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DH Kolumne No. 97 - Niemals ohne !


DirtyHarry

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Sehr geehrte Gunboardler,

was ist wohl das wichtigste Utensil auf dem Schiesstand ? Der Gehörschutz werden jetzt natürlich viele sagen. Obwohl es auch

Schwachmaten gibt die meinen sowas nicht zu brauchen. So als Tipp: Bei .44 Magnum empfehlen sich darunter übrigens noch Ohrstöpsel !

Doch ein Gehhörschutz alleine ist noch nicht alles. Das absolut wichtigste Addon stellt die Schiessbrille dar ! Wozu braucht man die denn ? Da gäbe es viele Anlässe:

- Bei Revolvern fliegen die Funken und der ein oder andere landet auch mal im Auge

- Bei Selbstladepistolen (besonders berüchtigt dafür die legendäre Desert Eagle) fliegen die Hülsen manchmal komische Wege oder prallen ab und landen wiederrum mitten im Gesicht

- Extrem gefährlich sind Magna Ports und Mündungsbremsen an Kurzwaffen - auch hier fliegen immer wieder Partikel weg die extrem gefährlich werden können

- Waffensprengungen kommen auch immer wieder einmal vor (Sie laden nicht wieder ? Was aber wenn ihr Standnachbar einen Fehler gemacht hat ?)

Die Argumente sind eigentlich so überzeugend, dass das Tragen von Schiessbrillen Pflicht sein sollte. Auf vielen US Schiesständen gilt: Niemals ohne ! Im Waffengesetz ist alles möglich und unmögliche bishin zur Absurditätsgrenze geregelt. Aber in diesem Punkt offenbar zu lasch ! Was meinen Sie ?

In diesem Sinne,

ihr Dirty Harry

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als ich mir zu meinem 19. geburtstag meinen .44 Magnum S&W N. 29 6" holte bin ich als erstes auf den plinkingstand gefahren und hab ein paar trommeln rausgelassen.

natürlich ohne gehörschutz .... seither wachsen mir haare auf der brust.

nachdem drei - vier tage das klingeln in meinen ohren wieder aufgehört hat, habe ich entschieden, künftig die vorbildfunktion für die interessenten am schiesssport wahrzunehmen und nur noch mit gehörschutz und schiessbrille zu schiessen.

das hat sich bis heute nicht geändert.

ohrenstöpsel unter den kapseln trag ich aber nur an tagen, wo ich zum gürtel noch die hosenträger angezogen hab. allerdings hab ich auch einen elektronischen gehörtschutz ... der bringt wirklich viel, wenn auch leider wirklich lächerlich teuer.

ansonsten kann ich nur sagen: für gaswaffen nehme ich nie nie nie einen gehörschutz!!!!

nach einer gesetzlichen regelung zu rufen, scheint mir in diesem überregulierten bereich eher kontraproduktiv. in den ständen, die ich kenne hat man aber einen guten weg gefunden: hier schreibt die standordnung sowohl gehörschütz als auch schiessbrille zwingend vor - wer das nicht hat, kann ausleihen (kostenlos sogar!) oder er/sie darf eben nicht schiessen ....

übrigens: merkt ihr was? DH hat ein thema gewählt, bei dem niemand zu schaden kommt. klartext: mir der grünäugigen läuft wieder was.

glückwunsch, alter schwede ..... zwei extrastösse für mich mit, ja ?

:beam:

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Gehörschutz ist 'eh klar. Ich hab' noch nie jemand auf dem Stand ohne Gehörschutz gesehen.

Brille war ich bisher nicht so dafür, aber ich habe seit einigen Wochen meine Meinung geändert.

Gesetzliche Regelungen für sowas brauchen wir aber wirklich nicht. Wer Schießen darf, ist auch alt genug, das selbst zu entscheiden. Hier geht es nur um Selbstgefährdung bzw. Selbstschädigung.

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Letztes Jahr bei den Kreismeisterschaften hat mich mein Standnachbar soll vollgelabert, dass ich tatsächlich vergessen habe, vor der nächsten Serie den Gehörschutz wieder aufzusetzen. Immerhin hat nach 2 Tagen das Klingeln aufgehört.

Daraus habe ich gelernt, dass ich mich nie wieder auf dem Schießtstand in Gespräche verwickeln lasse.

Gestern sind mir dann beim Schießen kurz nacheinander zwei Hülsen Richtung rechtes Auge geflogen. Dank Schutzbrille hats nur etwas gescheppert.

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Is schon richtig, niemals ohne. Nur: draußen kündigt sich sowas nur selten an, daß ich die Stöpsel reintun und die Brille rechtzeitig aufsetzen kann. Dazu bleibt wenig Zeit, das Wild, was ich jage, kann zurückschießen.

Deshalb, DH, Du hast vergessen, daß man die Schutzweste noch anziehen soll. Einige Schießausbilder sind so paranoid, daß sie im Innendienst den ganzen Tag damit zwischen Schießhalle und Hauptgebäude pendeln. Was ziehen die aber im Außendienst an?

Gibt aber aufm Stand genügend Idioten, die ohne Anruf losballern. Hatten mal Probleme mit ner Taurus. Als wir ohne Gehörschutz beim Beseitigen waren, ballerte ein Neuankömmling einfach los, das 1m neben mir. Seitdem ist rechts fast nichts mehr ohne Tinnitus zu hören. Der und seine Glock 17 wurden danach per Luftpost des Schießkellers verwiesen.

Übrigens Grünäugige: hab ich hier was verpaßt :beat: ??? :blink2:

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Mein jetziger Keller ist übersichtlicher als der, wo´s passiert war. Da kann keiner ohne ballern.

Sechs Bahnen, davon zwei wir, eine der Anfänger mit der Taurus und der Spinner mit der Glock auch eine. Rechnet doch keiner damit , daß der sofort nach dem Reinkommen weder miez noch mauz sagt undlosballert.

Er und sein Plastikeisen hatten aber `ne schöne Flugphase... :mrgreen:

....so ein schlimmer Finger, der DH.... :oops:

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Er und sein Plastikeisen hatten aber `ne schöne Flugphase... :mrgreen:

Wie ist den die Aerodynamik von so einem Teil :wink: (oder ist es in diesem Fall eher eine ballistische Kurve) ?

... ich dacht immer, auf Kommando "Feuer frei" geht`s los ... und wer dann keinen aufhat, hat eben Pech gehabt ...:-))

Bei angesagten Serien im Wettkampf sowieso, aber Du kennst doch sicher auch den Zustand dass jeder am Stand was anderes trainiert, da heisst es schon die Augen offen und die Ohren zuzuhalten :mrgreen:

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Er bremste mit der Nase kurz vor einer Pfütze und sein Plastikeisen segelte drüber. Es machte beim Segeln rotierende Bewegungen, hatte ja noch 15 Mumpeln intus.

Der Typ soll sich aber den Besuch dieses Kellers weiterhin verkniffen haben. Habs nur aus Erzählungen gehört, bin dann von da weggezogen.

Es gibt Leute, die werden halt nur durch Erfahrung schlau.

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  • 2 weeks later...

Ich hab mal einen schönen .44-er zerlegt. Nix passiert, die Teile sind aber handgranatenmäßig ab durch die Decke marschiert. Zwei Jahre vorher war einer Dame ein .357-er um die Augen geflogen. Die Brille hatte einen Bremsstreifen, aber sie blieb ganz!! Ohne Brille wären Stahlteile durchs Auge ins Gehirn (und vielleicht hinten wieder raus) geflogen. Ab diesem Zeitpunkt trägt der hemo Brille.

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  • 2 years later...

SIGMARINGEN (vr) Dürfen sich Soldaten mit ihrer Waffe in einem Imbiss-Restaurant aufhalten? Familie Frick aus Sigmaringen war darüber schockiert. SZ-Mitarbeiterin Vera Romeu sprach mit Oberstleutnant Siegfried Jooß über Rechtslage und Handhabung. "Das Gesetz deckt den Besuch", sagt Jooß.

"In unserer sehr friedlichen Gesellschaft, in der Gewalt kein Mittel zur Durchsetzung von Standpunkten sein darf, ist der Waffenbesitz durch ein strenges Waffengesetz reglementiert. Dies führt aber zur Tabuisierung von Waffen", erklärt Oberstleutnant Siegfried Jooß, Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit an der Stauffenberg-Kaserne Sigmaringen. "Unser Staat stellt im Rahmen der Sicherheitsvorsorge Streitkräfte auf. Militär ist da, um Gewalt einzuüben und gegebenenfalls anzuwenden", führt Jooß aus. Und dazu benütze die Bundeswehr Waffen, "das ist systemimmanent", schließt der Oberstleutnant.

Dem Soldat werde der Umgang mit der Waffe, sein Handwerkszeug, sehr genau gelehrt, so Jooß. Im Theorieunterricht vermitteln Ausbilder die Funktion der Waffe und den verantwortungsvollen Umgang damit. In praktischen Übungen gehe es um Schießen, Zerlegen und Reinigen. Dazu kommen Übungen, um Sicherheit in der Handlung im Truppenverbund zu gewinnen.

Grundsatz ist, dass Waffen nur im Dienst und immer am Mann getragen werden müssen und nie unbeaufsichtigt liegen dürfen. Der Waffenträger hat einen Ausweis dabei, der ihn dazu befugt. Beim Betreten eines Gebäudes werden Waffen grundsätzlich entladen. Bei Übungen haben Soldaten keine scharfe Munition, bis auf einen der Soldaten, der die Waffen gegen eventuellen Diebstahl sichert. Waffen kann man auch einem Kollegen übergeben, der dann die Verantwortung dafür trägt. Außer Dienst sind die Waffen in einer baulich geschützten Kammer verwahrt.

Bewaffnete Soldaten bei der Übung gehören ins StadtbildSIGMARINGEN (vr) Dürfen sich Soldaten mit ihrer Waffe in einem Imbiss-Restaurant aufhalten? Familie Frick aus Sigmaringen war darüber schockiert. SZ-Mitarbeiterin Vera Romeu sprach mit Oberstleutnant Siegfried Jooß über Rechtslage und Handhabung. "Das Gesetz deckt den Besuch", sagt Jooß.

"In unserer sehr friedlichen Gesellschaft, in der Gewalt kein Mittel zur Durchsetzung von Standpunkten sein darf, ist der Waffenbesitz durch ein strenges Waffengesetz reglementiert. Dies führt aber zur Tabuisierung von Waffen", erklärt Oberstleutnant Siegfried Jooß, Leiter der Presse und Öffentlichkeitsarbeit an der Stauffenberg-Kaserne Sigmaringen. "Unser Staat stellt im Rahmen der Sicherheitsvorsorge Streitkräfte auf. Militär ist da, um Gewalt einzuüben und gegebenenfalls anzuwenden", führt Jooß aus. Und dazu benütze die Bundeswehr Waffen, "das ist systemimmanent", schließt der Oberstleutnant.

Dem Soldat werde der Umgang mit der Waffe, sein Handwerkszeug, sehr genau gelehrt, so Jooß. Im Theorieunterricht vermitteln Ausbilder die Funktion der Waffe und den verantwortungsvollen Umgang damit. In praktischen Übungen gehe es um Schießen, Zerlegen und Reinigen. Dazu kommen Übungen, um Sicherheit in der Handlung im Truppenverbund zu gewinnen.

Grundsatz ist, dass Waffen nur im Dienst und immer am Mann getragen werden müssen und nie unbeaufsichtigt liegen dürfen. Der Waffenträger hat einen Ausweis dabei, der ihn dazu befugt. Beim Betreten eines Gebäudes werden Waffen grundsätzlich entladen. Bei Übungen haben Soldaten keine scharfe Munition, bis auf einen der Soldaten, der die Waffen gegen eventuellen Diebstahl sichert. Waffen kann man auch einem Kollegen übergeben, der dann die Verantwortung dafür trägt. Außer Dienst sind die Waffen in einer baulich geschützten Kammer verwahrt.

"Früher übten Truppen im Rahmen von groß angelegten Manövern auf dem Land, die meistens im Herbst stattfanden und von der Bevölkerung akzeptiert waren", so Jooß. Da kam es öfter vor, dass ein Soldat sich einen belegtes Brötchen im Vorbeigehen kaufte oder sogar bei der Zivilbevölkerung eingeladen war. "Man nahm uns als Waffenträger gut auf", erinnert sich der Oberstleutnant.

Jede Einheit trainiert für sich

Heute finden Übungen meistens auf Truppenplätzen statt. "Wir sind nicht mehr bei der Bevölkerung präsent", konstatiert Jooß. Jede Einheit trainiere für sich und habe ihre Waffen dabei. Wenn es notwendig sei, dürfe der Leiter der Truppe in einen Imbiss oder Restaurant gehen. "Rechtlich ist das gedeckt", sagt der Oberstleutnant. "Doch kann ich mir vorstellen, dass für Leute, die die früheren Manöver nicht kennen oder ein gestörtes Verhältnis zur Sicherheit des Staates hätten, ein solches Bild auf Unverständnis stößt."

Als Soldat empfinde er die Situation folgendermaßen: "Wir haben einen verfassungsgemäßen Auftrag, der gewollt und legitimiert ist. Wir werden von Steuergeldern bezahlt. Wenn die Bevölkerung will, dass Soldaten sie verteidigen oder im Ausland deutsche Interessen vertreten, dann fände ich es schön, dass akzeptiert wird, dass Soldaten einfach im Stadtbild dazu gehören", formuliert der Oberstleutnant behutsam.

Dies sei in Sigmaringen in der Regel auch der Fall. Wenn es aber jemand störe, sei es Privatsache, was auch geäußert werden dürfe. Und der Oberstleutnant gibt abschließend zu bedenken: "Der Restaurantbesitzer hat das Hausrecht und hätte die Soldaten abweisen können. Er hat sie aber wie normale Kunden behandelt."

http://www.szon.de

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Ich kann aus meiner aktiven Zeit in Geilenkirchen berichten.

Während meiner gesamten Dienstzeit (SAZ4) ist es vielleicht 20-mal vorgekommen, dass ich meine Waffe in ein z. B. Restaurant, Autobahn Raststätte, Imbiss, zur Abholung von Speisen mitgeführt habe. Geilenkirchen, Baumholder, sind als Garnisonsstädte, ehe den Anblick von Soldaten, auch mit Waffen, gewohnt. Einzig auf Raststätten, oder in Ortschaften wo wir durch kamen, wo sich Touristen aufhielten, wurde man schon mal angesprochen, da aber nicht im direkten Bezug auf unsere Waffen sondern mehr freundschaftlich, allgemein - informativ. An eine Beschwerde kann ich mich nicht erinnern. Einzig hat mich mal ein Polizist auf einem Rastplatz gefragt, ob wir noch immer die alte P1 haben. Was ich zu meiner Zeit noch mit ja beantworten musste. Aber so ist das heute, wenn die Leute nichts Besseres zu tun haben, dann muss halt mal ein Soldat mit Waffe herhalten. Die Zeitungen müssen ja schließlich was zu schreiben haben.

kittede PDT_Armataz_01_18

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