Jump to content

Militarisierung der US-Polizei


Katja Triebel

Recommended Posts

Nein, aber du kannst mir gerne erläutern warum du es so interpretierst.

Was habe ich da falsch verstanden? Deine Aussage ist doch "Wenn etwas nicht zur Verfügung steht, kann es nicht benutzt werden, also dient es der Sicherheit aller, wenn es keinem zur Verfügung steht".

Wie George sagt, da kann man alles mögliche einsetzen, reduziert jeden Sachverhalt auf simple Stochastik.

Link to comment
Share on other sites

Wo ist dann der Fehler in meiner Aussage. Es ist zu prüfen, wem man welche Mittel zur Verfügung stellt. Dem staatlichen Gewaltmonopol in zivilisierten Ländern sind in dieser Schlußfolgerung keine militärischen Mittel zu gestatten. Der Zivilbevölkerung übrigens auch nicht.

Es gibt für alles Grenzen.

Link to comment
Share on other sites

Wo ist dann der Fehler in meiner Aussage. Es ist zu prüfen, wem man welche Mittel zur Verfügung stellt. Dem staatlichen Gewaltmonopol in zivilisierten Ländern sind in dieser Schlußfolgerung keine militärischen Mittel zu gestatten. ...

Es gibt für alles Grenzen.

Das kann man so sehen, die Realität liefert auch den Gegenbeweis. Bei terroristischen Aktivitäten sind leicht gepanzerte Fahrzeuge und auch Automaten denkbar. Auch im Inland, siehe den Schützen von Bad Reihenhall, Ende der 90er Jahre oder das Olympia Attentat von München 1972 oder zur Flughafensicherheit. In beiden Fällen war keine Rettung aus dem Gefahrenbereich möglich.

Link to comment
Share on other sites

Hm....

Wo beginnt "Militärisch"? Beim M4? Beim ausgemusterten Kiowa, den sich ein Sheriffs Department sichert, beim gehärteten Oskosh für ein SWAT Team?

Ich verstehe auch die Einstellung: Besser haben und nicht brauchen, als umgekehrt.

Irgendein AWN kommt dir dann mit dem militärischen Anteil Deines Waffenschranks. Ogottogott ein K98 (Iihhh, aus dem III. Reich), oder gar die DMR des Jägermeisters.

Damit wir uns richtig verstehen: wenn sich die BuPo zB einige GTK Boxer zulegen wollte, inkl. 20mm Rülpser, würde ich schmale Augen kriegen. Das heißt nicht, daß es nicht gehärtete Fahrzeuge für Zugriffe und Bergungen geben soll.

Warum sollte unsereiner kein SSG mit militärischem Hintergrund zu Hause haben? Funktioniert auch trefflich für Jagd und Sport.

Muß es hier ja. Anderswo sag ich: Will haben! Wäre schon interessant ob es in Europa in den letzten 40 Jahren eine Straftat mit einem SSG69 gegeben hat.....

Link to comment
Share on other sites

Wo militärisch beginnt ist eindeutig in den entsprechenden Gesetzen geregelt. Weder der K98 noch das DMR ist als militärisches gerät kategorisiert. Beides sind rein zivile Waffen.

Sondergeschützte Fahrzeuge gibt es auch ohne militärischen Hintergrund. Es besteht grundsätzlich kein Bedarf an Militätrgerät außerhalb des Militärs.

Das ein Scharfschützengewehr jagdlich tauglich ist, ist unstrittig. Das die Jagd dabei ausreichend Waffen außerhalb des militärischen Spektrums zur Verfügung hat, ist auch bekannt. Zu den militärischen Gerätschaften gibt es die zivilen Pendants.

Link to comment
Share on other sites

Du legst da den Finger in eine Wunde: Gesetzlich geregelt vs. (medial bestimmte) öffentliche Wahrnehmung.

Mit der gesetzlichen Regelung bist Du allerdings auf Deutschland fixiert. Schon ein Stückchen weiter südwestlich hast Du miltärisches Gerät in Bürgerhand.

Um nocheinmal die Positionierung festzlegen: Ich krieg einen Hals bei Material, welches in Richtung Polizei als Besatzungsmacht geht. Ich sehe aber durchaus die Möglichkeit, aus militärischem Überschußgut, welches iA robuster als Zivilmaterial ist, Ausrüstungslücken für Sonderverwendungen zu stopfen.

Andere Länder, andere Sitten. Vor kurzen hat sich die Pozilei in Ö am kleinen Dienstweg vom Heer zwei Schützen- und einen Bergepanzer für einen Zugriff stellen lassen. Praktisch wenn das geht. Was wenn nicht?

Link to comment
Share on other sites

Auch in der Schweiz werden die waffen "demilitarisiert" oder? Die Deutsche Polizei hat sich im Rahmen der Amtshilfe des Öfteren von der Bundeswehr aushelfen lassen. Da ist allerdings noch fraglich, ob es rechtlich einwandfrei war. Gefechtsfahrzeuge sind für mich ein Tabu. Es gibt für alles Sonderlösungen für die Polizei.

Neben dem deutschen Recht müsste die Kriegswaffenthematik aber international geregelt sein.

Mumbai haben wir bei der europäischen Polizeitrainerfachkonferenz sehr detailliert durchgesprochen. Es gibt durchaus polizeiliche Mittel zur Bewältigung dieser Extremlagen. Dafür gibt es auch extra Polizeieinheiten. Diese verfügen auch über die erforderliche Ausrüstung. Querschnittlich verfügbar fände ich das bedenklich.

Link to comment
Share on other sites

Nuja, im Zuge einer Risikobewertung wurden die Einsatzszenarien von Mumbai und Nairobi von diversen Behörden anlysiert und durchgespielt. Die Ergebnisse ließen wohl Wünsche offen.

Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines solchen Szenarios ist ggf. etwas überbewertet.

Das Dilemma aller solchen Diskussionen liegt darin, daß wir von einer scheinbar gesicherten Situation in D ausgehen. Die mag z. Zt. ja vielleicht auch der Fall sein. Vielleicht gibt es gute Gründe, hier nicht aktiv zu werden; einige sprechen ja vom "Ruheraum D" bzw. "Rückzugsraum". Man wäre bescheuert, wenn man ein solch ruhiges Gebiet ohne Not aufgeben würde (wenn es so ist). Zeiten ändern sich aber und in der heutigen Zeit sehr schnell. Das, was in Mumbai oder Nairobi passierte, war bis dato auch dort kaum vorstellbar, die Entführung von 200 Mädchen, war auch kein Szenario, das man im Fokus hatte. Der "Einfallsreichtum der Freiheitskämpfer" ist größer geworden, die Skrupellosigkeit hat zugenommen. Wenn ich hier aktiv werden müßte, würden mir - wenn ich skrupellos genug wäre - mindestens 2 Aktionen auf die Schnelle einfallen, die maximalen Schaden und Aufsehen erzielen würden.

Man kann sich allerdings nicht gegen alles absichern (wollen), weil dann die Freiheitsrechte der Bürger massiv eingeschränkt würden. Es kann auch nicht das Ziel sein, die Polizei militärisch aufzurüsten.

Was mir fehlt, ist die Diskussion über mögliche Risiken. Der Deutsche hat verlernt mit den Risiken des täglichen Lebens umzugehen, er hat verlernt, daß es außer auf dem Weg zur Arbeit auch noch andere Ereignisse geben könnte, die gravierenden Einfluß auf sein Leben haben könnten. Zur Zeit der RAF wußten viele Leute, daß ein Einkauf in Kaufhäusern mit einem gewissen Risiko behaftet war, weil dort hin und wieder mal eine Bombe detonierte. Seit dieser Zeit herrscht eine trügerische Ruhe, die bislang nur durch die "Amokläufe" und den mißglückten Anschlag der Sauerland-Gruppe unterbrochen wurde. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß D eines Tages Zielobjekt wird. Aber da hier schon die Masse verboten ist, kann sowas hier natürlich nicht passieren

Link to comment
Share on other sites

Man kann sich allerdings nicht gegen alles absichern (wollen), weil dann die Freiheitsrechte der Bürger massiv eingeschränkt würden. Es kann auch nicht das Ziel sein, die Polizei militärisch aufzurüsten.

Da liegt des Pudels Kern begraben. Genau dieses wird aber gerade aktiv von all unseren Behörden betrieben. Vieles im Stillen, vieles in Randbereichen, wo es der breiten Bevölkerung nicht auffällt, aber eben einiges auch, erkennbar freiheitseinschränkend, zum Opfer der vermeintlichen Sicherheit

Link to comment
Share on other sites

Querschnittlich verfügbar fände ich das bedenklich.

Gut, in dem Punkt kann man sich treffen.

Im ursprünglich zitierten Artikel ging es um die USA. Speziell in Ländlichen Gebieten hätte ich da Verständnis, wenn ei LEO, der seinen nächsten Kollegen 50km weiter weiß, ein ganzes Arsenal im Kofferaum hat.

Zu Deutschland: Stell Dir vor Du hast ein entsprechendes Problem (vorläufige Festnahme)und rufst nach Sukkurs. Ein Blick aufs Fahrzeug, au sch....., Wachpolizei. Äh, ich weiß nicht, ich kann da nicht, ich muß mal....... reger Funkverkehr. Zwei Fahrzeuge später (das SEK blieb noch mal außen vor) ist der besoffene Aggressor, der sowieso schon fixiert war endlich abtransportiert. Jetzt stell ich mir die Herrschaften vor, wenn es Gott behüte, einmal wirklich blitzt und donnert.

Da ist unabhängig von der Ausrüstung das Hoppala vorprogrammiert.

Polizei soll schon Polizei bleiben. aber ich habe kein Problem damit wenn für Sonderkräfte auch ein PSG in .50 bereit liegt. Wichtig wäre halt, daß dabei das Training der Pflasterhirsche nicht auf der Strecke bleibt. Ein Leathermann und ein Satz Hatch Operator an jeder Koppel plus ein paar Stunden Training, welches eine Geisteshaltung vermittelt, statt Lage/Auftrag/Durchführung brächte ev. mehr Sicherheitsgewinn als eine Drohnenabteilung.

Nicht alles über einen Kamm scheren, sondern selektiv nach Situation und Örtlichkeit beurteilen. So auch bei der Ausrüstung.

Link to comment
Share on other sites

Lage/Auftrag/Durchführung & (Führung & Fernmeldewesen) brächte ev. mehr Sicherheitsgewinn als eine Drohnenabteilung.Nicht alles über einen Kamm scheren, sondern selektiv nach Situation und Örtlichkeit beurteilen. So auch bei der Ausrüstung.

So sieht es aus, Übrigens stand Anno 2002 auf der Schießbahn nebenan ein gepanzertes KFZ der Polizei mit auf dem Dach montiertem schwenkbaren Aufsatz mit G3 ? Ableger. Fernbedienung im Fahrzeug, haben wohl Anschußübungen gemacht, die Trefferausbeute.....:rolleyes:

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)