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GRÜNE wollen Polizei ohne Maschinenpistolen


Jägermeister

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Der erste Satz ist eine reine Spitzfindigkeit. Wir wissen schon beide was darunter zu verstehen ist. Epologische Abhandlungen zur Bezeichnung "weniger letale Wirkmittel" wollte ich einfach einsparen.

Da der Schutzmann real (fast, bei uns gibt es noch die Revierpolizisten) verschwunden ist, kann für mich massiv zusammengestrichen werden. Dienstleistungen zur Schadensregulierung in die Privatwirtschaft überführen (KfZ-Unfall, Einbrüche...Fahraddiebstähle werden auch nicht mehr verfolgt) Eine Aufklärungsquote bei querschnittlichen Delikten von etwas über 50% ist ebenfalls keine Stellenbegründung.

Das könnte auch wieder zu etwas mehr Zufriedenheit bei unseren Polizisten führen. Sie müssten dann nicht soviel Zeit unnütz verschwenden und könnten wieder zielgerichteter arbeiten.

Das ist nicht spitzfindig, das ist die Realität.

Personalmangel durch Stellenstreichung bekämpfen, das hat sarrazineske Züge.

Die Bearbeitung von Verkehrsunfällen mochte ich auch nie besonders. Aber hat das nur etwas mit der Regelung zivilrechtlicher Ansprüche zu tun? Nein, denn abgesehen von den eher seltenen Eigen-VUs aus Dussligkeit, gibt es mindestens einen Beteiligten der ordnungswidrig oder gar strafbar gehandelt hat. Also ist hoheitliches Handeln gefragt. Könnte natürlich eine andere Ordnungsbehörde machen, aber die brauchen auch Personal und dafür Steuergelder. Dadurch ist nichts gewonnen.

Sollen Delikte mit weniger als 100% Aufklärungsquote einfach unter den Tisch fallen? Ist natürlich auch eine Lösung, quasi das Strafgesetzbuch auf dem Bierdeckel.

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Bauchschmerzen ist das falsche Wort. Polizei muss auch Zwang ausüben können. Ohne ist man nicht durchsetzungsfähig. Ich bezweifle nur, dass tödlich wirkender Zwang das richtige Mittel ist. Ein so endgültiges Mittel gehört in Special Weapons und Tactics ;)

Sonst sind wir auch schnell bei der breneckschen Definition von Schusswaffen und die finde ich widerlich und nicht rechtsstaatlich.

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Der Schusswaffengebrauch ist und bleibt Ultima Ratio.

Amen!

Ich habe eigentlich schon gepostet was ich zu sagen hatte. Hier zwei Nachschläge:

Wenn Schutzmann an der Ecke gut für Prävention, warum dann bewaffneter Schutzmann nicht besser?

Übrigens will ich dem Exekutivbeamten, das Recht auf bewaffnete selbstverteidigung' welches ich ich zuhause habe und hier gern hätte nicht verweigern.

Und speziell am flachen Land sollte schon eine Langwaffe im Wagen sein. Für Großstädte könnte man das Wiener Konzept ( SEKler im Sektorwagen auf Streife ) ' überdenken.

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Der Schusswaffengebrauch ist und bleibt Ultima Ratio. Alternativen kannst oder willst du nicht nennen, damit gibt es keine Grundlage für weitere Diskussionen.

Ich habe die Alternativen eingangs genannt und im Zuge der Diskussion mehrfach wiederholt. Einem Ultima Ratio bedarf es im polizeilichen Alltag nicht. Dort wo es solche Lagen gibt, bedarf es dann Fachleute.

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Ich finde die Diskussionen von Fachleuten immer äußerst spannend.

Vor allem, weil genau das passiert, was man (die Grünen) erreichen wollte. Es wird fachlich um ein "kleines Detail" gestritten und dies lenkt wunderbar vom Gesamtziel der Grünen (und anderer) ab - - die schleichende Veränderung der Gesellschaft

Hat zwar mit Waffen und mit Polizei nichts zu tun - .....warum aber findet z. Zt. eine sich langsam steigernde Diskussion (mit zahlreichen fachlichen "Empfehlungen") über die Sinnhaftigkeit eines größeren Gemüseverzehrs und verringerten Fleischkonsums statt? Und wenn man jetzt weitersuchen würde, würden vermutlich noch viele weitere kleinere Stellschrauben erkennbar.

Und alle Diskussionen sind mit dem Einimpfen eines "kollektiven Schuldbewußtseins" verbunden, so daß man sich den Argumenten kaum entziehen kann.

:vschwoer:

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Ein nicht von der Hand zu weisender Aspekt. Gesellschaft verändert sich aber ohne die Grünen auch.

Ich habe mich schon als Kind gefragt, was die polizeiliche Schusswaffe bei uns im Haus macht. Offiziell war ja alles immer Freund und Helfer. Zu Einsatz kam sie nie.

Dann führte ich irgendwann täglich meine Dienstwaffe im Face to Face Contact mir der Kundschaft. Ich hatte gefleht, dass man uns endlich mal ein Hilfsmittel in die Hand gibt, dass uns auch was nutzt. Die Schusswaffe war es nie. Es lief also immer auf körperliche Auseinandersetzung hinaus. Ein Hilfsmittel körperlicher Gewalt wollte uns ja niemand zugestehen. Der gelieferte Knüppel war zu sperrig und ein probater Teleskopstock illegal in der Anwendung (aber nützlich). Irgendwann gabs dann wenigstens mal ein RSG4, mir wäre mein Teleskop aber sehr am Herzen gelegen. Der Rettungsmehrzweckeinsatzstock brachte dann noch etwas mehr Wirkung, war aber auch wieder viel zu groß. Die private Variante wieder einmal nicht zulässig.

....

Taser, Beanbags etc sowas gab es damals nicht und wenn gewünscht, könnte einiges Mehr am "less lethal" Markt zur Verfügung stehen und so stelle ich mir meinen Polizisten vor. Nichts ist zu 100% wirksam (wie man an den Kaliberdiskussionen merkt) und eine Gefährdung höher der Allgemeinheit ist einfach nicht feststellbar.

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Ein nicht von der Hand zu weisender Aspekt. Gesellschaft verändert sich aber ohne die Grünen auch.

Stimmt - eine Gesellschaft, die sich nicht verändert, stirbt. Dies muß aber aus der Gesellschaft selbst heraus geschehen. eine gewollte/geplante Veränderung ist nicht nur eine Gesellschafts- sondern mehr eine Systemveränderung (hatte ich mich nicht präzise genug ausgedrückt), bei der Elemente durch Manipulation (incl. Lug und Betrug) in die Gesellschaft hineingepreßt werden.

Was nun die Schußwaffe bei den Polizisten angeht, stecke ich nicht in der Materie. Was ich sehen kann (oder zumindest glaube, zu sehen) ist eine zunehmende Gewaltbereitschaft. Prügeleien hat es zu jeder Zeit gegeben und sicher waren auch zu meiner Zeit Leute dabei, die jede Kontrolle verloren haben, wenn es erst einmal losging. In der heutigen Zeit hat m. E. aber genau dieser Kontrollverlust zugenommen. Und es haben m. E. die Übergriffe - auch die gewalttätigen - auf Polizeibeamte zugenommen. Die Frage ist, ob man unter diesen Umständen die Polizei entwaffnen oder umorganisieren sollte. Das muss ich aber nicht entscheiden, sondern das sollten Fachleute auf der Basis gesicherter Erkenntnisse entscheiden.

Hier, am Stammtisch und auf der Straße hat jeder seine eigene Meinung und seine eigenen Wahrheiten dazu.

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.........Wobei ich unseren Politikern inzwischen alles zutraue. Nur den ausführenden Dienststellen eben nicht.....

Bei der Politik sind wir uns schon mal einig, da ist es nur ein kleiner Schritt zur Exekutiven. Man muss sich nur ansehen wie bei genehmigten Informationsveranstaltungen von Pro NRW oder der Freiheit die Polizei vorgegangen oder genauer gesagt nicht vorgegangen ist. Zu einem eigenen aktiv werden ist es da nur noch ein kleiner Schritt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Duisburger Flaggen Streit.

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....

Taser, Beanbags etc sowas gab es damals nicht und wenn gewünscht, könnte einiges Mehr am "less lethal" Markt zur Verfügung stehen und so stelle ich mir meinen Polizisten vor. Nichts ist zu 100% wirksam (wie man an den Kaliberdiskussionen merkt) und eine Gefährdung höher der Allgemeinheit ist einfach nicht feststellbar.

Da muss ich doch mal...

Damals war wann? Der erste Taser wurde 1972 patentiert. Im LF 371 von 1981 ist er ausführlich beschrieben, ich glaube mich zu entsinnen in dem davor auch schon. Beanbags aus der 12er-Flinte oder die größeren aus dem speziellen Abschussgerät Stun Gun waren da auch schon bekannt.

Gummiwuchtgeschosse als Distanzwaffe wurden auch diskutiert und dem Vernehmen nach bei der PTI erprobt, nicht zuletzt wegen der rechtlichen Nicht-Unterscheidbarkeit zum scharfen Schuss nach dem UZwG aber abgelehnt, was auch für Bean Bags gilt.

Räuber Hotzenplotzs Pferfferpistoe gibt es ja schon in modernerer Ausführung, wollen wir mal hoffen dass in wenigen Jahren die Kollegen ihren Phaser auf Betäubung stellen.

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