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DH Kolumne No. 63 - Plastikpistolen


DirtyHarry

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Sehr geehrte Gunboardler,

wer erinnert sich nicht an die Glock 17 in "Stirb langsam II". Bruce Willis weist den Leiter der Flughafenpolizei darauf hin, dass diese aus Plastik und Porzellan bestehende Waffe aus Deutschland von den Detektoren nicht gefunden werden kann und obendrein noch mehr kostet als was er im Monat (oder Jahr ?) verdient. Ja, Plastikpistolen wurden schon immer wundersame Dinge angedichtet. Doch das war nicht immer so.

Als ich vor vielen Jahren mich über Plastikwaffen kundig machte stiess ich auf eine Welle der Ablehnung. Jeder ernsthafte Schütze riet mir ab davon. "Taugt nichts ! Geht nach tausend Schuss kaputt ! .45ger aus einer Plastikpistole kannst du gleich vergessen ! Präzision ist lachhaft ! Killerwaffen !" hallte es mir entgegen. Lediglich bezüglich der Glock 17 kamen ein paar aufmunternde Kommentare: "Wenn du schon so einen Müll haben willst, dann nimm wenigstens die !"

Wollte ich aber nicht. Nach fleissigen Studium von Visier, SWM, Caliber entpuppten sich die Vorurteile gegen "Plastikwaffen" als Urban Legends. Eigentlich sollte es die HK MK 23 Socom werden. Fast schon bestellt nochmal kurz zur IBW nach Stuttgart. Sowohl die "Socom" als auch die damals brandneue "Expert" waren da. Nach ein paar Blicken war klar - die Expert musste sein !

Zurück beim Büchsenmacher ging die Order raus. Zuvor hatte er versucht mir noch Ganzstahlpistolen diverser Hersteller schmackhaft zu machen. Vergeblich. Mit großen Bedenken bestellte er das "Ding" dann doch beim Großhändler. Er händigte sie mir auf dem Schiesstand aus und schoss natürlich selber ein paar Schuss damit - Er war von dem Ergebniss wahrlich begeistert ! Fünf Schuss freihändig geschossen mit sehr guten Ergebnis. Die Waffe - als die erste Plastikwaffe in .45 - auf dem Stand wurde regelrecht zur Attraktion. Immer mehr Schützen wollten damit einmal schiessen.

Zum Thema Präzision: Aufgrund der Testberichte hatte ich selbst diesbezüglich einige Bedenken. Doch in der Praxis schoss die Waffe wesentlich besser als Testberichte hätten vermuten lassen. Ein Wiederladeprofi fertigte mir dafür .45 ACP Patronen an die eine "outstanding" Präzision aus der HK brachten. Alles was nicht die 10 Zehn trifft (meistens sogar die Innenzehn) ist die Schuld des Schützen. Ein weiterer beträchtler Leistungsschub kam mit dem Einsatz von Laufgewichten (Merkle Tuning) und der Aufrüstung auf das "Elite" Oberteil. Da mussten sich selbst eingefleischte Edel 1911 Besitzer fragen wie eine Waffe die nur die Hälfte oder nur ein Drittel kostet diese Präzision bringen kann. Zauberei ?

Alles in allem war der Kauf der "Plastikpistole" ein Riesenerfolg. Für einen angemessenen Kaufpreis das Maxium an Zuverlässigkeit und Präzision. Mittlerweile einer der Hits bei den Verkäufen meines Büchsenmachers. Zigmal kauften Schützenkollegen USPs von Heckler & Koch nach. "Plastikpistolen" - was meinen Sie ?

In diesem Sinne,

ihr Dirty Harry

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Die HK USP ist eine solide Waffe, die leider ein paar Schönheitsfehler hat und deshalb nicht in der Topriege der Sportpistolen mitspielen darf.

Zum einen müsste sich endlich mal jemand erbarmen für das Teil ein Abzugszüngel aus Metall herzustellen und am besten sogar noch ein Umrüstkit auf Single Action.

Die 2. Maßnahme wäre ein neues Griffstück zu konstruieren. Wenn man à la STI / SV ein kombiniertes Griffstück aus Schmiedestahl und Polymer herstellen würde mit guten Schlittenpassungen und einem reinen SA System, dann nur dann wäre es eine Top Waffe. Das die sowas können hat man schon an der P9s gesehen. Die Systeme von HK sind aller erste Sahne, die Schwachstelle ist das Griffstück.

Zum eigentlichen Thema Plastikwaffen:

Lassen wir mal die Sportskanonen von STI / SV weg (die zähle ich jetzt mal zu den Plastikknarren dazu), was taugt sonst noch was?

HK USP? OK, reicht für den Durchschnittschützen, der wird damit glücklich.

Glock ? Für das reine statische Präzisionsschießen ungeeignet, da wird sogar der Durchschnittschütze mit etwas Training irgendwann an die Leistungsgrenze der Waffe stoßen. Fürs praktische Schießen evtl. kann ich nicht beurteilen.

Waffen wie die z.B. Glock und Walther P99 mit Polymergriffstücken sind als Verteidigungswaffen konstruiert und nur für diesen Zweck sind sie auch geeignet mehr nicht.

So und jetzt können die Glöckner über mich herfallen :mrgreen:

PS: Da wir ja in den letzten Tagen schon mal die Glock Thema war, möchte ich euch bitten keine blöden Sprüche zu machen, sondern sachlich zu diskutieren. Das soll hier keinen Glaubenskrieg entfachen.

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Die P99 ist meines Achtens nicht einmal als Verteidigungspistole etwas was ich "einpacken" wuerde. Es gibt da ein paar gute Ideen dran und das wars dann auch.

Ueberhaupt, eine Verteidigungswaffe in dieser Groesse sollte wenigstens eine .40 (wobei man fairer Weise sagen muss, dass es die P99 in .40 gibt) oder .357 SIG sein.

Die 9mm Para hat troz HP Munition zu oft versagt.

Nun halte ich es nicht fuer fair, eine USP Expert mit einer standard Glock zu vergleichen. Wenn man das Geld nutzt was die Expert mehr kostet um die Glock Matchfaehig zu machen, dann ist die Glock genauso gut wie eine Expert.

Auf jeden Fall muss man sagen, das die USP und Glocks immer noch zu den besseren "Plastikpistolen" gehoeren.

Ich sprechen nicht einmal von P99 oder Styer, da gibt es grausige Dinge von Taurus, S&W und wirklich schaebig wirds dann bei KelTec!

Natuerlich ist eine SIG210 immer noch einer der besten Matchwaffen, allerdings kostet Diese auch das Vielfache einer HK oder Glock.

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Ich brauche METALL!!!

Stahl, Aluminium, Chrom, Nickel, Mangan, Vanadium, Titan oder Scandium!

Völlig wurscht, Hauptsache keine Polymerkacke!

GRUß

jawoll HP , so wie es unter Männern (nix warmduscher, beckenrandschwimmer, Abspanngucker,Abstandhalter, Ampel-Gelb-Bremser, Beipackzettelleser, Dieselhandschuhtanker, Duschgel-Anwärmer, E-Mail-Archivierer, Frauen-die-Tür-Aufhalter, Für-Tiere-Bremser, Für-Tiere-Bremser, Hintenanschnaller, Klobrillenhochklapper, Müllsortierer, Nüchternautofahrer, Omavorlasser, Orgasmusglauber, Spurwechselblinker, Strafzettelzahler, Viagraschlucker, Vor-Frauen-die-Treppen-Hochgeher ) üblich ist.

Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen.

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also, zunächst mal - wenn jemand metall haben will, soll er doch kaufen.

das ist deine kanone und du kannst kaufen wass du willst. insofern sehe ich da keinen anlass für streitigkeiten.

ich selbst war früher reiner stahlfan - nicht mal leichtmetall konnte ich leiden. leichtmetall mag ich - ehrlich gesagt - bis heute nicht.

plaste find ich heute aber nicht soooo schlecht.

ich hab in plaste ne HK USP Tactical in .45 ACP (vielleicht werden schalldämpfer eines tages ja doch noch frei ab 18 und dann muss man ja vorbereitet sein) und ne Glock 34 (also 9 Para).

Ich hatte von der USP eigentlich einen für diese Waffenklasse perfekten Abzug erwartet - und bin bis heute ein bisschen enttäuscht. Klar, man kann schon damit schiessen - aber so richtig der Hit isses nicht; trotz Triggerstop und allem pipapo. Und das trotz einigem Tunefish (z.B. US-Matchlauf einbauen lassen von BarSto).

Bei der Glock hatte ich eigentlich einen eher weniger guten Abzug erwartet und genau das Gegenteil ist der Fall - nach geringem Vorzug kommt der Schuss absolut knochentrocken und kurz. Also, ich komme damit prima klar. Sicher - das ist keine Matchwaffe .... aber für diese Waffenklasse ist der Abzug ein KLASSE!

Was die P99 betrifft, so habe ich schon einige davon geschossen und würde sie am ehesten als preiswerte dienstwaffe für den wegwerfinfanteristen von heute bezeichnen. also, was man an dem teil finden kann ist mir schleierhaft - sieht scheisse aus, schiesst scheisse und trifft genauso gut.

der polnische zoll ist auf kosten der eu damit ausgerüstet worden - seither bin ich mir nicht mehr sicher, ob man in brüssel nicht doch einen krieg gegen polen plant .... warum sonst sollte man denen sonst solche waffen liefern.

ok - das ist böse von mir. also, wenn die P99 jemandem gefällt - warum nicht. nur ich persönlich finde das teil einfach grundhässlich. Schon die P88 konnte ich nicht leiden ...

Erinnert ihr euch noch an die HK P 7 - das waren Zeiten, da sahen dienstwaffen noch so stabil aus, wie sie es waren ......... schade, dass ich mir damals keine geholt habe. gab auch mal einen längeren lauf und ein laufgewicht dazu. ich kenne jemanden, der damit auf 50 meter ganz passabel geschossen (und getroffen) hat.

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jawoll HP , so wie es unter Männern (nix warmduscher, beckenrandschwimmer, Abspanngucker,Abstandhalter, Ampel-Gelb-Bremser, Beipackzettelleser, Dieselhandschuhtanker, Duschgel-Anwärmer, E-Mail-Archivierer, Frauen-die-Tür-Aufhalter, Für-Tiere-Bremser, Für-Tiere-Bremser, Hintenanschnaller, Klobrillenhochklapper, Müllsortierer, Nüchternautofahrer, Omavorlasser, Orgasmusglauber, Spurwechselblinker, Strafzettelzahler, Viagraschlucker, Vor-Frauen-die-Treppen-Hochgeher ) üblich ist.

Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen.

Vielleicht den "Zielgerät auf DE Schrauber" :mrgreen:

Mitr

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Hi ich_bins

Ich meine ja auch das kleine Ding auf dem Flammenwerfer.

Aber dein Statement zur P99 kann ich ohne zusätzlichen Kommentar unterschreiben.

Dem Konstrukteur dieser ergonomischen Katastrophe sollte man mittels einer stumpfen Kettensäge beide Arme amputieren, sodass er nachhaltig daran gehindert ist, jemals wieder einen Griffel zu ergreifen und den nächstgrösseren Schmarr'n aufs Papier zu bringen.

Mitr

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Hi ich_bins

Ich meine ja auch das kleine Ding auf dem Flammenwerfer.

Aber dein Statement zur P99 kann ich ohne zusätzlichen Kommentar unterschreiben.

Dem Konstrukteur dieser ergonomischen Katastrophe sollte man mittels einer stumpfen Kettensäge beide Arme amputieren, sodass er nachhaltig daran gehindert ist, jemals wieder einen Griffel zu ergreifen und den nächstgrösseren Schmarr'n aufs Papier zu bringen.

Mitr

Ukas

Ich befehle, den Besitzer der Tulaer Waffenfabrik, Kornil Beloglasow, auszupeitschen und zur Arbeit ins Kloster zu schicken, da er, dieser Schurke, sich erdreistete, den Truppen des Herrschers untaugliche Büchsen und Gewehre zu verkaufen. Der Oberkontrollierer Frol Fuks ist auszupeitschen und nach Afow zu verbannen, da er untaugliche Waffen mit einem Prüfzeichen versah. Der Waffenkanzlei wird befohlen, von Petersburg nach Tula umzusiedeln und Tag und Nacht die Herstellung zu überwachen. Mögen die Waffenmeister und Gehilfen aufpassen, wie die Kontrollierer die Prüfzeichen stempeln.

Kommen Zweifel auf, ist die Waffe durchzusehen und durch Schießen zu prüfen. Mit zwei Waffen ist jeden Monat solang zu schießen, bis sie unbrauchbar geworden sind. Kommt in den Truppen während des Gefechts ein Ausfall durch Unachtsamkeit der Waffenmeister und Gehilfen vor, sind sie gnadenlos auf den nackten Hintern auszupeitschen. Der Besitzer erhält 25 Peitschenschläge und hat einen Tscherwonez Strafe je untaugliche Waffe zu zahlen. Der Oberkontrollierer ist bis zur Bewußtlosigkeit zu prügeln. Der Oberwaffenmeister ist zum Unteroffizier zu degradieren. Der Waffenmeister ist als Schreiber einzusetzen. Dem Gehilfen ist der sonntägliche Wodka für ein Jahr zu entziehen.

Dem neuen Besitzer der Waffenfabrik, Demidow, befehle ich, den Waffenmeistern und Gehilfen Hütten zu bauen, nicht schlechter als die des Besitzers. Sind sie schlechter, Demidow möge nicht beleidigt sein, befehle ich ihn hinzurichten.

11. Januar 1723

Peter I.

(gefunden auf Lutz Möllers Homepage)

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Oh, jetzt bekomme ich aber Angst und gehe mal schnell an den Tresor, hole meine ungeladene Maverick aus dem Schrank ... ups ... die Munition ist ja im anderen Tresor ... ähm, ein kleinen Moment noch ... so, zwei Slugs rein in die Röhre ... so, jetzt bin ich soweit !

... schon ein Trauerspiel, dass es alles noch viel zu lang dauert ... ich sollte mehr trainieren ... :wink::wink::wink:

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Oh, jetzt bekomme ich aber Angst und gehe mal schnell an den Tresor, hole meine ungeladene Maverick aus dem Schrank ... ups ... die Munition ist ja im anderen Tresor ... ähm, ein kleinen Moment noch ... so, zwei Slugs rein in die Röhre ... so, jetzt bin ich soweit !

... schon ein Trauerspiel, dass es alles noch viel zu lang dauert ... ich sollte mehr trainieren ... :wink::wink::wink:

Du hast vergessen deinen Stahlschrank aufzuschliessen, indem du deine Munition getrennt von der Waffe lagerst :mrgreen:

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  • 2 years later...

Die Taschenmunition soll nur noch jenen rund 2000 Soldaten nach Hause gegeben werden, die für Ersteinsätze vorgesehen sind. Die Sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates empfiehlt dem Plenum, dem Ständerat zu folgen.

Wie die Parlamentsdienste heute mitteilten, unterstützt die Sicherheitspolitische Kommission (SIK) die einschlägige Motion des Ständerates mit 14 zu 7 Stimmen. Diese beauftragt den Bundesrat, in der heutigen sicherheitspolitischen Lage auf die Abgabe der Taschenmunition an alle 120?000 aktiven Armeeangehörigen zu verzichten.

Die Nationalratskommission hat die Motion lediglich dahingehend ergänzt, dass der Bundesrat beauftragt wird, mindestens einmal pro Legislatur die Sicherheitslage neu zu beurteilen. Ein Antrag, dass die aktiven Wehrmänner weiterhin Munition erhalten, diese jedoch von den Schützenvereinen aufbewahrt wird, wurde klar verworfen.

SP blitzt ab

Mit 12 zu 9 Stimmen lehnte die SIK eine parlamentarische Initiative der SP-Fraktion ab, welche die private Aufbewahrung der Ordonnanzwaffe und der Taschenmunition zwischen den Diensten unterbinden möchte. Sie folgte damit der von Bundesrat und Ständerat beschlossenen Linie.

Die SIK stellte sich auch hinter die Absicht des Bundesrates, nach einer Übergangsfrist bis 2012 den zivilen Behörden nur noch maximal 245 Angehörige der militärischen Sicherheit für die Botschaftsbewachung, und die Unterstützung des Grenzwachtkorps sowie zur Sicherheit des zivilen Flugverkehrs zur Verfügung zu stellen. (ret/sda)

http://www.tagesanzeiger.ch

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