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schwer zu ertragen, aber offensichtlich wahr...


lara

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...Ich bezweifle, das man ohne konstruktive Veränderungen jemanden mit einem F-Luftgewehr töten kann.

Einen Menschen mit einem Luftgewehr (zB eine Diana 16) zu toeten ist nicht so einfach, bei einer Ente muss man nur auf den Kopf treffen!

Natuerlich ist ein Sportwaffe genauso toedlich wie ein MP. Klar geht es auch mit der MP uU schneller.

Aber es ist immer noch der Mensch, der den Abzug zieht.

Ich habe den ganzen Schrank voll mit sogenannten Kreigswaffen. Ich habe noch keine gesehen die sich davonschleicht und Unheil anstellt!

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@fritzig:

ein paar Seiten vorher (Mann seid ihr schnell ;)) hast du gefragt, wie das mit anderen Waffen (Speer, Bogen usw.) sei.

Klar sind das entwicklungsgeschichtlich gesehen auch Waffen, die nur dem Zweck des Tötens entwickelt wurden. Interessanterweise haben diese Gegenstände auch heute noch keine andere Verwendung im Täglichen leben, daher sollte die allgemeine Einstellung diesen Gegenständen gegenüber genauso sein, wie bei Schusswaffen.

Das das nicht so ist liegt daran, dass diese Gegenstände in der heutigen Zeit keinerlei Verwendung im täglichen Leben mehr finden. Sie dienen tatsächlich nur als Sportgeräte. Diese Gegenstände werden entwicklungsgeschichtlich gesehen also überhaupt nicht mehr bestimmungsgemäß benutzt. Da der Mensch schnell vergisst, hat er mit diesen Gegenständen heute auch kein Problem mehr.

Gegenbeispiel:

Ein Baseballschläger ist nichts anderes als eine Keule, die entwicklungsgeschichtlich dazu bestimmt ist, ein Lebewesen zu töten. Sie eignet sich aber auch ganz hervorragend dafür, einen Ball über ein Spielfeld zu schlagen. Ein Baseballschläger auf einem Baseballfeld ist daher in der Gesellschaft kein Problem, in einer Fußgängerzone offen zur Schau getragen hingegen schon. Das liegt ganz einfach daran, dass dieses Gerät leider heute noch des Öfteren bestimmungsgemäß benutzt wird.

Noch was zum Thema "brauchen" als Argumentationshilfe für Fortgeschrittene:

Wozu braucht ein Polizist bei der Verkehrsstreife eine Schusswaffe?

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@686-Fan: nur zu, ich warte gespannt. Und viel Spass beim Suchen.

@Alter Herr: Das ist mir wohl bewusst. Trotzdem haben Waffen in D eine gesellschaftlich besonders geächtete Position im Vergleich zu vielen anderen Ländern ( wie aus dieser unsinnigen Diskussion ja besonders gut ersichtlich wird) und ich möchte gerne wissen warum.

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Noch was zum Thema "brauchen" als Argumentationshilfe für Fortgeschrittene:

Wozu braucht ein Polizist bei der Verkehrsstreife eine Schusswaffe?

Wir "brauchen" alle die Luft zum Atmen, etwas zum Trinken und zum Essen. Und Schlaf.

Alles andere "brauchen" wir eigentlich nicht. Niemand braucht einen Toaster, einen DVD-Player oder ein Paar Schlittschuhe. Wir brauchen nicht mal Polizisten, um dein Beispiel aufzugreifen.

Ohne diese Dinge könnte man, vielleicht nicht so bequem, genau so gut leben.

Von daher lasse ich mich erst gar nicht auf eine Diskussion ein, wofür ich eine Waffe "brauche". Andere brauchen ein Aquarium zum Glücklichsein, ich meine Sig Sauer. Jeder nach seiner Fason. (oder so...)

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@Alter Herr: Das ist mir wohl bewusst. Trotzdem haben Waffen in D eine gesellschaftlich besonders geächtete Position im Vergleich zu vielen anderen Ländern ( wie aus dieser unsinnigen Diskussion ja besonders gut ersichtlich wird) und ich möchte gerne wissen warum.

Na, det is doch einfach:

Waffen=Militär=WK II= Nazis.

Sportschützen=Waffen=Militär=usw.

Jäger=Waffen=usw.

Viele Deutsche wollen eben endlich mal "die Guten & Friedfertigen" sein.

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@Alter Herr: Das ist mir wohl bewusst. Trotzdem haben Waffen in D eine gesellschaftlich besonders geächtete Position im Vergleich zu vielen anderen Ländern ( wie aus dieser unsinnigen Diskussion ja besonders gut ersichtlich wird) und ich möchte gerne wissen warum.

Das ist in der Tat eine nicht einfach zu beantwortende Frage. Ich denke es liegt daran, dass seit Ende des 1. WK die Schusswaffen in DE von "Oben" immer weiter in diese Position gerückt wurden. Stück für Stück wurde das Waffengesetz "im Sinne des Volkes" oder "im Sinne der inneren Sicherheit" verschärft. So etwas prägt.

Die überwiegend einseitige Berichterstattung in den Medien tut ihr übriges.

@ich_bins und Hollow:

Danke für die Blumen!!!

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Ich bin bisher davon ausgegangen, daß es vor dem Dritten Reich überhaupt kein WaffG gegeben hat?

Und daß das WaffG der Nazis in erster Linie der Entwaffnung von Gegnern (Reichsbanner etc) und Opfern (Juden) diente?

Edit: Ist sich Quatsch: http://www1.polizei-nrw.de/moenchengladbach/Waffenrecht/article/Historie_des_Waffenrechts.html

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Das wäre aber mal interessant zu hören, ob es ein WaffG im Dritten Reich gab und wie es aussah. Meiner oberflächlichen Einschätzung nach sollten die Wehrsport-KKs sicher schon in die Bevölkerung kommen.

Nicht zu vergessen auch die Tatsache, die der Grossteil der Bevölkerung damals aus finanziellen Gründen keinen Zugriff auf Waffen hatte - ein System, das heute z.B. in der Ukraine (mit ihrem sehr liberalen Waffengesetz) prima funktioniert.

Wer nix zu fressen und kein Gas zum Heizen hat, schiebt den Waffenkauf zunächst mal vor sich her ....

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@Till

Mol gab es.

...Bis zum Jahre 1918 gab es in Deutschland kein eigenständiges Waffengesetz. Lediglich die missbräuchliche Verwendung einer Schusswaffe findet sich im damaligen Strafgesetzbuch. Mit der Verordnung des Rates der Volksbeauftragten über Waffenbesitz wurde im Januar 1919 jeglicher Waffenbesitz verboten. Zwischenzeitlich hatten auch die Siegermächte auf der Konferenz von Spa die sofortige Ablieferung aller im Privatbesitz befindlichen Waffen unter Androhung wirksamer Strafen gedroht. Als Folge des Abkommens von Spa erliess die Reichsregierung im August 1920 das Gesetz über Entwaffnung der Bevölkerung. Darin wurde die Ablieferung aller Militärwaffen an den Reichskommissar für die Entwaffnung der Zivilbevölkerung verlangt. Trotz dieser und ergänzenden Regelungen mit teilweise hohen Strafandrohungen, konnte die völlige Entwaffnung der Bevölkerung nicht erreicht werden. Noch bei den politischen Unruhen zu Beginn der 20er Jahre wurden in erheblichem Masse Waffen eingesetzt, so dass schliesslich im Juli das Gesetz zum Schutze der Republik erlassen wurde (vgl. Steidorf 1999: 2ff.)

Vereinheitlicht wurden die gesetzlichen Vorschriften schlliesslich im April 1928 durch das Reichsgesetz über Schusswaffen und Munition, welches das grundsätzliche Verbot des Erwerbs von aufhob, indem es sogennate Erwerbscheine vorsah. darüber hinaus regelte es ausführlich die Herstellung und den Vertrieb von Schusswaffen. In diesem Gesetz tauchen erstmals Begriffe auf, die in alle zukünftigen Regelwerke übernommen wurden und das deutsche Waffenrecht bis heute prägen (unter anderem der Begriff der Zuverlässigkeit als Erlaubnisvoraussetzung und jener des Bedürfnisses)....

Quelle und daraus zitiert aus Seite 214 Anhang 3. Geschichte des deutschen Waffenrechts aus dem Buch Faszination Waffe

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Zur Armbrust zitiere,... Die Prinzipien des Rittetums waren so ehrenhaft, dass ihr Erlöschen nur mit tiefem Leid gesehen werden konnte (Boeheim 1982:12). Das Feudalwesen mit seiner Kriegskunst und seinem Kriegerethos hatte sich jedoch schon wesentlich früher überlebt als es die Feudalherren wahr haben wollten. Diese bemühten sich im Schulterschluss mit der Kirche darum, die Armbrust schnell wieder ausser Gebrauch zu bringen. 18 Die Verbote konnten der Verbreitung und Wirkung der Armbrust jedoch keinen Abbruch tun...

18: Im Jahre 1139 verbot Papst Innocent II auf Drängen der Fürsten jedermann das Führen der Armbrust und deren Einsatz gegen Christen, ebenso Papst Innocent III im Jahre 1215 und Papst Gregor IX im Jahre 1234. Eingesetzt werden durfte die Armbrust lediglich gegen Ungläubige /vgl. Germann 1928: 15ff)

Zitiert aus Faszination Waffe Seite 23 Zur Geschichte des Schützenwesens

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@joker_ch

ich verstehe jetzt nicht ganz. stimme dir vollkommen zu!

du sagst es ja. wer hatte denn seine hände dort im spiel? die russen und die amerikaner! und die schufen den nährboden für diese entwicklung. und da die russen dort keinen einfluss mehr haben bekommen wir dort was "auf die fresse".

@eimer

Algerien war eines der Länder, das "Freund" von der UDSSR war. Mehr aber auch nicht. Die USA hatten gar nichts zu sagen. Die dortige Katastrophe ist eben nicht auf äusseren Einflüssen zurückzuführen, sondern eben Hausgemacht.

In Zimbabwe kannst du dir ja mal anschauen, wie ohne jeden äusseren Einfluss ein paar Verrückte Einheimische ein blühendes Land niedermachen. Du kannst aber auch als Gegenbeispiel die Botswana nehmen.

Joker

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