Archer Posted April 1, 2013 at 09:51 PM Share Posted April 1, 2013 at 09:51 PM Aber wer ißt rohes Wildschwein? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted April 2, 2013 at 05:24 AM Author Share Posted April 2, 2013 at 05:24 AM Aber wer ißt rohes Wildschwein? Schon einmal was von Mett gehört? Trichinen können Dir auch beim Hausschwein begegnen, da sogar noch viel häufiger. Trichinen sind zudem meines Wissens durch kochen kaum totzukriegen. Genauswenig wie durch einfrieren. Man muss schon ziemlich hohe Temperaturen und lange Zeiten erreichen in beiden Fällen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
CarlFriedrichvonBöttcher Posted April 2, 2013 at 06:32 AM Share Posted April 2, 2013 at 06:32 AM Hören sich wie sehr eklige Biester an. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Reservist Posted April 2, 2013 at 08:35 AM Share Posted April 2, 2013 at 08:35 AM (edited) Schon einmal was von Mett gehört? Trichinen können Dir auch beim Hausschwein begegnen, da sogar noch viel häufiger. Trichinen sind zudem meines Wissens durch kochen kaum totzukriegen. Genauswenig wie durch einfrieren. Man muss schon ziemlich hohe Temperaturen und lange Zeiten erreichen in beiden Fällen. kochen - wenn die Kerntemperatur von mindestens 70° C über einen längeren Zeitraum eingehalten wird, sollte auch eine Trichine schlapp machen. Ist dann allerdings nix mehr mit rosa und englisch und so. Gefrieren (aus eu-lex): (6) Eventuell vorhandene Parasiten können durch Gefrieren unter bestimmten Bedingungen abgetötet werden. Bestimmte, bei Wild und Pferden vorkommende Trichinella-Arten widerstehen jedoch der Gefrierbehandlung bei den empfohlenen Temperatur-/Zeit-Kombinationen. @ CFvBöttcher: Du glaubst gar nicht, wwie "nett" solche Viecher sein können - nicht nur Trichinen. Einige Parasiten manipulieren sogar die Verhaltensweisen (das Gehirn) der Träger, um die Verbreitung zu garantieren. Es ist z. B. bekannt, daß Mäuse, die mit der Toxoplasmose infiziert sind, so "leichtsinnig" werden, daß sie es auf einen "Boxkampf mit einer Katze" anlegen; d. h., sie suchen bewußt die Nähe einer Katze. Der Grund: die Katze ist der spezifische Wirt der Toxoplasmose. Zwischenzeitlich wird ähnliches auch für den Menschen angenommen. Da sind die Zusammenhänge allerdings etwas komplizierter und man muß in die Zeit der Säbelzahntiger zurückgehen. Dort haben diese netten Zeitgenossen wohl die Risikobereitschaft der Urmenschen, sich auf einen Kampf mit dem Tiger einzulassen, gefördert. Diese Steigerung der Risikobereitschaft (den Säbelzahntiger o. ä. gibt es ja nicht mehr) wird heute auf die Straße/den Verkehr verlagert. Bei einem durchaus relevanten Anteil von Verkehrsopfern (durch riskante Fahrweise) ist eine Toxoplasmoseinfektion nachgewiesen worden. Es liegen aber wohl zu wenig gesicherte Werte vor, um diese Aussage mit letzter Sicherheit behaupten zu können - auszuschließen ist sie allerdings auch nicht mehr. Vielleicht läuft mir der betreffende Artikel mal wieder über den Weg. Bei einigen Egelarten, die z. B. Ameisen als Zwischenwirte benutzen, ist das Verhalten auch bekannt. Sie "zwingen" die befallenen Ameisen dazu, statt am Abend zurück in ihr Nest zu gehen, auf die Spitze von Grashalemn zu klettern und sich dort "festzubeißen". Am nächsten Morgen werden sie dann von Weidetieren mitgefressen und mit ihnen der Parasit, der dann wieder zu seinem Wirt gekommen ist. Von Fischen ist ähnliches bekannt. Parasitenbefallene Fische schwimmen oft auf dem Rücken, so daß ihre glänzende Unterseite präsentiert wird. So können die Tiere, die diese Fische auf ihrem Speiseplan haben, sie leichter erkennen und fangen und fressen. Parasiten waren für mich mit eines der interessantesten Fachgebiete. Edited April 2, 2013 at 08:53 AM by Der Reservist Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted April 2, 2013 at 10:31 AM Author Share Posted April 2, 2013 at 10:31 AM kochen - wenn die Kerntemperatur von mindestens 70° C über einen längeren Zeitraum eingehalten wird, sollte auch eine Trichine schlapp machen. Ist dann allerdings nix mehr mit rosa und englisch und so. Gefrieren (aus eu-lex): (6) Eventuell vorhandene Parasiten können durch Gefrieren unter bestimmten Bedingungen abgetötet werden. Bestimmte, bei Wild und Pferden vorkommende Trichinella-Arten widerstehen jedoch der Gefrierbehandlung bei den empfohlenen Temperatur-/Zeit-Kombinationen. Kochen kenne ich mit >75°C über 2h. Dann kannste mir den Frischlingsrücken auch schenken... :puke: Gefrieren geht, aber nicht mit haushaltsüblichen Mitteln. Oder wer kann bis zu -80°C Schock gefrieren? Link to comment Share on other sites More sharing options...
CarlFriedrichvonBöttcher Posted April 2, 2013 at 10:41 AM Share Posted April 2, 2013 at 10:41 AM Kannst ja flüssigen Stickstoff beststellen oder Dir die Anlage in den Keller stellen. So groß ist die auch wieder nicht, für den Hausgebrauch. Und da hast Du dann so -185 °C Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Reservist Posted April 2, 2013 at 10:48 AM Share Posted April 2, 2013 at 10:48 AM Kochen kenne ich mit >75°C über 2h. Dann kannste mir den Frischlingsrücken auch schenken... :puke: Gefrieren geht, aber nicht mit haushaltsüblichen Mitteln. Oder wer kann bis zu -80°C Schock gefrieren? Gefrieren geht wohl auch mit der Truhe - aber da spielt die Zeit eine gewaltige Rolle. Kurzfristiges einfrieren so bis zu 4 Wochen sind mit Sicherheit nicht ausreichend - da lacht ja auch schon so manche Bandwurmfinne drüber. Ich weiß nicht, ob es Untersuchungen gibt, die aufzeigen, wann die (eingekapselte) Trichine durch Hitze bzw. Kälte sicher zerstört ist. Die frei wandernden Larven sollten dabei nicht so problematisch sein. Hier einmal der Link zur Toxoplasmose: http://www.geo.de/GEO/natur/oekologie/toxoplasmose-wie-parasiten-uns-steuern-61250.html http://de.ibtimes.com/articles/24390/20110722/parasiten-beeinflussen-menschliches-verhalten.htm Über Trichinen suche ich auch noch was. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Reservist Posted April 2, 2013 at 11:24 AM Share Posted April 2, 2013 at 11:24 AM Hier das Informationsmaterial über Trichinen : http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2006/04/weltweit_erste_mischinfektion_von_trichinella_spiralis_und_trichinella_pseudospiralis_im_wildschwein_nachgewiesen-7400.html http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2007/11/trichinellose_gefahr_durch_lokal_hergestellte_rohwuerste_aus_osteuropa-9616.html http://www.bfr.bund.de/cm/350/trichinellose_erkennung_behandlung_und_verhuetung.pdf http://www.iss.it/site/Trichinella/index.asp http://www.cdc.gov/parasites/trichinellosis/ http://ec.europa.eu/food/food/biosafety/hygienelegislation/trichinella_en.htm @ JM: 2 h kochen scheint danach auch in die Kategorie Fabel zu gehören Und so ganz nebenbei habe ich auch noch einige zusätzliche Erkenntnisse gewonnen - wie man immer wieder sieht: man lernt eben nie aus. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted April 2, 2013 at 11:31 AM Share Posted April 2, 2013 at 11:31 AM Die sind echt hart im Nehmen, diese kleinen Mistviecher! GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted April 2, 2013 at 12:18 PM Author Share Posted April 2, 2013 at 12:18 PM Hier das Informationsmaterial über Trichinen : http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2007/11/trichinellose_gefahr_durch_lokal_hergestellte_rohwuerste_aus_osteuropa-9616.html @ JM: 2 h kochen scheint danach auch in die Kategorie Fabel zu gehören Trichinen-Larven im Schweinefleisch werden abgetötet, wenn Fleisch über 20 Tage bei mindestens -15°C eingefroren wird. Die Stücke dürfen dabei nicht dicker sein als 15 Zentimeter, um die Temperatur im Kern zu erreichen. Die Larven werden auch beim Kochen und Braten abgetötet, wenn das Fleisch so hoch erhitzt wird, dass die Farbe im Kern grau ist. Graue Farbe im Kern -> :pani:trichinellose_erkennung_behandlung_und_verhuetung.pdf Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted April 2, 2013 at 12:20 PM Author Share Posted April 2, 2013 at 12:20 PM Die sind echt hart im Nehmen, diese kleinen Mistviecher! Ja, nett sind die nicht gerade. Allerdings ist die Gefahr auch relativ gering, damit infiziert zu werden. Zumindest vom Wildschwein. Die Chance ist ~1:50.000, an eine Sau mit Trichinen zu gelangen. Die letzten Jahre waren von etwa 500.000 erlegten Sauen gerade einmal 10 infiziert. Die Rate beim Hausschwein wird höher sein. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Reservist Posted April 2, 2013 at 01:10 PM Share Posted April 2, 2013 at 01:10 PM Die Chance ist ~1:50.000, an eine Sau mit Trichinen zu gelangen. Die letzten Jahre waren von etwa 500.000 erlegten Sauen gerade einmal 10 infiziert. Die Rate beim Hausschwein wird höher sein. Im gleichen Artikel: Obwohl die deutschen Hausschweinbestände trichinenfrei sind, Link to comment Share on other sites More sharing options...
Jägermeister Posted April 2, 2013 at 02:38 PM Author Share Posted April 2, 2013 at 02:38 PM Im gleichen Artikel: Obwohl die deutschen Hausschweinbestände trichinenfrei sind, Dann bräuchte man sie ja nicht zu untersuchen, oder? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Der Reservist Posted April 2, 2013 at 03:56 PM Share Posted April 2, 2013 at 03:56 PM Dann bräuchte man sie ja nicht zu untersuchen, oder? Vorsicht ist der Elefant im Porzellanladen - oder wie das heißt. Wenn man sich die Übertragungswege ansieht, dann ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein Stallschwein sich Trichinen einfängt geringer, als bei einer Wildsau Link to comment Share on other sites More sharing options...
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