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Einbrecher erschossen


dragon08

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Geraldo,

ein Könner deiner Klasse hätte dann u. U. dreimal auf die Knie geschossen und dabei den Angriff abgewehrt. Er hätte bei deinem Können je leicht 2 - 3 Treffer angebracht und erst dann COM geschossen, wenn die Einbrecher zur Schußwaffe gegriffen hätten. In München hat vor einigen Tagen ein gewöhnlicher Streifenpolizist einen Waffenträger der die Waffe nicht ablegte mit einem Schuß in den Arm neutralisiert.

Fröhliches Jammern

Karl

Karl,

ein Könner vermag auf 25m mit 10 Schuß 10 Zehner zu produzieren, ich vermag das nicht. Ein, in Combattechniken, ausgebildeter Schütze schießt instinktiv so, wie sein Muskelgedächtnis reagiert.

Er übt das Schießen unter Stress, aus der Bewegung, aus der Deckung und während des Rückzuges. Er nimmt dabei absichtlich Körper- bzw. Schießhaltungen ein, welche jeder andere automatisch unter Stress einnimmt. Dies befähigt ihn dazu, in Stress-Situationen nahezu genauso zu treffen, wie im Training. Das hat nichts mit Können zu tun, sondern mit antrainiertem Instinktivverhalten.

Wenn 3 Einbrecher in der Dunkelheit, trotz Zurufen auf mich losstürmen, habe ich keine Zeit auf die Knie zu zielen, dann macht das Muskelgedächtnis genau das, was es immer trainiert hat:

Schießen, bis die Bedrohung nicht mehr existiert und zwar dorthin, wo am meisten Platz für Wirkungstreffer ist, COM.

Der gewöhnliche Streifenpolizist hat niemals diese Ausbildung und wenn er zur Waffe greift, passieren die dümmsten Sachen.

Der erwähnte Polizist hatte Glück, daß er den Typen nur in den Arm traf.

Dieser wiederum war zu dämlich ein Gewehr so zu halten, daß es für andere kein Bedrohungsbild ergibt.

Hält man das Gewehr am oberen Laufende gestreckt von sich weg, wird kein Polizist auf die Idee kommen, man bedrohe ihn gerade.

Und wie kommst du auf die Idee, daß ein Schuß in´s Bein mit 9x19 VM einen Angreifer von seinem Vorhaben abbringen könnte????

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Ein tragischer Fall von dumm gelaufen.

STIMMT!

Ich mache dem Streifenhörnchen ja auch keine Vorwürfe!

Er hat halt in einer unübersichtlichen und unklaren Lage suboptimal reagiert.

M.E. definitiv KEIN Fall für den Staatsanwalt oder das Disziplinarrecht!

Aber zum Helden sollte er deswegen auch nicht hochstilisiert werden.

GRUß

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STIMMT!

Ich mache dem Streifenhörnchen ja auch keine Vorwürfe!

Er hat halt in einer unübersichtlichen und unklaren Lage suboptimal reagiert.

M.E. definitiv KEIN Fall für den Staatsanwalt oder das Disziplinarrecht!

Aber zum Helden sollte er deswegen auch nicht hochstilisiert werden.

GRUß

Hollowpoint,

ich war nicht dabei, ich würde daher auch nicht sagen, daß er suboptimal reagiert hat, kann sein, daß es ein Zufallstreffer war. Ich habe ihn nicht zum Helden hochstilisiert, es nervt mich nur wenn behördliche Waffenträger grundsätzlich als unfähig dargestellt werden.

Karl

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Der erwähnte Polizist hatte Glück, daß er den Typen nur in den Arm traf.

Dieser wiederum war zu dämlich ein Gewehr so zu halten, daß es für andere kein Bedrohungsbild ergibt.

Hält man das Gewehr am oberen Laufende gestreckt von sich weg, wird kein Polizist auf die Idee kommen, man bedrohe ihn gerade.

Und wie kommst du auf die Idee, daß ein Schuß in´s Bein mit 9x19 VM einen Angreifer von seinem Vorhaben abbringen könnte????

Geraldo,

Wenn es nur Glück mit dem Armtreffer war, war es so, ich war nicht dabei. Es soll aber auch bei der Polizei gute Schützen geben, wobei ich den Eindruck habe, daß der Anteil guter Schützen bei der Exekutive in at höher ist. (Wissen stammt nur aus der Auswertung von Zeitungsberichten, daher kein Streit bitte.) Ich bin nicht von der 9 x 19 VM ausgegangen, ich lebe in Bayern dort ist anderes auch erlaubt. Die Polizei behauptet, die Aktion könnte das.

Wenn die Treffer ins COM wegen der Ausbildung und nach rechtlicher Würdigung in Ordnung waren, wird Staatsanwalt oder Richter die Sache ja auch einstellen. Ein derartiges Verfahren läuft doch zur Zeit in Salzburg, stand hier oder bei WO, warten wir das Ergebnis ab.

Karl

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Nein, nein Karl, streiten tun wir hier sowieso noch lange nicht, bloß diskutieren und MEINUNGEN (sonst nichts) austauschen.

Ich meinte mit "Glück" nicht einen Glückstreffer, sondern er hatte Glück, daß er den Gewehrhaltenden nicht tödlich getroffen hat.

Zum Aufhaltevermögen der 9x19 jeglicher Konstruktionstypen:

Es fallen Leute bei .22er Beintreffern schreiend zu Boden, andere wiederum greifen trotz 32 Treffern mit 9x19, .40S&W und .45ACP

und zerfetzten Herzklappen noch weiter an.

Aber im Regelfall (also durchschnittl. betrachtet) stoppt eine 9x19 in´s Bein geschossen, selten einen entschlossenen Angreifer, egal ob JHP, FMJ, oder Glaser SS.

Erst vor ein paar Tagen las ich von einem Überfallenen, der einen 9x19 Steckschuß im Gesäß hatte und erst von jemandem anderen darauf aufmerksam gemacht, die Wunde bemerkte.

Haust du dir aber den Allerwertesten an der falschen Stelle an, kannst du kaum aufstehen.

Und ja, ich halte viele deutsche Streifenbeamte für unqualifiziert eine Dienstwaffe effektiv zur Selbstverteidigung einzusetzen.

Ich mache jedoch den Streifenbeamten dafür nicht verantwortlich, denn sein Dienstherr verhindert/verabsäumt mit allen Mitteln, daß ihm eine adäquate Ausbildung zu Teil wird.

Österreichische Polizisten (nicht alle, aber viele) trainieren privat mit ihrer Waffe und auch die dienstliche Ausbildung ist nicht so mangelhaft (gebietsabhängig). Hast du schon mal einen deutschen Streifenpolizisten gesehen, der mit seiner Dienstwaffe auf einem privaten Schießstand ernsthaft die Selbstverteidigung (hier ist jetzt eine Unterscheidung zum Combat zu machen) mit der Waffe trainiert, oder dies überhaupt darf???

Dazu kommt noch, daß jene, die für die Auswahl und Beschaffung von deutschen Dienstwaffen verantwortlich sind, immer mehr zu Narrensicheren, übersichererten Abzugssystemen wie DAO tendieren um der Political-correctness Genüge zu tun. Mit solchen Abzugssystemen, mit Abzugsgewichten jenseits der 5kg-Marke brauche auch ich um ein Vielfaches mehr an Übung, um damit zurecht zu kommen.

Der normale Beamte, der nur dienstliches Training macht, ist dann schnell mit solchen Systemen überfordert und wenn the $hit hits the fan, dann trifft dieser Beamte entweder zufällig richtig, oder er löst Tragödien aus.

Trifft er richtig und tötet den Angreifer, sagt der Dienstherr: "Also WIR haben ihm das nicht beigebracht." Und läßt ihn bei den nachfolgenden Ermittlungen ohne Rückendeckung im Regen stehen.

Trifft er nicht richtig, oder gar unbeteiligte, spricht man von menschlichem Versagen und von einer Tragödie.

Selbst so mancher deutsche SEK-Beamte dürfte nicht richtig gut schießen können.

Dieser Schluß drängte sich mir vor einiger Zeit auf, als ein SEK-Ausbilder und Teamleader mir gestand, er wäre froh seine Mitglieder würden beidhändig ähnliche Schußgruppen produzieren, wie ich "Weak-Hand-Only.

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DAO zu schiessen ist in Stressituationen eigentlich das Vernünftigste was man tun kann! (meine Meinung). Im Stress macht sich der Abzugswiderstand ohnehin nicht grossartig bemerkbar, aber ein Vorgespannter Schuss ist schnell raus, und damit unwiderruflich. Man bekommt bei DAO auch mehr das Gefühl für den Abzugsweg.

Ich persönlich würde nicht so gut ausgebildeten Schützen und solchen die nur selten in bedreohliche Lagen kommen, ausschliesslich mit DAO Waffen bewaffnen. Bei den Profis von SEK usw sieht das natürlich anders aus...aber die Trainieren ja auch täglich.

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DAO zu schiessen ist in Stressituationen eigentlich das Vernünftigste was man tun kann! (meine Meinung). Im Stress macht sich der Abzugswiderstand ohnehin nicht grossartig bemerkbar, aber ein Vorgespannter Schuss ist schnell raus, und damit unwiderruflich. Man bekommt bei DAO auch mehr das Gefühl für den Abzugsweg.

Ich persönlich würde nicht so gut ausgebildeten Schützen und solchen die nur selten in bedreohliche Lagen kommen, ausschliesslich mit DAO Waffen bewaffnen. Bei den Profis von SEK usw sieht das natürlich anders aus...aber die Trainieren ja auch täglich.

Au contrair mon ami...

Gerade der Praxistest hat gezeigt, daß besonders die ungeübteren Schützen mit DAO-Abzügen überhaupt nicht zurecht kommen, wenn man etwas Speed in die Sache bringen will. Die Treffer aus 5m auf die Mannscheibe sehen dann aus, als hätte "Buck-shot Roberts" gewütet.

Gerade die DAO-Pistolen sind wesentlich trainingsintensiver als Abzugssysteme wie z.B. von Glock oder normale DA/SA Abzüge, bei denen nur der erste Schuß (meistens Warnschuß) DA abgegeben wird.

Wenn sich DAO-Pistolen bei Behörden durchsetzen, dann deswegen, weil man dem User eine physikalische Hemmschwelle einbauen will

Beispiel für so ein Unglück: Ein Polizist erschießt in Wien versehentlich einen Autofahrer bei einer Kontrolle.

Besagter Fall war kein Versehen im Sinne des Wortes, sondern ein alter Fehler, nämlich Finger am Abzug, während die andere Hand die Autotür aufriss. Durch diesen Muskelreflex spannte sich auch die Schußhand und der Finger am Abzug mit. Hätte der Finger neben dem Abzug gelegen, wäre dies nicht passiert. Das kann man einem Polizisten nicht in ein paar Trainingsstunden beibringen, es muß so stark verinnerlicht werden, daß es in´s Muskelgedächtnis übergeht und zur unbewußten Handlung wird.

Egal welche Waffe ich wie in die Hand nehme, der Abzugsfinger gleitet bei mir immer automatisch neben/oberhalb den/des Abzug(es), ohne daß ich mir dessen Bewußt bin. Ist diese Handlungsweise so stark verinnerlicht, läuft sie auch unter enormen Stress so ab.

Wenn nicht beachtet, dann passiert genau das:

http://www.warriormindset.com/Videos/Negligence.mpg

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...Wenn nicht beachtet, dann passiert genau das:

http://www.warriormindset.com/Videos/Negligence.mpg

Dieser Fall ist ein wenig anders. Die "Dame" hat versucht Ihre Beretta zu entspannen, nachdem der Verhaftete die Handschellen an hatte.

Im Stress hat Sie nicht den Sicherungshebel benutzt hat dabei wie Du schon sagtest den Finger am Abzug und Bumm.

Sie hat in der anschliessenden Anhoerung gesagt, dass Sie den Hammer entspannen wollte und Ihre Haende verschwitz waren und daher der Hammer Ihr entglitt!

Ich wette das Sie immer noch Strafzettel verwaltet!

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Es gibt von dem Vorfall mindestens zwei verschiedene Videos, die ich gesehen habe.

Nein der Boesewicht ist unverlezt geblieben, auch wenn nachher die Klage per Anwalt ans PD kam.

Die Beamtin hat die Waffe eine Sekunde vor den Schuss etwas gesengt, ansonsten haette es den Typen erwischt.

Was man auf diesem Video nicht sieht ist, wie der andere (farbige) Beamte auf und zurueckspringt nach dem Schuss.

Er hatte dabei nicht gerade einen gluecklichen Gesichtsausdruck!! :flatsch:

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