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Aggressive Jugendliche in den Schützenvereinen


Hollowpoint

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Der DSB gab eine wissenschaftliche Studie in Auftrag.

Das Ergebnis klingt merkwürdig bis bedenklich:

http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Schuetzenvereine-ziehen-vor-allem-aggressive-Kinder-und-Jugendliche-an-id34633612.html

100 Kinder. und darauf baut man solche Aussagen auf ? und wie gross war die Vergleichsgruppe ? und wie ausgewählt?

Ist die Studie schon öffentlich ?

Update : "Sportwissenschaftler Harald Lange, Direktor des Instituts für Fankultur in Würzburg"

Ein vielseitiger Mann. Und Fankultur scheint eigentlich seine Hauptprofession zu sein..... Das qualifiziert in "natürlich" für Schiesssport..... Mann, Mann, Mann.

Update:

http://www.mainpost.de/regional/franken/Professoren-Sportzentren;art1727,8361664

Update, da isse: (Kurzversion)

http://www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/uniwue/Presse/EinBLICK/2015/PDFs/Kurversion_Ergebnisse_Studie.pdf

Keine Vertgleichsgruppe. Und damit will er leicht erhöhte... feststellen.

Da hat man ja echt den richtigen "Fachmann" erwischt.

 

Edited by George
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Bei uns im Großraum Tübingen gewöhnt man denen aggresives Verhalten ganz schnell ab. Die Kids kommen mit Rambo im Kopf an und lernen dann als erstes, dass der nun mal überhaupt nicht so dolle ist. Diejenigen, die das nicht lernen wollen, sind ganz schnell wieder weg. Die Jugendtrainer sorgen schon dafür. Da gibt es regelmäsig interne Versammlungen, in denen die sportlichen Leistungen der Einzelnen besprochen werden.

Wenn sie dann den SV verlassen haben, besuchen sie Karate-Schulen und sind frustriert, weil Rambo da auch nichts zu suchen hat, und zuletzt gehen sie im Park saufen, bis der Arzt kommt. Dagegen kann man aber leider nichts machen. Das liegt  dann am degenerierten Elternhaus.

Im schwäbischen: Wie der Herr, so das Gscherr.

Grüße

Gunfire

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Mag sein, daß Schützenvereine eher waffenbegeisterte Jugendliche anziehen und eventuell auch ein paar aggressive.

Das gilt sicher auch für Kampfsportarten, vermute ich mal so ins Blaue.

Aber wichtig finde ich, daß diese Jugendlichen lernen, ihre Agressionen zu beherrschen und ggf. friedlich und nutzbringend verwenden. Das sagt der oben verlinkte Text nämlich auch:

Denn eines hat die Studie eben auch gezeigt: Überall dort, wo trainingspädagogische Nacharbeit auf hohem Niveau geleistet wird, wo Kinder und Jugendliche lernen, mit ihren Gefühlen umzugehen, ihrer Enttäuschung und Wut gezielt zu begegnen, zeigte sich ein positiver Umgang von Jugendlichen mit Niederlagen oder negativen Emotionen....

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Ich kann trotzdem nicht glauben, dass unsere Jungschützen gegenüber dem Durchschnitt ein erhöhtes Aggressionspotential haben. Das schon alleine dadurch, dass ein gewisser Anteil der Jugendlichen mit deutlich erhöhtem Aggressionspotential in unseren Vereinen, ich weiss nicht warum, eher unterrepräsentiert ist.

Update: Ich glaube, das war zu kryptisch.

Etwas deutlicher  : Komisch, Nix von viele Türk in unsere vereine komme.

 

Edited by George
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Die Studie gibt keinen Hinweis darauf, dass die größere Nähe zu aggressivem Verhalten auf das Ausüben des Schießsports zurückzuführen ist. Viel wahrscheinlicher, so die Forscher, sei dies darauf zurückzuführen, dass aggressivere Kinder und Jugendliche eher dazu neigen, einen Schützenverein als einen anderen Sportverein auszuwählen.

 

Sportschießen ist wie Boxen oder Judo/Karate kein Mannschaftssport.

Viele dieser Kinder haben es sicherlich vorher in Fußballvereinen u.a. Mannschaftssportarten ausprobiert - und sind dort aufgrund ihrer Impulsreaktionen gescheitert. Wie oft hören wir von älteren Schützen, dass sie als Kinder so auffällig waren wie die heute mit ADHS "diagnostizierten" Gören und beim Sportschießen gelernt haben, sich zu disziplinieren.

Ich habe mir Prof. Lange vorab angeschaut. Der ist mit großer Sicherheit ein sehr objektiver Sportwissenschaftler.

Edited by Katja Triebel
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Sportschießen ist wie Boxen oder Judo/Karate kein Mannschaftssport.

Viele dieser Kinder haben es sicherlich vorher in Fußballvereinen u.a. Mannschaftssportarten ausprobiert - und sind dort aufgrund ihrer Impulsreaktionen gescheitert. Wie oft hören wir von älteren Schützen, dass sie als Kinder so auffällig waren wie die heute mit ADHS "diagnostizierten" Gören und beim Sportschießen gelernt haben, sich zu disziplinieren.

Ich habe mir Prof. Lange vorab angeschaut. Der ist mit großer Sicherheit ein sehr objektiver Sportwissenschaftler.

Das beruhigt mich (nur) zur Hälfte.Ob seine angewendeten Methoden Methoden geeignet sind und/oder zu objektiven Resultaten führen (können), möchte ich gerne weiter bezweifeln. 

Gerade dein Zitat lässt mich zweifeln. DASS wir (einzelne) Schützen mit "leicht erhöhtem Potential" haben, beweist noch lange nicht, dass das "über dem Durchschnitt" liegt.

 

Immerhin, das Ganze KANN auch etwas Gutes haben. Mit dem Renommee dieses Mannes, mit seiner Bestätigung, dass der Sport einen POSITIVEN Einfluss auf die Schützen hat, haben wir einen neuen Grundstein zur Argumentation für den Sport.

Edited by George
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Immerhin, das Ganze KANN auch etwas Gutes haben. Mit dem Renommee dieses Mannes, mit seiner Bestätigung, dass der Sport einen POSITIVEN Einfluss auf die Schützen hat, haben wir einen neuen Grundstein zur Argumentation für den Sport.

Du vergißt die Selektion von Aussagen durch unsere "Gegner". Mit ihrer ureigensten Rabulistik wird ein Coktail dabei herauskommen, der uns nicht gefallen wird.

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Gibt doch auch eine DSB-Studie, die eben besagt, das ADHS und Autismus (?) durch Sportschießen gemindert werden kann. Vor allem bei Kindern.

Deshalb brauchte man diese andere "Studie" ja. Kann ja nicht angehen, dass Schießen für Jugendliche eine therapeutische Wirkung hat. Da muss man ganz schnell die Jugendschützen ins agressive und gefährliche Eck stellen.

Edited by Greenhawker
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Deshalb brauchte man diese andere "Studie" ja. Kann ja nicht angehen, dass Schießen für Jugendliche eine therapeutische Wirkung hat. Da muss man ganz schnell die Jugendschützen ins agressive und gefährliche Eck stellen.

Falsch interpretiert.

Die Jugendschützen werden nicht durchs Schießen aggressiv und gefährlich, sondern der Anteil, der sich für's Schießen interessiert und in den Verein eintritt ist aggressiver als der Durchschnitt. Mit guter pädagogischer Arbeit lernen diese Kinder sich zu disziplinieren und ihre Emotionen zu zügeln. Und das wird durch gute Arbeit in den DSB Vereinen erreicht statt die Kinder im Park frei rumlaufen zu lassen.

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Falsch interpretiert.

Die Jugendschützen werden nicht durchs Schießen aggressiv und gefährlich, sondern der Anteil, der sich für's Schießen interessiert und in den Verein eintritt ist aggressiver als der Durchschnitt. Mit guter pädagogischer Arbeit lernen diese Kinder sich zu disziplinieren und ihre Emotionen zu zügeln. Und das wird durch gute Arbeit in den DSB Vereinen erreicht statt die Kinder im Park frei rumlaufen zu lassen.

Mit Respekt, ich korrigiere:

Falsch gelesen.

Es steht imho deutlich genauso drin, wie du es erklärst.

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Um den Herrn Professor mal einschätzen zu können: der hat extrem viel Sinnvolles zur "Gewalt in Fußballstadien" gesagt.

“Statistisch ist die Anzahl von Gewalttaten im Stadion eher rückläufig. Fan-Gewalt, von der wir hier sprechen, ist nicht größer geworden, aber einzigartiger.”

Er fordert Kommunikation statt weiterer Strafmaßnahmen.

Link, falls er noch funktioniert hier: https://legalwaffenbesitzer.wordpress.com/2013/03/17/panikmache-der-innenminister/

 

Edited by Katja Triebel
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Um den Herrn Professor mal einschätzen zu können: der hat extrem viel Sinnvolles zur "Gewalt in Fußballstadien" gesagt.

Er fordert Kommunikation statt weiterer Strafmaßnahmen.

Link, falls er noch funktioniert hier: https://legalwaffenbesitzer.wordpress.com/2013/03/17/panikmache-der-innenminister/

 

Katja, ich habe hier 5 Links über ihn publiziert und etwa 50 gelesen. Meine "Bewertungen" sind keine Schnellschüsse, sondern ich habe mir das schon angesehen, bevor ich hier gepostet habe, lass dich von meiner zynischen Art nicht täuschen.

Lange mag ein Spezialist für "Fan" Kultur im Fußball sein, das ist aber doch schon ein extrem anderes Fachgebiet als Schiessport. Ich wüsste überhaupt nicht, was die beiden Gebiete überhaupt verbindet... nichtmal der Begriff Sport, denn die Hool-Fans sind keine Sportler. Ich fürchte, er hat bei des Auswahl seiner Methode die - Ogott, wie sag ich das - verschiedene "Grobheit der Symptome" ( jemand mag das mal bitte richtig ausdrücken) unterschätzt. 

Ich habe einen gut ausgebilderten Psychologen in der Famile, und bin über die Anforderungen zu Aussagen aufgrund statistischer Methoden ziemlich gut informiert. Soweit ich das Überblicke ist die Zahl 100 zu klein und es fehlt eine korrekt  ausgesuchte Vergleichsgruppe, um "schwach über der Norm" überhaupt statistisch signifikant festzumachen.

Über das, was Lange über die Fußballgewalt gesagt hat:

Ich habe zuwenig überblick darüber was alles an Maßnahmen im Sinne von Lange (Kommunikation) läuft. Daher fällt es mir schwer, das zu kommentieren, ich neige dazu glatt zuzustimmen. Ich erlaube mir aber eine eigene Meinung über ZUSÄTZLICHE Maßnahmen, und die bestehen eher zum kleineren Teil aus Strafmaßnahmen oder deren Modifikation, ich würde das gesamte Zuschauerszenario anders aufziehen wollen.

Wer wissen will, was ich meine, mag sich mal die Fankultur Im Eishockey ansehen. Trotz des doch deutlich robusteren Sports gibt es dort garkeine Hool-Kultur. Viel Spass, das ist wirklich interessant. Die haben aiuch getrennte Fanblocks, brauchen aber weder Bewachungspolizei noch getrennte Wege zur Anreise. Hinterher saufen die gemeinsam in der gleichen Kneipen, noch in ihren jeweilgen Shirts.

 

Edited by George
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Falsch interpretiert.

Die Jugendschützen werden nicht durchs Schießen aggressiv und gefährlich, sondern der Anteil, der sich für's Schießen interessiert und in den Verein eintritt ist aggressiver als der Durchschnitt. Mit guter pädagogischer Arbeit lernen diese Kinder sich zu disziplinieren und ihre Emotionen zu zügeln. Und das wird durch gute Arbeit in den DSB Vereinen erreicht statt die Kinder im Park frei rumlaufen zu lassen.

So hab ich das auch gemeint. Hab mich villeicht nicht so geschickt ausgedrückt.
Wenn ich mir aber ansehe, was hier bei Jugendfussballturnieren auf dem Platz, vom Spielfeldrand mal anz abgesehen, abgeht, dann kann diese Studie nicht so ganz stimmen.

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Oiser erst amoi...

 

Was soll der Topfen, sorry Quark, mit dem erhöhten Aggressionspotential?

Aggression ist was Normales und eigentlich Gesundes. Problematisch ist sie nur wenn sie unkontrolliert ist und keiner Disziplin unterliegt. Wie aggresiv jemand ist, ist völlig Schnurz, solange derjenige sich in der Hand hat.

Ein aggressionsloser Polizist ist im Ernstfall soviel Wert, wie ein erektionsloser Penis. Übrigens auch da gilt, je kontrollierter, umso besser.

 

Fur weitere Diskussionen empfehle ich die Lektüre der Werke von Dave Grossman und ein Lehrbuch über Statistik.

 

Man liebt heute einfache plakative Antworten, aber die gibt es selten. Zuerst muß schon einmal die Frage genau festgelegt sein.

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Radio Interview mit dem Professor: http://www.ardmediathek.de/tv/regionalZeit-Gespräch-Bayern-2/Waffengebrauch-und-Aggression-Würzburge/Bayern-2/Audio-Podcast?documentId=29340204&bcastId=7275178 

Und hier kann man abstimmen: http://www.br.de/nachrichten/inhalt/umfrage-ueberschrift-studie-sportschuetzen-100.html

DSB: 

Die Untersuchung bestätigt zudem, dass es keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Ausüben des Schießsports in einem Verein des DSB und dem Aggressionspotenzial von Kindern und Jugendlichen gibt. Zwar tendieren Kinder und Jugendliche mit einem leicht überdurchschnittlichen Aggressionsniveau zum Schießsport, dieses Phänomen ist allerdings auch bei anderen Individual- und insbesondere Kampfsportarten zu beobachten.

Diese emotionale Unaufgeräumtheit sei allerdings ein natürlicher Entwicklungsprozess bei Heranwachsenden, versichert Harald Lange, Professor für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, leitender Forscher der Untersuchung. Der Sportwissenschaftler betont, dass die Bildungsarbeit des DSB in diesem Umfang in Deutschland vorbildlich und einzigartig ist: „Als roter Faden hat sich ergeben, dass der DSB dem sportiv konzipierten Training auch hinsichtlich seines Beitrags zur Stabilisierung junger Persön-lichkeiten einen besonderen Stellenwert beimisst und sich seiner besonderen pädagogischen Verantwortung bewusst ist.“

http://www.dsb.de/aktuelles/meldung/5937-Studie-der-Universitaet-Wuerzburg-bestaetigt-Qualitaet-der-Bildungsarbeit-des-Deutschen-Schuetzenbundes/

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.) Bei einer 100er Gruppe verbietet sich der Begriff Statistik. Das ist bestenflls Mittelwertbildung.

.) Ohne eine Vergleichsgruppe aus einem anderen Individualsport und einer Nullgruppe an Nichtsportlern wissenschaftlich unseriös.

.) Der Aggressionsbegriff wird nicht abgeklärt.

 

Und irgendein Trottel vom br verortet den Begriff der Lügenpresse schon wieder exklusiv in die Nazizeit. Oder vieleicht ist er kein Trottel sondern ein Lügner. Die Auswahl an Antworten war ja nicht so prickelnd. Ich habe trotzdem abgestimmt.

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Die Lügenpresse arbeitet inzwischen auf Hochtouren:

Zitat Bayerischer Rotfunkt http://www.br.de/nachrichten/unterfranken/inhalt/studie-aggression-bei-sportschuetzen-uni-wuerzburg-100.html :

"Dabei zeigte sich bei einigen Jugendlichen ein erhöhtes Aggressions-Potenzial, das sich durch das Schießtraining noch steigerte."

 

Ich habe mir die Zusammenfassung der Studie http://www.uni-wuerzburg.de/fileadmin/uniwue/Presse/EinBLICK/2015/PDFs/Kurversion_Ergebnisse_Studie.pdf angesehen und sehe in obigem Zitat eine klare und bewußte Lüge.

Edited by Califax
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Hat jemand Zugriff auf den Inhalt dieses links?

http://www.mainpost.de/regional/franken/Professoren-Sportzentren;art1727,8361664

(ich war diesen monat schon zu oft bei der Zeitung und sehe nur noch die Überschrift)

Ich könnte mir vorstellen, dass der Herr Professor nicht mehr die totale Kontrolle auf die Kurzversion hatte, sondern vom neuen Sportwissenschaftsleiter und Rektorat abhängig sein könnte. Sein Interview hatte völlig andere Schwerpunkte als die Kurzversion....

 

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Quark. Zitate aus dem Zusammenhang gerissen wieder zu geben, ist genauso polemischer Mist, wie wir ihn immer bei unseren Gegnern beklagen. Also weiter lesen und das Gesamtbild bewerten.

Ich habe aus einem aus 4 (!) Absätzen bestehenden Text (den Infokasten und Zitate nicht mitgerechnet) einen herausgenommen. Der nachfolgende Absatz hat den gleichen Inhalt mit anderen Worten. Das sind 50% der Gesamtaussage, kein "aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat".

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