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DH Kolumne No. 30/2014 - Glock bringt's nicht mehr ?


DirtyHarry

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Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

die Glock Pistole ist mittlerweile ein Stück Geschichte ! Unvergessen der Auftritt in "Die Hard 2" wo die "österreichische" Pistole aus Porzellan mehrere Monatsgehälter kosten sollte und von Metalldetektoren nicht gefunden wurde. Millionen von Kinozuschauern wurden mit dieser Filmszene verblödet und manche dieser Vorurteile halten bei der Presse bis heute an. In "Auf der Jagd" lernten wir, dass man eine Glock in den Sand schmeißen konnte und sie hinterher dann immer noch funktioniert.

Doch kommen wir wieder zur Realität. Glock leitete 1982 mit seinem Produkt eine neue Generation der Waffentechnik ein. Das Polymer Griffstück wurde zu Massenprodukt. Allerdings wurde es von anderen Firmen erfunden. Z.B. Heckler & Koch hatte bereits 1970 mit der VP-70 eine Waffe mit einem solchen Griffstück im Programm. Glock war mit der Glock 17 beim österreichischen Bundesheer erfolgreich. Doch der große Durchbruch kam 1986 mit dem Eintritt auf dem US Markt.

So wie die Beretta 92 die primäre Pistole beim US Militär ist, so ist es die Glock bei den LAW Enforcement Agencies. 65 Prozent (oder mehr als 2000 Verwaltungseinheiten) haben die Glock (mehr als 150.000 im Gebrauch). 1999 waren bereits mehr als 2 Millionen Glock's in den USA verkauft und nach wie vor ist sie eine der meistverkauftesten Handfeuerwaffen in den Staaten. Auch der Zivilkunde deckt sich massenweise mit Glocks ein. Das beliebteste Modell ist die Nummer 19.

Die Glock bot eine Menge Vorteile für einen relativ günstigen Preis (ca. 500 USD):

- Das Umlernen von Revolvern fiel Polizisten relativ leicht

- Große Magazinkapazität

- Extreme Zuverlässigkeit (200.000 Schuss kein Problem)

- Ein sehr gutes Schulungs- und Servicekonzept in den USA

- Über 30 verschiedene Modelle

- Viele verschiedene Kaliber verfügbar - von Standard wie 9 mm Luger oder .40 S&W bis hin zu Exoten wie 10 mm Auto

- Leichte Zerlegbarkeit

- uvm.

Im Deutschland geriet die Glock (17) nach dem Amoklauf von Erfurt in Verruf. Zum ersten Mal war einer breiten Öffentlichkeit in Deutschland bewusst, was für Waffen sich eigenlich in den Händen von Sportschützen und Jägern befinden. Es kam die Frage auf, brauchen diese denn derartige Waffentypen überhaupt.

Eine Glock ist vielleicht nicht die beste Waffe, aber sicher diejenige mit dem besten Preis Leistungsverhältnis bei sehr hoher Qualität.

Mittlerweile haben alle großen Hersteller nachgezogen und bauen ähnliche Waffen. Allerdings muss man sie mögen. Etwa Abzug fühlt sich im Vergleich zu anderen Waffen "komisch" an.

Allerdings gibt es nun auch wieder (europäische) Polizeibehörden die von der Glock zu anderen Herstellern wechseln. Immer die selbe Dienstwaffe - zu langweilig geworden ? Glock bringt es nicht mehr ! Oder doch ? Was meinen Sie ?

Anlagen:

Glock 18 (Full Auto)

Glock Review

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Die Glock bringt es sehr wohl.

Aber:

Es gibt auch hier Modeerscheinungen. Und natürlich spielt in den USA "Buy American" eine große Rolle.

Wobei es für die meisten User, egal ob Deputy Dawg oder Wachtmeister Brömmel, völlig unerheblich ist, ob jetzt eine Glock, Springfield oder S&W im Holster steckt. ok, ok, ich ergänze um Walther, Hk und die restliche Mischpoche.

Wo die Glock marginal vorne liegt ist das Angebot an Holstern und Zubehör.

Weiters sind die Magazine etwas härter im Nehmen und in der GSSF wird ein preiswerter Wettkampfzirkus, in den USA, geboten.

Anmerkungen:

Zu den Vorteilen: Die Glock weist iA gegenüber ihren direkten Konkurrenten einen geringen Gewichtsvorteil auf. Nach einer 12 Stundenschicht hat sich der vervielfacht.

Zu Dangerous Bob: Das ist keine echte G18 sondern eine modifizierte G17. Andere Kadenz. Hätte er doppelt soviel verschossen wäre ihm vermutlich die geschmolzene Federführungsstange vorn rausgeflogen. (wie bei Stanford) Macht nix, die Glock schießt auch dann weiter. Da braucht es Schlimmeres. Ich habe einmal noch Dutzende Schuß aus einer G17 abgegeben, bevor ich auf Grund der Trefferabweichung nach links realisiert habe, daß der Schlitten unter dem Fenster gerissen ist.

Man fragt sich schon, was wohl gelaufen ist, wenn hier und dort die Glock durch schwerere, komplexere, d.h. in der Wartung aufwändigere Modelle ersetzt wird. Die Beamten wollen sicher nicht mehr Gewicht tragen. über Einiges kann man spekulieren, wie zB die Werbemethoden eines norddeutschen Herstellers, aber ein Faktor könnte sein, daß die jeweiligen Gottöberen eine Heidenangst haben, wenn man eine Waffe nur über den Abzug entspannen kann. Oder man schreibt einfach eine TR, welche die Glocks außen vor läßt.

Dann schaut man, was jene Einheiten vorwiegend kaufen, die nicht an die TR gebunden sind.

Im privaten Bereich: G's sind nicht für jedermann. Mancher kann eben nicht damit. Die Ursachen seien dahingestellt. Bei Anderen betrifft es Revolver oder 1911er.

Tatsache: Viele User haben wie ich ein nachgerade kindliches Vertrauen in das österreichische Teil. Sowas entsteht über hunderttausende Schuß. Im meinem Fall mag es auch ein Hinweis auf meine Mentalität sein, wenn ich sonst nur noch Revolver trage.

BTW Meine derzeitige Dienstwaffe ist eine herkömmliche DA/SA. Etwa ein Kilo, beginnt nach einer Regenwoche zu rosten und braucht auch sonst viel Pflege, wegen Straßendreck und Kleidungsfusseln. Wenn es soweit ist wird sie es auch tun.

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Dieser elende Betrüger ! :rtfm:

Möge er seinem gerechten Schicksal nicht entgehen:

:shootout::dancing:

Die Glock bringt es sehr wohl.

Zu Dangerous Bob: Das ist keine echte G18 sondern eine modifizierte G17. Andere Kadenz. Hätte er doppelt soviel verschossen wäre ihm vermutlich die geschmolzene Federführungsstange vorn rausgeflogen. (wie bei Stanford) Macht nix, die Glock schießt auch dann weiter. Da braucht es Schlimmeres. Ich habe einmal noch Dutzende Schuß aus einer G17 abgegeben, bevor ich auf Grund der Trefferabweichung nach links realisiert habe, daß der Schlitten unter dem Fenster gerissen ist.

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Hast du da so ein Teil wie LJ Gibbs oder Horatio Caine? Oder doch mehr die US-Italienerin?

Viel schlimmer! Qualitätsware aus Uhersky Brod.:heulkrampf: Für ein IPSC Match würd ich sie schon nehmen.

Aber wie gesagt: Sollte es zum Schlimmsten kommen, wird sie mir genau so recht sein, wie ein Dutzend anderer Modelle. Meine erste, zweite, oder dritte Wahl ist sie halt nicht.

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Die Konkurrenz zur Glock ist auch viel grösser bzw. grösser geworden als bsp. noch vor 15 Jahren. Heute hat wohl jeder nahmhafte Pistolenhersteller "Plasten" im Angebot. Dadurch ist aber auch die Vielfalt grösser worden für die vielen verschiedenen Geschmäcker. Wenn jemand bsp. eine Plaste mit DA/SA Abzug und aussenliegendem Hammer sucht wird bsp. bei H&K oder Sig Sauer fündig. In den USA hat Glock in letzter Zeit bsp. bei Ausschreibungen für lokale Polizeien schon gegen S&W M&P, Springfield XD etc. aus verschiedensten Gründen verloren. Nicht nur der typische Glockabzug, sondern bsp. auch der Griffwinkel der Glock mag nicht jeder und entscheidet sich dann jenachdem für eine andere Plaste als Glock. Speziell in Deutschland hat Walther und speziell H&K im Sportschützenbereich und wohl auch bei den Jägern in Sachen Plaste mächtig gegen Glock aufgeholt. Man denke da nur an die zahlreichen H&K USP Tactical, Expert und Elite Besitzer nicht nur in 9 mm sondern auch in 45. ACP neben der H&K P30 und der erst neu eher jungen Walther PPQ und seit kurzer Zeit PPX.

Ich denke die Glock ist nach wie vor ein guter Allrounder. Nur hat man Glock nicht mehr die Dominanz unter den Plasten wie eben noch vor 15 Jahren oder so, als es viel weniger verschiedene Plasten von der Konkurrenz gab. In den USA hat Glock in den letzten Jahren wahrscheinlich einiges an Marktanteilen an die S&W M&P Serie und Springfield XD Serie verloren. In Mitteleuropa gingen in den letzten Jahren wohl hauptsächlich Marktanteile an die H&K USP und P30 Serie plus der Sig Sauer Pro Serie verloren, gefolgt von der Walther P99 Serie.

Glock hat auch einiegs an "Credibility" wie es die Amerikaner gerne nennen also Glaubwürdigkeit auf die Umstellung von Gen 3 zur Gen 4 verloren. Da wurden anfänglich in Gen 4 Modelle, noch Gen 3 Auszieher und Ejektoren verbaut, und manchmal auch die falsche Schliessfeder verbaut. Dadurch hat Glock seinem Ruf geschadet, meine ich. Andere warfen Glock vor, zuwenig bei der Umstellung auf Gen 4 getan zu haben, weil u.a. andere Hersteller mehr Möglichkeiten beim wechseln der Griffschalen bieten. Ein Paradebeispiel wäre H&K mit der P30.

Wie auch immer, einige lieben die Glocks so wie sie sind, andere wollen was anderes in Sachen Plaste aus diversen Gründen. Ich glaube anhand der mittlerweile starken Konkurrenz ist die starke fast alleinige Dominanz die Glock zurecht viele Jahre lang hatte, entgültig vorbei.

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Ebend! Der Vergleich macht sicher..........keine sinnlos überdimensionierten Hebel, keine Drücker und Tasten, nix wo man hängenbleiben kann, geringes Gewicht. Dazu eine Visierung, bei der man keine Ebenen in Übereinstimmung bringen muß: Einfach Kugel in die Kiste und "Bumm".

Es gibt wohl bessere Sportwaffen, aber kaum Besseres zum Überleben.

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die Schlittenverriegelung bei der Glock ist Fingernagelfeindlich ...

das ist bei der H&K eleganter gelöst

bei der H&K steht auch nicks vor

Die Glock ist erstens, zweitens und drittens eine Militärwaffe. Krieg ist keine Unfallverhütungswoche:sir:. Wäre es nach den Konstrukteuren, darunter ein gestandener Offizier, gegangen, hätte sie gar keinen Schlittenfanghebel.

Schau dir das HK Teil am Photo doch an: Da paßt der ganze Daumenballen drauf.

Wenn das nicht vorstehen ist.......:laugh:

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Tschuidigung! Wenn Du Zerlegehebel meinst, schreib es doch einfach.

Der größte Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern ist die gemeinsame Sprache. Karl Kraus.

scheint so, aber der fingernagelmordende dreizack am beidseitig angeordneten vorderen drittel des Schlittens verriegelt den Schlitten sodass er sich im vorgesehenen Bereich aufhält und nicht - wie nach Betätigung der Verriegelung - nach vorn abzunehmen geht ...

richtig ist dementsprechend Verriegelung ... :unschuldig:

bei euch Ösis muss man ebent alles mit bunten Bildern unterlegen ... :bigsmile:

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