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STANDPUNKT: Mehr Waffen gleich mehr Tote


Jägermeister

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Alle paar Monate schießt in Amerika ein Amoktäter um sich.

Dieses Mal feuerte ein Jugendlicher in einer Schulcafeteria in Marysville auf seine Mitschüler. Und wie immer folgen den Schüssen Tränen des Entsetzens. Doch die USA dulden lieber all die Toten und Verletzten, anstatt endlich ihre Waffengesetze zu verschärfen. So bitter das für die Opfer ist: Auch künftig werden in amerikanischen Baumärkten direkt neben Gartentrampolinen Pistolen und Gewehre verkauft.

Dabei gibt es eine einfache Rechnung: mehr Waffen gleich mehr Amokläufe gleich mehr Tote.

Quelle: Standpunkt von Angelika Hellemann: Mehr Waffen gleich mehr Tote - News - Bild.de

Übrigens:

Ihre Meinung zum Kommentar: Schicken Sie eine E-Mail an leserforum@bams.de

Das bitte ausgiebig tun. Natürlich sachlich und sehr höflich, so wie immer.

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Der Gegenbeweis dürfte allerdings gerade im konkreten Fall schwer zu erbringen sein.

Pauschal ist die Aussage falsch. Einen grundsätzlichen Fehler in der konkreten Sache beinhaltet sie aber nicht.

In der Normalverteilung verändern Schusswaffen weder etwas in die eine, noch in die andere Richtung.

In bestimmte Konstellationen ändert die Verfügbarkeit jedoch einiges.

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Der Täter hat hier gleich mehrfach gegen geltende Waffengesetze verstossen.

Mit 14 hätte er gar keine Waffe besitzen dürfen, das Minimumalter für Langwaffen ist in Washington State 18, Kurzwaffen ab 21.

Die Ausnahmeregelungen sind eng gefasst. Erwerb einer Schusswaffe in Washington State mit 14, egal ob lang oder kurz -> NO!

Siehe:

Law Center to Prevent Gun Violence ? Gun Law Information Experts

Ferner ist das Schulgelände per Bundesgesetz komplett waffenfrei (Gun Free Zones Act).

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Der Gegenbeweis dürfte allerdings gerade im konkreten Fall schwer zu erbringen sein.

Auch das ist falsch: Der Beweis ist sehr leicht zu erbringen.

Wenn viele Waffen viele Verbrechen verursachen, müssten die Staaten mit den höchsten Zahl von Waffen auch die größte Kriminalitätsrate haben. Dem ist aber nicht so - nicht einmal im Vergleich der amerikanischen Staat untereinander.

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Weniger Waffen=mehr Sicherheit? FALSCH!

Diese Annahme trifft für Krisengebiete zu. In Rechtsstaaten, in denen der Staat kontrolliert, wer eine Waffe besitzen darf, trifft das Gegenteil zu.

Weniger Waffen = weniger Sicherheit

Erkenntnisse des International Small Arms Control Standards Projekts:

In Staaten mit vielen legalen Privatwaffenbesitzern führen viele Waffen zu weniger Gewalt.

Die Entwaffnung rechtstreuer Bürger führt nicht zu weniger Gewalt

Eine Waffe ist ein Werkzeug und wie jedes Werkzeug kann sie für Schlechtes oder Gutes genutzt werden.

Weiterlesen: Weniger Waffen- Mehr Sicherheit? FALSCH!

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Weniger Waffen=mehr Sicherheit? FALSCH!

Diese Annahme trifft für Krisengebiete zu. In Rechtsstaaten, in denen der Staat kontrolliert, wer eine Waffe besitzen darf, trifft das Gegenteil zu.

Meiner Meinung nach noch nicht einmal in Krisengebieten. Dort haben nämlich auch nur Terroristen die Waffen, während die übrige Bevölkerung schutzlos ist und noch nicht einmal von der Staatsgewalt geschützt werden kann.

Dörfer, die in Krisengebieten bewaffnet wurden oder sich selbst - teilweise auch nur mit "Pfeil und Bogen" - bewaffnet haben, wurden von den Terroristen meist gemieden - außer sie rückten in Bataillonsstärke an.

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Kommt immer drauf an, WER in Krisengebieten bewaffnet ist.

I.d.R. sind das NUR die Terroristen, Warlords und die korrupten Beamten - wie aktuell in Nigeria, wo die Boko Haram wütet und die Polizei daneben steht und zusieht.

Aus diesem Grund stellt David Kopel die Frage, ob eine Totalentwaffnung nach einem Bürgerkrieg wirklich sinnvoll ist oder ob diese nicht das Menschenrecht Selbstverteidigung verletzt, wenn der Staat keinen Schutz gewähren kann.

Ich verweise hier immer auf Srebrenica, wo die UN eine waffenlose Zone für die Flüchtlinge einrichten ließ, die Betreuer/Bewacher schlecht ausgerüstet waren und über 8000 Menschen getötet wurden, die unter UN-Schutz standen.

Massaker von Srebrenica – Wikipedia

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Auch das ist falsch: Der Beweis ist sehr leicht zu erbringen.

Wenn viele Waffen viele Verbrechen verursachen, müssten die Staaten mit den höchsten Zahl von Waffen auch die größte Kriminalitätsrate haben. Dem ist aber nicht so - nicht einmal im Vergleich der amerikanischen Staat untereinander.

Klassische Fehlableitung. Korrelation und Kausalität nicht verwechseln. Zudem geht es um den Status "Verfügbarkeit"

Deutschland hat bspw. bei recht hoher Anzahl an Waffen, eine eher geringe Verfügbarkeit.

Mexiko hat eigentlich ein Waffenverbot, aber wiederum eine sehr hohe Verfügbarkeit.

Einfache Statements beider Institutionen (Pro/Kontra) sind in den meisten Fällen leider eher interessenangepasst als richtig.

Es ist eben nicht ganz so einfach objektive Fakten und deren korrekte Auswertung zu erhalten.

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Die können wir ganz genauso einordnen. Die Schweiz zum Beispiel als Beleg, dass man mit höchster Waffendichte trotzdem die höchste Einbrecherrate hat.

Zur Tschechei liegen keine Zahlen vor zu Waffendichte, geführte Waffen oder Schusswaffenkriminaltität. Ein "Schulamok" gab es da allerdings jetzt auch gerade erst.

Österreich führt ebenfalls keine Waffen in der Öffentlichkeit. sprich geringe Verfügbarkeit. Häuslichen Schutz vor Einbrechern scheint nicht nennenswert zu funktionieren. EInige Städte habe ja explosionsartige Anstiege.

Finnland kennt sowohl Schusswaffenmorde, Amoktaten und viele Suizide.

Australien könnte man dann auch als "Positivbeispiel" anbringen. Kaum Schusswaffentaten.

Diese ganzen einfachen Sachen treffen nur alle den Punkt nicht. Ein Verweis auf Europa hat nichts gemein mit den USA. Man kann nicht alles in einen Topf schütten und sagen: "Seht ihr!" Man sieht nämlich nix.

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Wenn ich an die Zeit vor 1976 bei uns denke, wo Waffen frei verfügbar waren, es keine Safepflicht gab, müssten wir ja zu der Zeit im Blut im ertrunken sein. Das Problem ist doch, das sich die Werte in unsere Gesellschaft gewandelt haben, teils durch die Überemanzipation unserer weiblichen Bevölkerungsgruppe, teils durch den Zuzug von anderen Ethien. Ebenso spielt es eine Rolle, das heutzutage oft beide Elternteile arbeiten müssen, damit eine Familie überhaupt über die Runden kommt. In den 70gern konnte ein Mann noch die Familie ernähren und auch dabei noch ein bescheidenes Häuschen bauen. Leider klafft die Einkommensschere von Jahr zu Jahr mehr auseinander und der Mittelstand verschwindet.

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Die können wir ganz genauso einordnen. Die Schweiz zum Beispiel als Beleg, dass man mit höchster Waffendichte trotzdem die höchste Einbrecherrate hat.

Zur Tschechei liegen keine Zahlen vor zu Waffendichte, geführte Waffen oder Schusswaffenkriminaltität. Ein "Schulamok" gab es da allerdings jetzt auch gerade erst.

Österreich führt ebenfalls keine Waffen in der Öffentlichkeit. sprich geringe Verfügbarkeit. Häuslichen Schutz vor Einbrechern scheint nicht nennenswert zu funktionieren. EInige Städte habe ja explosionsartige Anstiege.

Finnland kennt sowohl Schusswaffenmorde, Amoktaten und viele Suizide.

Australien könnte man dann auch als "Positivbeispiel" anbringen. Kaum Schusswaffentaten.

Diese ganzen einfachen Sachen treffen nur alle den Punkt nicht. Ein Verweis auf Europa hat nichts gemein mit den USA. Man kann nicht alles in einen Topf schütten und sagen: "Seht ihr!" Man sieht nämlich nix.

Dann muessen wir uns erst einmal darueber einigen, ob "Verfuegbarkeit" fuer Zugriffsbereite oder oeffentlich, legal gefuehrte Waffen steht. Hier ist es schwer einen Nachweis zu fuehren, da nicht jeder der duerfte, immer fuehrt. ZB ich, wenn ich die Absicht habe Alkohol zu trinken. Den von mir genannten Nationen gemein ist jedenfalls der relativ einfachere Zugang zu Waffen.

Was staatsanwaltlich abgesegnete Notwehrfaelle in Oe angeht, kannst Du dich bei der IWOe informieren.

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Internationale Vergleiche sind immer schwierig.

Aber man kann pro Land vergleichen - immer bezogen auf den Anteil auf 100.000 Einwohner (nicht die tatsächliche Anzahl).

So sind in England die meisten Schusswaffenmorde in London, wo die geringste legale Waffendichte ist. Und die wenigsten Schusswaffenmorde gibt es da, wo die höchste Waffendichte ist.

Sieht in Deutschland ähnlich aus: Berlin hat die geringste Waffendichte und eine hohe Mordrate, Saarland hat hohe Waffendichte und geringere Mordrate.

Es bleibt dabei : Stadt-Land-Problem.

Und das mit den Einbrüchen in der Schweiz verhält sich ähnlich. Die hohen Einbruchsraten sind in Zürich und den französischen Kantonen zu finden, die auch damals die Waffeninitative unterstützt hatten (Armeewaffen raus aus den Haushalten). Auch hier Stadt (Zürich, Genf) - Land- Problem.

Wenn man nach den USA schauen will, dann sollte man sich maximal die Kriminalitätsraten im Zeitvergleich eines Distrikts anschauen. Z.B. Detroit.

Detroit – Wenn mehr Bürger bewaffnet wären, würden sich Kriminelle zweimal überlegen, bevor sie einen Angriff wagen, sagte Detroits Polizeichef James Craig am Donnerstag. (Und Craig war 20 Jahre lang jemand, der am liebsten gar keinen Waffenschein ausgestellt hätte - in Los Angeles. Erst in Maine hat er mitbekommen, dass Waffenbesitz ein Benefit sein kann.)

Detroits Polizeichef: Legale Waffenbesitzer können Verbrechen verhindern

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"Seattle - Der 14-Jährige, der an einer US-Schule zwei Mitschüler und anschließend sich selbst getötet hat, hatte sich vor der Bluttat per SMS mit seinen Opfern in der Cafeteria der Highschool verabredet. Er habe also anscheinend nicht willkürlich um sich geschossen, sondern gezielt die fünf Mitschüler ins Visier genommen...."

Amoklauf in Marysville: Todesschütze verabredete sich mit Opfern - SPIEGEL ONLINE

Geplantes Attentat an einem Ort an dem der Täter mit möglichst wenig Gegenwehr zu rechnen hatte.....

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Dann muessen wir uns erst einmal darueber einigen, ob "Verfuegbarkeit" fuer Zugriffsbereite oder oeffentlich, legal gefuehrte Waffen steht. Hier ist es schwer einen Nachweis zu fuehren, da nicht jeder der duerfte, immer fuehrt. ZB ich, wenn ich die Absicht habe Alkohol zu trinken. Den von mir genannten Nationen gemein ist jedenfalls der relativ einfachere Zugang zu Waffen.

Was staatsanwaltlich abgesegnete Notwehrfaelle in Oe angeht, kannst Du dich bei der IWOe informieren.

Du sprichst genau die Schwierigkeit der "Auswertungen" an. Es werden häufig nur genehme Prarameter gesucht, und daraus recht willkürlich eine passende Aussage gefertigt.

Das gilt gleichermaßen für alle Beteiligten.

Die legale Waffendichte sagt rein garnichts über die tatsächliche Waffendichte aus. Es gibt Statistiken mit Hchrechnungen von Todesfällen durch Schusswaffen. Diese sind dahingehend schon einmal aussagekräftiger zu den Besitzverhältnissen.

Das sagt wiederum rein garnichts über Verfügbarkeiten aus. Länder mit sehr geringer legaler Waffendichte, haben trotzdem eine sehr hohe Verfügbarkeit. Deutschland mit relativ hoher Waffendichte hat eine sehr geringe Verfügbarkeit in der Öffentlichkeit.

Man muss also sehr genau schauen, wie die Verhältnisse dann genau liegen und welche Faktoren Einfluss haben.

Nehmen wir doch das konkrete Beispiel von Katja bezüglich Berlin: Welche Aussagen können denn getroffen werden? Eigentlich keine, außer der bestätigten, dass es keine Zusammenhänge gibt. Das ist sogar aktueller Stand der Wissenschaft.

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Welche Aussagen können denn getroffen werden? Eigentlich keine, außer der bestätigten, dass es keine Zusammenhänge gibt. Das ist sogar aktueller Stand der Wissenschaft.

Stimmt. Das sagt auch die ISEC Studie aus Skandinavien. Es gibt KEINE Korrelation, weder positiv, noch negativ.

Die einzige Korrelation besteht zwischen Waffendichte und Selbstmord mit Schusswaffen. Je höher die Waffendichte, desto höher die Selbstmordrate MIT Schusswaffen. Aber auch hier wieder: die GESAMTE Selbstmordrate hat wiederum nix mit Waffen zu tun, siehe Japan vs. Schweiz/USA. Auch ist die Selbstmordrate stark vom Altersdurchschnitt und Wohlhaben einer Gesellschaft abhängig. Ganz grob kann man sagen, dass in jungen und armen Ländern weniger Selbstmord gemacht wird als in alten, reichen Ländern. Liegt u.A. auch an den lebenserhaltenen medizinischen Einrichtungen, die nicht für alle älteren Erkrankten einen Segen darstellen.....

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