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DH Kolumne No. 12/2013 - Auf Nummer sicher ?


DirtyHarry

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Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

die Endlosdiskussion ob ein Waffensafe mit klassischem Schloss mit Schlüssel oder einer mit elektronischem Zahlenschloss sicherer ist, ist so alt wie die Frage ob ein Fax stärker als ein Handy ist, ob Intel schneller wie AMD ist oder ein Dieselfahrzeug billiger im Unterhalt als ein Benziner ist.

Behörden und Hersteller sind meistens der Meinung, dass elektronische Zahlenschlösser sicherer sind als Schlösser mit Schlüssel. Zunächst eigentlich einleuchtend. Auf einen Schlüssel muss man ständig aufpassen und nach einem Verlust stehen die Tore potentiell offen.

Geht man allerdings davon aus, dass der Schlüssel gesichert ist, so muss man sich in Erinnerung rufen, dass ein Safe mit elektronischem Zahlenschloss zerstörungsfrei auf mindestens zwei Arten überwunden werden kann, wenn der Besitzer sich nachlässig verhält.

Safe's mit dem bewährten Schlüssel oder mit elektronischem Zahlenschloss - oder am besten beides kombiniert ? Was meinen Sie ?

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Safe's mit dem bewährten Schlüssel oder mit elektronischem Zahlenschloss - oder am besten beides kombiniert ? Was meinen Sie ?

Gegen elektronische Sicherungen werden erfahrungsgemäß im Laufe der Jahre zusätzliche Angriffe möglich,

die zum Zeitpunkt der Entwicklung des Sicherheitssystems von den Konstrukteuren nicht vorhergesehen wurden. So könnten z. B. Methoden zur drahtlosen

Eingabe von Kombinationen in ein Zahlenschloß und so das Durchprobieren aller dieser

Kombinationen programiert in sehr kurzer Zeit (brute forcing) möglich werden. Ob und wie

die am Markt befindlichen elektronischen Zahlenschlösser dagegen geschützt sind, erfährt

man vom Hersteller nicht. Mechanische Sicherungen erfordern hingegen einen gewissen

Zeitraum zu Ihrer Überwindung bei dem der Angreifer physischen Zugang zur Sicherung haben muss.

Man kann zwar lernen, wie man ein gutes Schloss knackt, aber sowohl das Lernen, als auch das Knacken erfordern Zeit.

Andererseits kann natürlich dem Berechtigten der Schlüssel gestohlen werden.

Also ist das mechanische Schloss nur so sicher, wie die Aufbewahrung des Schlüssels.

Wenn dieser sicher verwahrt wird (z. B Kette um den Hals), erscheint mir das mechanische Schloß sicherer.

Mehrstufige Systeme (Kombination und Schlüssel) sind ebenfalls gut und könnten ggf. noch

um weitere Schichten (z. B. Biometrie) ergänzt werden.

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so langsam nimmt die Verwahr- und Verschlußdiskussion manische Züge an und führt zu Depressionen.

Was bei jeder Diskussion über die Schlüsselaufbewahrung übersehen wird:

Wenn eine Wohnung als "lohnendes Ziel" ausgemacht wird und die Ganoven haben Kenntnis von irgendwelchen Tresoren, dann........ nehme ich halt die Familie "in Verwahrung" oder wenn keine da ist, den Besitzer selbst. Der kann es noch nicht einmal verhindern, weil die Waffen und Munition weggeschlossen sind. Und das zeigt, daß es nur darum geht, den Besitzer vor seinen eigenen Waffen "zu schützen" - was sich letztendlich auch im "verschlossenen Transport" niederschlägt.

Ich würde da nicht auf einen Widerstandsgrad von 0 oder gar I ausgehen, wenn man dem Besitzer deutlich macht, daß er entweder die Kombination oder den Schlüssel herausrückt, oder er ansonsten einer "hochnotpeinlichen Befragung" unterworfen würde.

Ansonsten wird der Tresor bei Abwesenheit aus der Wohnung entfernt. In einem Hotel (in dieser Gegend) wurde ein 300 kg-Tresor über Nacht aus dem Hotelbüro entfernt - unbemerkt!

Daß wir diese Diskussion schon selbst führen, statt den Unsinn solcher Maßnahmen deutlich zu machen, zeigt mir, wie gut man uns schon auf die Schiene gesetzt hat.

Was passiert eigentlich mit der Elektronik, wenn sie mit dem Taser gebruzzelt wird?

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Es nützt nichts, über die Sinnhaftigkeit diverser Regelungen im WaffG zu sinnieren, solange sie im Gesetzbuch stehen. Wir müssen uns als rechtstreue Bürger dran halten. Punkt!

SV - noch dazu mit Schusswaffen - ist momentan in Deutschland ein absolutes NO, NO!! Siehe dazu auch diverse Gerichtsurteile der jüngeren Vergangenheit!

Erst wenn die Politiker durch gezieltes Lobbying unsererseits auf die Absurdität des Großteils des WaffG aufmerksam gemacht werden (am Besten mit handfesten Tatsachen), könnte sich dahingehend was ändern. ... Hoffe ich, zumindest!

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Es nützt nichts, über die Sinnhaftigkeit diverser Regelungen im WaffG zu sinnieren, solange sie im Gesetzbuch stehen. Wir müssen uns als rechtstreue Bürger dran halten. Punkt!

SV - noch dazu mit Schusswaffen - ist momentan in Deutschland ein absolutes NO, NO!! Siehe dazu auch diverse Gerichtsurteile der jüngeren Vergangenheit!

Erst wenn die Politiker durch gezieltes Lobbying unsererseits auf die Absurdität des Großteils des WaffG aufmerksam gemacht werden (am Besten mit handfesten Tatsachen), könnte sich dahingehend was ändern. ... Hoffe ich, zumindest!

Wo habe ich geschrieben, daß wir uns nicht daran halten sollen?

Meine Kritik geht dahin, daß wir die Aufbewahrungsbedingungen z. T. schärfer diskutieren, als es der Gesetzgeber in das Gesetz geschrieben hat - wir also weit mehr dahinein interpretieren, als nötig.

Und wenn Du aus der Tatsache, daß ich eine der Möglichkeiten, den Schrank zu öffnen, eine SV-Diskussion ableitest - dein Problem.

Ich hätte dann gern den Grund von dir genannt bekommen, warum SV in D ein absolutes No sein soll und warum das momentan so sein soll. Auch dieses Argument kommt seit Jahren regelmäßig ans Tageslicht, wenn "auch nur der leiseste Ansatz einer Möglichkeit" einer solchen Diskussion erkennbar wird.

Ich habe es schon mehrfach gefragt, aber nie eine klare Antwort bekommen:

Wann ist der "geeignete Zeitpunkt"?

Wer bestimmt diesen "geeigenten Zeitpunkt"?

Meine Antwort darauf: Der Zeitpunkt ist geeignet, wenn wir mit der Diskussion beginnen - Punkt.

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Es nützt nichts, über die Sinnhaftigkeit diverser Regelungen im WaffG zu sinnieren, solange sie im Gesetzbuch stehen. Wir müssen uns als rechtstreue Bürger dran halten. Punkt!
Selbstverständlich muss der Schwachsinn, der zu großen Teilen im Waffenrecht (WaffG, SprengG, etc. sowie deren Ausführungsverordnungen) enthalten ist, angesprochen und diskutiert werden! Das hat nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, sich trotzdem daran halten zu müssen, so lange es gültig ist.

SV - noch dazu mit Schusswaffen - ist momentan in Deutschland ein absolutes NO, NO!! Siehe dazu auch diverse Gerichtsurteile der jüngeren Vergangenheit!
Du meinst wahrscheinlich No Go. Und das ist es eben in Deutschland gerade nicht. Und die von Dir angesprochenen Gerichtsurteile kenne ich nicht, eher welche, die das Gegenteil aussagen und das Notwehrrecht als extrem hohes Gut einstufen.
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Erst wenn die Politiker durch gezieltes Lobbying unsererseits auf die Absurdität des Großteils des WaffG aufmerksam gemacht werden (am Besten mit handfesten Tatsachen), könnte sich dahingehend was ändern. ... Hoffe ich, zumindest!

Grüne wissen, dass das alles absurd ist. Handfeste Tatsachen sind denen bekannt, aber gegen ihre Ideologie.

Also brauchen wir diese Klientel nicht zu überzeugen. Wir müssen die Wähler überzeugen, welche Altkommunisten, Maoisten, Demagogen und gefährliche Lügenbolde an die Macht wollen.

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... Du meinst wahrscheinlich No Go. ...

Den Ausdruck "NO, NO" gibt's tatsächlich im Englischen (ist quasi Babysprache; wenn Mutti mit den Kleinen schimpft).

Um eines klar zu stellen: ich bin 100% PRO SV! Das habe ich auch schon mehrfach hier und andersWO geschrieben. Leider finden sich immer mehr Richter, die dem Normalbürger das Recht auf vernünftige, reelle SV (und somit auch das Recht auf schnellen Zugriff auf die Waffe usw.) verweigern. Das dürfte nun wirklich unbestritten sein. Wer in Notwehr handelt oder gar Nothilfe leistet, findet sich hierzulande ganz schnell auf der Anklagebank und wer sich bei einer (lebens)bedrohlichen Lage mit körperlicher Gewalt oder sogar mit einer Waffe wehrt, bzw. auch nur droht, wird schon vorab von den Medien zerrissen und fertig gemacht. Die anschließende "offizielle" Verhandlung folgt dann nur noch dem medialen Druck.

Viele Regelungen im WaffG, SprengG, usw. wurden m.E. vom Gesetzgeber ersonnen, um von vornherein klarzustellen, wer das Heft, bzw. die Waffe in der Hand behalten soll. "Gewaltmonopol" und "so wenig Waffen wie möglich im Volk" sind hier die gängigen Slogans.

Dass sich Grüne, Linke und SPDler unseren Ansichten eher nicht anschließen, ist mir auch klar. Daher sollte "Waffenlobbying" in unserem Sinne bei den liberalen und konservativen Parteien umso intensiver ansetzen. Denn dort gibt's inzwischen auch genug Mandatsträger, die uns mit gemischten Gefühlen und unterschwelligem Misstrauen gegenüber stehen.

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Ich kann Dir nicht ganz zustimmen. Du hast Recht, wenn Du anführst, das bewaffnete SV in Deutschland so gut wie unmöglich gemacht wird. Zumindest, wenn wir mal Home Defense aussen vor lassen. Denn der dazu notwendige Waffenschein ist, wie wir alle wissen, nur für PolitikerInnen, Richter, Staatsanwälte und andere dem Staat wichtige Leute zu bekommen. Der normale Bürger fällt nicht unter diese Kategorie. Soweit herrscht bei uns beiden Konsens.

Was nicht stimmt, ist die richterliche Vorverurteilung bzw. dahingehende Beeinflussung der Medien auf die Richter. Nehmen wir nur mal den Rentner aus Sittensen, der den Intensivtäter entsorgt hat. Was ist auf den medial eingedroschen worden? Der Staatsanwalt wollte den hängen sehen, der Richter hat glasklar auf Notwehr entschieden. Alles andere wäre auch ein Skandal gewesen. Insofern muss ich Dir hier also widersprechen.

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"Gewaltmonopol" und "so wenig Waffen wie möglich im Volk" sind hier die gängigen Slogans.

Und nichts wird so häufig mißbraucht, wie diese beiden Aussagen/Begriffe.

Die meisten, die mit "Gewaltmopol" kommen, wissen noch nicht einmal, was dies bedeutet.

Und die Aussage - so wenig Waffen...... - läßt sich in den unterschiedlichsten Variationen sehr weit zurückverfolgen.

Wenn du für SV bist, dann verwundert mich deine Aussage, daß die Zeit für eine Diskussion noch nicht da ist und dann fehlen mir die Antworten auf meine Fragen.

SV bezieht sich nicht nur auf das berühmt berüchtigte CCW sondern auch auf eine Verteidigung im häuslichen Bereich.

Wenn ich auch noch (wenn auch mühsam) nachvollziehen kann, daß man hier CCW nicht so gern diskutiert, frage ich mich, warum die häusliche SV kein Thema sein sollte; dies gerade unter dem Eindruck der nachlassenden Polizeipräsenz vor allem in der Fläche.

Wer einmal Diskussionen mit Politikern mitgemacht hat, hat wahrscheinlich sehr häufig zu hören bekommen "Ihnen nehme ich ja ab, daß sie sich gesetzeskonform verhalten, aber die anderen......".

Ja, Himmel Herr Gott, warum sollten "die anderen....." sich in der Masse nicht genauso verhalten, wie ich. Rechtsbrecher gibt es in allen Gesellschaftschichten - wie man an den Steuerhinterziehern sehen kann, wie man in der Politik immer mal wieder erkennen kann usw.

Wir haben reichlich Ansätze, um der Politik ihre schon paranoide Angst um die Ohren zu schlagen - es tun nur zu wenige.

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Wenn ich auch noch (wenn auch mühsam) nachvollziehen kann, daß man hier CCW nicht so gern diskutiert, frage ich mich, warum die häusliche SV kein Thema sein sollte; dies gerade unter dem Eindruck der nachlassenden Polizeipräsenz vor allem in der Fläche.

Wer einmal Diskussionen mit Politikern mitgemacht hat, hat wahrscheinlich sehr häufig zu hören bekommen "Ihnen nehme ich ja ab, daß sie sich gesetzeskonform verhalten, aber die anderen......".

Haaaalt Stop, SV und insbesondere wirkungsvolle häusliche SV sollen und müssen hier diskutiert werden.

CCW natürlich auch. Beides sind wichtige Themen und haben absolut nichts mit den staatlichen Gewaltmonopol zu tun.

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Haaaalt Stop, SV und insbesondere wirkungsvolle häusliche SV sollen und müssen hier diskutiert werden.

CCW natürlich auch. Beides sind wichtige Themen und haben absolut nichts mit den staatlichen Gewaltmonopol zu tun.

Mit hier meine ich nicht GunBoard sondern Deutschland

Ansonsten: Ob wir es hier diskutieren oder der berühmte Sack Reis.......

Ach ja: Wie sieht denn die Diskussion hier aus: Ich bin dafür - - Ich bin dagegen - - Ende Gelände

Was - außer negativer Äußerungen - gelangt in die Politik bzw. die Medien?

Und vor allem: Wer ist in der Lage, auch öffentlich pro SV sachlich und fachlich begründet zu diskutieren?

Wenn ich die meisten öffentlichen Äußerungen so höre, dann wären die für mich ein Grund (der Einzige), diese SV-Diskussion als No Go zu betrachten.

Wir haben sehr wenig kompetente Sprachrohre und m. E. keinen, der sich an diesem mit Sicherheit sehr gewagtem Thema die Finger verbrennen möchte.

Ich krieg schon wieder schlechte Laune - - Gute Nacht.

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