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Verbot von Killerspielen, Waffen aus dem Internet


DirtyHarry

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und wir Eltern sind dabei.

AHA! :shock:

Ständige Überwachung des Nachwuchses, Aufzwingen öder Freizeitbeschäftigungen die die Kinder hassen, Unterdrückung der kindlichen Persönlichkeit! :(

Was Glück daß ich coole Eltern hatte (und noch habe), die mich mit so einem Scheiß verschont hatten.

Ich durfte alles tun, was es damals an Schweinereien gab und bin trotzdem kein Amokläufer geworden. :P

GRUß

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Stelle fest: Ich bin bereits zu abgestumpft :?

Ich kann weder wirklich nachvollziehen, dass sich einer über übertriebene Gewaltdarstellung in solchen Spielen übermäßig aufregt (das aus diversen Gründen nicht gut zu finden, ist ja jedermanns Recht, aber man kanns übertreiben) noch verstehe ich es, wenn sich Spieler in Richtung "Goil, da gibts richtig viel Blut!" äußern. Ich nehm das bei solchen Spielen nur noch zur Kenntnis und fühle mich höchstens von unglaubwürdigen Darstellungen bei Spielen mit hohem (eigenen) Realismusanspruch o.Ä. gestört.

Auf größeren LAN-Veranstaltungen war auch bisweilen ein "Aufgeiler" dabei. Das hat mich immer maßlos geärgert, wenn so einer bei mir in der Mannschaft war, weil der dann die Gewaltdarstellung bewundert hat anstatt seine Aufgaben zu erledigen - eigentlich ein ziemlich abstruses Problem... :?

Zur ganzen Thematik PC-Spiele und psychologische Auswirkungen kann man mittlerweile wie in den meisten Feldern beliebig zitieren, um die eigene Meinung zu untermauern. Sinnvoll als Denkanstoß erscheint mir dabei folgender Ansatz:

Fast jeder (jugendliche) Amokläufer hat diverse PC-Spiele, schwerpunktmäßig Ego-Shooter gespielt.

Statistisch betrachtet läuft aber so gut wie kein Spieler von Ego-Shootern Amok.

Ergo: Die Behauptung, Ego-Shooter wären ein wesentlicher Faktor in der Vorgeschichte von Amokläufen, ist richtig. Sie sind aber keine Ursache (!); es ist nicht so, dass das Spielen von Ego-Shootern Amokläufe auslöst, auch eine Begünstigung ist strittig.

Es ist aber unzweifelhaft (!) so, dass es bei potentiellen Amokläufern bzw. Amokläufern im Vorstadium Faktoren/Umstände gibt, die das Spielen von Ego-Shootern massiv begünstigen.

Das Spielen von Ego-Shootern ist also ein Hinweis, keine Ursache. Nur ist der Hinweis angesichts der Masse an Leuten, die aus anderen Gründen Ego-Shooter spielen, völlig unbrauchbar.

Trennung.

Was mich an der jedesmal wieder aufkommenden Debatte ärgert, ist der grundlegende Ansatz.

Mit Verboten und Behüterei erreicht man gar nichts. Es ist zum Einen unmöglich, Gewalt aus der Erlebniswelt von Kindern und Jugendlichen auszublenden, und zum Anderen ist es auch gar nicht sinnvoll - man stelle sich vor, was bei konsequenter Durchführung mancher Gutmenschenansätze in dem Bereich am Ende des Erziehungsprozesses für Leute rauskommen würden. Kinder fernab der Realität auf eben diese vorzubereiten, kann nicht funktionieren.

Statt solcher zum Scheitern verurteilter Ansätze braucht man sinnvolle Methoden, um die Rechtfertigungsgründe für Gewalt zu vermitteln. Nicht "Gewalt ist schlecht" muss das Motto sein, sondern "nur begründete/gerechtfertigte Gewalt ist gut".

Bei Soldaten funktioniert das doch auch - selbst jene, die getötet haben, sind keine Mörder (unsägliches Urteil dazu hin oder her, es geht um die rein juristische Definition) und hegen auch im späteren Zivilleben keine Mordgedanken.

Interessanterweise muss man in dem Zusammenhang erkennen, dass die Fälle von PTSD bei "gewaltlos", also behütet aufgewachsenen Soldaten viel zahlreicher sind. Hier ist nie eine geistige Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Gewalt geführt worden und daran zerbricht der Mann dann, weil er ja gelernt hat "Gewalt ist schlecht".

Wenn man entsprechende Werte und moralische Grundhaltungen vermitteln kann, entsteht kein Gewaltproblem, weil der so Erzogene zwar gewaltfähig und auch gewaltbereit sein kann, sich aber an gewisse Vorgaben und Grenzen hält.

Es ist nicht unser Problem, dass wir die Jugend zur Gewalt erziehen. Es ist unser Problem, dass unsere Jugend in der gesamten Erfahrungswelt in zahlreichen Formen Gewalt vorgesetzt bekommt, ohne eine Differenzierung in sinnvolle und nicht sinnvolle ("böse") Gewaltanwendung vornehmen zu können, weil ihnen das moralische Rüstzeug fehlt. Stattdessen wird rundheraus vermittelt "Gewalt ist schlecht", und das ist in dieser Form schon der einfachsten Lebenserfahrung nach grundlegend falsch. Das erkennt jeder, und da eine weitere Auseinandersetzung damit nicht stattfindet, hängt die Jugend beim Thema Gewalt allein im luftleeren Raum und muss ohne Hilfestellung in gute und schlechte Gewalt unterscheiden lernen - und eben DAS funktioniert angesichts der vielfachen Gewaltdarstellung aus allen Richtungen und der unterschiedlichen Rückmeldungen von verschíedenen Bezugspersonen nicht.

Wir vermitteln keinen einheitlichen Wertekomplex mehr, und angesichts dieser Überlastungen und Widersprüche übernehmen die Jugendlichen dann eben keine der angebotenen Werte. Hier liegt der Hund begraben und nicht bei grünem, rotem oder gar keinem Blut im neusten Ego-Shooter.

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Eh, Bold, du bist absolut online, klasse.

Wir (hemo-Eltern) behüten nix und schotten nichts ab. Wir sind nur für unsere drei Kinder immer da. Wenn sie nicht wollen, dann (verdeckt) eben nicht.

Aber sie machen unter unserer Regie (verdeckt und offen) alles, was wir als Eltern glauben, was sie machen müssen, um später fähig zu sein, für die Dinge, die sie machen möchten (beruflich etc.) Wir ahnen, was sie möchten, sie nicht, weil sie noch zu klein und unerfahren dafür sind (Motto: Unschuldige Kinder, dann aber auch: Schuldige Erwachsene = Die das Kindliche überwunden Habende).

In diesem Spektrum hängen unsere Kinder (hemos) nicht im luftleeren Raum, weil wir uns in ihrem Luftraum aufhalten und sie nicht darin ohne uns herumfliegen können, weil wir die Luftpumpe in der Hand halten.

Kinder von derartigen Eltern düften keine der vorgenannten Probleme

haben.

Kommen solche (bspw. unsere) kinder in Gewaltsituationen, weichen sie aus. Das ist aus unserer Sicht richtig.

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