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Ein Brief nach Brüssel


Glockologe

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Dieser Brief wurde von einen österreichischen Kriminalbeamten, der einer der Väter des Abwehrkampfes gegen Verschärfungen im Waffenrecht ist, geschrieben. Er ist schon in GB Austria auffindbar, aber ich meine, er verdient Öffentlichkeit:

Lieber Herr Marini!

Ich danke Ihnen, daß Sie mir nach drei Monaten eine Antwort auf mein ursächliches Schreiben an die Innenkommission und an die Innenkommissarin zukommen lassen haben.

Sie schrieben mir am 28. Februar 2014 als Antwort auf meine Beschwerde, daß die von mir angegebene Statistik (10-Jahre Bluttaten in Österreich), zeige, „daß mehr Maßnahmen im Bereich der Schußwaffen ergriffen werden müssen.“

Da frage ich mich schon, ob sie meinen ursprünglichen Brief an die Kommission überhaupt gelesen haben. Dort beschrieb ich nämlich nichts, was solche Maßnahmen erfordern würde.

Da ich davon überzeugt bin, daß sie nicht dumm sind und auch des Lesens mächtig sind, gehe ich davon aus, daß sie meinen Brief gar nicht gelesen haben. Sie haben aber auf meine Statistik verwiesen. Wie das?

Ich erkläre ihnen das in diesem Schreiben:

In den von mir untersuchten 2.631 Fällen (Mord, Mordversuch und massive Körperverletzung) scheinen legale Schußwaffen nur ganz selten auf. In etwa 3 %. Dafür scheinen aber illegal besessene Schußwaffen doppelt so oft auf, also in etwa 6 % der Fälle auf. Die geplanten Maßnahmen, die von der Kommissarin vorgestellt wurden, betreffen aber zum großen Teil nur die legalen Waffen der gesetzestreuen Waffenbesitzer und nur wenig die illegalen Waffen der Kriminellen. Gar keine Maßnahmen sind aber wegen der restlichen 91 % der Opfer von Bluttaten geplant. Was denkt sich die Kommission dabei?

Das beliebteste Mordinstrument in Österreich ist überhaupt die Stichwaffe. Also das simple Brotmesser aus der Tischlade! Mich wundert schon, daß Maßnahmen zur Verhinderung der vielen Morde die ohne legale Schußwaffe verübt wurden (97 %), in den Texten der Taskforce keine Erwähnung finden.

Insgesamt bedarf es überhaupt KEINER Maßnahmen gegen den Legalwaffenbesitz! Das Vorhaben der Kommission ist ein Schuß in den Ofen!

Herr Marini, glauben sie mir, ich verstehe was von Kriminalstatistik. Wie ich schon in meinem Brief an die Kommission erklärt habe, war ich 35 Jahre lang bei der Polizei in Österreich. Dort habe ich gelernt, wie man eine Kriminalstatistik erstellt. Ich habe meine Statistik nur etwas genauer, als die offizielle, gemacht. Bei der Statistik des österreichischen Innenmi-nisteriums wird nämlich nicht zwischen legalen und illegalen Schußwaffen unterschieden. Ich habe das gemacht. Und dabei ist herausgekommen, daß legale Schußwaffen KEINE Gefahr für die innere Sicherheit darstellen. Noch einmal: Es bedarf KEINER Maßnahmen!

Wieso sie sich also durch die von mir angeführte Statistik veranlaßt sehen „mehr Maßnahmen im Bereich der Schußwaffen zu ergreifen“, ist mir unergründlich. Aber ich bin mir dessen sicher, daß sie sich mit meinem Brief gar nicht auseinandergesetzt haben und lediglich ihre Sekretärin angewiesen haben, mir einen Schimmelbrief zu schicken. Das bin ich von Behörden aller Art gewohnt, aber so kurz vor den EU-Wahlen ist das ein ungünstiger Moment.

Herr Marini, glauben sie mir, sie irren sich, wenn sie denken sollten, daß die unbescholtenen und gesetzestreuen Waffenbesitzer unmündige Idioten sind. Das sind sie nicht.

Ich habe in meinem ursächlichen Brief an die Kommission auch ein ganz heikles Thema angeschnitten. Die Bücher von Paul van Buitenen haben mich darauf gebracht: Korruption! Das hartnäckige Ignorieren der berechtigten Anliegen der Legalwaffenbesitzer – und ich weiß, daß ich mit meinem Ersuchen an die EU nicht alleine bin! – bestärkt in mir den Verdacht (ich bin ja gelernter Kriminalist), daß hier Bestechung in ganz großem Stil dahinterstecken könnte. Es wäre für mich das einzige erklärliche Motiv für diese Mißachtung des Bürgerwillens.

Lieber Herr Marini ich hoffe, daß sie diesmal meinen Brief selber lesen und auch beantworten. Vielleicht läßt es ihre Arbeit zu, daß Sie mich dieses Mal nicht 3 Monaten auf eine Antwort warten lassen. Wenn nicht, kann ich auch nicht viel machen. Außer – die EU-Wahl! Und mein Netzwerk zu etwa 1 Million österreichischer Waffenbesitzer funktioniert tadellos.

mit freundlichen Grüßen

Franz Schmidt

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Sehr schöner Brief. Voll auf die Zwölf. Ich bezweifle aber die Wirkung. In einer idealen Welt würde er gelesen und beherzigt werden. In einer idealen Welt wäre er aber auch gar nicht nötig gewesen. Wir müssen wohl weiter an einer idealen Welt arbeiten!

Dieser Brief must in einer Anzahl von mindestens 100.000 Stück ankommen. Gesamtgewicht des Papiers mehrere Tonnen. Ich wär mal gespannt, ob dann auch KEINE Reaktion kommt.

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