Angst oder Unwissenheit? FDP verspielt sich das Vertrauen vieler Wähler

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Alles begann hoffnungsvoll: Auf der eigens dafür geschaffenen Plattform "meine-freiheit.de" waren interessierte Wähler dazu aufgefordert, das Wahlprogramm der Liberalen mitzugestalten. Auch viele Waffenbesitzer haben an der Programmdebatte der FDP teilgenommen. Über 100 positive Klicks hatte folgender Vorschlag bekommen:"Deutschland hat...

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[kwUAxx]

Da war die FDP wohl von der eigenen Courage überrascht und hat gekniffen.

[Hollowpoint]

Alles begann hoffnungsvoll: Auf der eigens dafür geschaffenen Plattform "meine-freiheit.de" waren interessierte Wähler dazu aufgefordert, das Wahlprogramm der Liberalen mitzugestalten. Auch viele Waffenbesitzer haben an der Programmdebatte der FDP teilgenommen. Über 100 positive Klicks hatte folgender Vorschlag bekommen:

"Deutschland hat eines der restriktivsten Waffengesetze in Europa. Der Gängelung rechtstreuer Sportschützen, Jäger und Waffensammler muss Einhalt geboten werden. Verdachtsunabhängige Kontrollen stellen eine Einschränkung des Grundrechts auf Unverletzlichkeit der Wohnung dar und sind gegenüber unbescholtenen Bürgern nicht akzeptabel. Die tatsächliche Bedrohung der inneren Sicherheit geht vom illegalen Waffenbesitz aus, der konsequent bekämpft werden muss. Deswegen führen weitere Verschärfungen des Waffenrechts auch nicht zu mehr Sicherheit. Der Einführung einer Waffensteuer, auch über den Umweg von flächendeckenden, gebührenpflichtigen Hauskontrollen, erteilen wir eine deutliche Absage."

Leider wurde er nicht ins Programm übernommen. Engagierte FDP-Abgeordnete, die die Ängste und Belange der legalen Waffenbesitzer hier in Deutschland ernst nehmen, sind Constanze Gill als auch Serkan Tören. Sie wollen sich im Mai auch für diesen Vorschlag einsetzen. Aber scheinbar stehen sie auf verlorenem Posten. Vielleicht hilft ein bisschen Information der jeweils eigenen FDP-Abgeordneten im Wahlkreis/Landtag, um unseren Vorschlag voranzubringen.

Und was soll nun ins Parteiprogramm übernommen werden?

"Der illegale Besitz von Waffen ist eine Bedrohung für die Sicherheit der Bürger. Wir setzen uns dafür ein, dass illegaler Waffenbesitz konsequent verfolgt und das geltende Recht gewahrt und durchgesetzt wird. Wir sehen es jedoch kritisch, wenn die Besitzer von legalen Waffen praktisch weniger Rechte haben als Besitzer illegaler Waffen. Der Einführung einer Waffensteuer erteilen wir eine deutliche Absage. Eine Verschärfung des geltenden Waffenrechts lehnen wir ab."

Liebe Liberale: Wir sind sehr enttäuscht und wenn so der Freiheitswille, das Vertrauen in staatlich überprüfte Bürger aussieht, dann gibt es keine Unterstützung von unserer Seite! Solche Statements sind politisches Wischiwaschi und überzeugen keinen Waffenbesitzer. So etwas bekommen wir auch von den anderen Parteien präsentiert.

Vielleicht ist vielen Funktionären auch gar nicht klar, woher die vielen Stimmen bei der Niedersachsenwahl kamen? Oder hat man Angst vor der eigenen Courage und fürchtet sich vor den Anfeindungen anderer Parteien? Angst vor dem Vorwurf, mit der bösen Waffenlobby zu paktieren, um an Wählerstimmen zu kommen? Warum denn nicht? Legalwaffenbesitzer sind mehrfach überprüfte und zuverlässige Menschen aus allen Kreisen und Schichten der Bevölkerung. Will die FDP die Chance auf ein Wählerpotential dieser Größe einfach so vertun?

Fakt ist: Auch in Niedersachsen hatte sich die FDP erst kurz vor der Wahl - und dann auch nur auf Facebook - getraut, für die Interessen der 50.000 Jäger zu werben. Wäre es früher gekommen und hätten sich auch die Sportschützen vertreten gefühlt,...... wer weiss wie die Niedersachsenwahl (es fehlten nur 2000 Zweitstimmen) ausgegangen wäre.

Wir sind sehr gespannt auf den Parteitag im Mai. Sollte der zweite Absatz und nicht der erstgenannte Vorschlag ins Wahlprogramm aufgenommen werden, wird es unsererseits keine Unterstützung der FDP geben! Unsere Stimmen können wir dann auch der CDU oder sogar einer anderen Partei geben.

Mann O Mann..............seid Ihr größenwahnsinnig? Keinen Bezug mehr zur Realität? Die neue Lust am Untergang vielleicht?

Die Waffenkontrollen vor Ort in den Wohnungen kriegen wir nicht mehr weg. Das scheitert schlicht und ergreifend an der Union! Die haben diesem Mist schließlich zugestimmt!

Die FDP möchte immerhin zwei sehr wichtige Punkte ins Wahlprogramm übernehmen: keine Waffensteuer und KEINE weitere Verschärfung des Waffengesetzes.

Deshalb jetzt anzukündigen, der FDP die Unterstützung zu entziehen ist m.W. (gelinde ausgedrückt) UNVERNÜNFTIG!

Was haben wir denn von den "anderen Parteien" zu erwarten, denen wir dann unsere Stimmen geben sollen?!?

Von der Union haben wir allenfalls Gleichgültigkeit zu erwarten. Für die ist das Waffenrecht ein anrüchtiges Schmuddelthema, mit dem man möglichst nichts zu tun haben will. Die möchten zwar im Moment nicht weiter verschärfen, aber auch nur bis zum nächsten "Anlassfall".

Die Bundes-SPD möchte uns am liebsten den "Tod der tausend Nadelstiche" sterben lassen. Hätte die SPD die absolute Mehrheit, würde sie wohl (erst mal) nicht auf Waffenverbote setzen, sondern auf Waffensteuer, flächendeckende, jährliche, kostenpflichtige Wohnungskontrollen, MPU für alle LWB, Wegfall der Gelben WBK, Dauerbedürfnisnachweis, Armatix, u.v.a. Das hätte im Endergebnis genau die selben Folgen wie ein Totalverbot, halt nur ein paar Jahre später, wenn fast alle LWB angesichts dieser zu erwartenden Schikanenflut aufgegeben hätten.

Was wir von den Grünen und der SED zu erwarten haben ist glasklar: Totalverbot, hier und heute. Ohne wenn und aber!

Piraten..........keine Ahnung was da käme...........aber sicher nichts Gutes bei dieser Chaotentruppe.

"Alternative für Deutschland"? Hatten wir alles schon mal. Vor der Einführung des Euro gab es schon mal eine Anti-Euro-Partei. Die erreichte bei der Wahl irgendein Nullkomma-Ergebnis und landete kurze Zeit später sang- und klanglos auf dem Müllhaufen der Politgeschichte.

Ob Ihr es wahrhaben wollt oder nicht.......eine möglichst starke FDP ist unsere einzige Chance, den Status Quo zu erhalten und vielleicht die eine oder andere marginale Erleichterung zu bekommen.

Wer das nicht erkennt, träumt sich seine Welt so zusammen, wie es ihm/ihr gefällt.

Ihr wollt ALLES und steht dann am Ende vielleicht mit NICHTS da!

Deshalb halte ich es im Sinne unserer Sache für VERANTWORTUNGSLOS, jetzt eine Kampagne kontra FDP vom Zaun zu brechen.

GRUß

[Der Reservist]

Es geht nicht darum, eine Kampagne gegen die FDP zu fahren, sondern ihr zu zeigen, welche Chancen sie gerade auf den Müllhaufen geschmissen hat. Dies ist aus "Feigheit vor dem Feind" geschehen. Wenn wir die realität wirklich sehen wollen, dann kommt Ernüchterndes dabei heraus: Wir haben von KEINER - ich wiederhole: KEINER - Partei etwas für uns zu erwarten. Was wir maximal erwarten können, ist vielleicht eine "gewisse Neutralität" von CDU und FDP.

Der Kopf ist rund, damit die Gedanken auch einmal eine andere Wendung nehmen können - sagt man. Solange wir aber immer nur glauben, daß die politischen Parteien unser Heil sind, verfahren wir nach dem Motto "Immer dasselbe tun, aber andere Ergebnisse erwarten" und das funktioniert nicht.

Solange wir uns selbst Fesseln anlegen und bestimmte Themen - dazu gehört auch SV - kategorisch nicht anfassen, werden wir scheitern. Auch wir haben Angst vor irgendwelchen ominösen Folgen - wieso beschweren wir uns eigentlich über die politischen Parteien?

Es ist an der Zeit, über einen Strategiewechsel oder über die Aufnahme weiterer Strategien nachzudenken.

"Unsere Politologen" dürfen gern das politische Feld beackern, aber.......

...wie in der Landwirtschaft: Monokulturen sind langfristig eher schädlich.

Und noch eine persönliche Anmerkung: Mir geht die Parteireklame der Parteisoldaten auf den Keks.

[Katja Triebel]

Tweets der letzten 15 Stunden zu diesem Thema:

Katja Triebel Katja Triebel ‏@KatjaTriebel 15h

Viele Waffenbesitzer haben an der Programmdebatte der FDP teilgenommen. Über 100

Likes hat der Vorschlag... http://fb.me/2odilnYw4

Öffnen

Serkan Tören Serkan Tören ‏@serkan_toeren 15h

@KatjaTriebel so weit entfernt sind die Aussagen inhaltlich nicht und es kommt jetzt ein

Positionspapier in der Fraktion.

Katja Triebel Katja Triebel ‏@KatjaTriebel 10m

@serkan_toeren Dann hoffe ich für uns alle, dass das Positionspapier angenommen wird.

Wir stehen geradezu in den Startlöchern

Also Hoffnung nicht aufgeben. Ich habe eben auch die Überschrift geändert.

Angst oder Unwissenheit? Verspielt die FDP sich das Vertrauen vieler Wähler?

Wenn das Positionspapier angenommen wird, ist das ein PROAKTIVER Schritt auf uns zu.

[General]

Wir sind sehr gespannt auf den Parteitag im Mai. Sollte der zweite Absatz und nicht der erstgenannte Vorschlag ins Wahlprogramm aufgenommen werden, wird es unsererseits keine Unterstützung der FDP geben! Unsere Stimmen können wir dann auch der CDU oder sogar einer anderen Partei geben.

Nun vielen Dank AUCH! Ich bin durchaus selbst in der Lage zu entscheiden wen ich wähle und wen nicht. Und solche Drohungen wie "unsererseits keine Unterstützung" ist ja wohl geradezu lächerlich, das wäre ja das erste Mal, dass die sogenannten LWB's einer Meinung wären.

Also erstmal kleine Kuchen backen und nicht gleich so vollmundige Ankündigungen tätigen, sie könnten das Gegenteil bewirken. Natürlich darf und soll man seine Missstimmung zum Ausdruck bringen, aber doch net immer gleich mit solchen Drohungen.

Bevor ich es vergesse. Das Zitat bezieht sich nicht auf Hollow, sondern auf den Originalbeitrag auf Legalwaffenbesitzer.

[Hollowpoint]

Besser Parteisoldat als Traumtaenzer!

Ich weiss dass ich keine Chance habe, aber ich nutze sie!

[trichter]

Und solche Drohungen wie "unsererseits keine Unterstützung" ist ja wohl geradezu lächerlich, das wäre ja das erste Mal, dass die sogenannten LWB's einer Meinung wären.

Das muss man denen doch nicht erzählen....:cool:

Natürlich darf und soll man seine Missstimmung zum Ausdruck bringen, aber doch net immer gleich mit solchen Drohungen.

Warum nicht? Manche weckt man nur auf, wenn man laut wird... Innerhalb der FDP müssen noch einige mehr wach werden...

Aber zu Deiner Beruhigung und als Zeichen, dass wir Kritik ernst nehmen, habe ich die Passage entsprechend geändert:

Sollte der zweite Absatz und nicht der erstgenannte Vorschlag ins Wahlprogramm aufgenommen werden, kann es passieren, dass viele Wähler aus unseren Reihen der FDP ihre Unterstützung versagen! Wo diese dann ihre Kreuzchen machen, wird man sehen...

[reini]

Bei der letzten EU Gesetzesänderung wurden die Kat. C und D gekippt. Für die Waffen, die in Nachbarländern noch ohne Bedürfnis erwerbbar waren, wurde dieses eingeführt.

Alles in Personalunion mit FDP und Grünen in Funktion als Berichterstatter.

Wenn auf EU Ebene die Bürgerrechte plattgemacht werden, ohne irgendwelchen Pieps von der Waffenlobby, dann sehe ich Schwarz für die Zukunft. Dann braucht man in Deutschland nicht mehr auf warme Luft vertrauen, wenn an anderer Stelle vollendete Tatsachen geschaffen werden, die in die nationale Gesetzgebung einzuarbeiten sind. In Deutschland nätürlich mit 200 % Aufschlag.

Vielleicht kann das auch einer bei der FDP zur Sprache bringen.