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Ehefrau fürchtet Amoklauf: SEK vor der Tür, Waffe auf dem Sofa


Jägermeister

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Das Amtsgericht Ludwigsburg hat einen 56-Jährigen zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er seine Waffen nicht ordnungsgemäß verwahrt hatte. Festgestellt hatte das ein Spezialeinsatzkommando (SEK) der Polizei – beim Stürmen seiner Wohnung.
Ehefrau fürchtet Amoklauf: SEK vor der Tür, Waffe auf dem Sofa - Landkreis Ludwigsburg - Stuttgarter Nachrichten
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Glaube, ich hatte schon sehr oft darauf hingewiesen, dass es ein Irrglaube ist, die Waffen zu Hause geladen zu "führen".

Das Urteil gibt mir recht.

Als Ordnungswidrigkeit wurde dem Mann zudem angelastet, seine Pistole durchgeladen und griffbereit auf dem Sofa liegen gehabt zu haben, als das SEK ins Haus eindrang.

Nur weil man zu Hause eine Waffe nach WaffG nicht führen kann, bedeutet dies nunmal nicht, das die Aufbewahrungspflichten ausgehebelt werden.

Man kann zu Hause Umgang mit seinen Waffen haben. Der muss aber zu seinem Bedürfnis passen (reinigen, Trockentraining).

Ich wiederhole das hier, damit der permanente Denkfehler nicht den ein oder anderen zu Schaden bringt.

Es gibt nun mehrere Urteile in denen das Bereithalten einer geladenen Waffe die Unzuverlässigkeit (WaffG §5(1)) bestätigte.

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Das hängt davon ab ob man einen Grund hat ... Z.b. wenn aus dem Gefängnis nebenan Schwerverbrecher geflüchtet sind ... Man einen Einbruch/Überfall in unmittelbarer Zeit vermutet ... Die Cops wissen schon warum sie ihre Kanonen mit nach Hause nehmen oder sonst zusätzlich Sportschütze/Jäger sind ... :münze:

PS: Das war übrigens schon öfter die Begründung seitens der Behörden um einen Waffenschein zu verweigern. Zu Hause und auf eigenem Grund benötigen sie den ja gar nicht ...

Nachtrag: Mit den Sicherheitsbestimmungen zu argumentieren ist lächerlich ! Wer eine Waffe führt, weiss dies und gefährdet damit zumindest seine eigene Sicherheit NICHT ! Ansonsten dürfte auch kein Polizist eine Waffe führen, er könnte ja vergessen dass diese geladen und gefährlich ist ...

Ich wiederhole das hier, damit der permanente Denkfehler nicht den ein oder anderen zu Schaden bringt.

Es gibt nun mehrere Urteile in denen das Bereithalten einer geladenen Waffe die Unzuverlässigkeit (WaffG §5(1)) bestätigte.

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Stein des Anstoßes scheint hier die Ehefrau zu sein, die die den Bürgermeister geschrieben hat - der dann die Polizei gerufen hat - weil sie glaubte ihr Mann wollte den Mieter erschiessen.

Die Einlassung des Beschuldigten

Doch plötzlich hört das Ehepaar eigenartige Geräusche. Es klingt, als ob sich Einbrecher zunächst an der Haus- und dann an der Wohnungstür zu schaffen machten.

hört sich da ganz anders an.

Haben die SEK Führer es denn noch nicht gelernt?

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Ich würde ja gerne mal die Ehefrau hören....

Es scheint mal wieder ein Altbesitzer zu sein ...

Kann es sein, dass der nicht mal eine Munitionserwerbsberechtigung hat?

Was ich sehe:

Übertriebener SEK Einsatz aufgrund von Denunziant (Ehefrau) ohne Gefahr im Verzug (Mieter war im Ausland)

Altbesitzer bzw. inaktiver Schütze, der sich mit Waffen "stark" fühlt, seiner Frau Zugang gewährt (Safekombi bekannt), trägt die nicht im Holster (was bei Muniberechtigung erlaubt wäre), sondern lässt sie geladen auf der Couch.

Bekommt erst im nachhinein mit, dass er gegen einige "neue" Gesetze verstößt und versucht, sich rauszureden.

In einem anderen Land oder zu einer anderen Zeit wäre das alles kein Problem gewesen.

Früher haben Ehepartner Waffen zum Büchsenmacher gebracht, ungeladen, aber oft auch mit der Munition zum Einschießen.

Früher waren Ehepartner noch eine Vertrauensgemeinschaft, heutzutage ist der Ehepartner anscheinend der allerschlimmste Feind.

Mein Fazit: Es wird Zeit, dass wir alle mal unsere Paranoia ablegen ... Es gibt keinen 100% Schutz und nicht jeder, der etwas machen könnte und von Gewalt spricht, setzt dies auch in die Tat um. Psychische Erkrankungen (auch Depression und Alzheimer) tragen - zusammen mit Medikamentation - dazu bei, dass sich Leute anormal verhalten und morden.

Was ich zudem sehe, ist eine Ohnmacht der kleinen Leute gegenüber dem Staat. Die beiden sind arbeitslos und besitzen zwei Wohnungen. Doch scheinbar zahlt ein Mieter nicht seine Mietschulden, weshalb der Staat sie sicherlich dazu zwingt, die Wohnungen, die als Alterssicherung gedacht waren, zu verkaufen - ansonsten bekommen sie keine Stütze. Von solchen Fällen hört man immer häufiger.

Es ist schon bezeichnend, wie viele Menschen in DE (und AT) austicken (auch mit Waffen), die zu Sozialfällen werden. Sei es Selbstmord oder Suicide by Cop (mittels Schreckschusswaffe mindestens zweimal in den letzten Jahren) oder Geiselnahme mit Massenmord (wie in Karlsruhe). Oft liest man in diesem Zusammenhang etwas von Schulden und Zwangsvollstreckung. Darüber sollte man sich mal Gedanken machen.... Die meisten dieser Menschen haben Jahrzehnte in die Sozialkassen eingezahlt und werden schlechter behandelt als jemand, der neu eingebürgert wird.

Und jetzt noch das I-Tüpfelchen: in Berlin würde die Asservatenkammer die Waffen versteigern und dem Mann den Erlös geben. In BW gibt es jedoch eine Waffenvernichtungsvorschrift, die die Dinger vernichtet - sprich enteignet.

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Was ich zudem sehe, ist eine Ohnmacht der kleinen Leute gegenüber dem Staat. Die beiden sind arbeitslos und besitzen zwei Wohnungen. Doch scheinbar zahlt ein Mieter nicht seine Mietschulden, weshalb der Staat sie sicherlich dazu zwingt, die Wohnungen, die als Alterssicherung gedacht waren, zu verkaufen - ansonsten bekommen sie keine Stütze. Von solchen Fällen hört man immer häufiger.

Es ist schon bezeichnend, wie viele Menschen in DE (und AT) austicken (auch mit Waffen), die zu Sozialfällen werden. Sei es Selbstmord oder Suicide by Cop (mittels Schreckschusswaffe mindestens zweimal in den letzten Jahren) oder Geiselnahme mit Massenmord (wie in Karlsruhe). Oft liest man in diesem Zusammenhang etwas von Schulden und Zwangsvollstreckung. Darüber sollte man sich mal Gedanken machen.... Die meisten dieser Menschen haben Jahrzehnte in die Sozialkassen eingezahlt und werden schlechter behandelt als jemand, der neu eingebürgert wird.

Wir pflegen bzgl. USA zu argumentieren, dass "nicht die Waffen schuld sind", sondern soziale oder gesellschaftliche Verhältnisse.

Und das ist eben bei uns auch angekommen. Oder schon längst da - nur keiner wollte es wissen.

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