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Klaut von der Leyens Personal? - Waffen und Munition: Bundeswehr kämpft gegen Diebe


gbadmin

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Schwarzbestände anzuhäufen war ja auch kein Problem, manche Einheiten hätten mit dem rationalisierten Grundbestand wohl auch ihre Einsatzfähigkeit eingebüsst. Das fing ja schon beim Werkzeug an. Und die Aufteilung mit den diversen Versorgungsnummern für ein Stück Werkzeug (z.B. Schlosserhammer mit Holzstiel = 2 Nummern + Gesamtnummer = 1 Stück Hammer) lud ja geradezu zum Anhäufen an.

Stiel gebrochen, in eine Spalte als Bezeichnung für das Ersatzteil "Hammerstiel" eingetragen, in die Nummernspalte die Versorgungsnummer des gesamten Hammers eingetragen. Und nach Nummer wurde bestellt. Dann auf kleinem Dienstweg den Hammerkopf des kaputten Hammers zur Schirrmeisterei gebracht und gesagt: "Gib mal eben einen Stiel!" Schon hatte man zwei komplette Hämmer.

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Ich war nie "beim Bund", habe aber vor 30 Jahren von damals aktiven Zeitsoldaten erklärt bekommen, wie es ging, abhandengekommenes Werkzeug (verloren, geklaut, Eigenbedarf) ohne großen Anschiß wiederaufzufüllen:

Bsp. 1 Stück Doppelmaulschlüssel fehlt:

Man nehme einen intakten Doppelmaulschlüssel, spanne ihn in den Schraubstock und dresche solange mit 'nem Hammer darauf, bis er in der Mitte bricht.

Mit dem ersten Bruchstück ging man zum Verantwortlichen und sagte "Doppelmauschlüssel is' 'putt". Hatte man schon den ersten wieder.

Mit dem zweiten Bruchstück ging man ein paar Tage später zum Verantwortlichen und sagte wieder "Doppelmauschlüssel is' 'putt". Und schwupps, hatte man einen Zweiten und damit Ersatz.

Und obwohl sich mir alles sträubt, es zu glauben, ich habe bereits von mehreren Seiten gehört, daß es Kasernen gab (alles schon 20 Jahre und länger her), wo es ein oder zwei in keinem Bestandsverzeichnis gelistete Panzer gab.

Die ließ man dann auch zu Kontrollen vorübergehend "abtauchen", weil es nur Geschiß bedeutet hätte ...

Grüße

Iggy

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Doppelmaulschlüssel 3/4 Zoll, 1 Zoll für M113.

Gebe 10 Stück ab und bestelle 10 neue Doppelmaulschlüssel.

Erhalte 10 Verpackungseinheiten (10 x 10 Doppelmaulschlüssel) mit dem Austauschersatzteil Doppelmaulschlüssel 1 1/4 Zoll, 1 3/4 Zoll für M175.

Gebe 10 neue Schlüssel ab und bestelle den 3/4 Zoll, 11/4 Zoll zehn mal neu.

Tausche die 90 verbliebenen Doppelmaulschlüssel gegen etwas anderes das fehlt, bei der Artellerie ein.

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Maulschlüssel, Hammerstiele, Schwarzwaffen...was hier alles so in einen Topf geworfen wird.

Wer weiss wie Materialbewirtschaftung tatsächlich heute und nicht vor 30 Jahren aussieht?

Die meisten Stories (Panzer, Schwarzwaffen) verorte ich mal mal ins Fabelreich ehemaliger Grundwehrdienstleistender für den Dorfkrug.

Der Bundeswehr sind in den vergangenen Jahren mindestens 44-mal Waffen und Munition gestohlen worden, ohne dass Spuren eines Einbruchs vorzufinden waren

Wie oft Waffen?

Welche?

Wie oft Munition?

Welche

Man könnte natürlich einfach die entsprechenden Jahresberichte zitieren. Dann wäre allerdings solch reisserischer Artikel nicht möglich.

„offensichtlich das eigene Bundeswehrpersonal im großen Stil Munition und Waffen klaut“. Dafür spreche auch eine überraschend hohe Zahl von 138.000 Sicherheitsüberprüfungen.

Hier kommt dann die ganz große Ahnungslosigkeit der selbsternannten Aufklärer zum Vorschein. Die Sicherheitsüberprufungen sind an den Dienstposten gebunden. Das ist nichts anlassbezogenes. Ü1, Ü2, Ü3 Beinah jeder hat eine Überprüfung aus diesen Kategorien.

Mein Fazit:

Sicher kommt bei der Bundeswehr auch was weg.

Sicher betrifft das auch Angehörige der Bw.

Der Artikel glänzt durch Ahnungslosigkeit, genau wie der Typ von den Linken.

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Hier kommt dann die ganz große Ahnungslosigkeit der selbsternannten Aufklärer zum Vorschein. Die Sicherheitsüberprufungen sind an den Dienstposten gebunden. Das ist nichts anlassbezogenes. Ü1, Ü2, Ü3 Beinah jeder hat eine Überprüfung aus diesen Kategorien.

Auch nicht ganz richtig, was den Punkt ...Beinah jeder... anbelangt! Es gibt zwei Gründe für eine Sicherheitsüberprüfung. Entweder Du hast tatsächlich Umgang und/oder Zugang zu Verschlusssachen (VS), das legt z.B. der Katalog der "Sicherheitsempfindlichen Dienstposten" fest oder die Liegenschaft respektive Dienststelle unterliegt dem Sabotageschutz, damit hat jeder (unabhängig von VS) der Zugang in die Liegenschaft/Dienststelle hat,, auch eine Ü1. Das hat bis zur Aussetzung der Wehrpflicht auch alle Wehrpflichtigen betroffen. Die sogenannten Statusüberprüfung für alle Freiwilligen (SaZ und Arbeiter, Angestellte) gibt es schon seit Inkrafttreten des Sicherheitsüberprüfungsgesetzes 1992 nicht mehr.

Die Ü1 des Bundes (nicht der Länder) hat übriges ein äußerst "schwaches Niveau", weil verschiedene Dateien auf Bundes- und Länderseite nicht abgefragt werden, also ein -sag ich mal so salopp- besseres Führungszeugnis.

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Zumindest die Ü2 empfand ich schon als unangenehm genau, inkl. einen Besuches vom "Amt" mit Befragung zu diversen Themen aus der Vergangenheit die man schon verdrängt hatte.

Und die Referenzpersonen wurden dann ja auch gleich mit durchleuchtet.

Nun ja....:blaah:"Gespräche" oder im Amtsdeutsch Befragung der betroffenen Person gibt es nur wenn sicherheitserhebliche Merkmale vorliegen....:trio: Und Referenzpersonen werden bei einer Ü2 i.d.R gar nicht befragt. Diese Überprüfungsart gilt nur bei einer Ü3. Du meinst bestimmt die Auskunftsperson. Die wird aber nicht befragt ob Du ein lieber Mensch bist, sondern die wird nur gefragt (an Hand des Lichtbildes) ob Du auch der bist, der da überprüft werden soll. Weitere Auskünfte zu Deiner Person dürfen schon auf Grund der gesetzlichen Vorgaben nicht erhoben werden. Daher kannst Di bei solchen Personen ja durchaus auch Verwandte (z.B. Eltern u. Geschwister) angeben, was bei Referenzpersonen nicht zulässig ist.

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Ja, es gab das Gespräch aus einem Gund (von dem ich dachte das der längst aus der Welt war und so verdrängt hatte. Merke: Verfahren eingestellt heisst nicht das alles gut ist).

Und ja, ich meinte die Auskunftspersonen.

Immerhin hat es ja geklappt die Ü2 zu bekommen und bis DZE zu behalten.

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Auch nicht ganz richtig, was den Punkt ...Beinah jeder... anbelangt!

138.000 Sicherheitsüberprüfungen bei 183.493 aktiven Soldaten (April 2014) sind nach meinem Empfinden beinahe jeder ;) Bei uns gibt es niemanden, der nicht mindestens ne Ü1 hat und ausreichend mit Ü3. Ü2 hat hier jeder UmP. Das ist Vorraussetzung für den Dienstposten.

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138.000 Sicherheitsüberprüfungen bei 183.493 aktiven Soldaten (April 2014) sind nach meinem Empfinden beinahe jeder ;) Bei uns gibt es niemanden, der nicht mindestens ne Ü1 hat und ausreichend mit Ü3. Ü2 hat hier jeder UmP. Das ist Vorraussetzung für den Dienstposten.

Lach... wenn man es so sieht!:ice: Ich schrieb ja nicht umsonst Katalog der Sicherheitsempfindlichen Dienstposten. Wenn Du bei der Lw bist wird das fast überall so sein, im Heer ist es schon differenzierter und ausreichend Ü3 sagt nun alles und nichts. Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht, führte der MAD ca. 40.-45.000 Sicherheitsüberprüfungen (zusammengefasst Ü1, Ü2,Ü3) durch, im Jahr wohlgemerkt. Jetzt sind es deutlich weniger.

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