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DH Kolumne No. 8/2013 - Ordonnanzgewehr


DirtyHarry

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Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

nachdem sich der Rummel um sogenannte "Black Rifles" auf den Schiesständen merklich gelegt hat scheinen nun die alten (und seltener gewordenen) "Ordonnanzgewehre" für Aufsehen zu sorgen. Bei einem meiner letzten Schiesstandsbesuche wurden vorallem die im Vergleich zur .233 Remmington riesigen Patronen 8x57 IS und .303 British bewundert. Gerade mit dem "unverdächtig" aussehenden Lee Enfield kann man auf Jägerschiesständen (Man muss langsam sprechen damit sie einen verstehen und sollte immer nur 2 Patronen in der Waffe haben) viel Spaß haben. Zwei, drei Magazine im Schnellfeuermodus lassen diverse ewig Gestrige sich schnell bei der Standaufsicht beschweren "Das hätte es bei uns damals nicht gegeben !" Schnell schiessende Repetierer ? Wo kommen wir denn da hin ...

Neue Schützengenerationen griffen in letzter Zeit eher zu günstigen, neuen Gewehren während die Älteren ihr Hobby aus Altersgründen nach und nach aufgeben. Und die Zahl der historischen Gewehre nimmt ab, da die meisten Depots schon ihren Weg auf den Zivilmarkt gefunden haben.

Die erfolgreichsten Vertreter ihrer Zeit wie das deutsche Mauser 98 und das englische Lee Enfield werden heute noch neu gefertigt, obwohl die Systeme weit über 100 Jahre alt sind. Es folgen interessante Videos zu in Deutschland bekannten und weniger bekannten Ordonnanzgewehren.

98er Mauser:

Vermutlich das bis heute am meisten hergestellte Militärgewehr (bzw. System) der Welt - die Schätzungen gehen bis 100 Millionen Stück. Die Kaliber auf welches die Büchsen eingerichtet werden können, gehen in die dutzende. Von bekanntesten 8x57 IS der Wehrmacht bis hin zu Großwildpatronen.

Lee Enfield No 4 MK I:

Das Rückgrat des britischen Empires wurde in diversen Version in zweistelliger Millionenhöhe hergestellt. Originalkaliber .303 British. In einer Minute können ca. 20 bis 30 Schuss abgegeben werden - schneller (Faktor 3) schiesst kein anderer Repetierer aus dieser Zeit. Sensationell waren die wechselbaren 10 Schuss Magazine. In einem der ersten, großen Einsätze wurden die Schergen des Mahdi's im Sudan besiegt. Berüchtigt im Zusammenhang mit sogenannten "Dum Dum" Geschossen. Man beachte im Video die Schnellfeuereinlage ab Minute 4.

Springfield 1903 A3

Praktisch ein Mausersystem welches auf die starke Patrone 30-06 eingerichtet ist. In Deutschland eher wenig verbreitet.

MAS 36

Ein Exot aus Frankreich im Kaliber 7,5 x 54 mm. Für den Einsatz im II WK kam es für Frankreich zu spät. Nach Deutschland wohl nur in geringer Stückzahl gelangt.

M91/38 TS Carcano

Bereits zum Ausbruch des I Weltkriegs veraltete Waffe im Kaliber 6,5 × 52 mm Carcano. Weltbekannt durch die Präsentation der angeblichen Tatwaffe im Mordfall Kennedy. Auf deutschen Schiesständen kaum vertreten.

Die nächste Waffe wieder ein Ordonnanzgewehr ? Was meinen Sie ?

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Ich hab zwei, mehr brauch ich nicht.

Ich habe ungefähr 6 bis 9 (genau weiß ich das momentan nicht, einige sind eingebuddelt in den Tiefen der Schränke), könnte mir aber durchaus vorstellen, das da noch einige Lücken zu schließen wären. Es fehlt halt nur der begehbare Waffenschrank. Und das passende Grundstück mit Haus. :s84:

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Einen G11 und K31 habe ich auch. Dazu noch einen Nagant 91/30, einen Nagant Karabiner mit Klappbajonett (leider alte gelbe WBK-Änderung), einen Bergmann Bayard Karabiner, einen Steyr M95 (leider alte gelbe WBK-Änderung), einen Schweizer Übungsprügel in .22lfB, den ich aber noch nie woanders gesehen habe (weiß deshalb den Namen auch nicht), und irgendetwas habe ich bestimmt noch vergessen. Die zwei 98'er, die ich habe, zähle ich jetzt nicht dazu, da jagdlich geschäftet und etwas modifiziert.

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Das Persien Mauser ist ein Traum ! Ich habe es auch ! Allerdings reichen meine persisch Kenntnisse nicht für die Visiereinstellungen ...

Das Persienmauser ist übrigens ein Full Size 98ger - keine "k" Version. Mit Bajonett größer als 2 Meter ...

Ach da gaebe es noch soooooo schoene Sachen......

Gewehr 88, Ross Rifle, Lee Navy, das griechische Mannlicher-Schoenauer 1903, Lebel 1886, Mannlicher 1895, Vetterli............

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Über den habe ich mich schon in "Medal of Honor - Pacific Assault" geärgert ... Und im neuesten Tomb Raider benutzt Lara am Anfang eine (schrottige) Arisaka MP. Was im Computerspiel nicht überzeugt, kann doch nicht in Echt was taugen ? :rtfm:

Der Arisaka-Verschluss gehoert zu den haltbarsten, die je gebaut wurden. P.O. Ackley hat mal versucht den zu schrotten, aber das war fast unmoeglich.

Die 6,5 Arisaka ist nicht die leistungsfaehigste Militaerpatrone, aber das dazugehoerige Gewehr ist keinesfalls schlecht.

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