Jump to content

Rätsel V-9


Völker

Recommended Posts

Das ist das dänische Infanteriegewehr M 1848/66 System Snyder im Kaliber 16,8mm.

Viele der im Altbestand vorhandenen dänischen Dornbüchsen M 1848 wurden nach dem verlorenen Krieg 1864, in dem die Dänen das verheerende Feuer der preußischen Zündnadel-Hinterlader kennengelernt hatten, im Jahr 1865 auf das Snyder- Hinterladesystem geändert und am 22.11.1866 angenommen. Die entsprechende Patrone hatte Randzündung und eine Tombakhülse.

Typisch für diese umgebauten Dornbüchsen war im übrigen das Dahlhoffsche Bogenvisier mit einer Einteilung von 300 bis 600 dänischen Ellen.

Gruß

corrado26

Link to comment
Share on other sites

Dänisches Militär Gewehr 1848/65

System Snider Kal. 17,1 mm. Dieses Gewehr wurde als Perkussions Gewehr gebaut und dann 1865 auf die Metallpatrone geändert. Es hat ein Schwenkblockverschluss, der sich zum, Laden der Patrone nach rechts öffnen lässt. Den Verschluss konstruierte Jacob Snider aus New York. Der Lauf hat 4 Züge mit Rechtsdrall. Hergestellt wurde dieses Gewehr 1855 von der Firma V.C. Schilling in Suhl.

Quelle – Zitat und Bilder http://www.antique-firearms.de/?id=2&ant=938&kt=2

Bereits in Rätsel V-8 haben wir einen Blick auf die dänische Geschichte des 19. Jahrhunderts geworfen. Heute also wieder ein Realstück aus diesem Kontext.

Mitte des 19. Jahrhunderts bauten ließen mehrere europäische Streitkräfte ihre Vorderladergewhre auf Hinterlader aptieren. Ein damals recht gängiges System war das Patent des Amerikaners Jacob Snider. Am bekanntesten sind wohl die Snider-Enfield, von denen das Meyers Konversationslexikon Ausgabe 1888 zu berichten wußte:

Die Scharnier- oder Klappenverschlüsse. Die Erfahrungen des dänischen Kriegs veranlaßten England zur Umwandlung des Enfield- (Vorderlade-) Gewehrs in einen Hinterlader nach dem System Snider, welchem das in Frankreich mit geringer Abänderung nachgebildete System à la tabatière entspricht, das auf Tafel I, Fig. 1 u. 2, dargestellt ist. Das Gewehr wird durch eine nach der rechten Seite zu öffnende Klappe geschlossen, durch welche schräg ein Schlagstift geht, auf dessen Kopf ein Hahn schlägt. Das Ausziehen der Patronenhülse ist sehr mangelhaft; das Einsetzen der Patrone muß sehr sorgfältig mit der Hand geschehen.

Die Enfild-Gewehre Modell 1853 wurden 1866 auf das Hinterladesystem Snider (Metallpatrone .577 Snider) konvertiert.

So auch – mit Abwandlung – in Frankreich:

Tabatièregewehr, das Snider-Gewehr mit tabaksdosenähnlichem Verschluß, wurde 1870/71 von der franz. Mobilgarde geführt.

Zitiert aus: Meyers Konversationslexikon von 1888

Die Dänen scheinen aber hier bei der Konvertierung eine Vorreiterrolle gespielt zu haben. obwohl nach den Schleswiger Kriegen 1848-1851 und 1864 Dänemark eine strikt neutrale, man könnte schon sagen ängstliche Außenpolitik verfolgte.

Als weiteres Beispiel dieser Epoche und Aptierung zeige ich hier ein Dänisches Marinegewehr Mod. 1853/66, (ursprüngl. Schleswig-Holstein, aptiert auf Snider-System). Bildquelle: collector-arms.de

Mehr Informationen über britische Snider-Gewehre: http://www.militaryrifles.com/Britain/Snider.htm

und über dänische: http://www.militaryrifles.com/Denmark/Dsnider.htm

Dänische Kriege jener Epoche:

Schleswig-Holsteinischer Krieg (1848–1851) - http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Idstedt

Deutsch-Dänischer Krieg 1864 (Zweiter Schleswiger Krieg) - http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsch-D%C3%A4nischer_Krieg

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)