corrado26 Posted December 9, 2005 at 03:46 PM Share Posted December 9, 2005 at 03:46 PM Die untenstehenden Bilder zeigen eine Pistole mit recht auffälligen Charakteristika. Vor allem sollte man sich das Schloss, den Hahn und die Batterieschlagfläche anschauen. Ich möchte gerne wissen 1. Woher kommt sie 2. Wann ungefähr wurde sie gefertigt Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted December 9, 2005 at 04:21 PM Share Posted December 9, 2005 at 04:21 PM Auffällig ist vor allem der "Wurmfortsatz" an unteren Teil des Hahns. Keine Ahnung, wozu das gut ist. Ich schätze mal diese Waffe wurde Ende des 18. Jahrhunderts bis ca. 1830 gebaut. Dann kamen ja die Perkussionswaffen in Mode. GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted December 9, 2005 at 04:47 PM Author Share Posted December 9, 2005 at 04:47 PM ok, die zeitliche Einordnung ist zwar etwas großzügig bemessen, aber ich sage mal, es handelt sich ume eine Pistole M 1801. Der richtig erkannte "Wurmfortsatz" am Hahn dient einer bei diesem Schlosstyp charakteristischen Funktion, die hier schon einmal in anderer Sache erläutert wurde. Noch ne Hilfe: Die Waffe kommt nicht aus aus einem Staat des Deutschen Reiches Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
YETI Posted December 9, 2005 at 08:59 PM Share Posted December 9, 2005 at 08:59 PM Sieht doch fast so aus als ob dieser "Wurmfortsatz" in irgendeiner Weise mit dem darunterliegenden Loch zu tun hat. Könnte auch eine Art Schneidemechanismus sein, um etwas mit Hilfe des Hahns und dem Loch entzwei zu schneiden. Oder liege ich falsch? Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted December 9, 2005 at 09:50 PM Author Share Posted December 9, 2005 at 09:50 PM Die Idee ist nicht schlecht, doch leider falsch..... :mrgreen: Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted December 10, 2005 at 10:10 AM Share Posted December 10, 2005 at 10:10 AM :book: Kommt mir irgendwie etwas SPANISCH vor. :?: Link to comment Share on other sites More sharing options...
PeterS Posted December 10, 2005 at 07:18 PM Share Posted December 10, 2005 at 07:18 PM :book: Kommt mir irgendwie etwas SPANISCH vor. :?: so was hab ich auch gedacht.... sieht schwer nach einem MIQUELET-Schloss aus... italien wäre auch noch denkbar.... aber ich meine über die Schlagflächer der Batterie müsste man wieter kommen.... grüße peter Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted December 10, 2005 at 11:30 PM Share Posted December 10, 2005 at 11:30 PM Ist der Gürtelclip eigentlich original? Und - ist das Herkunftsland überhaupt ein europäisches??? Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted December 11, 2005 at 09:05 AM Author Share Posted December 11, 2005 at 09:05 AM Ja, der Gürtelhaken ist original und das Stück kommt aus Europa. Das mit dem Miquelet-Schloss geht schon mal in die richtige Richtung...... Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted December 11, 2005 at 09:45 AM Share Posted December 11, 2005 at 09:45 AM Das ist aber echt knifflig! Wozu ist nur dieser merkwürdige Appendix dran??? Wenn man wüßte, wie man sowas nennt, könnte man ja danach suchen. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted December 11, 2005 at 09:57 AM Share Posted December 11, 2005 at 09:57 AM "Catalana" --> PeterS, du hast mich mit deinem Hinweis auf die Riffelung darauf gebracht. :!: Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted December 11, 2005 at 11:12 AM Author Share Posted December 11, 2005 at 11:12 AM Des Rätsels Lösung: Spanische Kavalleriepistole M 1801 mit Schnappschloss. Sie wurde für die Armee im Fabrikationszentrum Oviedo gefertigt, ein Zentrum, welches für die spanische Militärbewaffnung mindestens so bedeutend war, wie z.B. Postdam für Preußen oder St. Etienne für Frankreich. Ich hatte das Schnappschloss ja schon mal bei der schottischen Ganzmetall-Pistole beschrieben: Beim Schnappschloss ist die Abzugsstange nicht vertikal wie beim Steinschloss, sondern horizontal beweglich, wobei ihr Vorderteil durch das Schlossblech ragt, worauf sich der Hahn mit seinem seltsamen Fortsatz abstützen kann, wenn er in die Spannrast gezogen wird. Wird der Abzug betätigt, wird die Abzugsstange nach innen gezogen, der Hahn verliert seinen Stützpunkt und schlägt nach vorne. Im übrigen: Die längsgerillte Batterieschlagfläche ist besonders typisch für spanische, aber auch nordafrikanische Feuersteinwaffen. Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted December 11, 2005 at 11:52 AM Share Posted December 11, 2005 at 11:52 AM Die längsgerillte Batterieschlagfläche Brachte das irgendwelche Zündvorteile? GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted December 11, 2005 at 03:30 PM Author Share Posted December 11, 2005 at 03:30 PM Bei völlig gerader Aufschlagkante des Feuersteins entstand bei gerillten und damit kleineren Aufschlagflächen an der Batterie ein höherer Druck im Moment des Aufschlags, was sich natürlich positiv auf die Funkenentwicklung auswirkte. Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted December 11, 2005 at 03:36 PM Share Posted December 11, 2005 at 03:36 PM Aha! Klingt logisch Aber warum hatte dann der rest der Welt dieses system dann nicht übernommen? GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
corrado26 Posted December 11, 2005 at 04:24 PM Author Share Posted December 11, 2005 at 04:24 PM Ich denke mal, das hatte Sparsamkeitsgründe: Höherer Anpressdruck hatte höheren und damit schnelleren Verschleiss zur Folge und da brauchbare Flintsteine nicht eben überall vorkamen und für gutes Geld, meist aus England gekauft werden mussten, war eben Sparsamkeit angesagt. Flintsteine waren sozusagen ein strategisches Gut, ohne diese fand - wie übrigens bei Regen auch - jeglicher Krieg im Saale statt. Wer genug davon hatte, wurde zwangsläufig durch den Verkauf quasi "steinreich". Gruß corrado26 Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hollowpoint Posted December 11, 2005 at 05:09 PM Share Posted December 11, 2005 at 05:09 PM Wie immer halt.......beim gemeinen Soldaten wurde und wird gespart! :x GRUß Link to comment Share on other sites More sharing options...
Völker Posted December 13, 2005 at 09:43 AM Share Posted December 13, 2005 at 09:43 AM Die längsgerillte Batterieschlagfläche ist besonders typisch für spanische, aber auch nordafrikanische Feuersteinwaffen. Ich habe gelesen, daß die gerillte Schlagfläche gerade für Exportwaffen nach Afrika/Arabien typisch wäre. Ob damit die Europäer schon damals eine vordergründige Verbesserung verkauften, um hintergründig den Muselmännern im Kriegsfall ein logistisches Problem unterzujubeln? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Nasenbär Posted December 13, 2005 at 10:25 AM Share Posted December 13, 2005 at 10:25 AM Weil damals Informationen nicht so frei geflossen sind wie heute - und weil der Vorteil zwar vorhanden war, aber nicht massiv die Grundlagen änderte ............. Link to comment Share on other sites More sharing options...
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