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Deaktivierung von Kriegsmaterial in Österreich


Klaus12

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dagarser

Besitzer harmloser Deko-Waffen zittern vor Strafverfolgung

Unbrauchbar gemachte Waffen (sog. Deko-Waffen) können ab Oktober ihre Besitzer hinter Gitter bringen.

Ab 1. Oktober droht Besitzern von unbrauchbar gemachten Deko-Waffen wegen unbefugten Besitzes von „Kriegsmaterial“ die Strafverfolgung – auch wenn sie die Stücke beim Bundesheer gekauft haben. Das gilt nicht nur für Sammler sondern auch für Künstler, die schrottreife Waffen in Exponaten verarbeitet haben. Weiters betroffen sind Museumsbesitzer und Zeitgenossen, die ein verrostetes Weltkriegsfragment zu Hause lagern.

Laut Georg Zakrajsek, Generalsekretär der Interessensgemeinschaft für ein liberales Waffenrecht (IWÖ), hätten die Heeres-Juristen bei der neuen Verordnung überzogen. Schon vor drei Jahren wunderten sich Waffensammler, als der Verkauf von alten Munitionskisten verweigert wurde. Damals lautete die Begründung, es handle sich dabei um Kriegsmaterial. Zur selben Zeit erhielt der Besitzer des Bunkermuseums am Wurzenpass die Aufforderung, seine zugeschweißten und aufgesägten Waffen zurückzugeben, weil sie Kriegsmaterial seien.

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Was bitte ist Kriegsmaterial?

Ein Klappspaten?

Bundeswehr Bergschuhe?

ein Militärkompass?

Ein Landrover Defender

Der GL Geländewagen von Mercedes-Benz, Daimler Steyer-Puch und Peugeot?

Eine M 65 Jacke?

Die zeckisch umgefärbte kleine Kampftasche? ( http://shop.strato.de/epages/62098650.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62098650/Categories/%22Kampftasche/%20Trendy%22

Fragen über Fragen

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Kriegsmaterial ist in Austria das, was bei uns unters KrWaffKontrG entfällt. Eigentlich logisch.

Das sind wir Gott sei Dank nicht mehr, aber Andenken an den Krieg, an die Zeit beim Bundesheer gibt es. Eine Militärwaffe, korrekt deaktiviert, verschweißt, aufgebohrt, kein Schuß kann mehr abgefeuert werden, erinnert an schöne oder weniger schöne Zeiten. Manche Menschen sammeln das, manche – ich eingeschlossen – wollen das weniger, denn eine Waffe, die nicht mehr schießen kann, stimmt mich traurig.

Aber solche Stücke gibt es. Tausende. Sie finden sich in Museen, sind sogar zu Denkmälern umfunktioniert oder hängen einfach als Dekoration an der Wand. Ein Stück Metall, mehr nicht. Ungefährlich und daher auch frei zu besitzen und zu erwerben.

Aber: Wir haben ein Landesverteidigungsministerium. Das wurde bis von kurzem von einem Wehrdienstverweigerer und Hobbyhistoriker geleitet. Der Kerl hat unglaublichen Schaden angerichtet, die Geschichte mit den Abfangjägern ist ein einziger Skandal, ein paar Jahre Häfen hätten ihm da gebührt, den Wehrdienst wollte er auch abschaffen, ist aber Gott sei Dank kläglich gescheitert. Auch die unfaßbare Denkmalschändung durch ihn ist in guter – oder schlechter – Erinnerung.

In seinem Ministerium haben kongeniale Mittäter gewerkt: Ein Lokführer als Kabinettschef und eine offensichtlich psychisch gestörte Referentin in der Rechtsabteilung.

Aus dieser Hexenküche wurde eine Regelung geboren, die solche Waffen – besser Nicht-Mehr-Waffen – wie oben geschildert, betrifft. Die müssen nämlich jetzt, obwohl ohnehin schon deaktiviert, noch einmal deaktiviert werden. Die Betroffenen wissen nichts davon, sie werden automatisch zu Straftätern ohne etwas angestellt zu haben.

Im Oktober wird es so weit sein, tausende ahnungslose Bürger sind auf einmal strafbar und verbrochen hat das dieser Minister und seine perfide Chaostruppe.

Der „Kurier“ hat diesen Skandal in seiner Ausgabe vom 9. April aufgegriffen, Wilhelm Theuretsbacher einen brillianten Artikel dazu geschrieben.

Vielleicht liest man das im Verteidigungsministerium. Dort gibt es ja jetzt einen neuen Minister und neue Besen kehren bekanntlich gut. Es wäre Zeit, auszumisten, auszukehren. Ich helfe gerne.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Georg Zakrajsek

Quelle: Querschüsse.at-Newsletter vom 11.04.2013
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  • 2 weeks later...

Die Rache des betrogenen Bürgers – ein Nachschlag

Manchmal kann man sich rächen. Man kann sich rächen für den unglaublichen Übermut der Ämter und der Politiker, für die perfide Boshaftigkeit durchgeknallter Beamtengehirne.

Es geht wieder um die Deaktivierung von bereits deaktivierten Kriegsmaterial – weil es gerade aktuell ist.

Die Ausgangslage ist bekannt: am 1. Oktober 2013 verwandeln sich diese unbrauchbar gemachten, zugeschweißten und aufgebohrten Metallstücke wie durch ein Wunder wieder in verbotenes Kriegsmaterial. Ein idiotisches Gesetz will es so.

Wer bis dahin so einen Gegenstand bei sich zu Hause hat, wird – ob er es weiß oder nicht – zu einem Gesetzesbrecher, ist gerichtlich strafbar und kann bis zu zwei Jahren in den Häfen wandern. Da gibt es kein Erbarmen. Natürlich ist man dann auch alle seine anderen Waffen los, ein Waffenverbot gilt da ganz automatisch. Ade Jagd, ade Sportschießen, ade teure Waffensammlung.

Man kann sich aber straffrei machen, wenn man die Gegenstände abliefert, bevor die Behörde davon Kenntnis erlangt.

Bei Kriegsmaterial ist das aber nicht so einfach. Man dürfte nämlich diese Sachen ab dem 1.10.2013 nicht einmal mehr angreifen. Wenn man sie zur Polizei bringt, ist man schon strafbar. Nach § 6 WaffG – wir wissen – ist allein das Angreifen eine Innehabung, damit Besitz und damit kriminell. Und das wird auch bestraft werden, darauf kann man sich verlassen.

Daher sollten die Besitzer dieser Gegenstände folgendes machen:

• warten, bis zum 1.10.

• am 1.10. gleich die nächste Polizei oder eine Militärdienststelle anrufen und verlangen, daß die Gegenstände abgeholt werden. Man kann auch hingehen und das zu Protokoll geben. Wäre besser, schon wegen der Beweislage. Wie gesagt, selber darf man das natürlich nicht abliefern, es muß unbedingt abgeholt werden.

• das Abholen muß unverzüglich erfolgen, weil sich sonst der Beamte, dem man das gesagt hat, strafbar macht, das wäre Amtsmißbrauch.

Man stelle sich vor, das machen alle, die so etwas zu Hause haben. Das sind sicher zehntausende unbescholtene Bürger. Ein schönes Chaos, das aber die Herrschaften im BMLVS zu verantworten hätten und natürlich auch die Schwachköpfe im Parlament, die das ohne nachzudenken abgesegnet haben. Diese Kasperlrepublik wäre blamiert bis auf die Knochen.

Wenn bis dahin dieser Wahnsinn nicht repariert ist, werde ich dafür sorgen, daß genau dieses passiert. Ich brauche nur Mitstreiter, die da mitmachen. Material dafür wird es ausreichend geben. Ich werde sicher genug Leute finden, das versichere ich.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Georg Zakrajsek

Quelle: Querschüsse.at-Newsletter vom 12.04.2013

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