Jump to content

Heute unglaubliches erlebt bei Kettner in Göttingen


MSM

Recommended Posts

da ich mir heute in der nähe von göttingen eine gebrauchte langwaffe angesehen habe, bin ich anschließend mit einem dort wohnhaften jagdkollegen zu kettner in göttingen gefahren.

die langwaffen stehen dort überwiegend mit einem stahlkabel gesichert nebeneinander. dann gibts noch hängeständer, in denen dann z.b. blasermodelle, mauser, sauer u.s.w. ihre produkte ausstellen.

diese waffen haben im schaft eine schraube mit einem ca. 30cm langen stahlseil und einem bügelschloß, so daß man sie vom ständer nehmen und die handhabung testen kann.

am stand mit den mauser m03 fiel mit dann eine von 5 waffen auf, die ein zeiss variopoint montiert hatte. die anderen 4 waffen hatten kein glas drauf. und auch genau diese waffe war nicht angekettet.

also nahm ich sie raus und schaute mir das variopoint auf der waffe an.

routinemäßig ging ich mit der waffe in den anschlag, wobei ich gnadenlos die nachfolgenden regeln befolge.

- richtet nie eine waffe auf einen menschen (ausser bei bedrohung)

- betrachte eine waffe immer als geladen

- der finger geht nur an den abzug, wenn eine schußabgabe gewollt ist

also ich die waffe angeschlagen und an die decke der hinteren ecke gerichtet und das variopoint angesehen. dabei war es dann auch so ein automatismus, daß ich den verschluss öffne, um die leichtgängigkeit und funktion zu testen ...

und siehe da ... ich ziehe den verschluß zurück und es macht "ploing", und eine patrone fällt aus der waffe.

ihr hättet mein gesicht sehen sollen ... ein ausdruck zwischen wach ich oder träum ich. mein bekannter sah mich auch völlig entgeistert an und als ich die patrone aufgehoben hatte, sah ich das sie nagelneu war, ein intaktes zündhütchen hatte und beim schütteln hörte ich es sandartig in der patrone rascheln ... also scharfe munition in einer ausstellungswaffe.

als ich dann die waffe näher betrachtet habe, fiel ich erst recht aus allen wolken, denn wer die mauser m03 kennt weiß, daß diese keine sicherung mehr hat, sondern einen spannschieber. dieser war gespannt und die waffe damit 100% ungesichter und feuerbereit, als ich sie aus dem ständer im verkaufsraum genommen habe.

der vorfall wurde hinterher ziemlich von den verkäufern runtergespielt und damit erklärt, daß die waffe gerade auf dem zugehörigen stand probe- oder eingeschossen wurde.

fakt ist, daß das mehr als tödlicher leichtsinn war und ich möchte mir gar nicht ausmalen, was alles hätte passieren können.

als schütze, jäger und waffenscheininhaber bin ich zwar jemand, der im umgang mit waffen immer vorsichtig ist, doch im laden laufen auch kinder rum und die waffe war genau in einer höhe von ca. 1m angebracht und zudem direkt zugänglich für jeden besucher. stellt euch vor ein kind läuft rum und drückt einfach so, wie es das mit den spielzugpistolen macht, auf die abzuge der waffen ...

anschließend haben mein bekannter und ich dann noch gemeint, daß es eigentlich schade war. ich hätte denen damit in die decke schießen sollen, daß der vorfall nicht so einfach runtergespielt werden kann.

sorry, aber ich bin immer noch entsetzt!

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Das ist ja echt ein ungeheuerlicher Vorfall.

Du hättest echt den Schuss in deren Decke setzen sollen, aber wer weiß was das Geschoß angerichtet hätte wenn die Decke aus Stahlbeton ist.

Auch hätten sie dir bestimmt unterstellt die Waffe selbst geladen zu haben.

Da sieht man wieder wie wichtig es ist mit Waffen deren Ladezustand man nicht kennt, so umzugehen als wären sie geladen.

Link to comment
Share on other sites

Das ist ja echt ein ungeheuerlicher Vorfall.

Du hättest echt den Schuss in deren Decke setzen sollen, aber wer weiß was das Geschoß angerichtet hätte wenn die Decke aus Stahlbeton ist.

Auch hätten sie dir bestimmt unterstellt die Waffe selbst geladen zu haben.

Da sieht man wieder wie wichtig es ist mit Waffen deren Ladezustand man nicht kennt, so umzugehen als wären sie geladen.

richtig ... genau das mit dem unterstellen, daß ich die waffe geladen hätte, wäre dann sicher gekommen ...

Link to comment
Share on other sites

Der Grundsatz, dass eine Waffe als geladen betrachtet wird, bis man SELBER sich vom Gegenteil überzeugt hat ist wohl einer der wichtigsten Grundsätze!

Enttäuschend ist die Haltung des Verkaufspersonals, welches den Vorfall einfach herunterspielt. Fehler können überall passieren! Sollten aber nicht! Vielleicht wäre es da bei Kettner nötig die eine oder andere Checkliste anzupassen. :roll:

Link to comment
Share on other sites

Ich würde mich mal an die Geschäftsleitung wenden.

Mit der Begründung, daß es mit zu gefährlich ist, bei Kettner einzukaufen, denn als Kunde hättest Du auch von einen anderen Kunden versehentlich erschossen werden können.

Oder Du erschießst versehentlich jemanden und hast dann ein Problem mit der Justiz und Dir selbst.

Demzufolge kann man aus Sicherheitsgründen von Besuchen bei Kettner nur abraten und das sagst Du der Geschäftsleitung an der Kettnerzentrale und Du sagts, daß Du jedem den guten Rat gibst , nicht zu Kettner zu gehen, wenn die Gesundheit und das Leben nicht gefährdet werden soll.

Ds sind die primitvsten Sicherheitsgrundregeln die nicht beachtet werden und anstatt sich mit roter Birne zu entschuldigen wollen die noch bagatellisieren.

Die sollen lieber Straße kehren und wenn die Geschäftsleitung das erfährt machen die das auch bald.Einen Zeugen hast Du ja wohl.

Link to comment
Share on other sites

Ich würde mich mal an die Geschäftsleitung wenden.

Mit der Begründung, daß es mit zu gefährlich ist, bei Kettner einzukaufen, denn als Kunde hättest Du auch von einen anderen Kunden versehentlich erschossen werden können.

Oder Du erschießst versehentlich jemanden und hast dann ein Problem mit der Justiz und Dir selbst.

Demzufolge kann man aus Sicherheitsgründen von Besuchen bei Kettner nur abraten und das sagst Du der Geschäftsleitung an der Kettnerzentrale und Du sagts, daß Du jedem den guten Rat gibst , nicht zu Kettner zu gehen, wenn die Gesundheit und das Leben nicht gefährdet werden soll.

Ds sind die primitvsten Sicherheitsgrundregeln die nicht beachtet werden und anstatt sich mit roter Birne zu entschuldigen wollen die noch bagatellisieren.

Die sollen lieber Straße kehren und wenn die Geschäftsleitung das erfährt machen die das auch bald.Einen Zeugen hast Du ja wohl.

ach ja ... was ich noch zu erwähnen vergaß ... ab heute bekomme ich bei kettner 50% nachlaß auf alles ;-)

... kleiner joke am rande ...

wollte es damit nicht verharmlosen, doch es soll jedem hier mal wieder zeigen, daß ein sicherer umgang mit waffen das a und o ist und keinesfalls nebensache sein sollte.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Die sollten sich lieber bei Dir bedanken, daß Du wenigstens die Sicherheitsregeln beachtet hast.

Wäre ich Geschäftsführer, würde mir das ein kleines Geschenk wert sein.

tja ... wie es der zufall will, war der bekannte, mit dem ich bei kettner war, mit mir in der jägerausbildung.

dort hab ich mich massiv darüber beklagt, daß den leuten im kurs eigentlich nie meinen drei grundsätze eingepleut wurden. dort wurde mit den waffen vor einem rumgefuchtelt, ohne kontrolle die waffe auf personen abgeschlagen u.s.w.

das hat mich im kurs fast wahnsinnig gemacht und ich habe schon damals jedem der mitschüler versucht meine grundsätze nahezubringen. mein bekannter sah es schon damals so wie ich und heute war er heilfroh, daß es so gelaufe ist, denn vermutlich wäre er davon betroffen gewesen, da er in mündungsrichtung stand.

das anliegen meines posting ist, daß ich jeden hier nochmals klarmachen möchte, wie unumgänglich diese drei grundregeln sind und wie dumm es manchmal laufen kann. dabei ist es doch so einfach, wenn man nur diese drei regeln beachtet, dann kann schon "fast" nichts mehr passieren.

wünsche in diesem sinne jedem von euch und auch mir selbst, daß wir nie in die verlegenheit kommen, daß wir in der waffenhandhabung fehler machen!

Link to comment
Share on other sites

Scheint wirklich schwer zu verstehen zu sein das eine Waffe immer geladen ist. Ich kenne beinah keinen Schützen der nicht einmal einen Schuss gelösst hat von einer vermeindliche ungeladenen Waffe.

Ich habe auch mal beinah so etwas gehabt. Mit dem San Zug mal ein bisschen Spass gehabt mit HG, Stg und anderem. Danach Waffenkontrolle alle ab ins Tal, Waffen reinigen. Ich hole meine Pistole aus dem Holster mache eine Ladebewegung um sie auseineindaer nehmen zu können und ... der Schlitten gleitet nach vorne (Volle Pistole), der einzige der nämlich keine Waffenkontrolle gemacht hatte war der Zugführer.

Oder anderes Beispiel, wir fassen MP's vom Zeughaus (Suomi 31) und es wird trocken geübt, nach 30 Minuten lösst sich ein Schuss. Was war passiert, die Suomi hat 2 Reihige Magazine und es ist möglich das sich eine Patrone schief stellt und in der Mitte des Magazin hängen bleibt. Von aussen ist nichts zu sehen, mit den lade Bewegungen kommt die Patrone plötzlich nach oben. Das habe dabei gelernt.

Fazit ich werde sehr, aber sehr nervös wenn jemand die erste Regel nicht beachtet, nämlich den Lauf nie auf etwas oder jemand richten das man nicht zerstören will.

Das Problem ist das den Leuten vor lauter Sicherheitsbestimmungen und dem Umgang der Waffe ausschliesslich im Stand, das Verständniss für die Waffe abhanden kommt.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Das Problem ist das den Leuten vor lauter Sicherheitsbestimmungen und dem Umgang der Waffe ausschliesslich im Stand, das Verständniss für die Waffe abhanden kommt.

richtig ... es reichen genaugenommen diese drei regeln und auf dem stand noch als vierte "immer in eine sichere richtung halten" ...

Link to comment
Share on other sites

interessante geschichte !

und sie zeigt einmal mehr auf, dass man wirklich IMMER aufpassen

sollte und nicht die routine die sicherheitsrelevanten massnahmen

aushebelt.

unser damaliger jungschützenleiter sagte immer sinngemäss:"ist die kugel aus dem lauf, hält sie keine macht der erde auf"...

das sollte jedem aufzeigen, dass man das hirn vor dem krümmen des fingers einschalten sollte, und nicht erst danach...

Link to comment
Share on other sites

Mir ist sowas im Militär in einem WK passiert. Wir waren nach dem Einrücken in eine Gruppe eingeteilt die den Angestellten des Zeughauses helfen mussten. Nach dem Arbeitseinsatz fuhr der Lastwagen ein um uns zu den entsprechenden Kompanien zu fahren.

Ausgerüstet mit dem Stgw 90 nahmen ich und einige Kameraden auf der Lastwagenbrücke platz. Die Fahrt ging los und auf der Ladebrücke lagen unter anderem Funk SE125 mit ihren Antennen kreuz und quer durcheinander. In mitten des Haufens lag ein 57 Stgw eines älteren Kameraden. Da ich in der RS am 57 ausgebildet worden bin, nahm ich es auf um wieder mal meine alte Susi in den Händen zu halten. Ich sah, das die Waffe entsichert war. Ich stellte weiter fest, dass das im Verschluss sichtbare Teil (weiss nicht mehr wie es heisst) flach war und somit die Waffe auch gespannt war. Da wir noch nicht geschossen haben, wollte ich einfach abdrücken und dann Sichern. Irgend etwas in mir sagte, ziehe wenigens den Verschluss zurück und schau nach ob nichts drin ist. Als ich den Verschlusshebel nach hinten zog, viel eine grün anglaufene GP11 zu Boden. Im Magazin waren noch drei Patronen.

Die Aussage des Soldate war, er hätte das Gewehr einem Kollegen mitgegeben damit dieser das OP Programm schiessen konnte. :tease:

Gut, dass schlimmste was da passieren hätte können, wären 8 Matrosen mit einem Schreck und oder einem Gehörtrauma sowie ein Loch in der Lastwagenblache. Zum Glück fuhren wir in diesem Moment durch einen Wald.

Irgendwo hätte es geschossen wenn ich nicht so gwunderig gewesen wäre!! Ein selten dämlicher Hund war das. :evil:

Link to comment
Share on other sites

Ein Wunder das sowas bei uns im Dienst nie passiert ist aber passieren hätte können und evt. noch passieren wird, wundern täte es mich nicht mehr. Es war vor zwei Jahren im WK meinem ersten im neuen Battalion nach Armee XXI. Nun ja wir übten dann Trocken mit der P 75 (Sig P 220) die Handhabung. Plötzlich hörte von einigen Kameraden, dass wohl einige anstatt mit dem Entspannhebel zu entspannen über den Abzug entspannten, sprich einfach Abzug durchdrücken. Wäre eine scharfe Patrone drin gewesen es hätte Bumm gemacht. Da war ich schon nervös und beunruhigt. Verteidigungsschiessen hatten wir zum Glück nicht, sondern "nur" Scheibenschiessen auf 25 Meter im Schützenhäuschen mit Einzelboxen. Beim Verteidigungsschiessen hätte ich damals wirklich Angst gehabt, eine unbeabsichtigte Schussabgabe miterleben zu müssen!

Gleich nach diesem WK, habe ich an höherer Stelle im Militär einen langen Brief geschrieben und die entsprechenden Mängel betreffend Waffenausbildung geschrieben, so entsetzt war ich darüber. Anscheinend hat es in vielen Teilen geholfen. Danach im folgfenden WK daraufhin wurde viel Wert auf intensive Trockenrepetion und Einbläuung der Sicherheitsgrundregeln geübt. Trotzdem wurde ein Soldat vernünftigerweise aus dem Schiessen herausgenommen, weil er gefährlich an der Waffe manipulierte was der Schiessleiter zum guten Glück rechtzeitig bemerkte.

Im letzten WK diesen Jahres im Juni hat "man" sprich Führungsstab es wieder vergamed :x 95 Prozent inklusive mich aller Soldaten + Unteroffiziere und Offiziere gingen kein einziges mal Schiessen-man oh man. Jetzt fange ich das nächste Jahr im WK wieder zu zittern an, weil wohl ein grosser Teil der Umgang mit der Pistole "vergessen" hat. Geradezu grobfahrlässig, da man ja wissen sollte, das die Ausbildung und Repetition mit der Pistole mehr Zeit und intensiver ist, als bsp. mit dem Stgw 90. Aber bei uns wird dies anscheinend wirklich grob vernachlässigt auch sind anscheinend ein sehr hoher Anteil meiner Spitalsoldatenkameraden nur unzureichend oder zu dürftig an der Pistole 75 sprich Sig P 220 ausgebildet.

Aber anstatt hier anzusetzen, wird es einfach wieder wie im letzten WK völlig fallengelassen für das habe ich kein aber auch gar kein Verständnis. Ich habe nämlich keine Lust irgendwann so einen Schiessunfall oder Vorfall mitzuerleben, weil zuviele Soldaten verunsichert sind und aufgrund mangelhafter Repetition oder Trockenübung eben dann nervös sind, wenn es darauf ankommt sicher in der handhabung die Pistole zu bedienen und nicht nervös zu werden! :x

Link to comment
Share on other sites

das darf auch sonstwo nicht vorkommen. insofern bin ich um meine alte, inzwischen automatische gewohnheit sehr dankbar, immer erst den verschluss aufzuziehen und reinzuschauen.

kann man nur jedem empfehlen.

übrigens sind das lustigerweise sachen, bei denen leute durch die waffenhandelsprüfung fallen, aber das nur am rand.

während meines studiums hatte ich nebenberuflich im waffenhandel gejobbt und wir hatten aus der konkursmasse einer wachfirma etwa 20 pistolen bekommen. die sollte ich durchsehen. waren alle in plastikboxen.

jede - wirklich jede - hatte eine 9mm cci-schrotpatrone im lauf und ein voll geladenes magazin drin.

wahnsinn, oder ??

Link to comment
Share on other sites

Create an account or sign in to comment

You need to be a member in order to leave a comment

Create an account

Sign up for a new account in our community. It's easy!

Register a new account

Sign in

Already have an account? Sign in here.

Sign In Now
×
×
  • Create New...

Important Information

Imprint and Terms of Use (in german)