein gehandhabt wird, ist dies wohl eher die Regel, als die Ausnahme.

Und was 10er da über den Einstieg mit KK gesagt hat, ist natürlich auch sehr sinnvoll. Man muss die Interessenten ja auch nicht gleich mit .44 Magnum verschrecken.

[Krümelmonster]

Man sollte auch die Schießstandbeschaffenheit nicht außer acht lassen. Wenn ich einen Neuen mit ner .357Mag gleich auf 25 Meter los lasse, kann ich davon ausgehen, das über die Hälte der Geschosse nicht auf 50 Meter im Kugelfang ankommen werden. Um das zu vermeiden gibts die Basics erst mit der LuPi und dann mit der KK-Pistole, wenn da dann auch ein gewisser Streukreis gehalten wird kann man alles andere ausprobieren.

Wem das nicht passt, der bekommt die Adresse der Rifle Ranch, die haben die Möglichkeit die Leute auf geringere Distanzen schießen zu lassen.

[pancho lobo]

(FM=WaffG)hola amigos,

hier wurde bislang eine ganz wichtige Sache ausser 8 gelassen: nähmlich was sagt das WaffG

bezüglich der Bedingungen die ein Schütze der AUFSICHT machen darf/soll erfüllen MUSS...

unter anderen ZUVERLÄSSIGKEIT...und die ist laut WaffG bei jemanden der zu 60 Tagessätze

verurteilt wurde, erst nach 5 Jahren wieder hergestellt!! D.h. ,auch wenn er (damit meine ich auch sie) die Sachkunde erfolgreich bestanden hat, darf er NICHT alleine auf dem Stand schiessen geschweige denn unbeaufsichtigt mit der Waffe sein.

Wir hatte so ein Fall...durch Zufall erlangte ich Kenntniss von seiner Jugendstrafe, ob der Vorstand daraus was gelernt hat weiss ich nicht (z.B. im Aufnahmeantrag nach Vorstrafen fragen), aber wir (verantwortlichen) standen mit (mind.) ein Bein schon vor den Kadi.

Da er nie auffäligg bei uns war haben wir ihm die gesetzliche Lage, und die Folgen die für uns alle dabei auftreten könnten erklärt, und gut war´s.

Unter diesem Gesichtspunkt hat die Führungszeugnis Frage wohl eine "andere" Bedeutung.

saludos de pancho lobo:bayer:.

[CarlFriedrichvonBöttcher]

Es macht schon Sinn, bestimmte Basics mit Luftdruck und KK im Anfang zu trainieren; besonders auf 25 m wo Decken, Wand unf Bodentreffer tunlichst vermieden werden sollten und wenn die sichere Waffenahndhabung noch sehr zu wünschen lässt.

Ein gewisses Maß an Handhabungssicherheit lernt sich leichter mit KK als mit .44 Kag, .357 Mag oder .45 ACP. Da wäre ein .32 Revolver oder Pistole auch geeigneter als eines Derst Eagle in .44Mag.

Und wenn Vereinswaffen vorhanden sind, dann eher KK-Pistolen und Revolver bzw. Gewehre.

[Pickett]

Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Aufregung um das Thema nicht.

Wer LWB werden will muß ein paar Hürden überwinden, Unbedenklichkeit für den 27er u.s.w.

Wen juckt da ein Führungszeugnis im Vorfeld ?

Ein Verein, gleich welcher Art ist ein freiwilliger Zusammenschluss, wenn ich eintreten will, habe ich mich an die Regeln zu halten die der Verein sich selbst gegeben hat, oder ich lasse es sein, hier auf dem Land wird die Auswahl dann aber sehr schnell sehr klein.

[Tauschi]

D.h. ,auch wenn er (damit meine ich auch sie) die Sachkunde erfolgreich bestanden hat, darf er NICHT alleine auf dem Stand schiessen geschweige denn unbeaufsichtigt mit der Waffe sein.

Servus nochmal,

das wiederum finde ich bei jemandem der keine WBK und Aufsichtenausbildung hat vollkommen selbstverständlich.

Wie ich vorhin schon schrub, ist mir die Geschichte mit den Lupis und KKs ein wenig fremd. Anhand der Begründungen die folgten kann ichs jetzt nachvollziehen, wenn einige Vereine das so handhaben. Da ich in einem reinen GK-Verein bin, besitzt dieser auch als Vereinswaffen keine Lupis oder KKs und wir trainieren nur auf entsprechenden Ständen mit Mehrdistanz- oder IPSC-Zulassung. Da wird der Anfänger mit der GK so Positioniert, dass er nichts kaputt machen kann:cool1:

Gruß

Tauschi

[CarlFriedrichvonBöttcher]

Kann immer noch in die Hochblende, die Seitenwände oder den Fußboden schießen.

Auch bei 45 Long Colt mit der Remington Hersteller Laborierung (mehr) und der Magtech Cowboy Action Labo (weicher) ist mancher Anfänger mit dem Revolver schwer gefordert.

Reißen beim abziehen und antizipieren des Rückschlags mit entsprechendem abknicken des Handgelenks ist das größte Übel, neben dem Spannen des Hahns mit Mündung zu sehr in Richtung Boden und Finger schon im Abzugsbügel vor dem ersten Schuß.

Manche brauchen sehr lange um zu kapieren, dass Sicherheit bedeutet, erst mal langsam zu sein, bis man die Waffe sicher bedienen kann und schussfest ist.

[Jägermeister]

Bei mir bekommen die Leute je nach Wunsch entweder einen .22 lfB oder .22 Win. Mag-Revolver in die Hand oder aber einen .357 geladen mit .38 Spezial. Mit beiden Waffen habe ich keine negativen Erfahrungen gemacht. Zerdeppert wurde auch nichts. Die Leute sind ja nicht komplett verblödet und werden vorher entsprechend mit Bluegun eingewiesen. Diese LuPi-Sache finde ich befremdlich. Wenn ich NC schießen will, beeindruckt mich das Plöpp nicht gerade und wird mich auch nicht besonders motivieren, will ich das Sportschießen erlernen.

Bei uns kriegt jeder Gast das zum schießen in die Hand gedrückt, was ihm Spaß macht. Alles andere ist demotivierend und die Neuanmeldungen bei uns im Verein sprechen für sich.

[Califax]

Was hat das mit dem Führungszeugnis zu tun? Steht da drin, ob man schießen kann?

Ich persönlich finde das zwar mit dem FZ unnötig, aber in meinem Verein wird das auch so praktiziert.

[Tauschi]

Kann immer noch in die Hochblende, die Seitenwände oder den Fußboden schießen.

Ja, könnte passieren. Ist bei uns bei einem Gast oder Anfänger mit Einzelaufsicht noch nie passiert. Wenns danach geht was passieren kann, dann sollte man in der Tat nicht versuchen Interessierte an unseren Sport heranzuführen.

Ich bin da voll bei Jägermeister. Die Leute kommen zu uns um GK zu schießen, also lassen wir sie GK schießen.

Gruß

Tauschi

[CarlFriedrichvonBöttcher]

Bin in mehreren Vereinen.

Wird unterschiedlich gehandhabt.