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Artikel zum Zündnadelgewehr im neuen DWJ


Nasenbär

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Hat jemand schon das neue DWJ gelesen?

Es gibt einen sehr interessanten Artikel – lustigerweise in der Rubrik „Wiederladen“ – über Zündnadelgewehre und die Muni dazu.

Mich fasziniert das Thema aus verschiedenen Gründen:

Eines der in Deutschland am weitverbreitesten Replika-Gewehre dürfte der Papierpatronen-Perkussions-Sharps, der auf viele Schützen eine besondere Faszination ausübt.

Über die europäischen bzw. deutschen Zeitgenossen dieser Waffe wird – nicht zuletzt sicher auch wegen der geringen Anzahl verfügbarer Originale und des völligen Fehlens bezahlbarer Replikate – sehr selten bis überhaupt nicht geredet.

Dabei waren die Zündnadelwaffen den Papierpatronenperkussionswaffen deutlich überlegen:

Treibladung, Geschoss und Zündmittel in einer Patrone – und das Geschoss war sogar ein Treibspiegelgeschoss!!!

Geht es noch moderner? Ich denke nicht ..... jedenfalls finde ich den Artikel sehr empfehlenswert! :!:

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Da hast du recht. Auch wenn die Chassepots noch erschwinglich sind, sollte man SEHR behutsam mit diesen Zeitzeugen umgehen und lieber Repliken schreddern. Außerdem denke ich, dass die Schußleistung einer Neufertigung besser sein müsste als die eines durch hirnlose Rekruten (bzw. Offiziere) ausgelutschten, totgeputzten und trotzdem angegammelten Originals.

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  • 2 weeks later...

Nun muss ich mich doch auch mal zu diesem Thema zu Wort melden:

Als gewerblicher Anbieter von originalen Waffen aus der Vergangenheit müßte ich ja eigentlich um jede von unverbesserlichen Ignoranten geschrottete Waffe froh sein, erhöht deren Verschwinden doch den realen Wert der übrig gebliebenen Stücke, ganz nach den Regeln von Angebot und Nachfrage. Das müsste mich eigentlich freuen! :)

Doch dem ist nicht so. Es tut mir wirklich weh, wenn ich sehe oder lese, wie manche Zeitgenossen mit diesen Stücken umgehen oder glauben aus reinem Imponiergehabe (Was bin ich doch für ein cooler Typ, nur Weicheier schießen mit Replikas!!) umgehen zu müssen. :shock:

Selbst einfache Militärwaffen des 18. oder 19. Jahrhunderts, die tatsächlich einst für den Feldgebrauch konstruiert waren, sind heute bewahrenswerte, historische Zeitzeugen, an denen natürlich auch der Zahn der Zeit genagt und seine Spuren hinterlassen hat.

Niemand kann heute ohne weiteres sagen, wie sich das Metallgefüge der Stahl- oder Eisenteile dieser Waffen verändert hat und wie sich ein möglicherweise geschwächtes Gefüge mit modernen Schwarzpulversorten verträgt. Dazu bräuchte es in aller Regel einen ordentlichen Probebeschuss, den aber sicherlich nur noch die wenigsten dieser Waffe überleben würden.

Deshalb plädiere ich vehement immer und überall dafür, die Finger von den Originalen zu lassen und zum Schiessen nur und ausschließlich die entsprechenden Replikas zu verwenden, wohl wissend, dass ich bei manchen auf taube Ohren stoße.

Gruß

corrado26

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Historische Orginale sind unwiderbringlich!

Na und?

Die Museen können nur einen Bruchteil ihrer Exponate zeigen, weil ihre Magazine überquillen und einfach nicht genug Ausstellungsfläche vorhanden ist.

Gebrauchsgegenstände von heute sind irgendwann auch "antik", man kann doch nicht alles für die Nachwelt erhalten.

Irgendwann leben wir in einem denkmalgeschützten Museumsstaat, der jeden technischen Fortschritt abwürgt.

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Woher hast Du denn diese Weisheit? Ich kenne wahrscheinlich mehr Museumsmagazine von innen, als Du Museen jemals von außen gesehen hast und stelle fest, dass in den Magazinen nur das an Material untergebracht ist, was nicht zur momentanen Präsentation passt oder eben Scvhrott ist. Von Überquellen kann keine Rede sein.

Die Gebrauchgegenstände von heute werden das Alter der heutigen Museumsobjekte in der Regel nicht erreichen. Das millionenfach prodzuierte Zeug wird verbraucht. in der Wegwerfgesellschaft geeignet entsorgt und landet so zu 99,9% auf dem Müll. Außerdem fällt mir auf die Schnelle kein heutiger Gebraiuchsgegenstand ein, der nicht schon am Tag seiner Produktion auf den Müll gehörte 8)

Ich kann beim besten Willen keinen Grund erkennen, wo und warum denkmalgeschütztes Kulturgut den ach so tollen technischen Fortschritt behindern sollte. Vielmehr denke ich, ist es eher umgekehrt, indem der technische Fortschritt und seine Auswüchse die kulturelle Entwicklung massiv behindert.

Gruß

corrado26

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