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Amoklauf in Tschechien


Jägermeister

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Täter rief beim Fernsehen an - Tscheche schießt um sich: Neun Tote bei Amoklauf in Pub

Bei einem Amoklauf in einem Pub im südmährischen Uherský Brod gab es neun Tote und mehrere Verletzte. Ein offenbar Geistesgestörter war in die Gaststätte eingedrungen und hatte sofort um sich geschossen. Er zielte direkt auf die Köpfe - schließlich tötete er sich selbst.

Täter rief beim Fernsehen an: Tscheche schießt um sich: Neun Tote bei Amoklauf in Pub - Aus aller Welt - FOCUS Online - Nachrichten
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Ich habe dazu drei Fragen gestellt:

Wir sind gespannt, welche Fragen die tschechische Regierung, die tschechischen Medien und die Bevölkerung stellen werden.

Werden Fragen zum Waffenrecht gestellt?

Nach Angaben von Innenminister Milan Chovanec besaß der Mann eine Genehmigung für Schusswaffen. Ob auch die beiden Tatwaffen legal waren, sei noch unklar. Möglicherweise sei er psychisch krank, sagte der Bürgermeister. Doch gibt es weder eine kriminelle Vergangenheit, noch Anzeichen dafür, dass er in psychatrischer Behandlung sei. Werden die Tschechen zu dem Schluss kommen, dass Gesetze keine Verbrechen verhindern können oder werden sie dem Waffengesetz die Schuld geben?

Werden Fragen zu den Motiven gestellt?

Die tschische Zeitung CT24 hat sofort ein Interview mit einen Psychologen publiziert. Dieser sagte, dass Informationen herausgeben und anschließender Selbstmord typisch für Massenmörder sei. Sie wollen Aufmerksamkeit. Ihnen seien oft auch die Opfer nicht wichtig, lediglich ihre symbolische Bedeutung. (Aus diesem Grund schreiben wir nicht die Namen der Attentäter, sondern versuchen, diese zu vergessen). Wie werden die tschechischen Medien das Attentat darstellen?

Oder werden Fragen zum Polizeieinsatz gestellt?

Die tschechische Polizei wartete, wie auch die deutsche in Erfurt und die norwegische in Utoya, auf ihre Spezialeinheiten. Die deutschen und amerikanischen Polizisten wissen mittlerweile, dass eine frühe Intervention – auch von “normalen” Polizisten oder Bürgern- die beste Möglichkeit ist, Menschenleben zu retten. Wird über diese Erkenntnisse debattiert werden?

Wieder ein Amoklauf eines Verstörten | German Rifle Association

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WOanders "geklaut" und zum Original verlinkt, Anmerkung von mir:

"...The first responding police officers encountered the gunman by the entrance door and exchanged fire with him, preventing his apparent attempt to continue the rampage into the streets of the town...."

--> Bewaffnete Gegenwehr hat schlimmeres verhindert. (Anm: En Bewaffneter Lokalgast wäre noch schneller da gewesen!)

und

"....Due to Kovář's previous encounters with the police, it remains unclear how he was able to retain his license..."

--> kein Kommentar

Uherský Brod shooting - Wikipedia, the free encyclopedia

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WOanders "geklaut" und zum Original verlinkt, Anmerkung von mir:

"...The first responding police officers encountered the gunman by the entrance door and exchanged fire with him, preventing his apparent attempt to continue the rampage into the streets of the town...."

--> Bewaffnete Gegenwehr hat schlimmeres verhindert. (Anm: En Bewaffneter Lokalgast wäre noch schneller da gewesen!)

und

"....Due to Kovář's previous encounters with the police, it remains unclear how he was able to retain his license..."

--> kein Kommentar

Uherský Brod shooting - Wikipedia, the free encyclopedia

Also mal wieder Behördenversagen. :rolleyes:

GRUß

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Erfurt 2002 und Winnenden 2009 – diese Orte und Jahreszahlen stehen in Deutschland für Amokläufe mit tragischen Folgen. Uherský Brod und der 24. Februar 2015 sind nun ein ähnliches Schockerlebnis in der Tschechischen Republik. Und ähnlich wie nach den Amokläufen in Deutschland ist auch hierzulande eine heftige Diskussion über das Waffenrecht entbrannt. Innenminister Milan Chovanec hat bereits angekündigt, das Waffengesetz ändern zu wollen.
Radio Prag - Nach Amoklauf: Heiße Debatte über Änderungen im Waffenrecht
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Der Todesschütze von Uherský Brod / Ungarisch Brod stand kurz vor dem Entzug des Waffenscheins. Wie der Chef der Kreispolizei Zlín am Donnerstag mitteilte, war der 63-jährige seit dem Jahr 2000 im Besitz der Schießerlaubnis. Im Januar stellte er bei den Behörden einen Antrag auf Verlängerung, dem stattgegeben wurde. Als einziges gesundheitliches Gebrechen wurde zu diesem Zeitpunkt vermerkt, dass er Brillenträger sei. Wegen Bedenken über den psychischen Zustand des Mannes, die offenbar auch aus dem familiären Umfeld kamen, forderte ihn die Bezirkspolizei sechs Tage vor der Tat schriftlich auf, ein weiteres ärztliches Attest beizubringen. Wie Innenminister Milan Chovanec am Donnerstag sagte, wäre dem 63-Jährigen nach Abschluss der Überprüfung höchstwahrscheinlich der Waffenschein entzogen worden. Dem Amoklauf in einer Gaststätte in Uherský Brod fielen am Dienstag acht Menschen zum Opfer, danach erschoss sich der Täter.
Radio Prag - Täglicher Nachrichtenüberblick - 26-02-2015 19:31
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Hamma heut a bisserl Unsachlich gefrühstückt?:icon_confused:

Item: Es gab Anzeichen für psychische Probleme, die schööön laaaangsaaam angegangen ist.

Item: Es fand kein Sofortzugriff statt.

Also nicht gerade eine state-of-art Reaktion.

Den Schuh muss sich Vater Staat eigentlich anziehen. Von der Kanzel wird es leider wohl anders klingen.

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Dann schränkt der Staat am besten die Erwerbserlaubnis ein. Dann kann ihm hinterher auch kein Vorwurf gemacht werden.

Wenns andersrum läuft und eingezogen wird, gibts ja auch nur Gejaule über den repressiven Staat der hier vollkommen willkürlich und ohne Tatsachen vorgeht.

Es war die Entscheidung des Irren und nicht die des Staates.

Vielleicht soll der demnächst schonmal alle Küchenmesser einziehen. Schließlich weiss der "Staat" ja, wieviele Verbrechen damit begangen werden.

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Ja, so ungefähr stelle ich es mir von der Kanzel vor. :unschuldig:

Richtig ist: Es war ein Irrer. Ich glaube auf diese Ferndiagnose können wir uns einigen. Glauben wir den Presseberichten, war der Polizeieinsatz eher suboptimal. Kommt vor. Ich habe schon mehr als einen sogenannten Profi, bei Fehl- oder Täuschungsalarmen, die Nerven schmeissen gesehen, statt zu sagen ok, jetzt muss ich meine Brötchen verdienen.

Anyway: Ausgeratet wäre er vermutlich so oder so. Ob mit legaler oder illegaler Schusswaffe, einem Laster oder einer Unkrautsalzbombe, macht nur für AWN einen Unterschied.

Er kann rein physisch, weil tot, aber auch juridisch, weil anzunehmenderweise, nicht schuldfähig nicht zur Verantwortung gezogen werden.

Jetzt ist es eine Frage der (hoffentlich) professionellen Nachbearbeitung wrlche Schlüsse man daraus zieht. Ich kenne zBdie tschechische Einsatzdoktrin nicht. Haben die Beamten nach Vorschrift gehandelt, ist sie eher Scheisse. Das wäre zB eine Konsequenz, hier ranzugehen.

Ja, die Stalltür wird geschlossen, nachdem das Ross draussen ist. Aber es kann in der Kuhzunft helfen. Mehr wehrlose Opfer zu produzieren, wenn das Gewaltmonopol anscheinend Sand im Getriebe hat, kommt mir nicht sehr sinnvoll vor.

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Mehr wehrlose Opfer zu produzieren, wenn das Gewaltmonopol anscheinend Sand im Getriebe hat, kommt mir nicht sehr sinnvoll vor.

Täterpotenzial hochzusetzen verbessert aber auch nichts.

Das sinnvollste ist zu akzeptieren, dass das Leben bitterdüstere Momente bereithält. Das lässt sich nicht ändern. Gegenseitige Schuldzuweisungen verbessern rein gar nichts.

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