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Schützentag: Ambacher spricht Klartext


bopper

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Hätte ich ihm in der Deutlichkeit nicht zugetraut. Leider hat er was gegen Halbautomaten...:

http://www.schuetzenbund.de/aktuelles/details.php?id=2029

Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder,

sehr geehrte Damen und Herren,

der 55. Deutsche Schützentag findet in diesem Jahr in Saarbrücken statt, im Herzen des Saarlandes, das man zusammen mit Lothringen und Luxemburg als Wiege des gemeinsamen Europas sehen kann, denn mit Frankreich, Deutschland und Luxemburg sind drei der Urheber und Triebfedern des gemeinsamen Europas, wie wir es heute kennen, genannt.

Europa wächst immer stärker zusammen. Die gemeinsamen Interessen der europäischen Staaten können auf einem globalisierten Feld der Finanzen, der Märkte und der Warenströme nur noch durch die Koordination und Bündelung der einzelnen Nationalstaaten Europas verfolgt werden.

In größeren Dimensionen und größeren Zeiträumen denken, dies wird immer wichtiger auch für die nationale Politik. Aber was finden wir bei uns in Deutschland, wenn es zum Beispiel um die berechtigten Interessen einer großen Vereinigung von Bürgerinnen und Bürger – ich spreche hier von den 1,5 Millionen Mitgliedern im Deutschen Schützenbund und von den Schützinnen und Schützen, die ihrem Sport außerhalb unseres Verbandes nachgehen, geht ?

Nehmen wir nur die neuesten Entwicklungen im Waffenrecht, die mich doch sehr besorgt um den ordnungsgemäßen Fortbestand des Schießwesens in Deutschland machen.

Kleinstaaterei würde man meinen – aber zu der Staaterei reicht es nicht.

Da spricht eine staatliche Institution mit, wenn es um die sportlichen Belange unseres Verbandes geht – und dies, bei einer garantierten Autonomie des Sports in Deutschland. Wie geht das denn zusammen, frage ich die hier anwesenden Vertreter der Politik und Sie alle hier im Saal ?

Nach 50 Jahren ist dies die Dankbarkeit, dass wir im großen Umfang Jugendarbeit leisten, dass wir die ältere Generation mit einbinden, sie nicht alleine lassen, sondern sie in unsere Vereine einbinden.

Haben wir das verdient ? Ganz klar – Nein !

Dies alles wegen Erfurt, dass nicht auf Unzulänglichkeiten unsererseits erfolgt ist. Eine Änderung in der neuen Novellierung des Waffengesetzes ist hier dringend angesagt.

Da mischt sich massiv ein Bundesverwaltungsamt ein, wenn es um die Sportordnung des Deutschen Schützenbundes geht.

Wir wissen selbst, was wir mit Anscheinswaffen zu tun haben. In unserem Verband wird es keine derartigen Disziplinen geben.

Da sprechen Verwaltungsbeamte mit, wenn es um den sportlichen Leitfaden eines Verbandes geht, der bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften immer brav Medaillen holen soll, was in den bekannten Sonntagsreden von Politikern jedweder Couleur dann auch zum Wohle des Landes gelobt wird.

Diese Verwaltungsbeamten lassen dann aber kaum eine Gelegenheit aus, wenn es um die Beeinträchtigung der Ausführung des Schießbetriebes im Deutschen Schützenbund geht.

Diese Einmischungen von staatlichen Stellen und Behörden in die internen Abläufe eines Sportverbandes stellen in Europa eine Einmaligkeit dar. Dies ist nicht zu akzeptieren und ist mit dem hehren Satz der „Autonomie des Sports“ auch nicht vereinbar. Diese Autonomie wird gerade von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble als ein besonders wichtiger Faktor im deutschen Sport angesehen

Ich nenne hier nur einmal das Beispiel des griechischen Fußballverbandes, der vor knapp zwei Jahren von den internationalen Wettbewerben beinahe ausgeschlossen worden wäre, weil sich nationale Institutionen in den Sportbetrieb massiv eingemischt hatten.

Im Augenblick ist der Deutsche Schützenbund, zusammen mit weiteren interessierten Verbänden, dabei, die Fehlentwicklungen auf dem Gebiet des neuen Waffengesetzes und seiner Verordnungen, die nach Erfurt Eingang in die Gesetzbücher fanden, zu korrigieren.

Wir haben eine solche Situation schon einmal erlebt und ich denke, es gibt dazu viele Parallelen zu den heutigen Umständen.

Mit einem neugeschaffenen Waffengesetz wollte der Gesetzgeber im Jahre 1972 einen wesentlichen Beitrag zur inneren Sicherheit leisten, nachdem die unter Verwendung von Schusswaffen verübten Straftaten drastisch zugenommen hatten.

Jedoch stellte sich bald heraus, dass man ein wenig zu weit gegangen war und änderte 1976 deshalb einige besonders belastende Vorschriften, wie die grundsätzliche Befristung der Waffenbesitzkarte.

Unter den Eindrücken der Bluttat von Erfurt und vor dem Hintergrund der Terrorismusdebatte wurde dann jedoch erneut eine Änderung des Waffengesetzes als notwendig angesehen, die Verschlechterungen der Bedingungen insbesondere für die vielen Jäger und Sportschützen in unserem Lande enthielten und dies, ohne den kriminellen Waffenbesitz einzudämmen.

Wenn es dem Gesetzgeber um Sicherheit geht, steht der Deutsche Schützenbund mit seinen Mitgliedern in vorderster Reihe. Wir unterstützen alles, was zum berechtigten Sicherheitsempfinden unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger notwendig und nützlich ist.

Wir wehren uns aber dagegen, dass durch übertriebene und nutzlose Gesetze und Verordnungen, der Schießsport in Deutschland behindert oder gar bekämpft wird.

Die Mitglieder im Deutschen Schützenbund sowie die Mitglieder der Historischen Schützenbruderschaft und des Sauserländer Schützenbundes – insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen in Deutschland – gelten als besonders sachkundig im Umgang mit ihren Sportgeräten und als treue und loyale Bundesbürger.

Allein die strengen Überprüfungen der Sachkunde und die gesetzeskonformen Regelungen bei der Ausstellung des Bedürfnisses eines Schützen stellen eine extrem hohe Hürde für den Missbrauch im Umgang mit unseren Sportgeräten dar.

Hinzu kommen regelmäßige Überprüfungen der Zuverlässigkeit unserer Schützen durch die Behörden, die für die rechtstreuen Schützen offenkundig mehr Zeit aufwenden, als für die Bekämpfung der wahren Waffenkriminalität, der wahren Herausforderung für unseren Staat.

Ich bin diese Art der Gängelung leid ! Wir sind keine Wehrsportgruppe !

(..)

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Wir wissen selbst, was wir mit Anscheinswaffen zu tun haben. In unserem Verband wird es keine derartigen Disziplinen geben.

Ich dachte laut neuester Sportordnung sind im DSB auch Halbautomaten erlaubt.

Richtig wohl nur schießende Holzbalken aber keine Pfui- militärisch aussehende HA ??

Oder weiß A. nicht mehr was in seinem Reich geschieht ?

Diese Einmischungen von staatlichen Stellen und Behörden in die internen Abläufe eines Sportverbandes stellen in Europa eine Einmaligkeit dar. Dies ist nicht zu akzeptieren und ist mit dem hehren Satz der „Autonomie des Sports“ auch nicht vereinbar. Diese Autonomie wird gerade von Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble als ein besonders wichtiger Faktor im deutschen Sport angesehen

Ja und ´?? warum ändert der Innenwolli das nicht ?

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Klärt mich mal auf:

A. spricht von Anscheinswaffen. Anscheinswaffen sind Gegenstände, die wie echte Schusswaffen aussehen, aber keine sind. Somit möchte der DSB also keine Disziplinen für Erbsenpistolen anbieten. Gut so!

Wo bitte ist da jetzt der Zusammenhang zu Halbautomaten? Halbautomaten sind echte Waffen, keine Anscheinswaffen.

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Was soll das denn jetzt?

Im Bezug auf das WaffG bedeutet Anscheinswaffen ja wohl ganz klar Schusswaffen die den Anschein einer vollautomatischen Kriegswaffe erwecken und nichts anderes. Genau diese Waffen hat Ambacher gemeint.

Da brauchen wir doch gar nicht drüber zu diskutieren und irgendwelche Haarspaltereien zu betreiben nur um den DSB Oberguru in Schutz zu nehmen, den hat er nach dieser Aussage nicht verdient.

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Nee, diese Definition von Anscheinswaffen ist von Vorgestern.

Mittlerweile sind sich alle einig, dass Anscheinswaffen Gegenstände sind, die aussehen wie eine Waffe, aber keine sind. Das hat A. aber offensichtlich noch nicht so ganz begriffen. :wink:

Übrigens sind beim DSB tatsächlich keine HA zugelassen.

Und der RSB hat mittlerweile auch begriffen, dass eine Repetierer kein HA ist, auch wenn er mal als Ordonnanzwaffe geführt wurde. :wink::wink:

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Kommt noch.

Sehr gut! :!:

In jeden deutschen Haushalt gehört ein 98er

Na ja.....ich habe keinen reinrassig arischen 98-er, sondern "nur" ein 8X57 IS-Langgewehr nach 98-er Baumuster, das mit deutschen Werkzeugmaschinen in der Tschechoslowakischen Republik gefertigt und dann 1938 in Schah Reza Pahlewi's Reich exportiert wurde.

Die Eiertollas wollten dann Anfang der Neunziger diese veralteten Schießgeräte aus den Ländern der Ungläubigen Hunde nicht mehr haben und haben sie uns zurückgeschickt.

Eines davon hatte ich 1994 in absoluten Topzustand (ungeschosene Arsenalware mit nummerngleichen Bajonett) gekauft.

Ist mein Haushalt nun "undeutsch"?!? :roll:

GRUß

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Ähm...also, mein Tigr und meine Saiga12 vertragen sich mit der BD44 eigentlich ganz gut. Zumindest stehen sie stramm und in Reihe, wenn ich den Waffenschrank aufmache. Quasi "multikulti" auf Waffenebene.

Die P99 und die DE halten sich da `raus, weil anderes Fach im Schrank.

Aber einen 98er könnte ich schon noch als Unterstützung mit dazu stellen.

Beim nächsten Besuch bei meinem "Haus- und Hofhändler" werde ich wohl mal etwas intensiver im Ordonanzbereich nachschauen.

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