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Pflichten der Schießaufsicht


hemo

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Jüngst auf einer ungenannten LM geschehen: Ein Schütze bekommt vom anderen Schützen eine Waffe geliehen, mit der er bei der LM antreten will. Er packt die Waffe bei der Waffenkontrolle aus und öffnet den Verschluß. Der Verschluß arretiert aber nicht, weil ein geladenes Magazin in der Waffe steckt.

Große Verwirrung entsteht. Der Sportleiter fragt: "Wem gehört die Waffe?"

Der eine Schütze sagt: "Mir". Daraufhin wird er disqualifiziert für sämtliche Starts, der Schütze, der die Waffe geladen hatte, darf alle Wettbewerbe schießen.

Es stellt sich nachher heraus, daß die Waffe mit Dummy-Patronen "geladen" war, also mit abgeschossenen Hülsen und aufgesetzten Geschossen.

Was war alles falsch?

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Falsch war mal, das die Waffe geladen war, auch wenn mit Dummypatronen. Frage 2 wieso hat der zweite Schütze die Waffe nicht kontrolliert gleich nach der Uebergabe ob die Waffe geladen war, bzw. besser vom ersten Schützen zeigen lassen ob die Waffe nicht geladen war? Da wurde wieder einmal gegen die Sicherheitsgrundregel; jede Waffe ist als geladen zu betrachten, bis sich das Gegenüber vom Gegenteil überzeugt -verletzt. Sprich Schütze Nummer 1 hat Schuld weil er einfach die Waffe nicht entladen hat vor der Uebergabe und Schütze 2 hat genauso mindestens gleich viel Schuld weil er nicht gleich nach der Uebergabe Lade/Entladekontrolle durchgeführt hatte. Beide Schützen haben wohl noch nie die Abkürzung PSK=persönliche Sicherheitskontrolle gehört, denn wenn sie es gewusst hätten, wäre der Vorfall schon im Voraus nie passiert bzw. hätte nicht passieren dürfen. :x :twisted:

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Frage ist, wann der Schütze 1 dem Schützen 2 die Waffe übergeben hatte. Einen Tag vorher, oder eine Woche vorher und wer hatte das Magazin mit den Dummy-Patronen eingeführt? Warum wird der Waffeneigentümer disqualifiziert?

Hätte man dann auch nicht den Waffenhersteller disqualifizieren können?

(Fall ist tatsächlich am 19.2.2006 geschehen).

hemo

kann es immer noch nicht fassen

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Disqualifiziert gehört der Kollege, der die Waffe bei der Waffenkontrolle vorgezeigt hat. Er hat nämlich die Sicherheit der Waffe nicht kontolliert bei der Übernahme.

Falls die Dummypatronen vom Besitzer noch drin war, ist der zwar ein Arschloch so eine Waffe weiterzugeben bzw so zum Wettkampf mitzunehmen, aber das kann ihm keiner nachweisen.

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Ich weiß es nicht genau, aber der M. und I. waren dabei und wir waren auch beteiligt an diesem absoluten Desaster eine LM, an der Leute Aufsicht machen, die sich einige Fragen gefallen lassen müßten.

Übrigens: Die Dummypatronen verwenden wir immer, wenn wir Schießleiterprüfungen abnehmen. Zufall, daß die Dinger in der Waffe waren. Aber mal Frage in die Runde: Die dürfen eigentlich drinsein, oder?

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Eigentlich nicht meiner Meinung nach-Gegenfrage: Wieso kann der betreffende Schütze nicht leeres Magazin gut sichtbar eingeklemmt zwischen zwei Fingern, bei Pistole Vershluss nach hinter arretiert dem Schiessleiter zeigen-bei Revolver Trommel draussen-dies ist ja keine Sache. Zumindestens im Schweizer Militär (Bei mir so im Dienst) Magazin zwischen zwei Fingern eingeklemmt, Verschluss hinten, Pistole zeigt Richtung schräg nach unten auf den Asphalt handhaben. Damit der Schiessleiter auf einen Blick ohne lange zu gucken überprüfen kann-jawohl Waffe ist ungeladen.

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@hemo

Du hast Nerven! :? Weiss ich denn als Schweizer ob Dummypatronen gemäss Reglement bei euren Verbänden bzw. vereinen erlaubt sind oder nicht in der Waffe? Für mich stellt sich eigentlich nur eine Frage; Jetzt wo dieser Vorfall passiert ist, der eigentllich nicht häzte passieren dürfen oder sollen, wer trägt die Hauptverantwortung? Hätte der Sportleiter nicht auch für den Besitzer der Waffe eine Disquali aussprechen müssen, denn er hat ja die Waffe mit den Dummys gefüllt und dann an Schützen 2 übergeben. Hat es für ihn noch nachträglich Konsequenzen usw.

Einfach gefragt a hat der Sportleiter nach eurer Meinung korrekt gehandelt und b= wer trägt eurer Meinung nach die Hauptverantwortung für den ganzen M**t oder müssten beide Schützen gleichermassen zur Verantwortung gezogen werden. Da müsste man fast einen Juristen fragen wie dies jetzt wegen der Schuldfrage aussehen dürfte.

Sorry hemo wäre ich deustcher Sportschütze könnte ich da genauer drauf eingehen. :oops:

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Waffenrechtlich dürfen die Dummipatronen beim Transport in der Waffe sein, wenn diese als Dummi´s erkennbar sind. (Angebohrte Hülse oder kein Zünder). Auf BDS Wettkämpfen dürfen die Dinger NICHT drin sein, sobald die Waffe ausgepackt wird müssen die Verschlüsse offen sein und die Magazine raus.

Wird hier wie folgt gehandhabt.

Nach Aufforderung treten die Schützen mit den geschlossenen Taschen an die Schützenstände. Auf Komando werden die Waffen ausgepackt und im sicheren Zustand abgelegt. Heisst ohne Mag und Verschluss auf, bei Revolvern Trommel raus. Dann kommt die Aufsicht und kontrolliert.

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Lange, lange ist es her, da hab ich in der militärischen Grundausbildung gelernt, dass nie gleichzeitig scharfe, blinde oder Manipulierpatronen im Feld sein dürfen. Das ging soweit, dass in der Geren (Aarauer Truppenübungsplatz, bekannt für seinen zähen Lehm) zum Manipulationsdrill abgezählte ManiP verteilt wurden, nach der Inspektion diese wieder eingesammelt wurden, nachgezählt, verladen aufs Fahrzeug- zurück in die Kaserne- und auf dem Rückweg wurde dann die scharfe Munition mitgebracht.

Gut, das ist jetzt ziemlich genau 23 Jahre her, aber damals wurde auf diesen Grundsatz "Graue, blaue und braune Munitionsverpackungen dürfen nie gemeinsam im Dienst sein" sehr viel Wert gelegt.

MfG

Mitr

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Ja Mitr so war es, die Dummies wurden gezählt, der Rest nicht.

Zurück zum Thema:

1°) Man gibt jemanden nie eine geladene Waffe, sondern eine die klar entladen ist, heisst nicht mit Magazin drauf und geschlossenen Verschluss.

2°) Man acceptiert niemals eine potentiel geladene Waffe

Heisst für mich primär sollte immer derjenige drankommen, der gerade die Waffe in der Hand hat, weil er verantwortlich ist, egal was vorher passiert ist. Dann gibt es auch keine Ausrede: ich war es nicht, nützt nichts wenn man jemand ein drittes Auge verpasst hat.

Joker

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Es gibt ein paar Handgriffe, die müssen einfach automatisch kommen.

Wenn ich eine Automatik jemanden übergebe kommt zuerst das Magazin raus und der Verschluss wird geöffnet und arretiert. Übergibt mir jemand eine Waffe mit eingeführtem Magazin verfahre ich ebenso. Ist kein Magazin drin, wird das Patronenlager geprüft.

Wer mit Schusswaffen hantiert, sollte solche grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen beachten oder das Hobby wechseln.

"Leichtsinn" und "Umgang mit Waffen" müssen sich gegenseitig ausschließen.

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