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Schleswig-Holstein hat gewählt


Klaus12

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... ist warscheinlich ein Lehrbeispiel dafür, wozu Realitätsverlust bei Politikern führen kann ... :roll:

so einen Abgang wünscht man keinem ... wenngleich die (Mit)Schuld auch bei Ihr selbst zu suchen ist ... :!:

Minderheitenregierungen überstehen fast nie eine Legislaturperiode, diese hat nicht einmal ihre Konstitution überstanden. Frau Simonis war lange genug im Geschäft, um das zu wissen.

Bela

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so einen Abgang wünscht man keinem ...

Doch. Ich habe ihr das gewünscht. Sie hat es nämlich mehr als verdient.

Wer auf die Frage, ob eine große Koalition nicht vielleicht für das Land besser wäre, im TV öffentlich antwortet "und wo bleibe ich dabei?", der hat deutlich gezeigt, daß er das eigene Wohl mit dem des Gemeinwesens gründlich verwechselt.

Wie ja überhaupt die ganze Hysterie der SPD in Schleswig-Holstein, dieses ganze Gerede von Hochverrat, Dolchstoß und Schweinerei nur allzu klar eines demonstriert: Nach langen Jahren an der Macht hält man sich dort für den Staat selbst.

Der Absturz von Simonis war ein ganz normaler demokratischer Vorgang. Der Ausgang von Wahlen ist in einer Demokratie nie sicher; wer das nicht akzeptieren kann, der darf sich gar nicht erst zur Wahl stellen.

Im übrigen ist Simonis 61 Jahre alt und ein üppiges Ruhegehalt ist ihr sicher. Die typischen Opfer der rot/grünen Politik werden dagegen mit 45 arbeitslos und sind dann nicht auf Rosen gebettet.

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Doch. Ich habe ihr das gewünscht. Sie hat es nämlich mehr als verdient....

Im übrigen ist Simonis 61 Jahre alt und ein üppiges Ruhegehalt ist ihr sicher. Die typischen Opfer der rot/grünen Politik werden dagegen mit 45 arbeitslos und sind dann nicht auf Rosen gebettet.

Bleibt zu hoffen das sich dieser Trend auch bei den Wahlen in NRW fortsetzt

und hoffentlich entbrennt eine Diätendiskussion. Den so wie die jetztige

Regelung ist, kann es mit den Rentenbezügen unserer Politiker nicht

weitergehen.

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Der Absturz von Simonis war ein ganz normaler demokratischer Vorgang.

nicht ganz. hat doch das rot/grüne lumpenpack gezeigt was eine demokratie nach ihrem verständnis ist, wert ist und zu was es fähig wäre - danke für den kurzen blick in das wahre antlitz. bleibt zu hoffen, dass das auch dem dümmsten wahlberechtigten unseres landes eine lehre für die kommende bundestagswahl ist.

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"feige"-"schäbig"-"charakterlos"

"Feige" - "schäbig" - "charakterlos"

Stegner hat auf die Verdächtigungen schon reagiert, mit einem "offenen Brief" an den Unbekannten, den Urheber "dieser ehrlosen Schweinerei". Er beginnt wie von ungefähr mit dem Satz: "Wie alle anderen 33 Kolleginnen und Kollegen von SPD, Grünen und SSW, die in allen Wahlgängen Heide Simonis zur Ministerpräsidentin gewählt haben, bin ich empört, schockiert und auch ratlos?. Ratlosigkeit gehört sonst nicht zu den Schwächen, die man ihm nachsagt. Tatsächlich hatte Stegner sich am Donnerstagabend im Anschluß an das Landtagsdesaster den feuchttraurigen Gruppenereignissen in der SPD mit den Worten entzogen: "Ich geh jetzt in mein Ministerium."

In seinem offenen Brief, der um 11.41 Uhr in der Fraktionsgeschäftsstelle der SPD einging, fordert er den Unbekannten bei ausdrücklich offenen Folgen dazu auf, sich öffentlich zu stellen - womit Stegner noch vor dem Rücktritt von Heide Simonis die Möglichkeit tatsächlich negierte, dem ?Verräter? eine Brücke zur Umkehr zu bauen, die schwerlich in aller Öffentlichkeit überschritten werden könnte. Zugleich gab sich Stegner in dem Brief gewiß, der von ihm als "feige", "schäbig" und "charakterlos" beschimpfte "Verräter" werde ohnedies noch enttarnt werden.

soviel zum Thema "Verräter" bei der SPD , denn wie wir wissen sind Abgeordenete in erster Linie ihrem Gewissen und dem Deutschen Volke verpflichtet ...

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soviel zum Thema "Verräter" bei der SPD , denn wie wir wissen sind Abgeordenete in erster Linie ihrem Gewissen und dem Deutschen Volke verpflichtet ...

wir wissen das - die sozen scheinen da eine andere auffassung zu haben :evil:

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Na ja, ich sehe das auch etwas anders als Frau Simonis. Ein Dolchstoss war für mich eher das, was die SPD unter Fr. Simonis da abgezogen hat. Obwohl der Wähler ihr klar und deutlich gesagt hat "so nicht", hat sie Mittel und Wege gefunden, wieder als Ministerpräsidentin anzutreten.

Diese Vorgehensweise ist für mich ein Dolchstoss in den Rücken der Demokratie - in den Rücken der Wähler.

Diejenige Person, die sich ihrer Wahl verweigert hat, hat mit dem passiven Widerstand wenigstens noch einen Funken Anstand gezeigt.

Das die Person nicht früher oder öffentlich dagegen war - das gibt allerdings zu Denken. Ist das vielleicht die Folge des Fraktionszwangs, den die SPD manchmal so gerne propagiert und mit dem meinungsmässige Abweichler gerügt werden...?

Keine Ahnung, was letztlich der Grund für den Abweichler war. Einen Punkt sollte man aber nicht vergessen: Die Person, die gegen Simonis gestimmt hat, hat meiner Meinung nach nicht zwangsläufig die SPD verraten. Sonst hätte man sich ja nicht enthalten, sondern das Kreuz nur bei der CDU machen müssen. Dann wäre die Wahl sofort entschieden gewesen - und die CDU hätte gewonnen.

Insofern: ob alte Rechnung oder moralische Bedenken - das Ergebnis zählt. Und für mich ist das letztlich ein Sieg der Demokratie: das Wahlvolk wollte Simonis nicht mehr. Und ein aufrechter, wackerer Kämpfer (oder Kämpferin) hat das umgesetzt! :up:

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mich fasziniert die sache mit dem "dolchstoss" wirklich ungemein

Ja, richtig. Das ist original Nazi-Terminologie.

Die haben immer davon geredet, daß die deutsche Armee ("Im Felde unbesiegt!") den 1.Weltkrieg verloren hätte, weil ihr der Umsturz zu Hause (Gründung der Weinmarer Republik, 1918) eine "Dolchstoß" versetzt hätte. Seither heißt das "Dolchstoßlegende". :lol:

"Kaum eine andere Parole hat so viel zur Zerstörung der Demokratie in der Weimarer Republik (1918 bis 1933) beigetragen. Bald nach der Niederlage der deutschen Streitkräfte im Ersten Weltkrieg im November 1918 war in reaktionären Zeitungen zu lesen, das deutsche Heer sei im Felde unbesiegt, aber von hinten, aus der Heimat heraus, mit einem Dolchstoß erledigt worden. Gemeint war damit die angeblich zu geringe Unterstützung der kämpfenden Truppen. Der Vorwurf richtet sich zuvorderst gegen die am 3. Oktober 1918 gebildete parlamentarische Regierung und dann gegen Parlamentarismus und Demokratie überhaupt."

Bundeszentrale für politische Bildung

Daß man einen so belasteten Begriff in diesem Zusammenhang ungeniert gebraucht, ist schon mehr als peinlich. Es zeigt einen unbegreiflichen Grad an Geschichtsvergessenheit.

hätte jemand aus dem konservativen lager diesen vergleich gezogen, die hätten ihn gelyncht ....

Ganz genau.

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die Niederlage mit "sauberen" Worten zu kommentieren ...

Ich bin eigentlich gar kein Fan der "political correctness" und unterscheide auch gar nicht so gerne zwischen "sauberen" Worten und pfui-pfui-Worten.

Aber wie ich_bins schon richtig sagt: Man stelle sich mal vor, Carstensen hätte von einem "Dolchstoß" gesprochen: Die Aufregung bei den linken Medien wäre riesengroß gewesen. Das ganze wäre Thema bei Cristiansen geworden. Günther Grass hätte seine wichtige Meinung kundgetan. Zuletzt hätte man "Dolchstoß" zum Unwort des Jahres 2005 gekürt. :lol: :lol: :lol:

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