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Eindringling im Garten: Mehr Wildschweine in Berliner Wohngebieten


gbadmin

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7. Januar 2014 (dpa) Berlin

[h=1]Eindringling im Garten: Mehr Wildschweine in Berliner Wohngebieten[/h][h=2]Berliner Wildreferent Derk Ehlert gibt Auskunft[/h] Ein Wildschwein in der Großstadt – in Berlin ist das längst keine Seltenheit mehr. Immer mehr Bachen und Keiler verschlägt es in Gärten und Sportanlagen am Stadtrand. Dabei kommt es oft zu Zusammenstößen zwischen Mensch und Tier. Erst am vergangenen Freitag erschrak ein 81-Jähriger in Berlin-Köpenick so sehr über ein Wildschwein in seinem Garten, dass er einen Herzinfarkt erlitt und starb.

Doch die Tiere sind weit weniger aggressiv, als gemeinhin angenommen, sagte der Wildreferent des Landes Berlin, Derk Ehlert. Nur in zwei Fällen seien die Vierbeiner mit besonderer Vorsicht zu genießen: Wenn sie verletzt seien oder wenn die Bachen Frischlinge hätten.

Besonders zwischen Februar und April seien die Tiere oft mit Nachwuchs unterwegs. Etwa 20 Mal im Jahr komme es zu Beißunfällen, weil sich Hunde den Jungtieren und ihrer Mutter nähern oder sie angreifen. «Die Hundebesitzer sind davon aber meines Wissens sehr selten betroffen», sagt Ehlert.

Menschen seien vor allem dann in Gefahr, wenn sie auf verletzte Wildschweine zugingen, zum Beispiel nach einem Autounfall. Auf keinen Fall sollte man aussteigen und versuchen, dem Tier zu helfen oder es von der Straße zu ziehen. «Das Wildschwein ist mit Adrenalin vollgepumpt und in Panik. In diesem Zustand könnte es angreifen», warnte der Tierexperte. Stattdessen empfiehlt Ehlert, anzuhalten und die Polizei zu rufen.

Ehlert bestätigte, dass immer mehr Wildschweine im Stadtgebiet auftauchen. Die Population sei in den vergangen 20 Jahren in ganz Deutschland massiv angestiegen. Die Schweine seien deshalb auf der Suche nach neuen Lebensräumen. Dabei hätten sie die Vorteile der Stadt entdeckt.

«Wildschweine sind nicht dumm und sehr flexibel», sagt Ehlert. «Sie wissen, dass es hier keine Jäger gibt.» Besonders in der Jagdsaison treibe es deshalb viele Schweine in Wohngebiete. Auch Nahrung gibt es in den Mülleimern und Komposthaufen der Gärten zur Genüge. Über zwei Kilometer hinweg könnten Wildschweine Nahrung riechen.

Schützen sollten sich die Anwohner deshalb vor allem mit starken Zäunen. Denn die Wildschweine sind stark, Maschendraht biegen sie einfach um. In Einzelfällen werden die Tiere auch zum Abschuss freigegeben. «Einmal hatten wir ein paar Wildschweine, die dauerhaft auf einem Spielplatz waren. Dann geht natürlich die Sicherheit der Kinder vor und wir erteilen eine Ausnahmegenehmigung», sagte Ehlert.

Kommt es trotzdem zu einer Begegnung mit einem Schwein, rät der Wildreferent vor allem eines: ruhigbleiben. Langfristig werden sich die Berliner ohnehin an ihre neuen Mitbewohner gewöhnen müssen. Denn sie werden nicht weniger – sondern mehr. «Selbst wenn wir wollten, könnten wir die Schweine nicht in den Wald zurückbringen», sagte Ehlert. «Sie würden morgen zurückkommen.»

Weiterlesen beim DJV...

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Nein. Das ist Notstand.

[h=1]§ 228 Notstand[/h]Wer eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, um eine durch sie drohende Gefahr von sich oder einem anderen abzuwenden, handelt nicht widerrechtlich, wenn die Beschädigung oder die Zerstörung zur Abwendung der Gefahr erforderlich ist und der Schaden nicht außer Verhältnis zu der Gefahr steht. Hat der Handelnde die Gefahr verschuldet, so ist er zum Schadensersatz verpflichtet.

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