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DH Kolumne No. 6/2013 - Bondfall


DirtyHarry

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Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

nach dem letzten, recht schlechten Bond Film hatte ich es unterlassen "Skyfall" im Kino anzusehen. Aber der Blueray für eine Handvoll Euro im Discounter konnte ich dann doch nicht widerstehen. Umso enttäuschter war ich nach dem Ansehen des (kommunistischen ?) Machwerks ...

An oberster Stelle des Drehbuchs, welches kaum mehr als 30 Minuten in Anspruch genommen haben dürfe, war wohl das Ziel, die 007 Streifen auf "Gutmenschen/Mainstream" Niveau zu bringen. Endlich mal ein Bond Gegenspieler der bisexuell ist und Bond begrabschen darf, nicht zu vergessen von der erstmals schwarzen Miss Moneypenny. Gerademal zwei "Sexszenen" in denen weniger gezeigt wurde, als was in Kinder- und Jugendserien üblich. Da der Film (welche Überraschung) ab 12 ist, dürften sich diese Altersgenossen doch sehr gewundert haben, mehr zu wissen als 007 ... Und die vielen "kewlen" Szenen wo Computer "gehackt" wurden, waren dermaßen kindisch und realitätsfern, dass es nur noch peinlich war.

Und nun kommen wir - Sie ahnen es wahrscheinlich - zu der im Film gezeigten Waffentechnik. Und auch diese enttäuschte genauso wie der Rest des Films. Wieso bekommt Bond nun wieder die völlig veraltete Walther PPK ? Mit der Walther P99 hatte er doch eine paar Filme zuvor eine angemessene, tragbare und moderne Waffe erhalten. Bond auf dem Retro Trip ? Damit tritt er gegen einen mit einer automatischen Pistole (Glock 18 ?) bewaffneten Schurken an. Dieser verschiesst unsagbar teure (!) Uranmunition ! Natürlich wird Uranmunition in Echt verwendet - allerdings nicht aus Handfeuerwaffen - weil sie wesentlich billiger ist als etwa Wolframkarbid ....

Die Idee zwei Gasflaschen mit Dynamit in die Luft zu sprengen führt im Film dazu, dass damit (computergeneriert) die Wirkung eines Artillerschlags von mehreren schweren Batterien Geschützen erzielt wird, welcher auch noch Hubschrauber aus der Luft holt ... Nachdem dem Waffenkundigen all das angetan wurde, war es der Produktionsgesellschaft offenbar noch nicht genug !

Erst einmal mussten die üblichen Klischee's bedient werden wie Flinten machen quadratmeter große Löcher, Gegner werden meterweit weggeschleudert und mit einer Walther PPK kann man einfach eine Stahltüre aufschiessen, ohne sich dabei zu verletzen. Den Rest gab einem dann noch das Sturmgewehr, welches mit einem einzigen Magazin ein riesiges Loch ins Eis schiessen kann und wenn man unter Wasser wieder raus will, dann macht eine Leuchtkugel sofort einen ähnlich großen Ausstieg.

Sollte der nächste Bond mit Hauptdarsteller Chuck Norris und 007 mit dem YPS Heft in der Hand abgedreht werden ? Was meinen Sie ?

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naja, die Jungs haben sich ja auch wirklich Mühe gegeben in den Film so viel wie möglich Fehler einzubauen :

1.Gleich am Anfang des Filmes mal wieder ein Fehler, der oft vorkommt: Ein Wagen des Zuges wird abgekuppelt und die Luftschläuche werden getrennt. Jetzt würde der Zug sofort bremsen und stehen bleiben - tut er aber nicht.

2.Als der Audi mit dem Landrover crasht und dann abhebt, sieht man deutlich an der Beifahrerseite die unterste Beleuchtung wegfliegen. Beim langschlittern ist wieder alles heil und bei einem weiteren Schnitt ist sogar die Hauptbeleuchtung mit kaputt.

3.Am Anfang die Verfolgung des Audis: In der Einstellung von hinten eindeutig ein A8 (oder A7), auf der Seite liegend ist es aber ein A5.

4.Nachdem gegen Ende des Films eine Feuerwalze den Fluchttunnel passiert hat, brennt immer noch eine Glühlampe. So eine robuste Beleuchtung hätte ich auch gern.

alles in allem - schade um die Zeit ...

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Es war seine zweite Schussverletzung. Kurz zuvor wurde er ja mit Uranmunition getroffen ...

Für mich der grösste Bug, als Bond auf dem Zug bzw. vor dem Tunnel auf der Brücke von Miss Moneypenny als Scharfschützin getroffen wird und so ca. 50 bis 60 Meter dann von der Brücke ins Wasser fällt. Wie zum Teufel hat das Bond überlebt, den Sprung in so hoher Höhe ins Wasser plus Schussverletzung?!?
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Ich mag kein Kino und keine Filme.

Als dieser Film rauskam war ich jedoch seit vielen, vielen Jahren mal wieder im Kino und habe ihn angesehen (gezwungener Maßen, ich hatte grad keine glaubwürdige Ausrede).

Aber ich muss sagen, dass ich den Film genossen habe.

Dabei ist es mir egal ob er 50 oder 100 Meter von der Brücke fällt. Das ist schließlich James Bond - der kann das. ;)

Es ist mir auch egal, wie viele Schuss er im Magazin hat.

Diese Dinge sind mir alle egal, ich sehe ja schließlich keine Dokumentarverfilmung - und das weiß ich schon vorher.

Mir hat der Kinoabend gefallen. Der Sound (der Hubschrauber ist quasi über meinen Kopf eingeflogen…), die Sitze, die Leinwand, das Flair, das Popcorn. Alles prima.

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Verd..... Sch..... ! Könnt ihr nicht wenigstens mal einen Bond-FILM einen FILM sein lassen, ohne mal wieder alles auf PC hin zu zerlegen????? :pani:

Ja, es waren nicht-PC Szenen drin. :gaga:

Ja, es waren unrealistische Szenen drin. :frechdax:

Ja, es war ein Bond, der einen anderen Zeitgeist interpretiert als die alten Filme.

Aber bereits 1964 hatte Bond ein Navi im Auto (Goldfinger), war natürlich voll realistisch! :ironie1:

Und erst die Panzerfahrt durch St. Petersburg 1995, das kann man natürlich machen, ohne sich die Krawatte zu verbiegen! (Goldeneye)

Leute, geht ins Kino und seht euch einen guten Film an, oder auch nicht, aber bitte lasst den PC-Quatsch!

Bond bleibt Bond, und wird nie die Realität abbilden. Das soll er auch gar nicht!

Nehmt euch Popcorn, eine Cola und hockt euch auf einen gemütlichen Kinosessel und GENIESST einfach mal ganz entspannt einen Film, das ist GEIL!

Ansonsten pfeift euch eine Doku auf einem Sender eurer Wahl rein und mosert dann über den letzten Furz, der inkorrekt wiedergegeben wurde, aber bitte dann im Leserforum des Senders!

So, sorry, aber das musste mal raus, jetzt bin ich wieder friedlich...... :knicks:

Edit:

Huch, @Lusumi: habe den Kommentar geschrieben, ohne deinen gelesen zu haben. Bin also wohl nicht alleine.......

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Bei älteren Bonds wurde ziemlich genau darauf geachtet, dass es möglich ist bzw. theoretisch möglich wäre. Vieles aus älteren Bond Filmen wurde dann auch später realisiert. Die Kritik richtet sich dahingehend, dass die letzten Bond Filme ihrem eigenen Universum nicht entsprechen. Wer Bond sehen will, nimmt zugegebener Maßen auch einiges unrealistisches im Kauf - so wie bei jedem Film - aber er will verdammt noch mal einen "Bond Film" sehen und nicht so einen lächerlichen Bockmist wie Skyfall ...

Verd..... Sch..... ! Könnt ihr nicht wenigstens mal einen Bond-FILM einen FILM sein lassen, ohne mal wieder alles auf PC hin zu zerlegen????? :pani:

Ja, es waren nicht-PC Szenen drin. :gaga:

Ja, es waren unrealistische Szenen drin. :frechdax:

Ja, es war ein Bond, der einen anderen Zeitgeist interpretiert als die alten Filme.

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