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Wochenendrätsel N°9


corrado26

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Na bitte, wer sagt's denn, geht doch wieder. Hab's am Samstag und am Sonntag oft probiert, aber nix ging: Mir war klar - Serverproblems.

Nun zum neuen Rätsel:

Die nachfolgenden Bilder zeigen eine französische, vierläufige Ganzmetall-Steinschloss-Wenderpistole aus der Zeit um 1750 von der Seite und von vorn.

Ich möchte gerne wissen, welchen Zweck die in die 4 Läufe eingeschnittenen geraden Züge hatten

Gruß

corrado26

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Gerade Züge wurden normalerweise geschnitten, damit der "Dreck" Platz hat und man länger (öfter) ohne Zwischenwischen schießen kann. Weiterhin dachte man, die Reibung an sich zu vermindern.

U.a. hier nachzulesen:

Friedrich Engels - Die Geschichte des gezogenen Gewehrs

Geschrieben Ende Oktober 1860 bis Mitte Januar 1861.

Das gezogene Gewehr ist eine deutsche Erfindung, die gegen Ende des 15. Jahrhunderts gemacht wurde. Die ersten gezogenen Gewehre wurden offenbar nur zu dem Zweck hergestellt, das Laden einer Waffe mit einer fast genau passenden Kugel zu erleichtern, Deshalb waren die Züge gerade, ohne jede Spiralwindung, und sie dienten lediglich dazu, die Reibung der Kugel im Lauf zu verringern. Die Kugel selbst wurde mit einem eingefetteten Stückchen Tuch aus Wolle oder Leinen (dem Pflaster) umgeben und so ohne große Schwierigkeiten hinuntergestoßen. Diese Büchsen, so primitiv sie auch waren, müssen weit bessere Resultate erzielt haben als die glattläufigen Gewehre jener Zeit, deren Kugeln einen beträchtlich kleineren Durchmesser als das Kaliber hatten.

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Cooles Teil. Herr im Himmel, was es alles gab .... Also, ich hätte auch auf die Idee von Völker getippt ("Dreckabfuhr") verstehe aber, warum es keinen wirklichen Sinn macht.

An zweiter Stelle auf die Idee mit den Schusspflasterfalten scheint mir interessant. Das Schusspflaster dichtet ja ab und könnte deswegen die Leistungsausbeute und somit die Energieabgabe an das Ziel deutlich erhöhen.

Das sich die Geschosse leichter laden lassen, füllt wieder unter N. 1 und ist deswegen wohl nicht richtig.

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Naja, ein gewisser Sägezahneffekt kann sich schon ergeben ... aber da war eben auch viel Aberglaube im Spiel.

Wie auch heute noch. Es gibt sogar Schützen, die glauben, dass eine Waffe besser trifft, nur weil sie vier Mal so teuer ist wie eine Andere.

Die kaufen sich dann einen Korth-Revolver .....

Aber wofür die geraden Züge sind, weiss ich jetzt immer noch nicht .... :oops:

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Peter hat es getroffen. Die Züge sind eigentlich keine Züge, da sie nach etwa 25mm wieder aufhören. Sie sind nur die Negativform für einen speziellen Schlüssel, mit dem man die vier Läufe abschrauben und dann einzeln von hinten laden konnte.

Einläufige Waffen dieser Art hatten nicht diese "Züge" - vielleicht sollten besser Kerben sagen - im Lauf, sondern diese hatten an der Außenseite einen länglichen Nocken, über den man einen kreisrunden Schlüssel stecken konnte, der eine passende Nut besaß, welche über den Nocken passte, siehe Bild. Diese einfachere Variiante war natürlich bei mehreren Läufen nicht möglich.

Gruß

corrado26

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