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EU- Richlinien zum Schallschutz


rugerclub

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Frag sich ob uns bzw. mich dies auch betreffen würde eines Tages und wie diews dann wenn überhaupot mittels Schengen-Recht umgesetzt werden soll. Was man nicht vergessen darf, für einen Schalldämpfer zur Pistole braucht es ja einen entsprechenden Lauf mit Gewinde. Und zumindestens da könnten Zusatzkosten zukommen, wenn man dann einen entsprechenden Lauf kaufen müsste. Warten wir mal ab was da noch auf uns zukommt.

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Europäische Rechtslage

Die EG Richtlinie 10/2003 (ersetzt gültige 86/188/EWG Richtlinie) schreibt ab 15. 2. 2006 zwingend vor den Krach von Lärmquellen über 137 dB(A) technisch am Entstehungsort zu mindern (heute 200 Pa bzw. 140 dB).

GK-Gewehre und Pistolen knallen deutlich über 140 dB, meist zwischen 155 und 160 dB. KK Waffen knallen knapp über 140 dB, jedoch immer über 137 dB. Jeder Knall über 140 dB schädigt das Gehör, also die Gesundheit.

Schalldämpfer senken den Mündungsknall, den der Schießende hört, um üblicherweise 20 dB bis zu 25 dB. Der Geschoßknall wird nicht beeinflußt. So daß weit entfernte Beobachter in Summe den Mündung und Geschoßknall zusammen um etwa 10 dB vermindert hören, zwar leiser aber immer noch laut. Die Kinoschaldämpfer, bei denen ein Gewehr nur noch wie eine Bierflasche ein leises ,,Plopp" vernehmen läßt, sind dumme Hollywooderfindungen, die mit den Tatsachen gar nichts zu tun haben. Schußwaffen sind und bleiben laut, auch mit Schalldämpfer.

Die EG Richtlinie 10/2003 trifft mit der 137 dB Grenze, ab der Krach zwingend an der Quelle bekämpft werden muß, den Kern des Gesundheitsschutzes, bzw. seiner -gefährdung. 137 dB sind schmerzhaft, aber schädigen das menschliche Gehör bei kurzer Dauer in seltenen Fällen noch nicht. 140 dB schädigen in jedem Falle!

Die EG Richtlinie 10/2003 und ihre nationalen Umsetzungen betreffen zunächst nur Arbeitsorte, damit all jene, die während der Arbeit, oder gewerblich schießen, bzw. dort Schußlärm ausgesetzt sind, also Soldaten, Polizisten, Berufsjäger, Schießstandbetreiber. Jäger schießen nach gängiger Abgabenordnungsauslegung dann gewerblich, wenn Sie mit der Jagd, genau so wie ein Landwirt, beabsichtigen Gewinn zu erzielen, sprich Jagdrecht oder Jagdgrund erwerben um Gewinne zu erzielen. Das ist im deutschen Osten oft der Fall.

Einige deutsche Landesjagdgesetze widersprechen noch den Richtlinien. Ich wies die Länder darauf hin. Entsprechenden Verbote müssen entfernt werden. Sich bereits davor nach der übergeordneten europäischen Richtlinie zu verhalten, kann nicht verkehrt sein, sagt die ständige Rechtsprechung des europäischen Gerichtshofes.

Quelle

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Diese bösen Gängster Schalldämpfer sollen erlaubt werden :shock: . Da kann doch jeder unbermerkt seinen Nachbar umbringen. Wo sollen wir den hinkommen. Soetwas darf doch nicht geschehen. :mrgreen:

So daß weit entfernte Beobachter in Summe den Mündung und Geschoßknall zusammen um etwa 10 dB vermindert hören, zwar leiser aber immer noch laut.

Naja, ein bischen besser sind aber Schalldämpfer schon. Ich habe eine Ruger MKII mit integriertem Schali, da macht der Einschlag der Kugel mehr Krach. In 30 metern Distanz, nimmst du gar nicht wahr das geschossen wurde. Meine Sterling MKV ist auch erstaunlich, in 40 m denkt man nicht mehr an eine Feuerwaffe, wenn man den Krach hört.

Darüber hinaus, was soll eigentlich schlecht daran sein das es nicht zu laut knallt. Es ist schon ein gutes Gefühl ohne Ohrshützen schiessen zu können wie es der Fall mit diesen 2 Waffen ist. In F und GB haben die ja auch kein Problem mit Schalldämpfern.

Joker

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Joker_ch :

dazu bedarf es wohl aber auch spezieller Unterschallmunition ( Subsonic ), also unter 315 m/s ??

Ich hab mal irgendo gelesen, daß der Überschallknall des Geschosses auch einige dB beiträgt.

Ich fände es schade, wenn es Zwingend vorgeschrieben würde, denn der Knall und ein gehöriger Bums ist einer der Reize des Großkaliberschießens.

Dazu gibst ja wohl auch Gehörschutz oder wir schießen gleich nur noch "Windhauch-Waffen". :shock:

Schalldämpfer erlauben Ja, aber im nichtgewerblichen Sportbereich soll es freiwillig sein.

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Ja ,ich hab schon richtig gelesen:

Die EG Richtlinie 10/2003 und ihre nationalen Umsetzungen betreffen zunächst nur Arbeitsorte,

beachte das Wörtchen "Zunächst " ..... :roll::shock: kann also noch was werden.

Und was macht der Jäger, der als Fangschußwaffe einen 686 führt ??-

Uhu Kleber ?? :mrgreen:

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apropos---

Sollte wirklich die Schalldämpferplicht auf Schiessständen eingeführt werden, dann wäre der Betreiber nur dann geringerem Lärm ausgesetzt, wenn auch die Schützen vorschriftsmässige Schalldämpfer benutzen.

Ich weiss jetzt nicht wo, aber ich glaube in Finnland oder Norwegen sind SD schon Pflicht. Jedenfalls bei der Jagd.

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Wer mal richtig mit Schalldaempfer geschossen hat, moechte die nicht missen.

Dabei darf man sich da keine Wunderleistungen vorstellen, so leise wie im Film sind SD's auch nicht.

Grundsaetzlich hat man 4 Geraeuschquellen:

1. Den Schuss selber.

2. Die Mechanik der Waffe.

3. Das Geschoss was die Schallmauer bricht.

4. Aufschlaggeraeusch des Geschosses.

Nur den Schuss selber daempft der SD dabei und da gibt es riesige Unterschiede. Von der Konstruktion des SD angefangen bis hin ob man den SD troken oder nass schiesst.

Nass muss nicht unbedingt Wasser sein, denn Wasser laesst sich bekanntlich nicht komprimieren und zersetzt den Daempfer von Innen mit der Zeit, auch wenn einige Herstellen meinen das waere nicht so schlimm.

B87SD.jpg

Aus diesen Gruenden nehme ich weisses Geraetefett, was in der Speisenherstellung verwendet wird; da kostet die Tube $3 und eine Tube haelt evig!

Einen Nachteil hat dieses Fett allerdings, es macht schon einigen Qualm.

Mit der Beretta die ich oben zeige kann man mit der Wahl der Mun gleich die ersten drei Punkte abdecken, indem man anstelle von .22 lfB .22 kurz per Hand in die Waffe legt.

Die .22 kurz ist zu schwach den Schlitten zu bewegen und zu langsam um den Schall zu brechen!

Allerdings ist man dann aber beim langsamen Einzelschuss.

1022sup.jpg

Mit meiner oben gezeigten Ruger 10/22 hoert man iG den Schuss bei Subsonicmun mit SD gar nicht mehr und da ist dann nur noch das Ladegeraeusch und der Aufschlag.

Schalldaempfer sind dabei gar nicht so teuer. Ein SD von einem guten Hersteller in den USA faengt bei $300 Listenpreis an (wie zB die .22 Outback von mit hier gezeigten) und geht dann hoch bis zu $1,000 fuer die Gewehrschalldaempfer.

Dabei muss man noch einrechnen, dass man entweder eine Waffe mit Laufgewinde kaufen muss oder den Lauf entsprechend beim Buechsenmacher schneiden lassen muss.

Bei der Ruger 10/22 geht das dann mit dem Standardlauf schon nicht, da dieser von vornherein zu duenn ist!

Allerdings kostet ein Bullbarrel wie ich Ihn benutzt habe gerade mal um die $100.

Dann muss man allerdings auch direkt noch einen entsprechenden Schaft kaufen, denn der Bullbarrel passt nicht in den Standardschaft und ausserdem muss man dann auch direkt ein ZF auf die Waffe montieren, weil ja auf den Bullbarrel kein Korn mehr drauf ist!

Ums abzukuerzen, die Nebenkosten sind wesendlich hoeher als der SD selber!

SOS45.jpg

Eingesetzt werden SD bei der Polizei gerne bei Sondereinsatztruppen, insbesondere wenn in Gebaeude eingedrungen wird.

Offensichtlich ist es fuer die Beamten wesenlich besser nur geringen Gehoerschutz tragen zu muessen.

Dann verhindert man mit einem SD auch, das eine Schussflamme austritt und eventuelles Benzin was ein Geiselnehmer uU ausgeschuettet hat entflamt.

Die Flughafenpolizei in Boston fuehrt standardmaessig MP5SD.

Offizeller Grund ist dabei, dass man keine Panik im Falle des Schusswaffengebrauchs im Flughafen ausloesen will.

Steyrset.jpg

Nachteil eines SD ist das er die Waffe schon mal etwas lang macht.

So ist das oben gezeigte Steyr Tactical Elite von Hause schon 109 cm lang, mit diesem SD kommen dann nocheinmal 20 cm dazu.

Allerdings verringert der SD die .308 durch sein Gewicht erheblich im Rueckschlag und schnellere Schussfolgen werden dadurch moeglich.

Letzlich die Frage, ob SD die Praezision verbessern oder verschlechtern?

In meiner Erfahrung weder noch; aber wie schon gesagt liegt eine Waffe mit SD ruhiger im Schuss.

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Joker_ch :

dazu bedarf es wohl aber auch spezieller Unterschallmunition ( Subsonic ), also unter 315 m/s ??

Ich hab mal irgendo gelesen, daß der Überschallknall des Geschosses auch einige dB beiträgt.

Ich fände es schade, wenn es Zwingend vorgeschrieben würde, denn der Knall und ein gehöriger Bums ist einer der Reize des Großkaliberschießens.

Dazu gibst ja wohl auch Gehörschutz oder wir schießen gleich nur noch "Windhauch-Waffen". :shock:

Schalldämpfer erlauben Ja, aber im nichtgewerblichen Sportbereich soll es freiwillig sein.

@Attila meine Beschreibung betraff natürlich Subsonic Munition. Die Konstruktion spielt eine enorme Rolle, bei den Waffen die ich zitiert habe sind die SD speziel entwickelt worden. Bei der Sterling gibt es im Lauf 32 kleine Löcher und danach den eigentlichen Dämpfer, ist schon sehr aufwendig gebaut. Allerdings ist das lauteste der Verschluss der Aufschlägt.

Ich habe auch einen SD der bei einer Walther MPK dabei war. Der ist primitiv gebaut mit Scheiben, der Knall wird gedämpft aber ist immer noch sehr laut auf jeden Fall kein Vergleich mit einer Sterling MKV oder einer MP5SD.

Allgemein gesehen es ist wirklich toll schiessen zu können ohne Ohrschützen.

Leider sind diese SD in der CH seit 1999 zum Erwerb verboten. Davor konnte man die frei kaufen und ein Problem hat es nie dargestellt. Typisches politisch korrektes von Hollywood beinflusstes Waffenrecht.

Joker

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@ marc :

Schöne Bilder und gute Information ! ( So gefällst Du mir schon besser :mrgreen: )

@ joker_ch :

Subsonic ist aber aufgrund der geringeren Geschoßgeschwindigkeit auch stark leistungsgemindert , oder ?

Natürlich wird ein SD auch im Überschallbereich gewisse Wirkung erzielen und einige dB abbauen, aber ist es die Sache wert das zwingend vorzuschreiben ?

Was soll das beim Jäger im Wald bringen, wo der Schußknall erstens durch Vegetation gedämpft wird und zweitens außer dem Jäger niemanden belastet, weil meist weit abseits von Wohnanlagen.

Und der Jäger, der in der Regel max. 1 - 2 Schuß abfeuert wird trotzdem was auf die Ohren kriegen wenn er ohne Gehörstöpsel schießen muß.

Nur war das bisher ein Problem und hat das flächendeckend zu mehr gehörgeschädigte Jäger geführt ?

Auf Schießständen brauchen wir bei 150 dB einen Gehörschutz und bei 140 dB auch noch, was soll das dann hier bringen.

Und wenn nur einer dabei ist,dessen historische Waffe keinen SD zuläßt, dann können 20 andere noch so leise sein, die Spitzenpegel werden trotzdem da sein.

Für Polizeieinsätze macht es eher Sinn, wie Marc geschrieben hat, weil dabei ebentuell in geschlossenen Räumen oder in Wohnanlagen geschossen werden muß , aber auch hier fragt man sich wie oft das geschieht und welche Relation zwischen Aufwand und Nutzen besteht.

Ich meine, man sollte den SD frei geben, denn so leise wie bei Hollywood dürfte er mit normaler Munition kaum sein und wer ihn gerne benutzt soll es tun dürfen, aber es gleich regulieren halte ich für überzogen.

Typisch EU eben.

Hätte es die EU früher gegeben, dann wäre der zweite Weltkrieg aufgrund von Arbeitschutzvorschriften gar nicht möglich gewesen. :D:D:D

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SD fuer Jaeger waere insofern nicht schlecht, weil dann nicht Jeder (Spaziergaenger/Jogger) der im Wald geht von dem Schuss aufgeschreckt wird, denn idR schallt ein Gewehrschuss schon einige Km.

Uebrigens, in Maine ist das jagen mit SD ausdruecklich verboten.

Aber jagen ist hier sowieso ganz anders als wie in DE.

Die MP5 und aehnliche Waffen mit SD haben einen Nachteil: Die Verschutzung ist wesendlich hoeher und der SD setzt sich schnell zu (3000 Schuss je nach Mun).

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Meinst Du, Deine Lieblingspartei könnte sich für Deinen Vorschlag erwärmen?!? :roll:

GRUß

Mußst Du mir das wirklich ständig unter die Nase reiben ??

Aber wenn ich die Wahl habe zwischen Arbeitsplatz + vernünftigen Einkommen und geregelte Lebensbedingungen oder saubere Umwelt, dann verzichte ich zur Not auf Schalldämpfer.

Aber soweit sind wir noch nicht.

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SD fuer Jaeger waere insofern nicht schlecht, weil dann nicht Jeder (Spaziergaenger/Jogger) der im Wald geht von dem Schuss aufgeschreckt wird, denn idR schallt ein Gewehrschuss schon einige Km.

Uebrigens, in Maine ist das jagen mit SD ausdruecklich verboten.

Aber jagen ist hier sowieso ganz anders als wie in DE.

Die MP5 und aehnliche Waffen mit SD haben einen Nachteil: Die Verschutzung ist wesendlich hoeher und der SD setzt sich schnell zu (3000 Schuss je nach Mun).

ach ich finde , die vielen Jogger,Waldzertrampler ( querfeldein, wenns geht) sollten ruhig ab und zu einen Schreck kriegen damit sie brav auf dem Waldwegen bleiben.

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dann verzichte ich zur Not auf Schalldämpfer.

Und auf Halbautomaten und Kurzwaffen und Repetierer und Einzellader........

Vielleicht, wenn wir alle ganz brav und lieb sind, lassen uns die Linken VIELLEICHT noch die Druckluftpüster bis 7,5 Jauls. :roll:

Ach ja, das hier ist ein Legalwaffenforum. Ich denke, daß ich Dir die Gefahren für unser Hobby, das uns von der SED droht schon gelegentlich unter die Nase reiben darf! :wink: :mrgreen:

GRUß

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Diese Gefahr droht uns von vielen Seiten, wir haben viele Feinde. :wink:0

Ich meinte nur, daß das hier sachbezogen zu Schalldämpfer bleiben soll und allgemeinpolitische Themen in den passenden Thread ausdiskutiert werden sollen.

Wenn ich gemein wäre, würde ich hier solange diskutieren, bis wir wieder bei Möllemann sind ..... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

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Ich mag mich noch an eine Erfindung bzw. Invention erinnern welche einige wenige 300 Meter Schiessstände in der Schweiz zieren. Bei jedem Schützenplatz-Nische wurde dort so ein dreieckiger Tunnel in dem der Schütze sein Stgw oder Gewehr hineinlegt installiert. Diese Konstruktion soll anscheinend den Geschosslärm deutlich reduzieren. Ich persönlich kann aber da keine Auskunft geben da noch nie live gesehen und erlebt.

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