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DH Kolumne No. 39/2014 - Alien vs Predator - AK vs AR System


DirtyHarry

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Sehr geehrte Leser und Leserinnen,

als Jugendlicher wusste man total gut Bescheid ob Aliens oder Predators nun die stärkeren oder intelligenteren Ausserirdischen waren. Natürlich waren es die [wird nicht verraten ...] ! Schwieriger wird es zu beurteilen wie es nun bei dem AK vs AR System aussieht. Da ich sowohl über ein SIG 550 Sport als auch über ein HK MR 308 verfüge, bot sich natürlich ein Vergleich an. Selbstverständlich gibt es Sportwaffen mit AK/AR Verschlüssen mittlerweile wie Sand am Meer, doch viele Vergleichspunkte bleiben herstellerübergreifend in Kraft. Verschiedene Kategorien sollen nun bewertet werden.

Zuverlässigkeit

Hier kann man auf das Niveau der militärischen Vorbilder vertrauen. Sowohl das AK System (SIG) und das AR System (HK) sind millionenfach bewährt. Wobei die höchste Zuverlässigkeit bei AR Systemen mit indirekter Gaszuführung liegt, welches auch bei HK eingesetzt wird. Der AR Verschluss des HK ist allerdings deutlich schwerer und massiver.

Ergebnis: Untentschieden

Ladehebel

Das SIG wartet mit einem sehr robusten, außenliegenden Ladehebel auf. Dieser Ladehebel schließt die Waffe (bei der Behördenversion gleich ist) aber auch von so mancher Ausschreibung aus, da er potentiell gefährlich sein könnte, weil er sich bei Schiessen bewegt. Der AR typische "T" förmige Ladehebel bei HK sieht zerbrechlich aus und man kann ihn

nur wirksam in eine Richtung bewegen. Nicht sehr vertrauenserweckend, da beruhigt auch der "Forward Assist" nicht richtig.

Ergebnis: Punkt für SIG/AK

Laufgewinde/MFD

Das HK wartet mit einem Laufgewinde auf, SIG nicht. Dort sind MFD nur mit eine Klemmmontage möglich.

Ergebnis: Punkt für HK

Zerlegung

Die werkzeuglose Zerlegung des SIG/AK ist vorbildlich. Bei HK/AR müssen die Bolzen welche Upper und Lower zusammenhalten mit einem Werkzeug eingedrückt werden. Auch die restliche Zerlegung ist nicht so leichtgängig wie bei der SIG.

Ergebnis: Punkt für SIG/AK

Abzug

Hier kann HK deutlich gegen die SIG punkten. Zumindest was den Werksabzug angeht.

Ergebnis: Punkt für HK

Gasdüse und Verstellung

Nur das SIG bietet eine verstellbare Gasdüse an. Allerdings ist deren Nutzen für ein zivilen Nutzer der seine Waffe regelmäßig reinigt und nicht mit Schalldämpfer schiessen darf eher begrenzt. Unsachgemäßere Gebrauch könnte die Waffe sogar beschädigen. HK verzichtet in der Zivilversion auf die Gasdüse.

Ergebnis: Punkt für SIG

Verschmutzung

Sowohl SIG als auch HK verfügen über eine indirekte Gaszuführung. Sehr lobenswert ! SIG ein "Long Stroke" System und HK ein "Short Stroke System". Was die Verschmutzung nach dem Schiessen angeht, sind die Verhältnisse bei HK traumhaft. Bei SIG ist deutlich mehr zu putzen.

Ergebnis: Punkt für HK/AR

Integriertes Zweibein

SIG bietet ein integriertes Zweibein an, welches optimal ins Gehäuse eingelassen ist. Besonders toll ist es zwar nicht, aber besser als gar keines und vorallem stört es nicht. Bei einem HK/AR Handschutz ist soetwas nicht möglich.

Ergebnis: Punkt für SIG

Präzision

Beide Waffen gelten als hochpräzise, wobei durch die unterschiedliche Knaliber sich ein direkter Vergleich verbietet. Aber vermutlich kann in dieser Hinsicht der Käufer bei beiden Fabrikaten kaum etwas falsch machen.

Ergebnis: Unentschieden

Austattung

Hier dominiert HK bzw. AR ganz klar. Mehr Auswahl an Lauflängen, Handschutzvarianten und sonstigen Zubehör zu einem oft günstigeren Preis.

Ergebnis: Punkt für HK/AR

Magazine

Ohne speziellen AR kompatiblen Lower können bei SIG nur die hauseigenen Magazine verwendet werden. Diese sind weit besser als die Masse der schlechten AR Magazine, allerdings gibt es mittlerweile auch bessere AR Magazine. HK geht den gleichen Weg der hauseigenen Magazine, da bei AR nur die Magazine für 5.56/.223 kompatibel sind oder zumindest sein sollen ... Die hauseigenen Magazine beider Hersteller taugen viel - kosten aber auch entsprechend.

Ergebnis: Unentschieden

Offenes Visier

Bei SIG dabei, bei HK kostenpflichtig.

Ergebnis: Punkt für SIG

Rails

Die Rails um den Handschutz hat nur das HK/AR. SIG nur Plastik, das allerdings sehr leicht ist und dafür einen Gewichtsvorteil bringt.

Ergebnis: Punkt für HK

Coolness Faktor

Von beiden Systemen konnte der Jäger/Sportschütze/Waffensammler damals nur träumen, als es den Anscheinsparagraphen noch gab (und ihn eine Rot/Grüne Regierung diesen schließlich abschaffte). Dieser Traum wurde nun Realität !

Ergebnis: Unentschieden

Jetzt habe nun nicht so genau mitgezählt ob nun das AK oder AR Prinzip bzw. das SIG oder HK der bessere Deal ist. Aber der aufrechte Kolumnenleser wird das sicher herausbekommen. Was meinen Sie ?

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Für mich als Sportschützen zählt in erster Linie die Präzision einer Waffe.

Und in dieser Hinsicht ist das Original Stoner-System mit direkter Gaszufuhr unschlagbar (sofern Qualitätskomponenten von kompetenten Büchsenmachern/Arbeitern korrekt zusammengebaut werden).

Die Zuverlässigkeit ist bei diesem System für Sportzwecke auch gegeben.

Wenn das Teil 500 Schuss ohne Störungen und ohne Großputzaktion rauslässt, ist das gut genug für mich.

Für den Kampfeinsatz gegen die IS-Schweine würde ich aber ein verbessertes AK-System wählen. Weil hier die absolute Funktionszuverlässigkeit auch bei widrigsten Bedingungen Priorität hat.

GRUß

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Wenn schon ein Vergleich zwischen AK-/AR-System, dann doch bitte zwischen richtigen Vertretern beider Fraktionen; sprich: Saiga/Izmash vs. Sabre Defence, OA, DAR, Schmeisser, etc. Da würde die Entscheidung dann auch viel eindeutiger zu Gunsten des Stoner-Systems fallen. SIG und HK sind weder Fisch, noch Fleisch!

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SIG und HK wird ja nachgesagt, besser wie die "Originale" zu sein. Zumindest können sich viele mit SIG/HK anfreunden auch wenn sie die jeweiligen "Originale" ablehnen. Ob und wenn ja für welches System "eindeutige" Gründe vorliegen dürfte bei den jeweiligen Fangruppen sehr unstritten sein.

Wenn schon ein Vergleich zwischen AK-/AR-System, dann doch bitte zwischen richtigen Vertretern beider Fraktionen; sprich: Saiga/Izmash vs. Sabre Defence, OA, DAR, Schmeisser, etc. Da würde die Entscheidung dann auch viel eindeutiger zu Gunsten des Stoner-Systems fallen. SIG und HK sind weder Fisch, noch Fleisch!
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Wie verdreckt ist denn eigentlich ein System mit direkter Gaszuführung nach 500 Schuss ?

Das Sig 550 ist nach ein paar hundert Schuss (3 Standbesuche in 3 Wochen ohne zu putzen) innen recht dreckig und die Gasdüsenstellung kann nicht mehr ohne Werkzeug verstellt werden. Das HK ist unter gleichen Umständen nur minimal verdreckt. Ok, das kann z.T. natürlich auch an der Munition liegen, aber was Verschmutzung angeht scheint mir das Short Stroke System eindeutig im Vorteil zu sein.

Für mich als Sportschützen zählt in erster Linie die Präzision einer Waffe.

Und in dieser Hinsicht ist das Original Stoner-System mit direkter Gaszufuhr unschlagbar (sofern Qualitätskomponenten von kompetenten Büchsenmachern/Arbeitern korrekt zusammengebaut werden).

Die Zuverlässigkeit ist bei diesem System für Sportzwecke auch gegeben.

Wenn das Teil 500 Schuss ohne Störungen und ohne Großputzaktion rauslässt, ist das gut genug für mich.

GRUß

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Wie verdreckt ist denn eigentlich ein System mit direkter Gaszuführung nach 500 Schuss ?

Das Sig 550 ist nach ein paar hundert Schuss (3 Standbesuche in 3 Wochen ohne zu putzen) innen recht dreckig und die Gasdüsenstellung kann nicht mehr ohne Werkzeug verstellt werden. Das HK ist unter gleichen Umständen nur minimal verdreckt. Ok, das kann z.T. natürlich auch an der Munition liegen, aber was Verschmutzung angeht scheint mir das Short Stroke System eindeutig im Vorteil zu sein.

Das kann ich so beim SIG nicht bestätigen, Schmauchspuren ja, eingeschränkte Funktion nein.

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