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Zwölfjähriger soll Todesschütze sein


Guest MarcDW

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Braunschweiger Familiendrama: Staatsanwaltschaft geht von Streit um Schulnoten als Tatmotiv aus

BRAUNSCHWEIG. Die Ermittler der Polizei sind sicher: Der 12-jährige Sohn ist der Todesschütze im Braunschweiger Familiendrama. Der Junge hatte demnach am Donnerstagabend seinen 66-jährigen Vater und seine 49 Jahre alte Mutter mit mehreren Schüssen getötet.

Nach den Schüssen auf die Eltern hatte der Junge versucht, sich durch einen Kopfschuss mit einem Colt Kaliber 45 selbst zu töten. Das Projektil verletzte ihn schwer, doch bestand gestern keine Lebensgefahr mehr. Da der Junge in ein künstliches Koma versetzt wurde, konnte ihn die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben noch nicht vernehmen.

Auch die Vernehmung des 14-jährigen Bruders brachte keine Erkenntnisse zum Tathergang. Er hatte die Opfer in der Küche des Mehrfamilienhauses im östlichen Ringgebiet gefunden.

Die Polizei sieht als Tatauslöser einen Streit um die Schulnoten. Klaus Ziehe, Sprecher der Staatsanwaltschaft, fügte allerdings hinzu: "Die Tat nur mit schulischen Problemen abzutun, ist zu einfach."

Der Kriminologe Professor Dr. Christian Pfeiffer sagte: "In vielen Fällen erklären sich Taten dadurch, dass man erst Opfer gewesen ist und dann Täter wird." Diese Frage müssten sich nun auch die Ermittler stellen.

Die beiden Pistolen, den Colt und eine Walther Kaliber 22, gehörten dem Vater. Der frühere Arbeitsmediziner im VW-Werk Wolfsburg war Hobby-Jäger. Staatsanwalt Ziehe: "Die Gewehre waren in einem Stahlschrank eingeschlossen. Wie der Junge an die Pistolen kam, ist noch unklar." Die Waffen waren alle ordnungsgemäß angemeldet.

Die Obduktion der beiden Opfer ergab, dass der Vater durch Schüsse in Kopf und Brust getötet wurde. Die Mutter starb durch Schüsse in die Brust. Die Tatwaffe stand gestern noch nicht fest. Es seien aber beide Pistolen benutzt worden, so die Ermittler.

Entsetzen herrschte gestern an dem Braunschweiger Gymnasium, das beide Brüder besuchen. Der Notfallpfarrer und Mitarbeiter des schulpsychologischen Dienstes betreuten die Schülerinnen und Schüler. Der Unterricht fiel aus, die Lehrer sprachen mit ihnen über das Familiendrama.

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