Jump to content

Zwischendurch-Rätsel


Völker

Recommended Posts

Wenn sie militärisch genutzt wurde, dann nicht für den Kampf... Der Ladestock ist aus Holz.

Kann es sein, dass es die Waffe eines Offiziers gewesen ist?

Wie kommst Du darauf, daß der Holzladestock einen Verwendung im Gefecht ausschließt?

Ganz abgesehen davon, daß jegliches Reglement die Verwendung von Pistolen während des Gefechts nicht vorsah, und wenn, dann nur im äußersten Notfall, hatte ein hölzerner Ladestock einem eisernen gegenüber bei der gringen Länge eigentlich keine Nachteile.

Im übrigen, wie man im Innern des Abzugsbügels sehen kann, befindet sich dort eine Truppenteilsignatur, die nicht da wäre, wenn es sich um eine Offizierwaffe handeln würde. Da Offiziere in allen Armeen ihre Ausrüstung selbst kaufen und bezahlen mussten, waren diese Gegenstände folglich persönliches Eigentum dieser Herrschaften und damit kein Staatsbesitz; sie erhielten folglich auch keinerlei Truppenteilsignatur als Nachweis des Staatsbesitzes!

Gruß

corrado26

Link to comment
Share on other sites

...

@corrado..

etwas OT, hat dich mein Sammlerkollege ein Esslingen wegen dem Holländer angesprochen? Er schmiedet glaube ich schon Pläne, das Bajonett nachzubauen...

Ja, hat er und ich hab' ihm auch einiges an Bildern gemailt, dann aber verwunderlicherweise nichts mehr von ihm gehört, nicht einmal ein "Danke".

Gruß

corrado26

Link to comment
Share on other sites

Könnte es sein, dass es sich um eine sächsische Kavallerie Steinschloßpistole M 1763 handelt? :wink:

Willkommen, Maxiball!

Treffer! :o

Hier die Quelle meines Bildes, weitere Bilder und Beschreibung der Waffe:

http://www.arsenal.de/php/shop/vollbild.php3?svImageBig=images/1322.jpg&nArtikel_ID=1322&VID=9ZZUO5IXSrGveYf7&svArtikel_Nr=1322

:idea:

Link to comment
Share on other sites

Ich möchte dann auch noch meinen Senf dazugeben.

Daß die Modellbezeichnung M 1763 mit dem Ende des Siebenjährigen Krieges zusammenfällt, ist kein Zufall: Nach der Besetzung Dresdens durch die preußische Armee während des Krieges und der totalen Plünderung des dortigen Zeughauses war zur Neuaufstellung der sächsischen Armee kein Material mehr vorhanden. So musste alles neu beschafft werden, auch die Pistolen für die Kavallerie.

Daß sich bis heute fast nur linksgeschäftete Pistolen erhalten haben, hat allerdings einen etwas anderen Grund, als de, der in der Waffenbeschreibung genannt wird.

1784 wurde ein neues Pistolenmuster für die sächsische Armee eingeführt, welches normal, also rechts geschäftet war und über einen Geöenkladestock aus Eisen verfügte. Damit wurden die alten Pistolen ausgemustert und im Zeughaus Dresden eingelagert. Als dann aber während der napoleonischen Kriege die Waffen allmählich knapp wurden und Geld für eine Neubeschaffung knapp war, hat man die alten Pistolen M 1763 wieder reaktiviert, allerdings nur die rechtsgeschäfteten Stücke.

Die linksgeschäfteten Pistolen blieben liegen.

Während also die normal geschäfteten Pistolen bujchstäblich aufgerieben wurden, haben sich ihre Gegenstücke im Zeughaus Dresden hervorragend erhalten.

Deswegen sind heute normal geschäftete Pistolen M 1763 enorm selten und gesucht, während ihre linken Gegenparts recht häufig anzutreffen sind. Daraus resultiert natürlich auch ein bedeutender Unterschied im Preisgefüge zwischen diesen beiden Stücken.

Gruß

corrado26

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)