Wochenendrätsel 16/2006

[corrado26]

Diesesmal ein wirkliches Rätsel,

weil ich immer der Meinung war, daß FN keine Revolver hergestellt hat. Hier ist einer, welcher eindeutig die Fabrikmarke "FN" auf den Griffschalen zeigt. Weiß da jemand mehr?

Gruß

corrado26

[Anaconda.44]

Ich kenne nur einen Revolver von FN, den Barracuda. Dieser wurde m.W. damals mit zwei Trommeln ausgeliefert, eine in .357 Mag und eine in 9 Para.

Das abgebildete Teil hat zwar FN auf den Griffschalen stehen, ich persönlich würde das aber nicht zwingend mit der Fabrique National assoizieren. Die abgebildete Waffe ist technisch aufgebaut wie die sogenannten Radfahrer Revolver, nur größer. Diese Art Revolver wurden von sehr vielen unterschiedlichen Manufakturen rund um Lüttich hergestellt und waren meist von schlechter Qualität.

Ich vermute, dass es sich bei dem abgebildeten Revolver um ein Erzeugnis einer dieser Waffenmanufakturen handelt, die die selben Initialen wie die Fabrique National verwendet.

Kann es sein, dass ich die Bilder schon mal wo gesehen habe? Ich meine mich zu erinnern dass mal ein Kanadier so ein Teil identifizieren wollte.

[corrado26]

Kann es sein, dass ich die Bilder schon mal wo gesehen habe? Ich meine mich zu erinnern dass mal ein Kanadier so ein Teil identifizieren wollte.

Kann sein, daß ich die Bilder der "Research Group" entnommen habe, wo ich seit längerem mitarbeite, sicher bin ich mir aber nicht.

Gruß

corrado26

[Anaconda.44]

Ich hab noch mal gesucht, ich habe die Bilder auf http://www.littlegun.be gesehen.

Bis zur Seitenmitte runterscrollen.

[Hollowpoint]

Was ist denn das für ein Kaliber?

Ein recht großes, wie mir scheint.

.44 Russian?

GRUß

[Anaconda.44]

So, hat mir keine Ruhe gelassen.

Wie schon vermutet, ist es eine Abart der "Radfahrer Revolver" oder besser bekannt als "Bulldog Revolver". Ursprünglich wurden die Bulldog Revolver mal von Webley entwickelt. Sie wurden jedoch in ganz Europa kopiert, jedoch hauptsächlich in Belgien und hier wiederum hauptsächlich in und um Lüttich, einfach weil dort die meisten Waffenfabriken waren.

Meist wurden diese Waffen bei der Herstellung gar nicht oder nur sehr vage gekennzeichnet, sondern erst im Handel. Dadurch lässt sich eine genaue Feststellung der Hersteller heute nur noch sehr selten durchführen.

Der abgebildete Revolver mit der Kennzeichnung "Frontier" soll nach dem Buch von Zhuk das Kaliber .41 haben, was sich mit den Angaben auf der Webseite Little-Guns.be deckt. Weiter kämen das Kaliber 11mm Belgisch Ord. in Frage. Nahe Verwandte dieser Waffe sind der Belgian Constable in .380 und der British Constabulary in .44.

Der Wert dieser Teile liegt zwischen 100 und 150 $

[corrado26]

Prima. Danke, wieder etwas dazu gelernt.

Gruß

corrado26